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Die rechtliche Grundlage für die Prüfung der Krankenhausabrechnung durch den MDK ergibt sich aus § 275 SGB V und § 17c KHG. Der GKV-Spitzenverband und die deutsche Krankenhausgesellschaft haben sich zur Durchführung der Krankenhausabrechnungsprüfung auf die Prüfverfahrensvereinbarungen geeinigt. Zusätzlich wurden die sogenannten G-AEP Kriterien zur Fehlbelegungsprüfung entwickelt. Des Weiteren zählt der AOP Katalog die ambulant durchführbaren Operationen und sonstige stationsersetzende Eingriffe abschließend auf.
Die Analyse der Unfallchirurgie zeigt, dass die Prüfquote von 2011 bis 2016 durchschnittlich bei 14,50 % liegt. Die in dem untersuchten Zeitraum erfolgten Rechnungskürzungen der Krankenhausabrechnungen, durch die Krankenkassen, liegen bei 1.800.191 EUR. Das entspricht einem prozentualen Fallverlust von 2,57 %. Die Hauptanfragegründe, welche den größten Anteil am Fallverlust tragen, sind die Überschreitung der uGVD und oGVD, sowie die geriatrische Komplexbehandlung.
Die Analyse der Kardiologie zeigt, dass die Prüfquote in den untersuchten Jahren durchschnittlich bei 14,88 % liegt. In diesem Zeitraum wurde, durch die Abrechnungsprüfung, ein Fallverlust von 1.736.142 EUR verursacht. Das entspricht einem prozentualen Fallverlust von 2,56 %. Die Hauptanfragegründe, die den größten Anteil am Fallverlust tragen, sind die Überschreitung der uGVD und oGVD, sowie die Kodierung der Haupt-/ und Nebendiagnosen.
Die Handlungsempfehlungen beinhalten die Implementierung eines MDK-Berichtswesens und die Optimierung des Prozessmanagements, beispielsweise durch Behandlungsleitfäden. Weitere Handlungsempfehlungen sind die Schulung der Kodierkräfte und Ärzte hinsichtlich der Kodierung von Haupt-/Nebendiagnosen und die Vereinfachung beziehungsweise Verbesserung der Dokumentation.
Das Daten- und Zahlenmaterial ist in dieser Studie so aufbereitet worden, dass eine Rückführung oder Herleitung auf die tatsächlich vorgefundenen Daten und Zahlen nicht möglich ist. Deshalb sind die Ausführungen beispielhaft zu verstehen. Die Zahlen sind aber in sich schlüssig, aus dem tatsächlichen Geschehen abgeleitet worden und verdeutlichen so das Vorgehen des MDK-Prüfverfahrens aus der Sicht eines Krankenhaues. Das HELIOS Klinikum Hildesheim hat die Ausgangsdaten zur Verfügung gestellt, die hier – wie oben beschrieben – beispielhaft entwickelt wurden. Frau Indra Schröter, Abteilungsleiterin Medizincontrolling und den beteiligten Mitarbeitern des Helios Klinikum Hildesheims, ist für ihre Unterstützung und Begleitung, für ihre hilfreichen Hinweise und kritischen Anmerkungen zu danken.
Gesundheitsdienstleistungen nehmen im wirtschaftlichen- und sozialen Geschehen eine wichtige Bedeutung ein. Heute gibt es bereits zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Dienstleistungen, doch hat sich noch immer kein einheitliches Verständnis durchsetzen können. Gegenstand dieser Ausarbeitung ist die Gegenüberstellung theoretischer Ansätze aus der Dienstleistungsliteratur, um wesentliche Merkmale von Dienstleistungen herauszuarbeiten. Im Anschluss werden die Besonderheiten von Dienstleistungen im Gesundheitswesen thematisiert, um die Implikationen für die Leistungserstellung und das Management von Gesundheitseinrichtungen hervorzuheben.
Der MDK-Prüfprozess: Effizienzsteigerungen durch optimal strukturierte, digitale Patientenakten
(2017)
Der zunehmende Digitalisierungsgrad in deutschen Krankenhäusern verspricht unter anderem Prozesseffizienzen, deren Ausmaß bisher jedoch noch nicht ausreichend untersucht wurde. Vor dem Hintergrund der Erlössicherung eines Krankenhauses spielen der MDK-Prüfprozess und dessen Vorbereitung eine wichtige Rolle. Es stellt sich daher die Frage, ob und in welchem Ausmaß digitale und optimal strukturierte Patientenakten die Bearbeitung von MDK-Anfragen unterstützen und beschleunigen können.
Durch eine Gegenüberstellung der Durchführung des MDK-Prüfprozesses mit papierbasierten sowie mit digitalisierten Patientenakten sollen mögliche Effizienzsteigerungen identifiziert werden. Des Weiteren wird untersucht, wie Patientenakten optimal strukturiert werden können: durch eine manuelle gegenüber einer automatisierten Sortierung von Dokumenten in ein vom Krankenhaus vorgegebenes Register.
Dieses Buch gibt einen Überblick über das Controlling als wichtiges System innerhalb des Krankenhaus-Managements. Controlling wird als eine betriebswirtschaftliche Teildisziplin dargestellt, die vor allem im Gesundheitsbereich Daten, Analysen und Auswertungen für Nicht-Ökonomen bereitstellt. Das Werk bereitet aktuelle Forschungsansätze für die Praxis auf, um darauf aufbauend anwendungsorientierte Controllinginstrumente vorzustellen, die mit Daten und Zahlen aus der Praxis hinterlegt sowie beispielhaft erläutert sind.
