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Gesundheitsökonomie
(2016)
Der europäische Binnenmarkt
(2016)
Mit der Akademisierung von praktischen Gesundheitsberufen stehen die Hochschulen und Universitäten gleichermaßen vor der Herausforderung, Pflege- und Therapiekräfte für ein noch nicht definiertes Berufsfeld zu qualifizieren. Die Wissenschaft hat die Fragen nach den genauen Inhalten und der Abgrenzung akademisierter Gesundheitsberufe zu anderen, seit langem etablierten Tätigkeitsbereichen in der Patientenversorgung zu beantworten und weiterführend zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen. Hier erwächst der Bedarf nach einer weitergehenden Arbeitsforschung in den akademisierten, praktischen Gesundheitsberufen. Der in diesem Beitrag vorgestellte Ansatz kombiniert die Weiterqualifizierung mit der Arbeitsforschung im Berufsfeld. Ziel ist es, Weiterbildungsmodule zu konzipieren, bei denen das praktische Arbeitsfeld mit den jeweiligen Inhalten der Module systematisch in Bezug gesetzt wird. Grundlage hierzu sind didaktische Ansätze der Theorie-Praxis-Relation aus dualen Studiengängen. Zentrales Instrument ist eine reflexionsorientierte Fallstudie, die von den Teilnehmern der Weiterbildung für jedes Modul erstellt wird, in der die Teilnehmer theoriebasierte Inhalte des Moduls aufgreifen und dazu nutzen, ihr jeweiliges praktisches Arbeitsfeld mit der fachlichen Perspektive des Moduls zu reflektieren. Die Teilnehmer werden so zu Praxisforschern und die Weiterbildung gleichzeitig zu einer wissenschaftlichen Berufsfeldreflexion, aus der die Praxis Impulse zur Weiterentwicklung erhält.
Dekubitusprophylaxe. Die Rechtsprechung empfiehlt bei dekubitusgefährdeten Patienten ein Lagerungs- und Bewegungsprotokoll mit Einzelleistungsnachweis zu führen. Der Expertenstandard hingegen rät explizit nicht zu einer standardisierten Planung eines längerfristigen Lagerungsintervalls. Dieses Spannungsfeld sorgt für Unsicherheit speziell im Hinblick auf das neue Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation.
Geschäftsmodelle sind genuin ein wichtiger Schlüssel zur Logik und systematischen Darstellung unternehmerischen Treibens mit Berücksichtigung aller beteiligten Akteure und deren Aktivitäten. Trotz des Bewusstseins um die organisch-systemischen Verflechtungen von Unternehmen mit sämtlichen Stakeholdern, liegt auch bei Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft der primäre Fokus i. d. R. darauf, das Leistungsversprechen gegenüber dem Kunden (value proposition) in ökonomische Unternehmenserträge (value captured, revenue streams) zu überführen. Dieser Beitrag geht am Beispiel von Stromspeichern der Frage nach, wie das Grundverständnis von Geschäftsmodellen theoretisch und praktisch erweitert werden muss, um sich nachhaltiger auf die Zukunft einzustellen. Dabei wird die Form des suffizienzorientierten Geschäftsmodells als Gestaltungsrahmen herausgearbeitet.
Die ökologischen Auswirkungen des ökonomischen Wachstums zählen zu den größten Problemen unserer Gesellschaft. Als Reaktion auf diese ökologischen Herausforderungen hat sich im Eventmarkt in den letzten ca. 20 Jahren das Konzept der „Green Meetings“ entwickelt. Durch diese Veranstaltungsform sollen die Auswirkungen einer durchgeführten Veranstaltung auf die Umwelt möglichst gering gehalten werden. Im Rahmen einer Literaturanalyse werden fünf verschiedene Untersuchungsschwerpunkte identifiziert, mit denen sich „Green Meetings“ erklären lassen. Aus jedem dieser Ansätze geht ein sehr unterschiedliches Verständnis von Green Meetings hervor. Dabei wird ersichtlich, dass in der Vergangenheit insbesondere die multiple Wirkung von Veranstaltungen im Vordergrund der Analysen stand. Neuere Ansätze helfen, Green Meetings holistischer zu erklären und greifen dabei auf das Konzept der Nachhaltigkeit oder des Stakeholder- und Netzwerk-Ansatzes zurück. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass zum einen die ökologische Perspektive von Green Meetings vertiefender analysiert werden sollte. Zum anderen sollte der ökologische Blickwinkel von Green Meetings stärker um soziale und ökonomische Aspekte erweitert und die Zusammenhänge intensiver untersucht werden. Auf Basis der Literaturanalyse wird empfohlen, den Begriff „Green Meetings“ durch „nachhaltige Veranstaltungen“ zu ersetzen, da letzterer die Komplexität und Ganzheitlichkeit des Konzeptes adäquater umschreibt. Abschließend wird ein neues Definitionsverständnis von „nachhaltigen Veranstaltungen“ vorgeschlagen, das die verschiedenen Forschungsansätze integriert und einen holistischen Erklärungsansatz bietet.
