610 Medizin, Gesundheit
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (504)
- Conference Proceeding (140)
- Part of a Book (108)
- Book (61)
- Bachelor Thesis (22)
- Working Paper (17)
- Other (14)
- Report (8)
- Doctoral Thesis (7)
- Master's Thesis (3)
Language
- German (592)
- English (283)
- Portuguese (7)
- Dutch (1)
- Spanish (1)
Keywords
- Physiotherapie (6)
- physiotherapy (6)
- Neurodynamik (4)
- Pflege (4)
- Public Health (4)
- manual therapy (4)
- performing artists (4)
- Epidemiology (3)
- Evaluation (3)
- Frühe Hilfen (3)
Institute
Ärztliches Handeln in der Geburtshilfe: Kriterien zur Entscheidungsfindung bei Interventionen
(2010)
Fragestellung: Der geburtshilfliche Alltag ist in vielen Kliniken von hohen Interventionsraten geprägt. Geburtshilfliche Expertinnen müssen Entscheidungen treffen und diese verantworten. Beeinflusst wird dieser Prozess durch unterschiedliche Faktoren. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Entscheidungskriterien Ärztinnen[1] nutzen, um sich für oder gegen die Durchführung geburtshilflicher Interventionen (Sectio caesarea, Episiotomie, Geburtseinleitung, CTG-Überwachung) zu entscheiden. Zudem wird untersucht, ob sich diese Kriterien im zeitlichen Verlauf verändern. Material und Methodik: Längsschnittliches qualitatives Design mit 2 Erhebungszeitpunkten. In 2 Kliniken wurden geburtshilflich tätige Ärztinnen (Assistenz-, Ober- und Chefärztinnen) befragt. Zu T1 wurden insgesamt n = 26 und zu T2 n = 23 leitfadengestützte problemzentrierte Interviews nach Witzel unter Berücksichtigung der Experteninterviews nach Meuser und Nagel durchgeführt. Ergebnisse: Es konnten 20 Kategorien zur Entscheidung für oder gegen die Durchführung geburtshilflicher Interventionen identifiziert werden. Die Ergebnisse deuten auf eine Dominanz der medizinischen Indikationen im Entscheidungsprozess hin, wobei häufig eine enge Anlehnung an abteilungsinterne Leitlinien erfolgt. Zudem werden neben mehreren strukturellen und subjektiven Faktoren insbesondere die Berufserfahrung der Expertinnen und die Berücksichtigung maternaler Wünsche als ausschlaggebende Entscheidungskriterien angeführt. Im zeitlichen Verlauf scheinen die meisten Entscheidungskriterien stabil zu sein. Veränderungen lassen sich jedoch mit wachsender Berufserfahrung erkennen. Schlussfolgerung: Geburtshilfliche Entscheidungen sind multifaktoriell und unterliegen medizinischen und nicht medizinischen Einflüssen mit einer gewissen zeitlichen Stabilität. Um den individuellen Bedingungen geburtshilflicher Situationen gerecht zu werden, müssen die getroffenen Entscheidungen stets evaluiert werden. Eine hohe Reflexionsfähigkeit der Expertinnen ist damit unabdingbar, auch für den eigenen Lernprozess und die hohen Anforderungen des Berufs.
Hintergrund:
Die Wahl der Versorgungsform, stationär oder ambulant, unterliegt im deutschen Gesundheitswesen derzeit einem tiefgreifenden Wandel. Eine neue Qualität erhält die Öffnung der Krankenhäuser mit der Neufassung des § 116b SGB V. Die Studie untersucht die Frage, welches ambulante Potenzial sich aus bisher vollstationär behandelten Fällen in der Rheumatologie ergibt.
Methode:
Die Auswertung basiert auf einem Datensatz für die Jahre 2004 bis 2008. Dieser enthält anonymisiert die Abrechnungsdaten von rund 23,6 Mio. GKV-Versicherten. Die Auswahl von Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen erfolgte anhand der in § 116b SGB V angegebenen ICD-10-Diagnosen.
