550 Geowissenschaften
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Seit 1996 werden an der Fachhochschule Osnabrück im Rahmen eines grundständigen Studiengangs Bodenwissenschaftler ausgebildet. Die ersten beiden Jahrgänge Absolventinnen und Absolventen haben das Studium bereits beendet und zum überwiegenden Teil adäquate Arbeitsstellen gefunden.
Mit dem Diskussionsforum Bodenwissenschaften, das jährlich am letzten Donnerstag im Oktober an der Fachhochschule Osnabrück durchgeführt wird, soll der Kontakt zwischen den derzeitig Studierenden, den Absolventinnen und Absolventen, den Dozenten des Studiengangs und Fachleuten aus der Praxis intensiviert werden.
Die Diskussionsforen in den Jahren 1999, 2000 und 2001 befassten sich mit dem „Bundesbodenschutzgesetz“, „Pflanzen für den Bodenschutz“ und den Chancen und Problemen bei der Nutzung digitaler bodenkundlicher Daten.
Das Diskussionsforum 2002 hatte den Begriff der „guten fachlichen Praxis“ in der landwirtschaftlichen Bodennutzung zum Inhalt. Dies ist ein Thema, das in Praxis und Wissenschaft schon lange eine große Rolle spielt, aber durch das Bundesbodenschutzgesetz wieder in das Zentrum des Interesses gerückt wurde. Denn es gilt nun, die Vorgaben des Bundesbodenschutzgesetzes, insbesondere von §17 BBodSchG umzusetzen und kontrollierbar zu machen. Bodennutzung hat nachhaltig zu erfolgen. Darin sind sich alle Beteiligten einig, ist doch der Produktionsfaktor Boden im wahrsten Sinne des Wortes Grundlage des Pflanzenbaus und welcher Landwirt verspielt wissentlich seine Produktionsfaktoren.
Heftig diskutiert wird, wie dieser Bodenschutz effektiv und unbürokratisch praktiziert werden kann. Arbeitspapiere, Standpunktpapiere und ein Bund-Länder-Papier wurden in den letzten Jahren verfasst, die die gute fachliche Praxis der Bodennutzung präzisieren. Immer noch gibt es aber offene und kontrovers diskutierte Fragen. In diesem Zusammenhang sei exemplarisch das Thema Bodenschadverdichtungen und diesbezügliche Vermeidungsstrategien genannt.
Auf zumindest einige dieser Fragen sollten die Vorträge und die Diskussionsbeiträge Antworten geben. Fachleute von Bundes- und Landesbehörden, Forschungseinrichtungen und Verbänden trugen hierzu ihre Standpunkte vor.
Seit 1996 werden an der Fachhochschule Osnabrück im Rahmen eines grundständigen Studiengangs Bodenwissenschaftler ausgebildet. Die ersten beiden Jahrgänge Absolventinnen und Absolventen haben das Studium bereits beendet und zum überwiegenden Teil adäquate Arbeitsstellen gefunden.
Mit dem Diskussionsforum Bodenwissenschaften, das jährlich am letzten Donnerstag im Oktober an der Fachhochschule Osnabrück durchgeführt wird, soll der Kontakt zwischen den derzeitig Studierenden, den Absolventinnen und Absolventen, den Dozenten des Studiengangs und Fachleuten aus der Praxis intensiviert werden.
Die Diskussionsforen in den Jahren 1999 und 2000 befassten sich mit dem „Bundesbodenschutzgesetz“ und mit „Pflanzen für den Bodenschutz“. Beim dritten Diskussionsforum „Vom Bohrstock zum Bildschirm“ sollen Chancen und Probleme bei der Nutzung digitaler bodenkundlicher Daten erörtert werden.
Fast alle bodenkundlich Tätigen haben schon einmal mit mehr oder weniger großer Kraftanstrengung einen Bohrstock in den Boden geschlagen und unter Rückenschmerzen wieder herausgezogen, um grundlegende Informationen über einen Standort zu bekommen. Können wir nun endlich den Bohrstock in die Ecke verbannen und alle notwendigen Informationen vom Bildschirm abrufen? Welche bodenkundlichen Daten sind verfügbar? Wie verlässlich sind die bunten Karten, die heute mit relativ geringem Aufwand auf den PC-Bildschirm gebracht werden können? Können Informationen für kleinräumige Fragestellungen über schutzwürdige Böden, z.B. für Fragen der Gemeindeentwicklung, überhaupt von digitalen Karten, die zwar am Rechner beliebig vergrößert werden können, im Original aber im Maßstab 1:50.000 erstellt wurden, abgeleitet werden? Wie hat die Entwicklung digitaler Bodenkarten die Tätigkeitsbereiche in bodenkundlich tätigen Ingenieurbüros und Kommunalverwaltungen verändert?
