710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung
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Die Innenentwicklung ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Jedoch entstehen in der praktischen Umsetzung häufig Zielkonflikte zwischen verschiedenen Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Die in § 1 BauGB aufgeführten Ziele und Belange müssen in der Bauleitplanung auf kommunaler Ebene im Rahmen der Abwägung berücksichtigt und gewichtet werden. Dies kann für kommunale Akteur*innen eine große Herausforderung darstellen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Rechtsanwendung in der Bauleitplanung – Umgang mit Zielkonflikten im Bereich der Innenentwicklung“ (gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab) wurde untersucht, welche Zielkonflikte in der verbindlichen Bauleitplanung benannt werden und welche Lösungsansätze dazu von Kommunen und in der Forschung entwickelt wurden. Die Erkenntnisse basieren unter anderem auf einer umfangreichen Dokumentenanalyse von über 80 Bebauungsplänen deutscher wachsender Großstädte.
Die vorliegende Arbeitshilfe zeigt im Sinne eines Baukastensystems 49 ausgewählte Bausteine aus sechs Handlungsfeldern der Innenentwicklung. Damit sollen Kommunen Hinweise an die Hand gegeben werden, wie in der verbindlichen Bauleitplanung Zielkonflikte zwischen verschiedenen Handlungsfeldern bewältigt und Lösungsansätze anhand der Festsetzungen nach § 9 BauGB planungsrechtlich im Bebauungsplan verankert werden können.
Stadtentwicklung ist ein lebendiger Prozess, an dem viele Institutionen und Akteursgruppen beteiligt sind. Das Projekt „Urbane Interventionen“ hatte das Ziel, Menschen zum aktiven Gestalten mit und in der eigenen Nachbarschaft anzuregen. Stadtteilwerkstätten und künstlerische Interventionen ließen dabei alltägliche Orte in einem anderen Licht erscheinen und veranschaulichten lebenswerte Stadträume. In dem ergebnisoffenen Prozess zwischen Partizipation und Kunst entstanden Ideen für Veränderungen im Stadtteil, die gemeinsam mit den Beteiligten umgesetzt wurden.
Das Buch „Impulse für lebenswerte Stadträume – Urbane Interventionen in Osnabrück“ dokumentiert und reflektiert die Projektergebnisse im fachlichen Kontext und gibt praktische Handlungsempfehlungen, die zum Nachahmen anregen. Dahinter steht die Vision einer solidarischen und lebenswerten Stadt, die offen für alle ist und an deren Entwicklung möglichst viele mitwirken.