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Institute
Das Ziel der vorliegenden Studie liegt darin, den Stand der konzeptionellen Verankerung eines inklusiven Betreuungs- und Bildungsangebotes in Kindertageseinrichtungen der Stadt und des Landkreises Osnabrück empirisch zu erfassen. Hierzu wurde eine qualitative Inhaltsanalyse der pädagogischen Konzeptionen von 112 Einrichtungen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass nur in 9,8 % der Konzeptionen der Begriff „Inklusion“ verwendet wird. Förder- und Unterstützungsbedarfe von Kindern mit Beeinträchtigungen werden in 48,2 % der Konzeptionen angesprochen. In weniger als der Hälfte der Konzeptionen (43,8 %) wird die interprofessionelle Zusammenarbeit im Team von Kindertageseinrichtungen thematisiert, während fast alle Einrichtungen externe Kooperationspartner benennen. Maßnahmen zur Personal- und Organisationsentwicklung im Kontext von Inklusion werden kaum benannt. Insgesamt ist im Zuge der Umsetzung von Inklusion eine Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeptionen von Kindertageseinrichtungen erforderlich.
This review aimed to synthesize the current evidence on the effectiveness of invasive treatments for complex regional pain syndrome in children and adolescents. Studies on children and adolescents with complex regional pain syndrome that evaluated the effects of invasive treatment were identified in PubMed (search March 2013). Thirty-six studies met the inclusion criteria. Articles reported on a total of 173 children and adolescents with complex regional pain syndrome. Generally, many studies lack methodological quality. The invasive treatments applied most often were singular sympathetic blocks, followed by epidural catheters and continuous sympathetic blocks. Rarely, spinal cord stimulation and pain-directed surgeries were reported. An individual patient frequently received more than one invasive procedure. Concerning outcome, for approximately all patients, an improvement in pain and functional disability was reported. However, these outcomes were seldom assessed with validated tools. In conclusion, the evidence level for invasive therapies in the treatment of complex regional pain syndrome in children and adolescents is weak.
Passive manuelle Bewegungen von Gelenk- und Neuralstrukturen werden häufig mit einem ersten (R 1 = erster fühlbarer Widerstand innerhalb einer passiven Bewegung) und zweiten Widerstand (R2 = fühlbarer Widerstand am Bewegungsende) gemessen.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Zuverlässigkeit der Messung von R1 und R2. In den Datenbanken PubMed (Medline), The Cochrane Database, CINAHL und Web of Science wurde in einer systematischen Literaturrecherche nach Diagnostikstudien zu R1 und R2 gesucht und die eingeschlossenen Studien mit dem Quality Appraisal of Reliability Studies Tool (QAREL) bewertet.
Die Ergebnisse zeigten widersprüchliche Reliabilität bei neurodynamischen Tests. Passive Außenrotationen bei Schulterpathologien erzielten eine gute, passive akzessorische intervertebrale Bewegungen (PAIVM) eher eine geringere Reliabilität.
R2 scheint eine höhere Reliabilität als R1 aufzuweisen, und die Intrarater-Reliabilität bei neurodynamischen Tests besser zu sein als die Interrater-Reliabilität. Für die geringe Reliabilität werden verschiedene Ursachen diskutiert. Trotz der methodischen Mängel in einigen Studien scheinen Tests mit größerem Hebel eine höhere Reliabilität zu erreichen als PAIVM.
Einleitung
Lymphödeme können als direkte Erkrankung oder als Symptome bei vielen Krankheiten auftreten. Die gängigste Methode zur Behandlung von Lymphödemen ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE), die sich aus Manueller Lymphdrainage (MLD), Kompression, Bewegungsübungen und Hautpflege zusammensetzt. In Deutschland wird meist nur MLD verschrieben. Das Ziel dieses systematischen Reviews ist es, die Effektivität der MLD zu überprüfen.
Methodik
Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und zusätzlich Kontakt zur Deutschen Gesellschaft für Lymphologie (DGL) aufgenommen. Die Studien wurden anhand von Kriterien der Cochrane Collaboration auf ihr Evidenzlevel hin überprüft und die methodische Qualität mithilfe der PEDro-Skala beurteilt.