Auf zumindest einige dieser Fragen sollten die Vorträge, die PC-Präsentationen und die Diskussionsbeiträge Antworten geben. Neben Fachleuten von Bundes- und Landesbehörden, Ingenieurbüros und Hochschule/Kommunalverwaltung, die sich als Referenten zur Verfügung gestellt haben, sind wir besonders froh darüber, das auch zwei Vorträge von ehemaligen Studierenden des Studiengangs Bodenwissenschaften gehalten wurden, die Ergebnisse ihrer Diplomarbeiten bzw. anschließender beruflicher Tätigkeiten vorstellten.
Im Rahmen des durch die EU geförderten LIFE-Projekts „Lippeaue“ wurden
künstliche Binnendünen angelegt, die Standorte für an Trockenheit und Nährstoffarmut angepasste Pflanzenarten bieten können. Im Jahr 2012 wurde eine Erfolgskontrolle der Vegetationsentwicklung auf den in den Jahren 2008 und 2009 neu geschaffenen Binnendünen durchgeführt.
Die meisten der neu angelegten Dünen in der Lippeaue bei Hamm waren im Jahr 2012 durch Grünlandvegetation auf sandigen und schluffigen Böden gekennzeichnet. Die Gesamtstickstoff-, Humus- und Wassergehalte des Bodens lagen an der oberen Grenze des Bereiches, der für Magerrasenentwicklung günstig ist. Da sich keine Magerrasenbestände in der Nähe befinden, ist eine Etablierung von Magerrasen ohne die gezielte Übertragung von Mahd- oder Rechgut nicht zu erreichen. Die im LIFE-Projekt angelegten Dünen sind daher nur bedingt in einzelnen Fällen für die Magerrasenentwicklung geeignet.
Die ökologische Wertigkeit von Binnendünen ergibt sich aus ihrer Eigenschaft als vegetationsökologisch bedeutsamer Sonderstandort innerhalb des durch Feuchtigkeit geprägten ökosystemaren Wirkungsgefüges der Aue. Wo sich Weidengebüsche auf den Dünen ausbreiten, müssen die Ziele der Auwaldentwicklung durch Sukzession und der Entwicklung von Magerrasen auch durch stärkere Beweidung gegeneinander abgewogen werden.
Im Rahmen des Studiengangs Bodenwissenschaften an der Fachhochschule Osnabrück wurde das „Diskussionsforum Bodenwissenschaften“ als jährliche Fachtagung eingerichtet, um den Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und Praxisvertretern zu fördern.
Mit dem Thema Stand und Zukunft des Bodenmonitoring beschäftigte sich das 6. Diskussionsforum Bodenwissenschaften im Oktober 2004. Die Tagung hatte die Zielsetzung, einen Überblick zu geben über den Stand des Bodenmonitoring bzw. Bodendauerbeobachtung in verschiedenen Ländern sowie Monitoringkonzepte in weiteren Umweltbereichen darzustellen.
Ausgehend von den ersten Bodendauerbeobachtungsflächen in 1986 wurde die Methodik ständig weiterentwickelt und teilweise vereinheitlicht. Besonderes Anliegen war von Beginn an, zuverlässige Daten über schleichend akkumulierte Bodenbelastungen erheben zu können. Dies mündet letztlich auch in dem (bodenschutz-) gesetzlichen Auftrag, die Bodenfunktion zu erhalten.
Das Tagungsthema umfasste ein weites Spektrum des Bodenmonitorings:
- Anwendungsmöglichkeiten aus den Ergebnissen der Landwirtschaftlichen Bodendauerbeobachtungsflächen und Forstliches Bodenmonitoring am Beispiel der Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) auf nationaler Ebene,
- Bodenmonitoring in der Schweiz und die Arbeiten der TWG Monitoring im Rahmen der EU-Bodenschutzstrategie als Beispiel für internationale Entwicklungen, sowie
- Querverbindungen zu anderen Aufgabenfeldern des Umweltmonitoring wie Natural Attenuation im Rahmen der Altlastsanierung, den Bezug zum Bodenmonitoring im Rahmen des Monitorings gentechnisch veränderter Organismen und Ansätze zur Erfassung des Humuszustandes und der Humusgehalte unter den Anforderungen der Guten Fachlichen Praxis nach §17 BBodSchG (leider nicht im Tagungsband enthalten).
