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Prof. Dr. Uwe P. Kanning Wirtschaftspsychologe von der Hochschule Osnabrück spricht über Personalauswahl zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Dieser unterhaltsame Vortrag basiert auf den Erkenntnissen seiner langjährigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der für die Praxis äusserst relevanten Thematik.
Das Unternehmen "100 Worte Sprachanalyse" hat 2021 den "HR Startup Award" erhalten, der federführend vom Bundesverband der Personalmanager (BPM) verliehen wird. Überzeugt hat 100 Worte "mit dem Versprechen, den unbewussten Gender-Bias in Stellenanzeigen zu reduzieren und unterschiedliche Grundmotive von Bewerbergruppen zu erfassen", so die Initiatoren. Doch es bestehen berechtigte Zweifel daran, dass die Software dieses Versprechen einlösen kann.
Im Rahmen eines Online-Experiments wird erstmals der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Selbstdarstellung im Anschreiben auf die Bewertung der Bewerber/innen nimmt. Verglichen werden zwei Varianten der Selbstdarstellung (einfach vs. differenziert) mit einer Kontrollgruppe ohne Anschreiben. Im Ergebnis zeigte sich, dass eine differenzierte Selbstdarstellung zu einer signifikant positiveren Bewertung führt. Bewerber/innen werden als leistungsstärker, sozial kompetenter und als geeigneter für die ausgeschriebene Stelle erlebt. Zudem werden sie mit größerer Wahrscheinlichkeit zum Einstellungsinterview eingeladen und es wird eine größere Erfolgswahrscheinlichkeit im gesamten Auswahlverfahren prognostiziert. Eine einfache Selbstdarstellung führt hingegen zu einer negativeren Bewertung als ein komplett fehlendes Anschreiben. Angesichts der bestenfalls fragwürdigen Validität des Anschreibens werden die Befunde als unerwünschte Urteilsverzerrung interpretiert. Die Erfahrung der Entscheidungsträger/innen nimmt keinen Einfluss auf das Ausmaß des Urteilsverzerrung.
In einem Online-Experiment wird untersucht, wie sich Arbeitgeberbewertungen im Internet auf die Wahrnehmung eines Arbeitgebers durch 219 potentielle Bewerberinnen und Bewerber auswirken. Verglichen werden drei Untersuchungsgruppen: 1. Selbstdarstellung eines Arbeitgebers auf der eigenen Website 2. Selbstdarstellung des Arbeitgebers zuzüglich positiver Bewertung des Arbeitgebers in einem Internetportal 3. Selbstdarstellung zuzüglich negativer Bewertung des Arbeitgebers im Internetportal. Als abhängige Variablen dienen Einschätzungen des Arbeitgeberi-mages, der wahrgenommenen Arbeitgeberattraktivität sowie der eigenen Beschäftigungsintention. Im Ergebnis zeigt sich, dass die negative Bewertung des Arbeitgebers im Internetportal auf allen abhängigen Variablen zu signifikant geringeren Werten führt, während die positive Bewertung keinen Unterschied zur Kontrollbedingung bewirkt. Zudem geht die wahrgenommene Glaubwürdigkeit der Arbeitgeberwebsite mit positiveren Ergebnissen auf allen abhängigen Variablen einher. Für die Praxis bedeutet dies, dass es Arbeitgebern wahrscheinlich wenig nützt, wenn sie sich gefälschte positive Bewertungen auf entsprechenden Portalen „kaufen“ bzw. diese selbst dort platzieren.
Woran Manager scheitern
(2021)
Das Scheitern von Managern rückt vor allem dann in den Fokus der Öffentlichkeit, wenn es um millionenschwere Fehlentscheidungen geht oder prominente Personen betroffen sind. Derartige Fälle sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Gründe für das Scheitern sind ebenso vielfältig wie die Maßnahmen dagegen.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Entscheidungen in Gruppen führen bisweilen zu katastrophalen Konsequenzen. In jüngster Zeit trifft dies beispielsweise für den Angriff Putins auf die Ukraine zu. Aber es gibt viele weitere Beispiele dafür, dass Gruppen, die mit hochkarätigen Personen besetzt sind, zu folgenschweren Fehlentscheidungen gelangen. Woran liegt das? Das sozialpsychologische Phänomen des Groupthink liefert eine Erklärung.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Explizit negative Charakterisierungen sind in Arbeitszeugnissen rechtlich nicht erlaubt. Daher versuchen manche Arbeitgeber mit Verschleierungstechniken versteckt Botschaften zu transportieren. Ist es sinnvoll nach solchen Verschleierungstechniken zu suchen oder sie zu interpretieren?
