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Im Rahmen des durch die EU geförderten LIFE-Projekts „Lippeaue“ wurden
künstliche Binnendünen angelegt, die Standorte für an Trockenheit und Nährstoffarmut angepasste Pflanzenarten bieten können. Im Jahr 2012 wurde eine Erfolgskontrolle der Vegetationsentwicklung auf den in den Jahren 2008 und 2009 neu geschaffenen Binnendünen durchgeführt.
Die meisten der neu angelegten Dünen in der Lippeaue bei Hamm waren im Jahr 2012 durch Grünlandvegetation auf sandigen und schluffigen Böden gekennzeichnet. Die Gesamtstickstoff-, Humus- und Wassergehalte des Bodens lagen an der oberen Grenze des Bereiches, der für Magerrasenentwicklung günstig ist. Da sich keine Magerrasenbestände in der Nähe befinden, ist eine Etablierung von Magerrasen ohne die gezielte Übertragung von Mahd- oder Rechgut nicht zu erreichen. Die im LIFE-Projekt angelegten Dünen sind daher nur bedingt in einzelnen Fällen für die Magerrasenentwicklung geeignet.
Die ökologische Wertigkeit von Binnendünen ergibt sich aus ihrer Eigenschaft als vegetationsökologisch bedeutsamer Sonderstandort innerhalb des durch Feuchtigkeit geprägten ökosystemaren Wirkungsgefüges der Aue. Wo sich Weidengebüsche auf den Dünen ausbreiten, müssen die Ziele der Auwaldentwicklung durch Sukzession und der Entwicklung von Magerrasen auch durch stärkere Beweidung gegeneinander abgewogen werden.
Establishment of calcareous grassland on ex-arable fields by introducing target species is one of the most frequently used methods to restore the species assemblages of this highly endangered habitat type. The present study evaluates the long-term success of calcareous grassland restoration on former arable land in the vicinity of one of the oldest nature reserves in Bavaria, the “Garchinger Heide”. The restoration experiment combined different measures like topsoil removal, transfer of freshly cut seed-containing hay and additional sowing to the following variants in a 21-year experiment: (1) No topsoil removal, no hay transfer (control), (2) no topsoil removal with immediate hay transfer, (3) topsoil removal with immediate hay transfer and (4) topsoil removal with hay transfer 10 years after the start of restoration. Eleven Red List species which had not been transferred successfully were additionally sown after 9 to 19 years. Due to a limited availability of seeds, sowing of these species was mainly restricted to areas with topsoil removal, where better establishment was expected due to low vegetation cover. Five rare species with abundant seed production were also sown to plots without topsoil removal and hay transfer. The nature reserve served both as the donor area of the target species and as the reference to evaluate restoration success. Regarding aboveground biomass and total vegetation cover, greatest similarity to the donor site was observed on plots without topsoil removal. In contrast, the highest numbers of target species occurred on plots with topsoil removal, hay transfer and additional sowing. Similarity in species composition between restoration sites and the reference area increased over time, but species composition of restored sites did not fully reflect the reference after 21 years. One reason for the remaining dissimilarity was probably that topsoil removal favored stress tolerant species which were less common on the mature and more fine-grained soils of the nature reserve. Plots without topsoil removal still differed from the reference by their high vegetation cover and a significantly higher proportion of mesophytic grassland species. The study also showed that 19 Red List species were successfully established on the former arable fields, eight of them presumably by sowing. Nevertheless, various other rare species have not been observed yet. Results on functional traits characterizing environmental adaptation and reproduction also underlined the differences between restoration plots and the reference site. Our study presents a ʽdynamic restoration approachʼ where managers evaluated the original factorial treatments after a decade and modified them by additional treatments where development was sub-optimal. Such additional treatments may have confounded the experimental design, but from a management perspective proved to be a promising option to establish species rich grassland of high conservation value with a reasonable expenditure of time.
Stadtentwicklung ist ein lebendiger Prozess, an dem viele Institutionen und Akteursgruppen beteiligt sind. Das Projekt „Urbane Interventionen“ hatte das Ziel, Menschen zum aktiven Gestalten mit und in der eigenen Nachbarschaft anzuregen. Stadtteilwerkstätten und künstlerische Interventionen ließen dabei alltägliche Orte in einem anderen Licht erscheinen und veranschaulichten lebenswerte Stadträume. In dem ergebnisoffenen Prozess zwischen Partizipation und Kunst entstanden Ideen für Veränderungen im Stadtteil, die gemeinsam mit den Beteiligten umgesetzt wurden.
Das Buch „Impulse für lebenswerte Stadträume – Urbane Interventionen in Osnabrück“ dokumentiert und reflektiert die Projektergebnisse im fachlichen Kontext und gibt praktische Handlungsempfehlungen, die zum Nachahmen anregen. Dahinter steht die Vision einer solidarischen und lebenswerten Stadt, die offen für alle ist und an deren Entwicklung möglichst viele mitwirken.
Das Forschungsprojekt „Urbane Interventionen“ war ein Pilotprojekt im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und zielte darauf ab, Impulse für eine bürgergetragene Stadtentwicklung in den Stadtteilen Haste, Dodesheide und Wüste zu setzen. Dabei wurden die StadtteilbewohnerInnen aktiv in den Prozess involviert und bekamen Möglichkeitsräume angeboten, im eigenen Umfeld aktiv zu werden. Das interdisziplinäre Projektteam der Hochschule Osnabrück arbeitete mit der Stadt Osnabrück sowie lokalen Vereinen und Organisationen zusammen.
Den Auftakt bildeten die Stadtteilwerkstätten in den Stadtteilen Haste und Wüste. Während dieser wurde für je eine Woche ein Begegnungs- und Handlungsort geschaffen. Die Stadtteilwerkstatt gab bestehenden Initiativen und Vereinen sowie interessierten StadtteilbewohnerInnen Raum und Gelegenheit, Ideen für die lebenswerte Gestaltung ihres Umfelds einzureichen. Die Vorschläge wurden öffentlich vorgestellt und gemeinsam diskutiert, um solche Ideen auszuloten, die im nächsten Jahr umgesetzt werden sollten. Dazu war es auch wichtig, engagierte Menschen zu finden, die bereit waren sich an der Umsetzung zu beteiligen.
Die vorliegende Veröffentlichung informiert über die Ziele und die Vorgehensweise des Hochschulprojekts „Urbane Interventionen“ und dokumentiert die Ideen und Ergebnisse der Stadtteilwerkstätten.