Ergebnisse:
Im untersuchten Zeitraum wurde ein Anstieg der rheumatologischen Fälle um 13,9% beobachtet bei einem Rückgang der durchschnittlichen Verweildauer von 9,46 Tagen auf 8,08 Tage und der behandelnden Krankenhäuser um 3,1%. Der Anteil der rheumatologischen Fälle mit kurzer Verweildauer (≤2 Tage) nahm um 32,3% zu. Als „ambulantes Potenzial“ definieren wir den Anteil dieser Kurzlieger an der Gesamtzahl der vollstationären rheumatologischen Fälle, er stieg von 25,7% auf 29,9%
Diskussion:
Nicht alle Kurzlieger können problemlos in eine ambulante Versorgung überführt werden; diese erfordert spezialisierte Strukturen und Personal. Eine Zentrenbildung findet bisher nicht statt. Die Studie erlaubt keine Aussagen zur Qualität der Versorgung in den betrachteten Krankenhäusern. Eine Verknüpfung von Versorgungsdaten mit Qualitätsdaten wäre sinnvoll.
Bei der Umsetzung der digitalen Transformation bewegt sich das ITManagement in Krankenhäusern in einem Spannungsfeld aus historischkulturellen Vorbedingungen und den besonderen Herausforderungen wissensintensiver Expertenorganisation. Um zu untersuchen, wie professionell das ITManagement vor diesem Hintergrund ist, wurde in der vorliegenden Studie der Professionalisierungsgrad des IT-Managements als Beschreibungsgröße vorgeschlagen. Darüber hinaus wurden Ausprägungen der IT-Governance und des IT-Entrepreneurships als mögliche Determinanten des Professionalisierungsgrades konzeptionalisiert. Ein entsprechend aufgestelltes, hypothesengeleitetes Untersuchungsmodell wurde anhand der Daten von 164 CIOs deutscher Krankenhäuser überprüft. Die Ergebnisse der Studie deuten auf Professionalisierungspotenziale des IT-Managements im strategischen und evaluierenden Bereich hin. Etablierte Kommunikationskanäle zwischen CIO und Krankenhausleitung sowie eine ausgewiesene IT-Budgetverantwortungen wirkten sich positiv auf den Professionalisierungsgrad aus. Zudem Das agierte das ITManagement umso professioneller, je stärker der IT-Entrepreneurship auf organisatorischer und individueller Ebene ausgeprägt war. Die Ergebnisse können den theoretischen Erkenntnisstand über die Wirkungsweise von IT-Governance und IT-Entrepreneurship erweitern und auf ähnliche, wissensintensive Expertenorganisationen übertragen werden.
Zum Stellenwert der Mitarbeiterführung im Krankenhaus – Zweiter Teil: Empirische Untersuchung
(2015)
Hintergrund: Nachdem die Einsparungen von Personalkosten zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit über Jahre hinweg im Fokus des Krankenhausmanagements standen, sehen sich Krankenhausmanager vor dem Hintergrund steigender Erwartungen der Generation Y an ihren Arbeitgeber und des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen, mit der Herausforderung konfrontiert, attraktive Arbeitsbedingungen für ihre (potenziellen) Mitarbeiter zu schaffen. Die Arbeitgeberattraktivität ist zunehmend durch ‚weiche‘ Faktoren gekennzeichnet, für deren Realisierung die Mitarbeiterführung und die daraus resultierende Führungskultur von besonderer Bedeutung sind. Fragestellung: Vor dem Hintergrund der skizzierten Ausgangslage liegt der vorliegenden Ausarbeitung die Fragestellung zugrunde, welchen Stellenwert die Mitarbeiterführung im Sinne einer positiven Führungskultur gegenwärtig in bundesdeutschen Krankenhäusern besitzt. Methode: Zur Beantwortung der Fragestellung werden, basierend auf theoretischen Grundlagen und den Ergebnissen einer orientierenden Literaturrecherche, Hypothesen generiert und im Rahmen einer standardisierten Befragung (online und telefonisch) von Führungskräften aus bundesdeutschen Krankenhäusern (N = 1554) im Rahmen einer Vollerhebung empirisch überprüft. Ergebnis und Fazit: In die Datenauswertung konnten die Antworten von Führungskräften aus 456 Krankenhäusern einbezogen werden (Rücklauf: 29,3 %). Im Ergebnis zeigt sich, dass der Stellenwert der Mitarbeiterführung im Sinne einer positiven Führungskultur in den an der Untersuchung teilgenommenen Krankenhäusern unterschiedlich hoch ist, in den meisten aber als gering bis mittelmäßig und damit im Hinblick auf den nachhaltigen Aufbau einer positiven Führungskultur als dringend verbesserungsbedürftig zu bestimmen ist