Eine gesunde Lebensweise in der Schwangerschaft ist wichtig für Mutter und Kind. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung vor und während der Schwangerschaft wirken sich nicht nur kurzfristig aus, sondern haben auch langfristig positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Für werdende Eltern ist die Zeit der Schwangerschaft intensiv, spannend und herausfordernd zugleich. Sie möchten das Richtige für die gesunde Entwicklung ihres Kindes tun und dem Nachwuchs einen guten Start ins Leben ermöglichen. Dafür müssen sie zahlreiche Entscheidungen treffen. Besonders die Themen Ernährung in der Schwangerschaft und auch Allergievorbeugung (für das Kind) liegen vielen werdenden Eltern am Herzen. Im Alltag werden sie dabei jedoch häufig mit unterschiedlichen Aussagen konfrontiert. Deshalb hat sich das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ zum Ziel gesetzt, harmonisierte Handlungsempfehlungen als Basis für Kommunikationsmaßnahmen und Medien des Netzwerks zu entwickeln.
Eine von Mitbestimmung und Eigenverantwortung geprägte Arbeitsatmosphäre in der Klinik erhöht die Arbeitszufriedenheit bei Hebammen im Kreißsaal. Zu diesem Ergebnis kommt die Erstautorin in ihrer Masterarbeit an der Hochschule Osnabrück. Doch wie kann das Klinikmanagement beeinflussen, ob Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz positiv erleben? Die vorliegende Studie ermittelt wichtige Einflussfaktoren und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen.
Der Beitrag untersucht die verfassungsrechtliche Zulässigkeit und die einfachgesetzlichen Möglichkeiten einer Erprobung von Wahlrechtsreformen auf kommunaler Ebene. Es wird erörtert, welche Verfahren und Instrumente zur allgemeinen Steigerung der Wahlbeteiligung im »Laboratorium Kommune« ausgetestet werden könnten. Die Verfasser plädieren für die Einführung spezifischer Experimentierklauseln.
Innovation braucht Freiraum
(2016)
Innovationen sind positiv besetzt. Deshalb reicht es nicht aus, dass etwas „neu“ ist, es muss „innovativ“ sein. Viele verbinden das mit etwas Sensationellem, das große Aufmerksamkeit auf sich lenkt und das revolutionäre Veränderungen mit sich bringt – am besten schlagartig. Gerne werden auch alle technischen Neuerungen als Innovationen bezeichnet. Aber stimmt das denn auch?
Dienstleister oder Diktator?
(2016)
Die IT in der Rolle eines Dienstleisters zu sehen, ist an unseren Krankenhäusern leider selten Realität. Denn der IT-Diktator zieht gerne in Form überbordender IT-gestützter Dokumentation durch die Arzt- und Stationszimmer. Das sei dann dem „Diktat der DRG" geschuldet, so die Begründung. Aber muss das so sein?
Benchmarking, sprich die Vergleichsanalyse von Prozessen mit festgelegtem Bezugswert, findet zunehmend Einzug in die Welt der Gesundheits-IT. Dabei spielen jedoch viele Faktoren zusammen, die einen einfachen Vergleich von IT-Kosten bei Weitem übersteigen. Eine Forschungsgruppe der Hochschule Osnabrück hat mit dem IT-Benchmark Gesundheitswesen ein Analysetool vorgelegt, das auch einen Länder- vergleich ermöglicht.
