300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Perspektiven und Möglichkeiten von Qualitätsentwicklung der schulbezogenen Jugendsozialarbeit
(2013)
Vor dem Hintergrund historischer und aktueller Entwicklungen soll in diesem Band das Spannungsfeld zwischen tradierten jugendamtlichen Funktionsbestimmungen einerseits und Herausforderungen in der Zivilgesellschaft andererseits in den Blick genommen werden.
Während in den fünfziger und sechziger Jahren Kontrolle und Disziplinierung einen hohen Stellenwert erhielten, wurden Jugendämter seit den achtziger Jahren zunehmend als Dienstleister für Kinder, Jugendliche und Familien entlang ökonomischer Kriterien verortet. Aus einer historisch-sozialpädagogischen und gesellschaftstheoretischen Perspektive werden in diesem Band die sich bis heute wandelnden Funktionsbestimmungen des Jugendamtes mit der Frage nach der zivilgesellschaftlichen Bedeutung verbunden. Die Autoren nehmen hier eine Standortbestimmung des Jugendamtes als sozialpädagogische und demokratiebildende Institution für Bürgerinnen und Bürger vor, die in und für Gesellschaft aktiv werden – mit dem Ziel, einer Orientierung größeres Gewicht zu verleihen, die das Jugendamt als Erziehungs- und Bildungsinstitution innerhalb der Zivilgesellschaft verortet.
Für die meisten Studierenden ist ein erfolgreiches Studium Motivation und Ziel zugleich. Erfolgreiche Absolventen und Absolventinnen sind nicht nur für die Hochschule und Universitäten ein „Aushängeschild“. Ebenso profitiert die Gesellschaft von den Investitionen in die Bildung junger Erwachsener, wenn die ausgebildeten Fachkräfte in den Arbeitsmarkt und das Wirtschaftssystem eingebunden werden. In der geplanten Studie „Bedingungen von Studienerfolg“ steht die Erfassung der zentralen Einflussfaktoren auf den Studienerfolg im Fokus. Erst wenn die zentralen Einflüsse bekannt sind, kann der Studienerfolg effektiv gefördert, gesteuert und Studierende unterstützt werden. Dies scheint aktuell von Relevanz, da in Deutschland niedrige Studienanfängerquoten und hohe Studienabbruchraten zu verzeichnen sind. Kritische Stimmen stellen den Bologna Prozess schon längst in Frage, unter anderem weil sich die Studierenden mit den neuen Anforderungen, wie z. B. zu wenig optionale Lehrveranstaltungen, hoher Prüfungsdruck durch die Menge und studienbegleitenden Prüfungen, zu dichte Stundenpläne oder ungenügende Möglichkeiten für Selbststudium, überfordert fühlen (vgl. Banscherus et al., 2009).In der Langzeitstudie „Bedingungen von Studienerfolg“ besteht die allgemeine Forschungsfrage darin, was die die zentralen Einflussfaktoren auf den Studienerfolg sind. Zur Beantwortung der aufgeführten Forschungsfrage werden zwei aufeinander folgende empirische Studien geplant und umgesetzt: Interviewstudie und Fragebogenstudie. Die im Vorfeld der schriftlichen Befragung durchgeführte Interviewstudie dient dazu, einen explorativen Einblick in die Thematik an der Hochschule Osnabrück zu erhalten.
„Kompetenz und Kompetenzentwicklung jenseits des curricularen Tellerrandes – Möglichkeiten von Supervision und Coaching für Studierende“ Lernen in Hochschule führt häufig zu trägem Wissen. Darunter wird theoretisches Wissen verstanden, das für die Lösung komplexer, realitätsnaher Probleme nicht genutzt werden kann. Somit entsteht eine Kluft zwischen Wissen und Handeln im Rahmen der hochschulischen Studienproramme. Gruber et al. resümieren: „Das gewissermaßen ‚in vitro’ erworbene Wissen kann zwar im universitätsanalogen [und hochschulanalogen, Anm. d. Verf.] Kontext, in dem es erworben wurde, genutzt werden, etwa bei Prüfungen: in komplexen analogen Problemsituationen gelingt die Wissensanwendung jedoch nur unvollständig oder überhaupt nicht.“ (vgl. Gruber et al., 2000). Supervision und Coaching als Beratungsformate können möglicherweise sinnvolle Instrumente im studienbegleitenden Kontext sein, um ergänzend zu den curriclar angebotenen Lehrveranstaltungen Studierende in Fragen der Studieniorganisation, der Karrieplanung und Rollenfindung zu unterstützen. Nach einer differenzierten Einführung in die Beratungsformaten Supervision und Coaching und einer Diskussion des Kompetenzbegriffes schließt sich die Darstellung einer Forschungsarbeit an, die die Kompetenzerwerbserwartung von Studierenden verschiedenener Studiengänge in unterschiedlichen Fakultäten der Hochschule Osnabrück durch studienbegleitende Supervion und Coaching beleuchtet und breit angelegt diskuttiert. Fazitierend endet die Arbeit mit Schlussfolgerungen und Handungsempfehlungen zum Einsatz von studienbegleitenden Beratungsangeboten für den hochschulischen Kontext.