Ergebnisse
37 in diese Übersichtsarbeit eingeschlossene Studien umfassen die Behandlungsmethoden MLD alleine, MLD in Kombination mit Kompression und MLD mit zusätzlicher Physiotherapie sowie mechanische Druckkompression und KPE. Die Evidenzlevel waren unterschiedlich und die methodische Qualität der Studien mäßig. Alle Studien zum Thema Lymphödembehandlung bei Brustkrebspatienten zeigten gute Erfolge, unabhängig von der Art der Intervention.
Schlussfolgerungen
Während zur Behandlung von Lymphödemen infolge von Brustkrebs einige Studien vorhanden sind, gibt es zu allen anderen Krankheitsbildern, die im Heilmittelkatalog angegeben sind, kaum Studien. Hier wird dringend weitere Forschung benötigt.
Lifestyle-Logistik
(2015)
Immer noch ist es Wunsch und Überzeugung vieler Bibliotheken,
dass ihr Internetauftritt als zentrale Anlaufstelle für Informationssuchende
wahrgenommen wird. In der Realität hingegen spielt der Wert der Bibliothekswebsite
für Studierende und Lehrende eine zunehmend untergeordnete Rolle.
Die Einführung eines Discovery-Systems bietet in diesem Zusammenhang gute
Möglichkeiten, das überholte Portalkonzept bibliothekarischer Internetseiten zu
überdenken und neue Wege zu gehen.
The following article deals with equivalence as a specific quality criterion concerning cross cultural research in psychology and provides an overview for this topic. The comparability of constructs as well as of data is analyzed. For this, the different levels of equivalence are regarded, e.g., translation equivalence and others. Classical as well as modern methods for the testing and guarantee of equivalence are analyzed. Critical approaches and methodical problems of cross cultural research are described.
Mind the gap
(2015)
NLP erzeugt eine Illusion
(2015)
The assessment of somatosensory function is a cornerstone of research and clinical practice in neurology. Recent initiatives have developed novel protocols for quantitative sensory testing (QST). Application of these methods led to intriguing findings, such as the presence lower pain-thresholds in healthy children compared to healthy adolescents. In this article, we (re-) introduce the basic concepts of signal detection theory (SDT) as a method to investigate such differences in somatosensory function in detail. SDT describes participants’ responses according to two parameters, sensitivity and response-bias. Sensitivity refers to individuals’ ability to discriminate between painful and non-painful stimulations. Response-bias refers to individuals’ criterion for giving a “painful” response. We describe how multilevel models can be used to estimate these parameters and to overcome central critiques of these methods. To provide an example we apply these methods to data from the mechanical pain sensitivity test of the QST protocol. The results show that adolescents are more sensitive to mechanical pain and contradict the idea that younger children simply use more lenient criteria to report pain. Overall, we hope that the wider use of multilevel modeling to describe somatosensory functioning may advance neurology research and practice.
Die größte Gruppe der Leistungsempfänger in der Pflegeversicherung sind die Pflegebedürftigen, die sich für die Pflegegeldleistung entschieden haben. Sie erhalten einen Geldbetrag, den sie zur Bewältigung ihrer Pflegebedürftigkeit einsetzen können. Die Inanspruchnahme der Geldleistung geht mit der Verpflichtung einher, regelmäßig eine Beratung durch einen ambulanten Pflegedienst oder eine anerkannte Beratungsstelle abzurufen. Über die Gestaltung und die Auswirkung dieser Beratungen wird ebenso wenig diskutiert wie über mögliche konzeptionelle Grundlagen der Beratung. In diesem Beitrag wird ein Konzept zur häuslichen Pflegeberatung im Rahmen der Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI vorgestellt, das auf Basis einer empirischen Bestandsaufnahme entwickelt und anschließend erprobt wurde. In dem Konzept werden fünf zentrale Aspekte häuslicher Pflegearrangements aufgegriffen, die innerhalb der Beratung thematisiert werden sollten: das familiale Netzwerk, die Finanzierung, pflegepraktische Fragen, das erweiterte Netzwerk und Entlastungsmöglichkeiten. Das Konzept hat sich als geeignet für die Beratungsbesuche erwiesen und liefert Hinweise für die Weiterentwicklung von Beratungsansätzen zur Stabilisierung häuslicher Pflegearrangements im Rahmen der Pflegeversicherung.
