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Die Autoren des Buches geben eine Einführung in die Ziele, Strategien und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsmarketing. Dabei werden ökonomische, ökologische und soziale Perspektiven berücksichtigt. Insgesamt wird die Absicht verfolgt, vor allem die Prinzipien und Merkmale des Nachhaltigkeitsmarketing stärker als Standard für alle Marketingaktivitäten zu verankern. Eine ausgewogene Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischen Beispielen macht das Buch sowohl für Studierende als auch für die unternehmerische Praxis interessant. Der Inhalt: Strategisches Audit - Zielsetzung - Strategien - Maßnahmen - Ergänzend werden Nachhaltigkeits-Audits und Zertifizierungen sowie Fragen des Change Management als notwendige Bedingungen für einen Veränderungsprozess dargestellt. Der Herausgeber Prof. Dr. Kai-Michael Griese (Professur für Betriebswirtschaft) lehrt und forscht an der Hochschule Osnabrück im Kontext des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung („sustainable development“)..
The global climate system is currently warming due to the increase in CO2 emissions caused by humans. Technically oriented efficiency strategies are seen more frequently as solutions to reach the European Union’s maximum two degrees Celsius target. Companies play an important role in limiting climate change and must either prepare for such consequences or adopt new strategies such as the sufficiency strategy.
This article will discuss how the sufficiency strategy and the promotion of sufficient living in the context of the tourism industry can contribute to reducing CO2 emissions. Most common approaches toward sufficient living found in literature will be identified, analysed and discussed. Based on chosen keywords, the most common approaches were identified through a literature review of relevant journals from 1989 to 2014. Four main research fields that can promote sufficient living and reduce CO2 emissions were identified. Based on the prospects of the companies, it is apparent that sufficient strategies are not only able to support a market-orientated corporate management but also promote sufficient living and thus reduce CO2 emissions.
Eine aktuelle Anforderung an die Aphasie-Therapie ist ihre Ausrichtung an einer verbesserten Selbstbestimmung und Teilhabe der von einer Aphasie betroffenen Menschen. Dieses klientenzentrierte Ziel gilt es in der therapeutischen Praxis und in der anwendungsorientierten Forschung zu evaluieren. Um Teilhabe erfassen zu können, ist es zunächst erforderlich, den Begriff der kommunikativen Teilhabe zu bestimmen. Die Begriffsdiskussion verdeutlicht, dass kommunikative Teilhabe ein vielschichtiges und komplexes Konstrukt ist, das von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Eine kritische Analyse quantitativer pragmatisch-funktionaler Diagnostikverfahren im deutschsprachigen Raum zeigt, dass diese nur unzureichend geeignet sind, das individuelle Erleben kontextspezifischer und gesprächspartnerbeeinflusster kommunikativer Teilhabe in alltäglichen Kommunikationssituationen zu erfassen. Eine Weiterentwicklung quantitativer Methoden sowie ihre Ergänzung durch qualitative Methoden wird als notwendig erachtet.
Qualitative Ansätze in der teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik: Kennzeichen und Anwendungen
(2015)
Um eine an Teilhabe und Selbstbestimmung orientierte Sprachtherapie planen, gestalten
und bewerten zu können, sind vielfältige und detaillierte Informationen über die
Teilhabesituation, die Teilhabeziele und das individuelle Erleben eines Menschen mit
Aphasie grundlegend. Eine therapierelevante und veränderungsorientierte Diagnostik
braucht methodische Zugänge, die der Individualität, Kontextbezogenheit und Subjektivität
menschlicher Teilhabe gerecht werden können. Nach Auffassung der Autorinnen
bietet die qualitative Sozialforschung der Sprachtherapie hierfür ein viel versprechendes
methodisches Repertoire. Der vorliegende Beitrag skizziert grundlegende Kennzeichen
dieses Forschungsstils, der Sprachtherapeutinnen und -therapeuten oftmals
wenig vertraut ist. Ausgewählte Ansätze einer qualitativen teilhabeorientierten Aphasie-
Diagnostik werden beispielhaft vorgestellt.