Wie wirksam ist Mentoring?
(2022)
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Viele Arbeitgeber setzen Mentoring ein, um insbesondere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Helfen, damit sie ihren Weg im Unternehmen erfolgreich gehen. Die Forschung zeigt, dass Mentoring eine sinnvolle Methode ist, die durch gezielte Maßnahmen auch nennenswerte Effekte nach sich zieht.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Arbeitszeugnisse sind ein klassischer Baustein der Personalauswahl. Tausendfach werden jedes Jahr die Gerichte angerufen, weil Beschäftigte nicht zufrieden sind mit ihren Arbeitszeugnissen. Beides unterstreicht die große Bedeutung, die Arbeitszeugnissen heute zugeschrieben wird. Doch wie aussagekräftig sind sie wirklich? Welchen Stellenwert sollten Arbeitszeugnisse in der Personalauswahl eigentlich haben?
Ist Coaching wirksam?
(2021)
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Kaum eine Methode der Personalentwickung hat in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wie das Coaching. Viele tausend Menschen bieten Dienstleistungen als Coach an und noch mehr Menschen lassen sich coachen. Doch wie wirksam ist Coaching wirklich?
Sind Feedbackregeln wichtig?
(2021)
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Die Ratgeberliteratur misst der Deutung der Körpersprache eine große Bedeutung bei, wenn es darum geht, andere Menschen richtig zu verstehen. Auch im Alltag nutzen wir die Körpersprache, um uns einen Eindruck von anderen Menschen zu verschaffen. Ist dies auch erfolgversprechend?
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Spätestens im Einstellungsinterview bekommen Arbeitgeber auch Informationen über das Aussehen der Bewerberinnen und Bewerber. Die Forschung zeigt, dass gutaussehende Personen bei der Jobsuche insgesamt positiver wahrgenommen werden und daher im Vorteil sind. Die Erfahrung der Interviewer/innen schützt leider nicht vor diesem Urteilsfehler.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Viele Assessment Center, die in der Praxis durchgeführt werden, sind kaum valide. Nach unserem ersten Beitrag zum Assessment Center (https://www.youtube.com/watch?v=CSCkdXr3pnM) werden diesmal sechs weitere Prinzipien vorgestellt, mit denen sich Assessment Center professionell gestalten lassen.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Viele Assessment Center, die in der Praxis durchgeführt werden, sind kaum valide. Sechs einfach unzusetzenden Prinzipien beschreiben, wie Assessment Center professioneller gestaltet werden können.
Im Video mit dem Link https://www.youtube.com/watch?v=ikuQvOHk9Jc werden die Prinzipien 7-12 vorgestellt.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Menschen sind wahre Meister darin, ihre Umwelt verzerrt wahrzunehmen und sich selbst der Illusion hinzugeben, dass ihre Urteilsbildung objektiv sei. Der Confirmation Bias zeigt, wie Menschen falsche Überzeugungen, Verschwörungstheorien oder Ideologien aufrechterhalten.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
In den letzten Jahren kommen zunehmend digitale Auswahlmethoden auf den Markt, bei denen z. B. eine Software das Anschreiben deutet oder Bewerberdaten aus sozialen Netzwerken analysieren. Eine aktuelle Studie, zeigt, dass Arbeitgeber durch den Einsatz solcher Methoden ihrem Personalmarketing schaden.
Leistungsbezogene Bezahlung
(2020)
So effektiv ist Homeoffice!
(2020)
Hamsterkäufe erklärt!
(2020)
Jeder von uns ist ein Stück weit auch ein „Alltagspsychologe“, weil er im Laufe seines Lebens subjektive Überzeugungen zur Natur des menschlichen Verhaltens und Erlebens ausbildet. So manche dieser Überzeugungen erweist sich bei genauerer Betrachtung jedoch als Mythos.
Untersuchte Aussagen:
- Im Durchschnitt reden Frauen pro Tag mehr als Männer.
- Die Pubertät ist immer eine Phase der Rebellion, der Konflikte mit Erwachsenen und erhöhter Risikobereitschaft.
- Intellektuell Hochbegabte haben mehr Probleme im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen als normal begabte Menschen.
- In der Handschrift eines Menschen spiegelt sich seine Persönlichkeit.
- Einige Menschen denken überwiegend mit der linken Hirnhälfte, andere überwiegend mit der rechten.
- Der Mensch nutzt nur zehn Prozent seines Gehirns.
- Menschen, die an Schizophrenie leiden, haben eine gespaltene (multiple) Persönlichkeit.