Background:
Recurrent pain is a common experience in childhood, but only few children with recurrent pain attend a physician. Previous studies yielded conflicting findings with regard to predictors of health care utilization in children with recurrent pain.
Methods:
The present study analyzes data from the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS) study comprising n = 2,149 children (3–10 years old) with recurrent pain to find robust predictors.We used multiple logistic regressions to investigate age, gender, socio-economic status(SES), migration background, pain intensity, pain frequency, pain-related disability, mental health problems, and health-related quality of life (HRQL) as predictors for visiting a doctor due to pain.
Results:
Overall, young girls with high pain-related disability, intensity, frequency, and migration background were more likely to attend a physician. Pain-related disability had the largest impact. Socioeconomic status, health-related quality of life anmental health problems were not systematically related to health care utilization. An analysis of the variability of these results indicated that several hundred participants
are needed until the results stabilize.
Conclusions:
Our findings highlight the importance of pain-related disability and frequency in assessing the severity of recurrent pain. Generic predictors and demographic variables are of lesser relevance to children with recurrent pain. On a methodological level, our results show that large-scale studies are need to reliably
identify predictors of health care utilization.
The global climate system is currently warming due to the increase in CO2 emissions caused by humans. Technically oriented efficiency strategies are seen more frequently as solutions to reach the European Union’s maximum two degrees Celsius target. Companies play an important role in limiting climate change and must either prepare for such consequences or adopt new strategies such as the sufficiency strategy.
This article will discuss how the sufficiency strategy and the promotion of sufficient living in the context of the tourism industry can contribute to reducing CO2 emissions. Most common approaches toward sufficient living found in literature will be identified, analysed and discussed. Based on chosen keywords, the most common approaches were identified through a literature review of relevant journals from 1989 to 2014. Four main research fields that can promote sufficient living and reduce CO2 emissions were identified. Based on the prospects of the companies, it is apparent that sufficient strategies are not only able to support a market-orientated corporate management but also promote sufficient living and thus reduce CO2 emissions.
BACKGROUND:
There is little knowledge regarding the association between psychological factors and complex regional pain syndrome (CRPS) in children. Specifically, it is not known which factors precipitate CRPS and which result from the ongoing painful disease.
OBJECTIVES:
To examine symptoms of depression and anxiety as well as the experience of stressful life events in children with CRPS compared with children with chronic primary headaches and functional abdominal pain.METHODS: A retrospective chart study examined children with CRPS (n=37) who received intensive inpatient pain treatment between 2004 and 2010. They were compared with two control groups (chronic primary headaches and functional abdominal pain; each n=37), who also received intensive inpatient pain treatment. Control groups were matched with the CRPS group with regard to admission date, age and sex. Groups were compared on symptoms of depression and anxiety as well as stressful life events.
RESULTS:
Children with CRPS reported lower anxiety and depression scores compared with children with abdominal pain. A higher number of stressful life events before and after the onset of the pain condition was observed for children with CRPS.
CONCLUSIONS:
Children with CRPS are not particularly prone to symptoms of anxiety or depression. Importantly, children with CRPS experienced more stressful life events than children with chronic headaches or abdominal pain. Prospective long-term studies are needed to further explore the potential role of stressful life events in the etiology of CRPS.