After foundation of the Wadden Sea National Park, grazing and artificial drainage was ceased or reduced on large areas of the salt marshes at the Schleswig-Holstein mainland coast (Northern Germany). The effect of grazing cessation versus intensive and moderate grazing on vegetation diversity was studied on small (plant species richness on plots between 0.01 and 100 m2) and large scale (vegetation type richness per hectare) over 18 to 20 years by analysing data from long-term monitoring programs. Plant species richness and vegetation type richness increased strongly over time in all management regimes, because grazing-sensitive species increased first in ungrazed marshes and later dispersed to and established in intensively grazed marshes. Dominance of the tall, late-successional grass Elymus athericus on 7% to 52% of all moderately and ungrazed (primarily high marsh) plots led to a decrease in species richness. After 18 to 20 years, species richness was highest in moderately and intensively grazed high marshes. Differences were significant only on small plots of up to 4 m2. On the large scale, vegetation type richness in the low marsh was higher without grazing, while no differences were found in the high marsh. Our results indicate that grazing effects differ between spatial scales and that different spatial scales have to be considered for monitoring and evaluation of vegetation diversity in salt marshes. To conserve vegetation diversity on all scales, a large-scale mosaic of different management regimes should be maintained.
Der globale Klimawandel ist nicht mehr nur Bestandteil wissenschaftlicher Debatten, sondern er ist im alltäglichen Leben der Menschen fühlbar und allgemein sichtbar angekommen. Expertinnen und Experten der Universität Osnabrück und der Hochschule Osnabrück diskutieren die „Globalen Herausforderungen und lokalen Lösungen des Klimawandels am Beispiel der Stadt Osnabrück“. Welche Interessenskonflikte gibt es auf lokaler Ebene in Bezug auf den Klimaschutz? Wie sollte das klimabewusste Osnabrück der Zukunft aussehen? Dies sind nur einige Fragen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgreifen.
Im Rahmen des Studiengangs Bodenwissenschaften an der Fachhochschule Osnabrück wurde im Jahr 1999 das erste „Diskussionsforum Bodenwissenschaften“ durchgeführt und seitdem als jährliche Fachtagung etabliert. Das Diskussionsforum Bodenwissenschaften verfolgt das Ziel, den fachlichen Dialog zwischen Personen aus der bodenkundlichen Berufspraxis und Studierenden sowie Lehrenden des Studiengangs Bodenwissenschaften zu intensivieren.
In diesem Jahr steht die Nutzung von Fernerkundungsdaten für die bodenkundliche Praxis im Mittelpunkt des Bodenforums. Der quantitative und qualitative Anstieg in der Bereitstellung von Fernerkundungsdaten, die Entwicklung neuer Analyse- und Bewertungssoftware sowie die Nutzung verbesserter hochauflösender Sensoren lässt das Interesse der Bodenkunde an der Fernerkundung stetig steigen.
Trotz umfassender und häufig flächendeckend vorhandener Datenbestände und der immer günstiger werdenden Anschaffungskosten für Fernerkundungsdaten steht die Nutzung der Fernerkundung für Informationen über Bodeneigenschaften noch am Anfang der Entwicklung. Deshalb sehen wir innerhalb des großen Themas Bodennutzung und Bodenschutz ein sehr großes Entwicklungspotential, das wir aufgreifen möchten.
Das diesjährige Diskussionsforum „Pixel und Profile - Fernerkundung in den Bodenwissenschaften“ spannt einen Bogen von den neuen hochauflösenden Sensoren über die Entwicklung verschiedener Bewertungsmethoden bis hin zu konkreten Anwendungsbeispielen. Die Nutzung von Fernerkundungsdaten aus verschiedenen Systemen (unterschiedliche Sensoren, Luftbilder, Flugzeugscannerdaten, Nahbeobachtung mit Digitalkameras) und für verschiedene Skalen (Feldgröße, kleinere Gebiete und Regionen) werden vorgestellt und im Hinblick auf die Bereitstellung bodenkundlicher Informationen bewertet.