300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem noch unerforschten theoretischen Konzept parasozialer Meinungsführerschaft auseinander und nimmt die Corona-Pandemie als aktuellen Anlass, sich dem Konzept sowie den Auswirkungen parasozialer Meinungsführerschaft auf Einstellungen und Handeln anzunähern. Im Jahr 2020 waren unterschiedliche Personen in den Medien präsent, die sich zu der Situation der Corona-Pandemie in Deutschland geäußert haben. Neben den theoretischen Grundlagen zu parasozialen Konzepten und Meinungsführerschaft, der Corona-Situation in Deutschland und dem Stimmungsbild der deutschen Bevölkerung, ist für die Arbeit und insbesondere die empirische Untersuchung zentral, welche Medienpersonen in welchem Ausmaß Einstellungen und Handlungen gegenüber der Pandemie prägen. Aufgrund der theoretischen Grundlagen werden die Vermutungen aufgestellt, dass einige dieser Medienpersonen als parasoziale Meinungsführer bezüglich des Themenbereichs der Pandemie fungieren und in unterschiedlicher Stärke Einstellungen und Handeln beeinflussen können. Der Grad der Einflussnahme hängt vermutlich sowohl mit den Eigenschaften der Meinungsführer selbst als auch mit den Merkmalen ihrer Rezipienten zusammen.
Im Rahmen einer quantitativen, vollstandardisierten Befragung werden parasoziale Meinungsführer zum Thema ‚Corona-Pandemie‘ gefunden. Diese stammen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Die parasozialen Meinungsführer können bezüglich des thematischen Schwerpunkts der Pandemie unterschiedlich intensiven Einfluss auf die Probanden dieser Untersuchung nehmen. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Stärke der Einflussnahme durch die Meinungsführer und dem Alter ihrer Rezipienten.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung der Corona-Pandemie und welche Personen an der Einstellungsbildung und den Handlungsentscheidungen bezüglich dieser beteiligt sind. Zudem tragen die Ergebnisse zur Festigung des Konzeptes parasoziale Meinungsführerschaft bei und geben Anreize für zukünftige Forschungen in diesem Bereich.
Twitter-Debatten und Foren-Diskussionen: die Politshow Anne Will im Social TV-Plattformvergleich
(2021)
Bisherige Forschungen zur virtuellen Zuschauerkommunikation – Social TV – erscheinen aufgrund der plattformgebundenen Untersuchungen von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter als unzureichend, um die Komplexität des Konstrukts in Gänze zu erfassen.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es daher das derzeitige Forschungsdefizit zu schließen, indem eine weitere Social TV-Plattform in den Fokus der Forschung gerückt wird: sendungsbezogene Diskussionsforen.
Hierfür wird eine qualitative Inhaltsanalyse der Forenbeiträge am Beispiel der Politshow ‚Anne Will‘ durchgeführt, um die Art und Spezifika dieser Social TV-Kommunikation zu erörtern. Aufbauend hierauf wird mithilfe einer Sekundäranalyse von bereits bestehenden Twitterstudien eine vergleichende Analyse beider Social TV-Plattformen durchgeführt. Die Erkenntnisse zur Forenkommunikation sowie die hierauf aufbauende Analyse zeigen, dass sich die Social TV-Kommunikationen strukturell durch ihre informationstechnische Beschaffenheit unterscheiden, was wiederum die unterschiedlichen Kommunikationsinhalte erzeugt bzw. begünstigt. Anhand vorliegender Forschung wird die Relevanz deutlich, das Konstrukt Social TV differenzierter zu erforschen und somit dessen Komplexität zu erweitern. Um die derzeit noch herrschenden Forschungsdefizite in der Social TV-Forschung zu schmälern müssen weitere plattform- als auch genreübergreifende wissenschaftliche Untersuchungen folgen.
Sozialkapital kann den Erfolg von Unternehmen und die Gesundheit von Mitarbeitenden erhöhen. Das Ziel der Forschung dieser Arbeit ist es zu überprüfen, ob anhand bestimmter Indikatoren ein Mehr an individuellem Sozialkapital abgeleitet werden kann. Der für diese Arbeit gewählte Indikator ist das Maß der aktiven Hobbytätigkeit. Die Fragen, welchen auf den Grund gegangen wird, sind, inwiefern eine aktive Freizeitgestaltung individuelles Sozialkapital erhöht, ob das Maß der freiwilligen Organisationsbereitschaft innerhalb des Hobbys eine Rolle spielt und inwiefern diese Faktoren eine Auswirkung auf das vertrauensbereite und reziproke Verhalten der Teilnehmenden hat. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine quantitative Studie zur Erforschung des individuellen Sozialkapitals von HobbyistInnen an der Zielgruppe der Live-Action-RollenspielerInnen durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass ein aktiv ausgeübtes Hobby und eine aktive Organisationstätigikeit als Indikatoren für erhöhtes Sozialkapital dienen können. Außerdem werden eine außerordentlich hohe Prosozialität sowie verschiedene Faktoren, die das langfristig reziproke Verhalten beeinflussen können, nachgewiesen.