Qualitative Ansätze in der teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik: Kennzeichen und Anwendungen
(2015)
Um eine an Teilhabe und Selbstbestimmung orientierte Sprachtherapie planen, gestalten
und bewerten zu können, sind vielfältige und detaillierte Informationen über die
Teilhabesituation, die Teilhabeziele und das individuelle Erleben eines Menschen mit
Aphasie grundlegend. Eine therapierelevante und veränderungsorientierte Diagnostik
braucht methodische Zugänge, die der Individualität, Kontextbezogenheit und Subjektivität
menschlicher Teilhabe gerecht werden können. Nach Auffassung der Autorinnen
bietet die qualitative Sozialforschung der Sprachtherapie hierfür ein viel versprechendes
methodisches Repertoire. Der vorliegende Beitrag skizziert grundlegende Kennzeichen
dieses Forschungsstils, der Sprachtherapeutinnen und -therapeuten oftmals
wenig vertraut ist. Ausgewählte Ansätze einer qualitativen teilhabeorientierten Aphasie-
Diagnostik werden beispielhaft vorgestellt.
Schlüsselwörter: Aphasie, Teilhabe, Diagnostik, Evaluation, qualitative Methoden,
Interview, Ethnografie, Konversationsanalyse
Qualitative Ansätze in der teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik: Kennzeichen und Anwendungen
(2015)
Um eine an Teilhabe und Selbstbestimmung orientierte Sprachtherapie planen, gestalten und bewerten zu können, sind vielfältige und detaillierte Informationen über die
Teilhabesituation, die Teilhabeziele und das individuelle Erleben eines Menschen mit
Aphasie grundlegend. Eine therapierelevante und veränderungsorientierte Diagnostik
braucht methodische Zugänge, die der Individualität, Kontextbezogenheit und Subjektivität menschlicher Teilhabe gerecht werden können. Nach Auffassung der Autorinnen
bietet die qualitative Sozialforschung der Sprachtherapie hierfür ein viel versprechendes methodisches Repertoire. Der vorliegende Beitrag skizziert grundlegende Kennzeichen dieses Forschungsstils, der Sprachtherapeutinnen und -therapeuten oftmals
wenig vertraut ist. Ausgewählte Ansätze einer qualitativen teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik werden beispielhaft vorgestellt.
Paul Brand, 51 Jahre, hat seit sechs Wochen Schmerzen im rechten Nacken-, Hals- und Schläfenbereich. Zudem plagen ihn im rechten Auge pulsierende Schmerzen. Vor acht Wochen war er mit dem Rad auf Glatteis ausgerutscht. Doch in der Therapie wird schnell klar, dass der Unfall nichts mit den jetzigen Beschwerden zu tun hat.
Otto Frisch, ein 74-jähriger Rentner, hat starke Rücken- und Beinschmerzen. Der Arzt diagnostiziert eine Ischialgie, spritzt ihn und verschreibt Ibuprofen. Aber nichts hilft, die Schmerzen werden unerträglich. Als Otto Frisch zu Physiotherapeutin Fiona Morrison kommt, schrillen bei ihr schnell alle Alarmglocken.
Nach einer Bandscheiben-OP entwickelt Ina Zeiß diffuse Schmerzen im linken Bein und dumpfe Kopfschmerzen. Auch der seit fünf Jahren bestehende Tinnitus hat sich verstärkt. Die Symptome sind sehr wechselhaft und nicht durch Physiotherapie zu beeinflussen. Physiotherapeutin Fiona Morrison merkt schnell, dass dies keine typischen postoperativen Beschwerden sind, und schickt die Patientin zurück zum Arzt.
Die Zeit, in der Nummernschilder nichts können mussten, ist vorbei. Im Ausland werden elektronische Kennzeichen bereits eingesetzt. Nun lernt das Kennzeichen auch in Deutschland dazu. Ab 2015 muss jedes neu zugelassene Fahrzeug einen verdeckten QR-Code auf dem Nummernschild tragen. Wird nun auch das gute alte Blechschild smart?