- Für eine erfolgreiche Psychotherapie ist es notwendig, dass der Therapeut sich intensiv mit der Kindheit des Patienten beschäftigt.
- An der Blickrichtung eines Menschen beim Nachdenken kann man erkennen, um welchen Persönlichkeitstypus es sich handelt.
Leistungsbeurteilungsskalen
(2019)
NLP-Ankern funktioniert?
(2018)
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Die Zweifaktorentheorie (auch Zwei-Faktoren-Theorie oder
2-Faktoren-Theorie) zählt zu den klassischen Theorien, mit deren Hilfe die Entstehung von Arbeitszufriedenheit erklärt wird. Die Prominenz der Theorie steht jedoch leider im Widerspruch zu ihrer fehlenden empirischen Bestätigung.
15 Minuten Wirtschaftspsychologie
Seit einigen Jahren gibt es Anbieter auf dem Markt der Eignungsdiagnostik, die behaupten, dass sie aus der Sprache eines Menschen, wie etwa der Verwendung bestimmter Wörter oder der Betonung, valide Persönlichkeitsprofile erstellen können. Die Forschung zeichnet hier ein skeptisches Bild.
NLP-Modeling funktioniert?
(2018)
Organisationsaufstellung
(2018)
Managerscheitern
(2017)
Wohl kaum ein Thema wird uns in den nächsten Jahren in der Eignungsdiagnostik so intensiv beschäftigen, wie der Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei bewegt sich die veröffentlichte Meinung auf einem Kontinuum zwischen Begeisterung und Verdammnis. Den einen erscheint die Künstliche Intelligenz als geradezu perfekte Alternative zur chronisch defizitären Personalauswahlpraxis. Andere sehen hingegen bereits die Herrschaft des Computers, über den Menschen, am Horizont aufziehen. Wieder andere wittern ganz einfach nur das große Geschäft. Doch wie sieht die Realität aus? Wo liegen die Chancen und wo die Risiken der neuen Technologie. Kann eine Software auf der Basis von Internetdaten abgesicherte Persönlichkeitsprofile von Menschen erstellen? Diese und weitere Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
Als vor mehr als 140 Jahren Wilhelm Wundt an der Universität Leipzig das weltweit erste psychologische Forschungslabor gründete, war dies so etwas wie die Geburtsstunde einer neuen Wissenschaft. Die moderne akademische Psychologie wollte sich loslösen von ihren philosophischen Wurzeln. Sie wollte das menschliche Verhalten und Erleben nach dem Vorbild der Naturwissenschaften erforschen.
Testverfahren Eignungsdiagnostik
Jeden Tag werden tausende von Testverfahren in der Eignungsdiagnostik durchgeführt, viele speziell in der Personalauswahl. Bei der Auswahl eines konkreten Tests haben es die Entscheidungsträger nicht leicht. Sie sollten sich dabei an den Qualitätskriterien für die psychologische Personaldiagnostik orientieren.
Arbeitsmotive
(2016)
Kolumne Wirtschaftspsychologie
Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion Sarkasmus klärt Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute seziert er die Methoden der allzu erfahrenen Interviewenden im Einstellungsgespräch und zeigt auf, welchen Schaden sie anrichten können.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion bissigem Humor klärt Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute nimmt er die verbreitete Ratgeberliteratur aufs Korn, in der stets die große Bedeutung der Körpersprache gepredigt wird.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion bissigem Humor klärt Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute hat er sich den Dunning-Kruger-Effekt am Beispiel der Personalauswahl vorgenommen.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion bissigem Humor klärt Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute hat er sich die Menschenkenner vorgenommen, die immer noch glauben, dass sie Lügner an deren Blickrichtung erkennen können.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion bissigem Humor klärt Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute verrät er uns, was ein Bauwerk aus Lego-Steinen über das Wesen eines Bewerbers aussagen kann.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So manchen Mythos in der HR-Welt konnte Professor Uwe P. Kanning schon in seiner Kolumne aufklären. Mit psychologischen Fakten und bissigem Humor klärt er über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute erläutert er, weshalb die weithin bekannte Bedürfnispyramide von Abraham Maslow aus wissenschaftlicher Sicht keinen Mehrwert bietet.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So manchen Mythos in der HR-Welt konnte Professor Uwe P. Kanning schon in seiner Kolumne aufklären. Mit psychologischen Fakten und einer großen Portion bissigem Humor klärt er über Mythen und Missstände im Bereich der Führung, Personalauswahl und Personalentwicklung auf. Heute zeigt er am Beispiel von Top-Manager Ray Dalio, welche Folgen fehlgeleitete Machtansprüche in der Unternehmensführung haben.