Schlüsselwörter: Aphasie, Teilhabe, Diagnostik, Evaluation, qualitative Methoden,
Interview, Ethnografie, Konversationsanalyse
Qualitative Ansätze in der teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik: Kennzeichen und Anwendungen
(2015)
Um eine an Teilhabe und Selbstbestimmung orientierte Sprachtherapie planen, gestalten und bewerten zu können, sind vielfältige und detaillierte Informationen über die
Teilhabesituation, die Teilhabeziele und das individuelle Erleben eines Menschen mit
Aphasie grundlegend. Eine therapierelevante und veränderungsorientierte Diagnostik
braucht methodische Zugänge, die der Individualität, Kontextbezogenheit und Subjektivität menschlicher Teilhabe gerecht werden können. Nach Auffassung der Autorinnen
bietet die qualitative Sozialforschung der Sprachtherapie hierfür ein viel versprechendes methodisches Repertoire. Der vorliegende Beitrag skizziert grundlegende Kennzeichen dieses Forschungsstils, der Sprachtherapeutinnen und -therapeuten oftmals
wenig vertraut ist. Ausgewählte Ansätze einer qualitativen teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik werden beispielhaft vorgestellt.
Keyword: Zielgruppenanalyse
(2015)
Keyword: Medienimageanalyse
(2015)
Keyword: Rezeptionsforschung
(2015)
Keyword: Sentiment-Analyse
(2015)
Keyword: Wirkungsforschung
(2015)
Hintergrund: Ernährung, Bewegung und die Lebensweise vor und während der Schwangerschaft beeinflussen die mütterliche und kindliche Gesundheit. Werdende Eltern werden dabei häufig mit unterschiedlichen Aussagen konfrontiert. Deshalb hat das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ – Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM der Bundesregierung – harmonisierte Handlungsempfehlungen zur Ernährung und Bewegung in der Schwangerschaft als Beratungsstandard entwickelt.
Material und Methodik: Die Autoren haben sich bei der Entwicklung der Handlungsempfehlungen vor allem auf vorhandene Leitlinien, Metaanalysen und systematische Übersichten gestützt.
Ergebnisse: Bis zum Ende der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf nur um etwa 10 %, während der Bedarf an einzelnen Mikronährstoffen viel stärker zunimmt. Die Ernährungsempfehlungen orientieren sich an den Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung. Zusätzlich sollen schon bei Kinderwunsch und mindestens im ersten Schwangerschaftsdrittel 400 µg Folsäure/Tag als Supplement eingenommen werden. Neben jodreichen Lebensmitteln und Jodsalz wird ein tägliches Supplement mit 100 – 150 µg Jod empfohlen. Eine Vitamin-D-Supplementierung ist ratsam, falls keine regelmäßige Sonnenlichtexposition erfolgt. Eisenpräparate sollen nur individuell nach medizinischer Anamnese und Blutuntersuchung verwendet werden. Bei gezielter Lebensmittelauswahl ist eine gute Nährstoffversorgung auch mit einer ovo-lakto-vegetarischen Ernährung plus den genannten Supplementen möglich. Bei einer rein pflanzlichen (veganen) Ernährung ist eine ausreichende Versorgung ohne weitere Nährstoffsupplemente nicht zu gewährleisten. Schwangere sollten körperlich aktiv sein, sportliches Training aber nur mit mäßiger Intensität betreiben.
Schlussfolgerungen: Multiplikatoren sollten werdende Eltern zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil motivieren. Dafür bieten die Handlungsempfehlungen die fachliche Beratungsgrundlage. Um den Bekanntheitsgrad der Handlungsempfehlungen zu steigern, bietet das Netzwerk Medien für Fachkräfte und junge Familien sowie Multiplikatorenfortbildungen an.
In Deutschland werden 90 % der Frauen von ihrem Partner bzw. vom werdenden Vater in den Kreißsaal begleitet [[1]]. Die Väter als Begleitpersonen während der Geburt sind Alltag im Kreißsaal. Trotzdem gibt es kaum Forschung über ihre Erfahrungen während der Geburt. Welche Sicht haben die Väter auf das Geburtsgeschehen? Welche Gefühle begleiten sie während des Geburtsprozesses? Die Autorin untersuchte diese Fragen in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Midwifery an der Hochschule Osnabrück.