In einer Studie mit 1053 Probanden wird die Frage untersucht, inwieweit soziales Engagement ein sinnvoller Indikator zur Einschätzung der sozialen Kompetenzen von Bewerbern darstellt. Es werden 17 soziale Kompetenzen berücksichtigt, die sich zu vier Faktoren zweiter Ordnung gruppieren. Sozial engagierte Personen weisen höhere Standardwerte in allen Kompetenzen aus den Bereichen der sozialen Orientierung sowie der Offensivität auf. Im Bereich der Selbststeuerung gilt dies nur einmal, für den Bereich der Reflexibilität in keinem Fall. Der lineare Zusammenhang zwischen der Intensität des Engagements und der Ausprägung der Kompetenzen ergibt nach der Herauspartialisierung demographischer Variablen (Alter, Geschlecht, Bildung) positive Zusammenhänge insbesondere in den Kompetenzbereichen der sozialen Orientierung sowie der Offensivität. Die Varianzaufklärung fällt allerdings mit 0.36 – 6.25 % eher gering aus. Die Nutzung von Informationen über das soziale Engagement der Bewerber zum Zwecke der Personalauswahl wird diskutiert. Zudem wird ein Ausblick auf die weitere Forschung gegeben.
Bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen wird in der Praxis u.a. biographischen Fakten eine große Bedeutung zugeschrieben, dabei ist deren Validität nicht selten ungewiss. Die vorliegende Studie verfolgt den Zweck, in einem spezifischen Bereich die vorliegende Erkenntnislücke zu schließen. Überprüft wird, inwieweit die Leitung von Jugendfreizeiten – genauer gesagt das Leiten von Reisegruppen mit Kindern und Jugendlichen – ein sinnvoller Indikator für die Ausprägung der sog. „Big Five“ ist. Im Rahmen einer Online-Studie wurden 358 Reiseleiter befragt. Für weibliche Reiseleiter ergaben sich im Vergleich zu einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe signifikant erhöhte Werte für Extraversion, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit sowie signifikant niedrigere Werte für Neurotizismus und Offenheit. Männliche Reiseleiter zeigten signifikant erhöhte Werte bei der Extraversion und signifikant reduzierte Werte beim Neurotizismus. Das Ausmaß der Erfahrungen als Reiseleiter korrelierte nur sehr geringfügig mit der Ausprägung der Persönlichkeitsmerkmale. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tätigkeit als Reiseleiter in diesem Sinne ein mit Einschränkungen valides Kriterium bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen darstellt.
Soil versus foliar iodine fertilization as a biofortification strategy for field-grown vegetables
(2015)
Iodine (I) biofortification of vegetables by means of soil and foliar applications was investigated in field experiments on a sandy loam soil. Supply of iodine to the soil in trial plots fertilized with potassium iodide (KI) and potassium iodate directly before planting (0, 1.0, 2.5, 7.5, and 15 kg I ha-1) increased the iodine concentration in the edible plant parts. The highest iodine accumulation levels were observed in the first growing season: In butterhead lettuce and kohlrabi the desired iodine content [50–100 μg I (100 g FM)-1] was obtained or exceeded at a fertilizer rate of 7.5 kg IO3--I ha-1 without a significant yield reduction or impairment of the marketable quality. In contrast, supplying KI at the same rate resulted in a much lower iodine enrichment and clearly visible growth impairment. Soil applied iodine was phytoavailable only for a short period of time as indicated by a rapid decline of CaCl2-extractable iodine in the top soil. Consequently, long-term effects of a one-time iodine soil fertilization could not be observed. A comparison between the soil and the foliar fertilization revealed a better performance of iodine applied aerially to butterhead lettuce, which reached the desired iodine accumulation in edible plant parts at a fertilizer rate of 0.5 kg I--I ha-1. In contrast, the iodine content in the tuber of sprayed kohlrabi remained far below the targeted range. The results indicate that a sufficient spreading of iodine applied on the edible plant parts is crucial for the efficiency of the foliar approach and leafy vegetables are the more suitable target crops. The low iodine doses needed as well as the easy and inexpensive application may favor the implementation of foliar sprays as the preferred iodine biofortification strategy in practice.