Hochschule und Universität Osnabrück haben mit regionalen Partnern (Stadt, Landkreis, Bistum, evangelisch-lutherischem Kirchenkreis, Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft) die Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, in Osnabrück einen Gesundheitscampus zu etablieren. Das Ziel ist, einen Ort zu schaffen, an dem Wissenschaft, Unternehmen der Gesundheitsversorgung, Träger von Gesundheitseinrichtungen und Politik zusammenkommen, um innovative Versorgungskonzepte für die Region zu erproben. „ROSE – das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland“ ist ein Großprojekt im Rahmen des Gesundheitscampus Osnabrück, das von dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) über 5 Jahre gefördert wird. Dabei wird das Prinzip des Lernens durch Feedback angewendet. Das bedeutet, dass durch Forschung in und mit der Praxis Evidenz im Sinne von practice-based evidence erzeugt wird, d.h. Evidenz für eine bessere Versorgungspraxis unter Berücksichtigung städtischer und ländlicher Strukturen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Transferprozess zwischen Hochschule und Versorgungspraxis nicht am Ende sondern bereits am Anfang steht. Mit dem Ansatz einer wiederkehrenden Abfolge von Forschungsfragen und Analysen von Daten aus der Versorgungspraxis rekurriert ROSE auf das Prinzip des „Learning Health Care System“ (IOM, 2007). Im Rahmen von ROSE stimmen sich Hochschule und Universität Osnabrück ab, um die Ziele des Gesundheitscampus zu erreichen. Die geplante Umsetzung wird anhand eines Modells mit fünf Maßnahmen vorgestellt. Diese bauen auf der Vielfalt von bereits bestehenden Gesundheitsstudiengängen in Osnabrück auf und bringen Forschung, Nachwuchsförderung und Translation von Forschungsergebnissen zusammen.
Ökosystemische Strömungen
(2016)
Obwohl Diversity erst in den letzten Jahren in vielen Organisationen zu einer Art „Modethema“ avanciert ist, handelt es sich um ein alltägliches Phänomen, mit dem die meisten Menschen seit jeher an ihrem Arbeitsplatz konfrontiert werden: Sie arbeiten mit anderen Personen zusammen, die sich hinsichtlich zahlreicher Merkmale (Alter, Geschlecht, Persönlichkeit etc.) voneinander unterscheiden. Empirische Studien verdeutlichen, dass sich aus dieser Zusammenarbeit Vorteile und Nachteile ergeben können. Die Effekte sind jedoch so gering, dass sie im Durchschnitt kaum eine Bedeutung haben. Wer die Effizienz einer Organisation steigern möchte, findet in der Personalauswahl, der Personalentwicklung sowie der Führung sehr viel effektivere Ansatzpunkte. Dennoch kann es Konstellationen geben, in denen es durchaus sinnvoll ist, sich aktiv mit der Heterogenität von Arbeitsgruppen auseinanderzusetzen, um unproduktive Konflikte zu vermeiden und das Potential der Heterogenität zu nutzen.
Die Auswahl der richtigen Mitarbeiter war schon immer eine Herausforderung für jedes Unternehmen. Angesichts des vielfach zu spürenden Fachkräftemangels und den in Zukunft wachsenden Anforderungen z. B. im Hinblick auf die Lernbereitschaft und Flexibilität der Mitarbeiter gilt dies heute umso mehr. Dabei geht es zum einen um das Anwerben potenziell geeigneter Bewerber und zum anderen um den Einsatz geeigneter diagnostischer Mittel, mit deren Hilfe sich die tatsächlich geeigneten Personen identifizieren lassen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit zwei innovativen Ansätzen, die in den kommenden Jahren zunehmend Verbreitung finden werden: Die Anwerbung sowie die computergestützte Vorauswahl der Bewerber über das Internet (E-Recruitment und E-Assessment). Die Potenziale, die beide Ansätze in sich tragen, werden in der heutigen Praxis bestenfalls ansatzweise genutzt.
Einsatzbereich: Ab 16 Jahren. Personalauswahl, Personalmarketing, Personalentwicklung, Coaching, Berufsberatung, Persönlichkeitsdiagnostik, Forschung. Einzel- und Gruppensetting.