This review gives an overview about the existing research concerning siblings' perspective within the familial experiences of childhood chronic illness. Besides attaining a conception of their world, it was intended to identify the unacknowledged issues concerning siblings' experience. Four databases were systematically searched. The analysis was concentrated on nine literature reviews. As a result, we identified a map of dimensions of experiences—well-elaborated as well as fragmentary. Many of the studies were conducted by a proxy and not from the sole siblings' perspective. Further research should concentrate on the sole siblings' perspective, in order to make siblings' voices audible.
In Berlin wollte die Regierungskoalition aus SPD und CDU eine rechtlich nicht bindende Entscheidung der Berliner Bevölkerung über die Olympia-Bewerbung herbeiführen. Nachdem Hamburg den Zuschlag für die Olympia-Bewerbung bekommen hat, gibt es in Berlin Bestrebungen, konsultative Volksbefragungen auch für andere Projekte zu ermöglichen. In Bayern hat die CSU-Mehrheit vor Kurzem die Möglichkeit solcher konsultativer Volksbefragungen im Rahmen eines einfachen Parlamentsgesetzes beschlossen. Angesichts der die Verfassungsstruktur verändernden Wirkungen solcher Volksbefragungen ist deren Einführung nur durch Verfassungsänderung zulässig. Dies ist in Hamburg zu beachten, wo die Bevölkerung ebenfalls über die Olympia-Bewerbung entscheiden soll. Anderenfalls könnte ein bundesweiter Dammbruch verfassungswidriger Volksbefragungen bevorstehen. Es gilt daher, einer negativen verfassungsrechtlichen Vorbildfunktion für andere Länder und gar den Bund vorzubeugen.
The assessment of somatosensory function is a cornerstone of research and clinical practice in neurology. Recent initiatives have developed novel protocols for quantitative sensory testing (QST). Application of these methods led to intriguing findings, such as the presence lower pain-thresholds in healthy children compared to healthy adolescents. In this article, we (re-) introduce the basic concepts of signal detection theory (SDT) as a method to investigate such differences in somatosensory function in detail. SDT describes participants’ responses according to two parameters, sensitivity and response-bias. Sensitivity refers to individuals’ ability to discriminate between painful and non-painful stimulations. Response-bias refers to individuals’ criterion for giving a “painful” response. We describe how multilevel models can be used to estimate these parameters and to overcome central critiques of these methods. To provide an example we apply these methods to data from the mechanical pain sensitivity test of the QST protocol. The results show that adolescents are more sensitive to mechanical pain and contradict the idea that younger children simply use more lenient criteria to report pain. Overall, we hope that the wider use of multilevel modeling to describe somatosensory functioning may advance neurology research and practice.
Aims:
To assess the diagnostic utility of a novel abbreviated monofilament test in comparison with the tuning fork test to detect diabetic peripheral neuropathy in children.
Methods:
A total of 88 children with Type 1 diabetes mellitus were screened for diabetic peripheral neuropathy using the monofilament test and the tuning fork. Nerve conduction studies were performed according to the ‘gold standard’ for neuropathy. We assessed the diagnostic utility and inter-rater agreement of the two screening methods.
Results:
A total of 43 (49%) children (aged 6–18 years) had at least one abnormal nerve conduction study result. Diagnostic utility and inter-rater agreement were very low for both screening methods. The monofilament test yielded a sensitivity of 18% and a specificity of 80%. The tuning fork yielded a sensitivity of 0% and a specificity of 98%.
Conclusion:
The present study found that an abbreviated monofilament test has low diagnostic utility for the detection of early diabetic peripheral neuropathy because of its low reliability. The problem of reliability needs to be more thoroughly addressed in order to improve the screening procedures in diabetes management in childhood and adolescence.
Background:
Recurrent pain is a common experience in childhood, but only few children with recurrent pain attend a physician. Previous studies yielded conflicting findings with regard to predictors of health care utilization in children with recurrent pain.