Stainless steel made to rust: a robust water-splitting catalyst with benchmark characteristics
(2015)
The oxygen evolution reaction (OER) is known as the efficiency-limiting step for the electrochemical cleavage of water mainly due to the large overpotentials commonly used materials on the anode side cause. Since Ni–Fe oxides reduce overpotentials occurring in the OER dramatically they are regarded as anode materials of choice for the electrocatalytically driven water-splitting reaction. We herewith show that a straightforward surface modification carried out with AISI 304, a general purpose austenitic stainless steel, very likely, based upon a dissolution mechanism, to result in the formation of an ultra-thin layer consisting of Ni, Fe oxide with a purity >99%. The Ni enriched thin layer firmly attached to the steel substrate is responsible for the unusual highly efficient anodic conversion of water into oxygen as demonstrated by the low overpotential of 212 mV at 12 mA cm−2 current density in 1 M KOH, 269.2 mV at 10 mA cm−2 current density in 0.1 M KOH respectively. The Ni, Fe-oxide layer formed on the steel creates a stable outer sphere, and the surface oxidized steel samples proved to be inert against longer operating times (>150 ks) in alkaline medium. In addition Faradaic efficiency measurements performed through chronopotentiometry revealed a charge to oxygen conversion close to 100%, thus underpinning the conclusion that no “inner oxidation” based on further oxidation of the metal matrix below the oxide layer occurs. These key figures achieved with an almost unrivalled-inexpensive and unrivalled-accessible material, are among the best ever presented activity characteristics for the anodic water-splitting reaction at pH 13.
Der Nutzen langfristig angelegter Magensonden (PEG-Sonden) für Menschen mit Demenz ist bisher nicht belegt (Sampson et al. 2009). Themenspezifische Entscheidungshilfen für Angehörige liegen vor. Wenig ist bekannt über die Kontextbedingungen, unter denen Stellvertreterpersonen in den Entscheidungsprozess eintreten, institutionsinterne Einflussfaktoren sowie handlungsrelevante Strategien von Stellvertreterpersonen und Angehörigen der Gesundheitsberufe. Die Dissertation (Mazzola 2015) liefert ein vertieftes Verständnis über das Zustandekommen von Präferenz-sensitiven Entscheidungen bei Menschen mit Demenz in der stationären Langzeitpflege.
In einer konsumorientierten Kultur ein Leben der Suffizienz zu führen, ist vielleicht eines der ehrgeizigsten Experimente, die ein Mensch unternehmen kann. Um diese Herausforderung zu untersuchen, haben wir einen sozial-praktischen Ansatz gewählt. Dieser Artikel basiert auf 42 qualitativen Interviews, in denen die Befragten gefragt wurden, warum und wie sie sich in einer westlichen Infrastruktur und Kultur suffizient verhalten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Suffizienz-orientierte Menschen bei ihren ressourcenintensiven Handlungen auf bestimmte Bedeutungen in der Alltagspraxis zurückgreifen. Diese Bedeutungen umfassen eine Mischung aus umweltfreundlichen Einstellungen, positiven sozialen Absichten und/oder persönlichen Verpflichtungen zur Sparsamkeit. Darüber hinaus haben wir eine Reihe spezifischer Praktiken identifiziert, darunter Teilen, Recycling und Wiederverwendung, die für einen ressourcenschonenden Lebensstil nützlich sind. Für unsere Befragten sind viele dieser Suffizienz-Praktiken regelmäßig im täglichen Leben anzutreffen und wurden nur selten hinterfragt. Anhand einer zusätzlichen Umfrage zeigen wir, dass diese Routinen zu einem weniger ressourcenintensiven Lebensstil führen und wie es einer kleinen Gruppe von Menschen gelungen ist, sich Suffizienzpraktiken anzugewöhnen. Die Mehrheit sieht jedoch keine Notwendigkeit für eine häufigere Umsetzung solcher Routinen, da die täglichen Entscheidungsprozesse weitgehend auf den Konsum von Produkten ausgerichtet sind.