Inhalt: Mit Hilfe des Inventars zur Erfassung von Arbeitsmotiven wird erfasst, welche Motive eine Person durch ihre berufliche Tätigkeit befriedigen möchte. Dabei werden 16 grundlegende Arbeitsmotive (Primärmotive) unterschieden: Selbstbezug, Autonomie, Entwicklung, Abwechslung, Selbstwert, Führung, Materielles, Macht, Ansehen, Leistung, Komfort, Prosozialität, Anschluss, Aktivität, Sicherheit und Work-Life-Balance. Die Primärmotive lassen sich zu 4 übergeordneten Arbeitsmotiven (Sekundärmotive) gruppieren: Individualität, Karriere, Soziales und Privatleben. Es liegen zwei Selbstbeurteilungsformen vor, eine Langversion mit 97 Items (IEA) und eine Kurzversion mit 32 Items (IEA-K). Mit Hilfe der Langversion können sowohl die Primär- als auch die Sekundärmotive untersucht werden. Die Kurzform IEA-K erfasst ausschließlich die vier Sekundärmotive.
Zusätzlich existieren zwei Fragebögen zur Arbeitsplatzanalyse (IEA-A und IEA-A-K), welche sich auf die identischen Arbeitsmotive beziehen wie die beiden Selbstbeurteilungsbögen. Mit den beiden Fragebögen können konkrete Arbeitsplätze dahingehend untersucht werden, inwieweit sie den Arbeitsplatzinhabern die Möglichkeit bieten, bestimmte Arbeitsmotive zu befriedigen. Um eine möglichst messgenaue und aussagekräftige Arbeitsplatzanalyse zu erhalten, sollten immer mehrere Arbeitsplatzexperten (ca. 2-5 Personen) befragt werden. Je nach Fragestellung lassen sich die Selbstbeurteilungsbögen und die Fragebögen zur Arbeitsplatzanalyse gemeinsam oder unabhängig voneinander einsetzen. Bei einer kombinierten Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass entweder beide Langversionen (IEA und IEA-A) oder beide Kurzversionen (IEA-K und IEA-A-K) gemeinsam eingesetzt werden.
Zuverlässigkeit: Die Split-Half-Reliabilität der Primärskalen des IEA variiert in der Gesamtstichprobe (N = 4.662) zwischen r = .73 und r = .92, die der Sekundärskalen zwischen r = .81 und .92. Für das IEA-K liegen die Werte zwischen r = .83 und r = .89. Die Split-Half-Reliabilität der Primärskalen des IEA-A variiert zwischen r = .76 und r = .94, die der Sekundärskalen zwischen r = .89 und r = .97 (N = 300). Die Werte für die Kurzversion IEA-A-K liegen zwischen r = .84 und r = .94.
Testgültigkeit: Es liegen 13 Studien vor, in denen der Zusammenhang der Arbeitsmotive zu den Big Five sowie zu verschiedenen Motiven (Leistungsmotivation, Führungsmotivation, Anschlussmotivation, Gestaltungsmotivation), zu Kriterien bei der Auswahl potenzieller Arbeitgeber, zu allgemeinen Interessen, Berufsinteressen sowie zu Unterschieden zwischen Personengruppen (Studienfach, Berufstätigkeit mit vs. ohne Führungsverantwortung) untersucht wurden. Zudem wurde die Anfälligkeit des IEA und des IEA-K für die sozial erwünschte Selbstdarstellung sowie die soziale Validität des Verfahrens überprüft.
Normen: Das IEA und das IEA-K wurden an insgesamt 4.662 Personen normiert. Geschlechtsspezifische Normwerte (Prozentränge, Stanine-Werte, Standardwerte) liegen für die Gesamtstichprobe, für Berufstätige ohne Führungsverantwortung (N = 1.223), für Führungskräfte (N = 607) sowie für Nicht-Berufstätige (N = 2.832) vor. Für die Arbeitsplatzanalyse (IEA-A und IEA-A-K) entfällt eine Normierung.
Bearbeitungsdauer: Die Durchführung des IEA und des IEA-A dauert jeweils etwa 15 Minuten. Die Durchführung der Kurzversionen IEA-K und IEA-A-K nimmt jeweils etwa 5 Minuten in Anspruch. Es besteht keine Zeitbegrenzung.