Possessing skills in social and intercultural interaction is vitally important for employees who work in globalized environments, especially as people's working lives tend to involve an increasingly large amount of service-related activities. As a consequence, universities offer cultural studies courses and strive to enable their students to study abroad for a period of time. However, there is still no widely shared agreement on how intercultural experiences and cultural preparation courses predict the perception, thinking and acting of individuals. Therefore, the study at hand uses a cross-sectional design with N = 430 participants in order to investigate whether students of cultural studies gain more intercultural competencies during the time spent studying abroad, compared to studies of other subjects. The results reveal that students of cultural subjects show significantly higher levels of cultural empathy and openness in the post hoc measurement, even though there was no interaction effect with the amount of time spent studying abroad. Length of stay abroad had a significant indirect effect on social competence via all the dimensions of the Multicultural Personality Questionnaire. Moreover, results indicate that flexibility to adapt one's behaviour to cultural norms may predict problems when returning to one's home country.
In dieser Arbeit werden am Beispiel der ambulanten Wohnbetreuung die Auswirkungen der Wirksamkeitsorientierung dargestellt. Die Wirksamkeit von Leistungen ist im neunten Sozialgesetzbuch verankert, das Leistungen zur „Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ (§9 SGB IX) mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe umfasst. Diese Hilfen unterliegen gleichzeitig dem Wirtschaftlichkeitsgebot (vgl. §123 SGB IX).
Dem Thema wurde sich zum besseren Verständnis zuerst theoretisch genähert, die Erkenntnisse anschließend mit den Ergebnissen einer empirischen Untersuchung verglichen und abschließend vor dem Hintergrund einer aktuellen Forschung diskutiert.
Als Resultat wurden verschiedene Einflussgrößen auf die Wirksamkeit ausgemacht. Obwohl diese Parameter entscheidend dafür sind, ob Hilfen im Sinne des SGB IX als wirksam wahrgenommen werden, sind sie nicht gesetzlich bestimmt und somit auslegbar.
Daher werden nur mögliche Auswirkungen in Form von Chancen und Risiken bestimmt.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in Familien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Familienleben, sowie auf der Zufriedenheit und dem Wohlbefinden von Eltern mit Sorgeverantwortung. Ebenfalls wurde beleuchtet, ob in der Covid-19-Pandemie in den Familien auch psychische und physische Folgen entstanden sind. Insbesondere das Belastungserleben von Eltern mit Sorgeverantwortung wurde in einer quantitativen Befragung im Juni 2021 mit der Forschungsfrage: „Wie wirken sich Maßnahmen der Coronaschutzverordnung auf Eltern mit Sorgeverantwortung aus?“ untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass während des Lockdowns ein hohes Belastungserleben der Eltern mit Sor- geverantwortung durch die Übernahme der Kinderbetreuung und durch das Fehlen der sozialen Kontakte entstand. Als gesundheitliche Folgen ging damit ein hohes Stresserleben und Erschöpfungsgefühl einher und ließ sich auf die Coronamaßnahmen zurückführen.
Auf diese Ergebnisse sollte die Soziale Arbeit reagieren und ihre Arbeitsprozesse anpassen. Hieraus ergeben sich klare Handlungsempfehlungen an die Familienpolitik, damit Eltern mit Sorgeverantwortung eine gelingende Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in Pandemiezeiten möglich ist.
The ability of film stars to attract viewers is a widely accepted rationale for hiring expensive actors. However, the precise mechanisms behind this ‘drawing power’ remain unclear. By reviewing the existing literature, six possible antecedents of drawing power are identified. Artists with high acting abilities (i) increase a film’s artistic appeal, (ii) function as markers of quality and (iii) facilitate the matching process with the right audiences. Widely popular, commonly perceived as beautiful/handsome but often less talented actors, on the other hand, rather (iv) facilitate the marketing campaigns of films, (v) offer entertaining interactions with famous personalities and (vi) provide manifold opportunities for gossiping. Based on a discussion of the implications for theory and a preliminary analysis of a sample of Hollywood actors, managerial recommendations for those who have and those who depend on star drawing power are developed.