Der folgende Beitrag widmet sich der Frage, wie suffizient private Haushalte im heutigen Wirtschaftssystem agieren können und welche Grenzen sich offenbaren. Private Haushalte sind neben den Unternehmen, staatlichen Institutionen und intermediären Organisationen eine zentrale Leistungsinstanz für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen und nehmen damit die Versorgung der Menschen ein. Haushalte bieten viel Potential für die Verankerung von Suffizienzstrategien, trotzdem gibt es gewissermaßen genauso viele Herausforderungen und Barrieren rund um diesen Themenschwerpunkt. Die Vision dabei: Durch suffizienteren Konsum könnten Haushalte in ihrem privaten Entscheidungsraum langfristig zukunftsfähiger agieren. So würde der haushaltsspezifischer Ressourcenverbrauch gesenkt und suffizientere Unternehmenslösungen würden durch ausgewählte Konsumentscheidungen von Haushalten unterstützt werden. Von dieser Vision ist die Gesellschaft aktuell aber zugegebenermaßen immer noch weit entfernt. Trotzdem erscheint es wichtig, sich diesem Thema empirisch zu nähern, insbesondere um Potentiale und Herausforderungen eines suffizienteren Handelns in den heutigen Haushalts- und Gesellschaftsstrukturen zu skizzieren. Die Argumentation des Beitrags fußt deshalb auf den Ergebnissen aus 42 qualitativen, problemfokussierten Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern in ganz Deutschland. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und skizziert die Antwort auf die Frage, ob und wie Haushalte suffizient sein können und welche Herausforderungen sich für die Zukunft ergeben.
Das Energiemanagement im Smart Grid steht in der Kritik: Befürchtet wird eine Verletzung der häuslichen Privatsphäre durch die Möglichkeit der Überwachung des Verbrauchsverhaltens von Stromkunden. Rechtliche Gestaltung und technische Realisierung des Energiemanagements müssen beachten, dass der Einsatz eines intelligenten Stromnetzes mit der Akzeptanz und dem Vertrauen der Stromnutzer steht und fällt. Die Autoren stellen einen technischen Lösungsansatz vor, der Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllt.
Eine aktuelle Anforderung an die Aphasie-Therapie ist ihre Ausrichtung an einer verbesserten Selbstbestimmung und Teilhabe der von einer Aphasie betroffenen Menschen. Dieses klientenzentrierte Ziel gilt es in der therapeutischen Praxis und in der anwendungsorientierten Forschung zu evaluieren. Um Teilhabe erfassen zu können, ist es zunächst erforderlich, den Begriff der kommunikativen Teilhabe zu bestimmen. Die Begriffsdiskussion verdeutlicht, dass kommunikative Teilhabe ein vielschichtiges und komplexes Konstrukt ist, das von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Eine kritische Analyse quantitativer pragmatisch-funktionaler Diagnostikverfahren im deutschsprachigen Raum zeigt, dass diese nur unzureichend geeignet sind, das individuelle Erleben kontextspezifischer und gesprächspartnerbeeinflusster kommunikativer Teilhabe in alltäglichen Kommunikationssituationen zu erfassen. Eine Weiterentwicklung quantitativer Methoden sowie ihre Ergänzung durch qualitative Methoden wird als notwendig erachtet.
Eine aktuelle Anforderung an die Aphasie-Therapie ist ihre Ausrichtung an einer verbesserten Selbstbestimmung und Teilhabe der von einer Aphasie betroffenen Menschen. Dieses klientenzentrierte Ziel gilt es in der therapeutischen Praxis und in der anwendungsorientierten Forschung zu evaluieren. Um Teilhabe erfassen zu können, ist es zunächst erforderlich, den Begriff der kommunikativen Teilhabe zu bestimmen. Die Begriffsdiskussion verdeutlicht, dass kommunikative Teilhabe ein vielschichtiges und komplexes Konstrukt ist, das von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Eine kritische Analyse quantitativer pragmatisch-funktionaler Diagnostikverfahren im deutschsprachigen Raum zeigt, dass diese nur unzureichend geeignet sind, das individuelle Erleben kontextspezifischer und gesprächspartnerbeeinflusster kommunikativer Teilhabe in alltäglichen Kommunikationssituationen zu erfassen. Eine Weiterentwicklung quantitativer Methoden sowie ihre Ergänzung durch qualitative Methoden wird als notwendig erachtet.