Beilagen: Fragebogen IEA, Fragebogen IEA-K, Fragebogen IEA-A, Fragebogen IEA-A-K, Auswertungsbogen IEA (Primärmotive), Auswertungsbogen IEA (Sekundärmotive), Auswertungsbogen IEA-A (Primärmotive), Auswertungsbogen IEA-A (Sekundärmotive), Auswertungsbogen IEA-K, Auswertungsbogen IEA-A-K, Berechnungsbogen IEA-A, Berechnungsbogen IEA-A-K, Profilbogen IEA, Profilbogen IEA-K, Profilbogen IEA-A, Profilbogen IEA-A-K, Profilbogen Vergleich IEA und IEA-A, Profilbogen Vergleich IEA-K und IEA-A-K
Obwohl die richtige Besetzung von Führungspositionen zu den wichtigsten Investitionsentscheidungen eines jeden Unternehmens gehört, werden an dieser neuralgischen Stelle häufig suboptimale Methoden eingesetzt. Die eklatanteste Folge dieses Missstandes markiert das Phänomen des Derailments: neu eingesetzte Führungskräfte scheitern nach wenigen Monaten ihn ihrer Funktion und müssen das Unternehmen wieder verlassen oder werden zumindest degradiert. Dabei stellt Derailment nur die Spitze des Eisbergs personeller Fehlentscheidungen dar. Ziel des vorliegenden Kapitels ist es, Personalverantwortliche in die Prinzipien einer diagnostisch professionellen Personalauswahl von Führungskräften einzuführen. Hierzu werden sukzessive alle Bausteine eines aussagekräftigen Vorgehens von der Analyse der Anforderungen bis zum Assessment Center vorgestellt und durchgängig anhand eines realen Praxisbeispiels – Der Besetzung einer Geschäftsführungsposition – erläutert.
Die Personalauswahl gehört zu den wichtigsten Investitionen in die Leistungsfähigkeit einer Organisation. Jahrzehntelange Forschung zeigt, wie sich beruflicher Erfolg am besten prognostizieren lässt. Leider werden diese Erkenntnisse bestenfalls ansatzweise in der Praxis umgesetzt. Der vorliegende Beitrag skizziert die wichtigsten Defizite und zeigt auf, wie mit vertretbarem Aufwand die Personalauswahlpraxis vieler Unternehmen optimiert werden kann. Im Kern geht es dabei um ein betont rational gesteuertes Vorgehen, bei dem die Verantwortlichen sich von den tatsächlichen Anforderungen der Stelle leiten lassen und eindeutige Auswahlkriterien verbindlich definieren. Nachfolgend wird Schritt für Schritt – von der Sichtung der Bewerbungsmappen bis zum Assessment Center – vorgegangen.
Arbeitsmotive
(2016)
Prof. Dr. Uwe P. Kanning Wirtschaftspsychologe von der Hochschule Osnabrück spricht über Personalauswahl zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Dieser unterhaltsame Vortrag basiert auf den Erkenntnissen seiner langjährigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der für die Praxis äusserst relevanten Thematik.
Gibt es die Generation Y?
(2016)
In nahezu jedem Personalauswahlverfahren stellt die Sichtung der Bewerbungsunterlagen den ersten Schritt der Beurteilung der Bewerber dar. Mit Hilfe einer Online-Befragung von 244 Personalverantwortlichen wird erstmals differenziert der Frage nachgegangen, welche Kriterien dabei in der Praxis der Personalauswahl zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse werden zum einen mit Empfehlungen der Ratgeberliteratur, zum anderen mit den Befunden der personaldiagnostischen Forschung verglichen. In Übereinstimmung mit der Ratgeberliteratur zeigt sich eine starke Dominanz formaler Kriterien. Ergebnisse der Forschung spielen bei der expliziten Entscheidung für oder gegen bestimmte Kriterien keine Rolle. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Befunde zur Validität der Unterlagensichtung kann die Aussagekraft der in der Praxis anzutreffenden Vorgehensweise als wenig valide eingeschätzt werden. Große Unternehmen schneiden dabei geringfügig besser ab als kleinere. Die Befunde werden diskutiert und Empfehlungen für Forschung und Praxis formuliert.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Warum Sie bei der Zielsetzung nicht nur am SMART-Modell orientieren sollten.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Welche Vorteile Online-Formulare im Bewerbungsprozess bieten.