Cashflow-orientiertes Liquiditätsmanagement im Krankenhaus : Analyse - Verfahren - Praxisbeispiele
(2015)
Wettbewerbsrisiken frühzeitig erkennen, um Maßnahmen in der strategischen Planung zu berücksichtigen, ist eine originäre Aufgabe des Managements. Die Branchenstrukturanalyse stellt ein methodisches Instrument zur Identifikation von unternehmerischen Risiken dar, die aus der Unternehmungsumwelt Einfluss nehmen. Dabei differenziert die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter fünf Herkunftsfelder der Risiken. Eine fehlende Konkretisierung macht eine spezifische Anwendung jedoch schwierig. Der folgende Beitrag greift diese Kritik auf und analysiert den Einfluss der fünf Kräfte am Beispiel der Stationären Altenhilfe, insbesondere des Landkreises Osnabrück.
In diesem Lehrbuch werden die theoretischen Grundlagen für eine Betriebswirtschaftslehre in Gesundheitseinrichtungen gelegt, praktisch aufbereitet und mit vielen Aufgaben und Fallbeispielen vertieft. Die Autoren setzen sich dabei insbesondere mit dem Leistungsgeschehen in Krankenhäusern im Spannungsfeld von ökonomischer Verantwortung und sozialem Handeln auseinander und treten einer Kundensicht entgegen, die den Patienten in ein ökonomisches Objekt transferiert. Prof. Dr. Winfried Zapp vertritt das Lehrgebiet Controlling in Gesundheitseinrichtungen an der Hochschule Osnabrück. Dr. Julia Oswald leitet das Konzerncontrolling der Paracelsus-Kliniken. Prof. Dr. Uwe Bettig lehrt an der Alice Salomon Hochschule (Berlin) Management und Betriebswirtschaft in gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen. Dr. Christine Fuchs ist Ärztin für Chirurgie und leitet das Projektmanagement der Mühlenkreiskliniken AöR.
Das Benchmarking stellt ein wichtiges Controlling-Instrument von Planungs- und Kontrollprozessen in Unternehmungen dar. Es ermöglicht einen systematischen quantitativen und qualitativen Vergleich gleichartiger Unternehmungen. Mithilfe des Einsatzes dieses Instrumentes können Unternehmungen ihre Marktposition im Wettbewerbsumfeld einschätzen sowie Verbesserungspotenziale identifizieren und ausschöpfen. Im Krankenhausbereich ist es sinnvoll, im Rahmen einer Benchmarking-Analyse die InEK-Kostendaten als Vergleichsgröße zu verwenden. Sie haben eine hohe Aussagekraft, da sie die Erlöse eines Krankenhauses darstellen. Die Autoren führen daher ein Benchmarking auf Basis der InEK-Kostendaten auf DRG-Ebene am Beispiel eines Modellkrankenhauses durch und leiten daraus Implementationsmöglichkeiten für die Praxis ab. Grundlage bildet eine zuvor entwickelte anwendungsorientierte Vorgehensweise. Der Inhalt: Theoretische Grundlagen - Durchführung des Benchmarking-Prozesses - Analyse der ausgewählten DRG - Umsetzungshinweise für die Praxis. Die Zielgruppen: Experten und Fachkräfte aus dem Bereich Kostenrechnung und Controlling im Krankenhaus - Dozenten und Studierende aus dem Bereich Gesundheitsmanagement und Controlling. Die Autoren: Sarah Hesse arbeitet im Controlling der von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel - Unternehmensbereich Bethel-im-Norden, Johanna Leve arbeitet beim Zweckverband freigemeinnütziger Krankenhäuser Münsterland und Ostwestfalen, Peter Goerdeler ist Verwaltungsleiter des Evangelischen Krankenhauses Unna und Prof. Dr. Winfried Zapp lehrt an der Hochschule Osnabrück
Die zunehmende Wettbewerbssituation unter deutschen Krankenhäusern bedingt die Notwendigkeit, Ertragsoptimierungen innerhalb der einzelnen Klinik zu generieren.
Die im Rahmen der Budgetierung erfolgende Begrenzung der Leistungszahlen verhindert eine Lenkung der Mengenanpassungen.
Das Belegungsmanagement geht als Baustein aus einem betriebswirtschaftlichen Lenkungskonzeptes hervor und basiert auf industriellen Konzepten wie dem Yield- und Revenue Management, die im Dienstleistungssektor vielfach Anwendung finden.
Es bestehen unterschiedliche Belegungsmanagementmodelle, die über die Verteilung freier Bettenkapazitäten hinausgehen und den Mittelpunkt eines umfassenden, interdisziplinär ausgerichteten Prozessmanagements darstellen.
Der Beitrag liefert risikotheoretische Grundlagen als Basis für die weiteren Ausführungen. Ursprung und Definition der Begriffe Risiko und Risikomanagement werden zunächst vorgestellt. Im Anschluss werden verschiedene Ansätze aus der Risikoforschung und wissenschaftliche Theorien zum Risikomanagement beschrieben. Die Autoren stellen einen konzeptionellen Rahmen für die systematische Risikobewältigung in Stationären Gesundheitsunternehmungen vor und gehen praxisnah auf die Anforderungen an ein Risikomanagementsystem, die Systematisierung von Risiken und analytische Risikokategorien ein.