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Zeitschrift für Hebammenwissenschaft (Journal of Midwifery Science) Band/Jahrgang: 01/2013 Heft: 02
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Stellungnahmen
in Sweden. BJOG: An International Journal of Obstetrics and Gynaecology, 144(10), 1208-1214.
86 Crowther, C.A., Dodd, J.M., Hiller, J.E. et al. (2012). Planned Vaginal Birth or Elective Repeat Caesarean: Patient Preference Restricted Cohort with Nested Randomised Trial. PLoS Med 9(3): e1001192. doi: 10.1371/journal.pmed.1001192
87 Dodd, J.M., Crowther, C.A., Huertas, E., Guise, J.M. & Horey, D. (2009). Planned elective repeat caesarean section versus planned vaginal birth for women with a previous caesarean birth (Review). The Cochrane Library. http://www.thecochranelibrary.com (Stand: 13.02.2013)
88 Knape, N. (2010). Sectio versus Spontangeburt: ökonomische Aspekte. Die Hebamme, 23(3), 176-182.
89 Matterne, A. (2012). Entscheidungsfindung von schwangeren Frauen nach vorangegangenem Kaiserschnitt bezüglich der Wahl ihres bevorstehenden Geburtsmodus. Eine hermeneu-tisch-interpretative Analyse problemzentrierter Interviews. Unveröffentlichte Masterthesis. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Autorinnen:
Andrea Matterne MSc, in Zusammenarbeit mit Dr. rer. medic. Gertrud M. Ayerle, Diplom Kauffrau (FH) Nina Knape und Dr. rer. medic. Rain-hild Schäfers
im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi)
Stellungnahme zur Umsetzung des Deutschen Qualifikationsrahmens für lebenslangen Lernen (DQR) und der Zuordnung des Berufsabschlusses von Hebammen
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.
10.10.2013
Die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi) verfolgt die Entwicklung rund um den Deutschen Qualifi-kationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) mit großem Interes-se. Die DGHWi begrüßt die mit Stand vom 1.5.2013 vereinbarte Zurückstellung der Zuordnung der bundesrechtlich geregelten Ge-sundheitsfachberufe. Die ursprünglich geplante Zuordnung des Hebammenberufs auf DQR Niveaustufe 4 wird als unvereinbar mit der hohen Anforderungsstruktur der Qualifikation der Berufsgruppe betrachtet. Darüber hinaus ist diese Zuordnung nicht mit der zuneh-menden Qualifizierung von Berufsangehörigen auf tertiärem Bil-dungsniveau vereinbar. Die DGHWi plädiert mit Nachdruck für eine Höherstufung der derzeitigen beruflichen Erstqualifikation von Heb-ammen* an Berufsfachschulen auf DQR Niveau 5 und fordert wie-derholt die komplette Anhebung der Hebammenausbildung auf Bachelorniveau, das der Qualifikationsstufe 6 im DQR entspricht.
Hintergrund/ Antrag der Bundestagsfraktionen vom 08.11.2011:
Von den Fraktionen CDU/CSU, FDP, SPD und Die Linke wurde am 08.11.2011 ein Entschließungsantrag an den Deutschen Bundestag eingereicht, der sich gegen eine Anhebung der schulischen Anfor-derungen als Zugang zur Ausbildung in der allgemeinen Gesund-heits- und Krankenpflege sowie zur Hebamme/ Entbindungspfleger von zehn auf zwölf Schuljahre ausspricht. Begründet wird der An-trag mit der hohen Qualität der Ausbildung in diesen Bereichen, die eine Anhebung der Zugangsvoraussetzungen nach Ansicht der Antragsteller überflüssig macht. Zudem würde durch die Anhebung der schulischen Anforderungen der Kreis der potenziellen Bewerbe-rinnen und Bewerber eingeschränkt und dadurch der Fachkräfte-mangel in der Pflege verschärft. Der Antrag wurde am 9.11.2011 im Ausschuss „Gesundheit“ des Bundestages verabschiedet.
Hintergrund: Die vaginale Geburt bei Status nach Sectio in der außerklinischen Geburtshilfe wird kontrovers diskutiert. Bei einem international steigenden Anteil von Frauen mit Status nach Sectio stellt sich die Frage nach dem maternalen und neonatalen Outcome in der außerklinischen Geburtshilfe in Deutschland.
Methode: Retrospektive Datenanalyse der außerklinischen Perinataldaten aus den Jahren 2005–2011. Es wurden 66 437 Einlingsschwangerschaften in Schädellage am Termin (SSW 37+0 bis 41+6) eingeschlossen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Outcome-Parameter von Erstgebärenden den Ergebnissen von Zweitgebärenden mit Status nach Sectio gegenübergestellt.
Ergebnisse: Die Rate der vaginalen Geburten bei Frauen mit Status nach Sectio beträgt 77,8%. Bei Erstgebärenden liegt die Rate bei 89,8% (p<0,001). Die subpartale Verlegungsrate ist bei Frauen mit vorausgegangener Sectio signifikant erhöht (38,2 vs. 27,2%; p<0,001). Die protrahierte Eröffnungsphase ist die häufigste Indikation zur Verlegung in beiden Gruppen. Bei den mütterlichen postpartalen Komplikationen und den Kliniktransferraten zeigen sich keine signifikanten Unterschiede. Auch bei den neonatalen Verlegungen und den Apgar-Werten wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden.
Diskussion: Diese Ergebnisse stimmen mit den Ergebnissen aus anderen Studien überein, die die Geburt im außerklinischen Setting bei Status nach Sectio als Alternative zur Klinikgeburt darstellen. Jedoch werden fast 40% der Frauen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt subpartal verlegt. Für die Beratung der Frauen, die sich nach einer vorausgegangenen Sectio das außerklinische Setting als Geburtsort wünschen, ist dies zu berücksichtigen.