Methods:
The present study analyzes data from the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS) study comprising n = 2,149 children (3–10 years old) with recurrent pain to find robust predictors.We used multiple logistic regressions to investigate age, gender, socio-economic status(SES), migration background, pain intensity, pain frequency, pain-related disability, mental health problems, and health-related quality of life (HRQL) as predictors for visiting a doctor due to pain.
Results:
Overall, young girls with high pain-related disability, intensity, frequency, and migration background were more likely to attend a physician. Pain-related disability had the largest impact. Socioeconomic status, health-related quality of life anmental health problems were not systematically related to health care utilization. An analysis of the variability of these results indicated that several hundred participants
are needed until the results stabilize.
Conclusions:
Our findings highlight the importance of pain-related disability and frequency in assessing the severity of recurrent pain. Generic predictors and demographic variables are of lesser relevance to children with recurrent pain. On a methodological level, our results show that large-scale studies are need to reliably
identify predictors of health care utilization.
Rehabilitive Pflege
(2015)
Rehabilitation
(2015)
The demand for evidence-based health informatics and benchmarking of 'good' information systems in health care gives an opportunity to continue reporting on recent papers in the German journal GMS Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (MIBE) here. The publications in focus deal with a comparison of benchmarking initiatives in German-speaking countries, use of communication standards in telemonitoring scenarios, the estimation of national cancer incidence rates and modifications of parametric tests. Furthermore papers in this issue of MIM are introduced which originally have been presented at the Annual Conference of the German Society of Medical Informatics, Biometry and Epidemiology. They deal as well with evidence and evaluation of 'good' information systems but also with data harmonization, surveillance in obstetrics, adaptive designs and parametrical testing in statistical analysis, patient registries and signal processing.
Objectives: eHealth and innovation are often regarded as synonyms - not least because eHealth technologies and applications are new to their users. This position paper challenges this view and aims at exploring the nature of eHealth innovation against the background of common definitions of innovation and facts from the biomedical and health informatics literature. A good understanding of what constitutes innovative eHealth developments allows the degree of innovation to be measured and interpreted.
Methods: To this end, relevant biomedical and health informatics literature was searched mainly in Medline and ACM digital library. This paper presents seven facts about implementing and applying new eHealth developments hereby drawing on the experience published in the literature.
Results: The facts are: 1. eHealth innovation is relative. 2. Advanced clinical practice is the yardstick. 3. Only used and usable eHealth technology can give birth to eHealth innovatio. 4. One new single eHealth function does not make a complex eHealth innovation. 5. eHealth innovation is more evolution than revolution. 6. eHealth innovation is often triggered behind the scenes; and 7. There is no eHealth innovation without sociocultural change.
Conclusions: The main conclusion of the seven facts is that eHealth innovations have many ingredients: newness, availability, advanced clinical practice with proven outcomes, use and usability, the supporting environment, other context factors and the stakeholder perspectives. Measuring eHealth innovation is thus a complex matter. To this end we propose the development of a composite score that expresses comprehensively the nature of eHealth innovation and that breaks down its complexity into the three dimensions: i) eHealth adoption, ii) partnership with advanced clinical practice, and iii) use and usability of eHealth. In order to better understand the momentum and mechanisms behind eHealth innovation the fourth dimension, iv) eHealth supporting services and means, needs to be studied. Conceptualising appropriate measurement instruments also requires eHealth innovation to be distinguished from eHealth sophistication, performance and quality, although innovation is intertwined with these concepts. The demanding effort for defining eHealth innovation and measuring it properly seem worthwhile and promise advances in creating better systems. This paper thus intends to stimulate the necessary discussion.
Gesundheitskarte im Test
(2015)
In dieser grundlegenden Darstellung wird ein orientierender Einblick in das Handlungsfeld, seine Geschichte, seine Organisationsformen und die auslösenden gesellschaftlichen Problemlagen gegeben. Die arbeitsfeldbezogenen Berichte und Übersichten liefern fundierte Sachinformation, beleuchten Entwicklungstrends, markieren Grenzen und zeigen Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Der Band ist ein Basistext für Ausbildung und Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe.
