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Die COVID-19-Pandemie stellt qualitativ Forschende in Pflege- und Gesundheitswissenschaft vor besondere Herausforderungen: Persönliche Interviews von Angesicht zu Angesicht sind ethisch nur schwer zu rechtfertigen. Dieser Artikel beleuchtet methodische Aspekte sowie Vor- und Nachteile zweier alternativer Formen der Interviewdurchführung: des digitalen Videointerviews und des qualitativen Telefoninterviews. Beide Varianten können für die qualitative Interviewforschung eingesetzt werden, sofern technische und ethische Aspekte sowie Vorschriften des Datenschutzes ausreichend beachtet werden. Die Chancen hinsichtlich Durchführbarkeit, Praktikabilität, Anwendbarkeit, TeilnehmerInnenrekrutierung und Teilhabe sind als hoch einzuschätzen.
In der qualitativen Studie soll erstmalig ein realitätsnahes Abbild der Zusammenarbeit mit ausländischen Ärzten/innen aus der Perspektive der Pflege dargestellt werden. Es wurden 11 leitfadengestützte Interviews mit 13 Pflegekräften geführt und mittels der Grounded Theory ausgewertet. Alle Pflegekräfte berichten von alltäglichen Herausforderungen, wobei sprachliche Barrieren und die Einstellung zur Gleichberechtigung von Mann und Frau am häufigsten genannt wurden. Es wurde deutlich, dass die Kliniken vor der Aufgabe stehen, das Personalmanagement zu professionalisieren, um den langfristig bestehenden Konflikten entgegenzuwirken
Hintergrund: Die Gesundheitskompetenz (GK) gilt als bedeutender Prädiktor für die Gesundheit. In der deutschen Bevölkerung ist sie nur unzureichend ausgeprägt. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, welchen Beitrag die Gesundheitsprofessionen zur Förderung der GK leisten können.
Ziel: In dieser Arbeit werden das Verständnis der Gesundheitsprofessionen von GK sowie fördernde und hemmende Faktoren bei ihrer Vermittlung untersucht.
Methode: Die Untersuchung wurde als qualitative Studie im Design der Grounded Theory durchgeführt. Es wurden 16 halbstrukturierte, leitfadengestützte Interviews geführt.
Ergebnis: Die Ergebnisse verdeutlichen das Verständnis der Gesundheitsprofessionen von GK als Empowerment zu mehr Gesundheit. Dies soll mit einem Wechsel zur holistischen Perspektive auf die Menschen und der Verortung der Verantwortung für die Stärkung von GK in Politik und Gesellschaft gelingen. Voraussetzung dafür ist die vermehrte Aufmerksamkeit des Themas in Theorie und Praxis.
Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung lassen sich Unterstützungsmaßnahmen für die Gesundheitsprofessionen bei ihrer Aufgabe, GK zu vermitteln, ableiten. Für ihre Mitarbeit muss intensiv geworben werden, zudem sind insbesondere politische Maßnahmen bedeutend, die auf ein höheres gesellschaftliches Engagement hinwirken.
Beratung leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Stabilisierung der häuslichen Pflege. Ein geeignetes Instrument zur Unterstützung einer systematischen Situationsanalyse und zur Erfassung des Beratungsbedarfes kann die Qualität der Beratung verbessern und auf ein einheitliches Niveau heben. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche werden in diesem Beitrag acht Assessmentinstrumente vorgestellt, die für die Beratungsangebote nach SGB XI in Frage kommen. Dabei zeigt sich Entwicklungsbedarf für ein Instrument, welches die Besonderheiten des intrapersonalen Beratungsprozesses berücksichtigt und unabhängig vom gesetzlich definierten Beratungsanlass zum Einsatz kommen kann.
In der Gesundheitsversorgung kommt es vermehrt zu ethischen Konfliktsituationen. Gründe dafür sind unter anderen der demografische Wandel und die Zunahme an chronisch Erkrankten. Somit werden neben medizinischen und pflegerischen auch ethische Kompetenzen benötigt. Verschiedene Formen ethischer Fallbesprechungen werden genutzt, um in Form eines partizipativen Entscheidungsfindungsprozesses ethisch begründete Handlungsempfehlungen zu treffen. Das Malteser-Konzept, welches auf Grundlage der Nimwegener-Methode entwickelt wurde, enthält eine sechsschrittige Gesprächsstrukturierung für interne prospektive Fallbesprechungen und beinhaltet zudem die vier ethischen Grundsätze der Prinzipienethik. Insgesamt kann die Inanspruchnahme ethischer Fallbesprechungen sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und als Nebeneffekt weitere positive Wirkungen erzielen.