The game must go on
(2015)
Objective: to understand the meaning of the Adult Intensive Care Unit environment of care,
experienced by professionals working in this unit, managers, patients, families and professional
support services, as well as build a theoretical model about the Adult Intensive Care Unit
environment of care. Method: Grounded Theory, both for the collection and for data analysis.
Based on theoretical sampling, we carried out 39 in-depth interviews semi-structured from
three different Adult Intensive Care Units. Results: built up the so-called substantive theory
“Sustaining life in the complex environment of care in the Intensive Care Unit”. It was bounded
by eight categories: “caring and continuously monitoring the patient” and “using appropriate
and differentiated technology” (causal conditions); “Providing a suitable environment” and
“having relatives with concern” (context); “Mediating facilities and difficulties” (intervenienting
conditions); “Organizing the environment and managing the dynamics of the unit” (strategy)
and “finding it difficult to accept and deal with death” (consequences). Conclusion: confirmed
the thesis that “the care environment in the Intensive Care Unit is a living environment, dynamic
and complex that sustains the life of her hospitalized patients”.
This review gives an overview about the existing research concerning siblings' perspective within the familial experiences of childhood chronic illness. Besides attaining a conception of their world, it was intended to identify the unacknowledged issues concerning siblings' experience. Four databases were systematically searched. The analysis was concentrated on nine literature reviews. As a result, we identified a map of dimensions of experiences—well-elaborated as well as fragmentary. Many of the studies were conducted by a proxy and not from the sole siblings' perspective. Further research should concentrate on the sole siblings' perspective, in order to make siblings' voices audible.
Report on visits in hospices located in Osnabrück/Germany and the Saint Cristopher’s Hospice in London/United
Kingdom; and present a discussion about the care mode. Methods: Experience report based on a post-doctoral research period
in Germany between November 2013 and October 2014, funded by the CAPES Foundation (Coordination for the Improvement of
Higher Education Personnel). Results: The structure, operation mode of the institutions and the main labor force were discussed,
especially the nursing staff and volunteers’ participation, the main care activities and challenges. These issues were very similar
at the hospices, highlighting the hospice responsible for spreading this moviment worldwide. Conclusion: The hospice may be
the place of death, but it provides a pleasant environment that preserves the person’s individuality and autonomy. It relies on the
participation of volunteers, dissemination of its idea and training programs, which ensure the strengthening of this movement.
Von den Finnen lernen
(2015)
Primäre Gesundheitsversorgung auf dem Land. In abgelegenen Regionen müssen Patienten heute weit fahren, um ihren Hausarzt zu sehen. Anderen Ländern geht es ähnlich, beispielsweise Finnland. Jedoch sind die Pflegefachpersonen dort mit besonderen Kompetenzen ausgestattet und können in Gesundheitszentren viele gesundheitliche Fragen ganz ohne Arzt klären. Ein Modell - von dem wir lernen können?
Bewerbungsunterlagen gehören zu den klassischen Instrumenten der Personalauswahl. Über die Validität ihrer einzelnen Elemente ist nur wenig bekannt. Der vorliegende Artikel liefert einen Überblick über vier aktuelle Studien, die sich mit der Validität verschiedener biographischer Daten beschäftigen: sportliche Aktivitäten, Führungserfahrung, Lücken im Lebenslauf und soziales Engagement. Während sich bei den ersten beiden Kriterien keine Hinweise auf eine nennenswerte Validität finden ließen, zeigte sich bei den beiden
verbleibenden Kriterien eine geringfügige Validität. Die Ergebnisse unterstreichen insgesamt die Erkenntnis, dass es sich bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen um eine Methode handelt, die in nur sehr eingeschränktem Maße verlässliche Informationen über einen Bewerber liefert. Es wird dafür plädiert, verstärkt Online-Testverfahren zur Vorauswahl der Bewerber einzusetzen.