Benjamin Jung leitet fundiert Faktoren und deren Einfluss auf Entscheidungen zwischen Eigenfertigung, Fremdbezug und deren Zwischenformen bei radikaler technologischer Veränderung ab. Automobilunternehmen müssen solche Entscheidungen im Übergang in die Elektromobilität treffen und gestalten so ihre Grenze. Zur Erklärung verbindet der Autor ökonomische Erklärungsansätze und entwickelt verhaltenswissenschaftliche Ansätze weiter. Er erörtert zudem resultierende Entscheidungen in eindeutigen und nicht eindeutigen Entscheidungssituationen. Eingehend begründete Hypothesen und Annahmen prüft er durch Befragung von Automobilunternehmen, beispielsweise zu Entscheidungen bezüglich der Herstellung von Batteriezellen. Aufbauend auf den empirischen Ergebnissen leitet der Autor entsprechende Managementimplikationen ab.
Auswahl von Führungskräften
(2015)
Bedürfnispyramide
(2015)
Die Personalauswahl – wichtigste Aufgabe des Personalwesens und seit Jahrzehnten Gegenstand angewandter psychologischer Forschung: In keinem Bereich des Personalwesens wissen wir so gut, wie man vorgehend sollte, doch inwieweit werden diese Forschungsergebnisse in der Praxis tatsächlich umgesetzt? – Personaldiagnostiker und Wirtschaftspsychologie-Professor Uwe P. Kanning nimmt erstmals eine umfassende Analyse der Personalauswahlpraxis in Deutschland vor und kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Die Kluft zwischen Forschung und Realität könnte kaum größer sein! Mit seinem Buch will er Einblicke in die Praxis geben, Entscheidungsträger aufrütteln und einen Beitrag zur Professionalisierung der Personalauswahl in Deutschland leisten. Das Buch hinterfragt kritisch und „bissig“ zentrale Prozesse der Personalauswahl: Wie zielführend sind die Strategien der Ratgeberliteratur? Wie erleben Personalverantwortliche in Unternehmen die heutige Bewerbergeneration? Werden bei der Personalauswahl methodische Mindeststandards eingehalten? Wie professionell arbeiten Personaler wirklich? – Ein Buch für Personalverantwortliche, Führungskräfte, Bewerber sowie Studierende der Psychologie und BWL.
Soziale Kompetenzen fördern
(2015)
Soziale Kompetenzen sind in Personalabteilungen ein wichtiges Thema. Neben fachlichen Kompetenzen sind sie zu einer Schlüsselvariable der Personalauswahl und -platzierung geworden und finden darüber hinaus in Form von Führungskräfteseminaren grosse Beachtung in der Personalentwicklung. Der grossen Popularität des Konzeptes steht jedoch nicht selten eine gewisse Konzeptionslosigkeit gegenüber, denn viele verstehen unter sozialen Kompetenzen etwas anderes.
Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zählt Coaching zu den etablierten Methoden der Personalentwicklung. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Beratungssituation, in der eine Führungskraft in mehreren Einzelsitzungen mit einem Coach Probleme des Arbeitsalltags bespricht, Lösungsansätze entwickelt und deren Umsetzung in die Wege leitet. Im Fahrwasser dieses wirtschaftlich erfolgreichen Ansatzes werden inzwischen unterschiedlichste Methoden unter dem Label „Coaching“ vermarktet, die nicht einmal mehr Plausibilität für sich in Anspruch nehmen können. Drei dieser Ansätze – Horse Sense, Organisationsaufstellung und Spirituelles Coaching – sollen kurz vorgestellt und kritisch hinterfragt werden. Am Ende des Vortrags steht eine Analyse der Vermarktungsstrategien sowie der Gründe dafür, dass derartige Methoden überhaupt Abnehmer finden.
Bewerbungsunterlagen gehören zu den klassischen Instrumenten der Personalauswahl. Über die Validität ihrer einzelnen Elemente ist nur wenig bekannt. Der vorliegende Artikel liefert einen Überblick über vier aktuelle Studien, die sich mit der Validität verschiedener biographischer Daten beschäftigen: sportliche Aktivitäten, Führungserfahrung, Lücken im Lebenslauf und soziales Engagement. Während sich bei den ersten beiden Kriterien keine Hinweise auf eine nennenswerte Validität finden ließen, zeigte sich bei den beiden
verbleibenden Kriterien eine geringfügige Validität. Die Ergebnisse unterstreichen insgesamt die Erkenntnis, dass es sich bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen um eine Methode handelt, die in nur sehr eingeschränktem Maße verlässliche Informationen über einen Bewerber liefert. Es wird dafür plädiert, verstärkt Online-Testverfahren zur Vorauswahl der Bewerber einzusetzen.
NLP erzeugt eine Illusion
(2015)
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute zeigt er seine Kritik am Neurolinguistischen Programmieren (NLP) auf.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute zeigt er, welch unsinnige Fragen im Vorstellungsgespräch gestellt werden.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner Kolumne über die Fakten auf. Heute setzt er in einem zweiten Teil seine Kritik am Neurolinguistischen Programmieren (NLP) fort.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Uwe P. Kanning klärt in der Kolumne über Fakten auf. Heute zeigt er, welch fadenscheinige Kriterien Personaler bei der Entscheidung für ein Personalauswahlverfahren oft heranziehen.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt über die Fakten auf. Heute setzt er seine Kritik am Neurolinguistischen Programmieren (NLP) fort - in gewohnt zugespitzter und bissiger Form.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt über die Fakten auf. Heute zeigt er, welch großen Fehler der Erwartungseffekt in der Personalauswahl verursacht. Die Personaldiagnostik leidet darunter.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Wie Attraktivität das Berufsleben beeinflusst.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die HR-Abteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt über die Fakten auf. Heute zeigt er, wie sich Personaler weiterbilden - und warum diese Weiterbildung durchaus verbesserungsbedürftig ist.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen – gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Praxistipps. Heute: Warum der Erfolg von Führungskräften nicht nur von ihrer Persönlichkeit abhängt.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen – gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Praxistipps. Heute: Welche Rolle soziale Netzwerke bei der Personalauswahl spielen.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Ideen für ein bewerberorientiertes Personalmarketing.
Im Rahmen einer Online-Befragung von 199 Personalpraktikern wird deren Weiterbildungsverhalten untersucht. Nach eigener Einschätzung greifen die Befragten bei der Lösung von rund einem Viertel ihrer Arbeitsaufgaben auf Wissen zurück, das sie in der Weiterbildung erworben haben. Dabei spielen Print- und Onlinemedien eine herausgehobene Rolle. Personalpraktiker mit Psychologiestudium lesen in signifikant stärkerem Maße (wissenschaftliche) Fachzeitschriften als Vertreter anderer Berufsgruppen, wobei deutschsprachige Publikationen bei allen Berufsgruppen präferiert werden. Für einen leichteren Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis erscheinen auf Basis dieser Studie die folgenden Punkte besonders wichtig: (1) Die wissenschaftlichen Befunde müssen so dargestellt werden, dass ihr Praxisbezug offen zu Tage tritt. (2) Sie müssen aktuelle Themen aufgreifen, (3) deutschsprachig publiziert werden und (4) leicht verfügbar sein.
In einer Studie mit 1053 Probanden wird die Frage untersucht, inwieweit soziales Engagement ein sinnvoller Indikator zur Einschätzung der sozialen Kompetenzen von Bewerbern darstellt. Es werden 17 soziale Kompetenzen berücksichtigt, die sich zu vier Faktoren zweiter Ordnung gruppieren. Sozial engagierte Personen weisen höhere Standardwerte in allen Kompetenzen aus den Bereichen der sozialen Orientierung sowie der Offensivität auf. Im Bereich der Selbststeuerung gilt dies nur einmal, für den Bereich der Reflexibilität in keinem Fall. Der lineare Zusammenhang zwischen der Intensität des Engagements und der Ausprägung der Kompetenzen ergibt nach der Herauspartialisierung demographischer Variablen (Alter, Geschlecht, Bildung) positive Zusammenhänge insbesondere in den Kompetenzbereichen der sozialen Orientierung sowie der Offensivität. Die Varianzaufklärung fällt allerdings mit 0.36 – 6.25 % eher gering aus. Die Nutzung von Informationen über das soziale Engagement der Bewerber zum Zwecke der Personalauswahl wird diskutiert. Zudem wird ein Ausblick auf die weitere Forschung gegeben.
Der Wassergehalt beeinflusst die technologischen, mikrobiologischen und sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln. Für die Bestimmung des Wassergehalts in Lebensmitteln stehen verschiede Verfahren zur Verfügung, welche allerdings auch aufwendig und zeitintensiv sein können. Die Wassergehaltbestimmung mittels Mikrowellenresonanz zeichnet sich durch eine sehr kurze Messzeit, zerstörungsfreie Messung und hohe Eindringtiefe in die zu messende Substanz aus.
Ziel dieser Arbeit war es, unter Einsatz von pulverförmigen Lebensmittel die Genauigkeit der Wassergehaltsbestimmung mittels der Mikrowellenresonanz zu ermitteln und messbestimmende Einflussgrößen zu identifizieren. Mit den Untersuchungen sollte die mögliche Einsetzbarkeit des Verfahrens in der Praxis überprüft werden.
Die notwendigen Referenzmaterialien mit unterschiedlichen Feuchten wurden mit Hilfe einer feuchten Atmosphäre im Klimaschrank befeuchtet oder mit einer kontrollierten Trocknung im Trockenschrank hergestellt. Diese wurden genutzt um produktspezifische Kalibrierungen zu erstellen. Als Referenzverfahren wurde das Trockenschrankverfahren verwendet.
Als mögliche Einflussgrößen wurden die Probentemperaturen, Schüttdichten, Füllhöhen, sowie das Referenzverfahren anhand der Weizenstärke, des Magermilchpulvers und Hühnereiweißpulvers untersucht. Folgende Ergebnisse wurden ermittelt:
Die Probentemperatur hat einen Einfluss auf die ausgegebenen Messwerte der untersuchten Lebensmittel. Mit zunehmender Temperatur steigen die ausgegebenen Messwerte. Der Temperatureinfluss wird mit zunehmenden Wassergehalt größer und ist zwischen den Substanzen spezifisch
Bei dem Magermilchpulver konnte bei zunehmender Verdichtung kein nennenswerter Dichteeinfluss festgestellt werden. Dagegen zeigten sich ein Dichteeinfluss bei der Weizenstärke und dem Hühnereiweißpulver ab einer 10-fachen-Aufklopfung des Materials mit maximalen absoluten Veränderungen zwischen 0,16 % (m/m) bis 0,18 % (m/m). Der Grad des Dichteeinflusses kann durch den Verdichtungstest der Messgerät-Software beeinflusst werden.
Bei einer Abnahme der Füllhöhe von 100 % auf bis zu 40 % zeigten sich keine ausgeprägten Veränderungen in den Messwerten. Ab einer Proben-Füllhöhe von 20 % wurde ein starker Einfluss der Probenhöhe festgestellt. Es traten bei allen Lebensmitteln Veränderungen der Messwerte von bis zu 1,81 % (m/m) auf
Mit der Thermowaage und dem Wärmestrom-Kalorimeter wurden Temperaturen bestimmt, welche das Ende der Wasserverdampfung markieren. Die Trocknung an der Grenze zu diesen Temperaturen ergab tendenziell höhere Massenverluste als im Trockenschrankverfahren. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass durch die Verwendung der Trockenschrankverfahren-Vorgaben nicht das gesamte Wasser detektiert wird.
Die Untersuchungen zur Genauigkeit des Mikrowellenresonanzverfahrens wurden am Beispiel der Weizenstärke mit der zugrunde liegenden Kalibrierung mit einer Korrelation von r = 0,998 und einer Reststandardabweichung von 0,235 % (m/m) durchgeführt. Der Arbeitsbereich lag zwischen 2,03 % (m/m) bis 14,77 % (m/m). Die Messwerte wurden unter Wiederholbedingungen gewonnen.
Die Variationskoeffizienten der Messpräzision und Methodenpräzision befanden sich über den gesamten untersuchten Wassergehalt-Bereich innerhalb der zulässigen Grenzen. In der Messpräzision wurde eine maximale Wiederholstandardabweichung von 0,060 % (m/m) beobachtet. Bei der Untersuchung der Methodenpräzion wurde eine maximale Wiederholstandardabweichung von 0,232 % (m/m) festgestellt. Das Mikrowellenresonanzverfahren kann sehr präzise Messwerte liefern
Die statistische Auswertung der Richtigkeit wurde mit dem Sollwert-t-Test durchgeführt. Über einen Feuchtebereich von 2,03 % (m/m) bis 14,77 % (m/m) wiesen, bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 %, von den 8 der untersuchten Proben 7 einen signifikanten Unterschied zu den mittels Trockenschrank ermittelten Messwerten auf. Die größte festgestellte systematische Abweichung von 1,00 % (m/m) lag bei einer Referenzfeuchte von 2,03 % (m/m). Im Feuchte-Bereich von 4,81 % (m/m) bis 14,77 % lag die größte festgestellte systematische Messabweichung bei 0,51 % (m/m) vom Referenzwert
Die Nutzung von Sensorsystemen bei der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung eines Schlags steigert den Ertrag sowie die Wirtschaftlichkeit des Pflanzenanbaus. Dennoch tragen weitere Faktoren zur optimalen Nährstoffversorgung einer Pflanze bei, als sie von solch einem lokal arbeitenden System erfasst werden. Um die Effizienz dieser Precision Farming Systeme auszubauen ist der nächste, hier erfolgreich durchgeführte Schritt die Anbindung der mobilen Landmaschine über das Internet an eine regionsübergreifende Datenanalyseplattform und die Ausführung zeitkritischer Optimierungsfunktionen auf der Landmaschine.
Mit einem systematischen Ansatz konnte basierend auf gering aufgelösten Daten (Bodenkarte, Höhenmodell, Landnutzungsklassifikation) das theoretische Expansionspotential für Ackerflächen in der Provinz Tjumen (Westsibirien, Russische Föderation) abgeschätzt werden. Die theoretisch mögliche Ausdehnung der Ackernutzung um 57% in den landwirtschaftlich relevanten Gebieten konnte allerdings nur zur Hälfte mit Groundtruthdaten in 3 Testareas (je 400 km²) validiert werden. Darüber hinaus waren 52% dieser positiven Validierungspunkte auf Ackerbrachen verortet, die derzeit nicht ökonomisch rentabel zu bewirtschaften sind. Insgesamt kann daher nur eine Expansion der Ackerflächen um 14,5% (? 1900 km² bzw. 1,1% der Gesamtfläche) als potentiell möglich angesehen werden.
Das Fünfundzwanzigste Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (25. BAföGÄndG)
(2015)
Angesichts der wachsenden Zahl chronisch erkrankter Menschen auch in der reproduktiven Lebensphase gewinnt das Thema der Versorgung betroffener Frauen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett an Aktualität. Frauen mit chronischen Erkrankungen müssen in der Zeit rund ums Mutterwerden sowohl die grundsätzlichen Herausforderungen dieser Lebensphase als auch die Besonderheiten ihrer Erkrankung bewältigen. Ihr Erleben und Bewältigungshandeln in diesem Spannungsfeld ist Gegenstand der vorliegenden Dissertation. Die Ergebnisse sollen auch der Entwicklung angepasster Versorgungs-konzepte rund um die Geburt dienen.
Die Untersuchung wurde entsprechend der Grounded Theory Methodologie durchgeführt. Datengrundlage sind 27 Interviews mit Frauen, die ein Kind geboren haben und mindestens zwei Jahre vor der Schwangerschaft chronisch erkrankten. Die Auswertung der Daten und Identifizierung der Kategorien folgte den Prinzipien des Theoretischen Samplings, der komparativen Analyse und des begleitenden Schreibens von Memos.
In den Ergebnissen kann gezeigt werden, dass betroffene Frauen in der Schwangerschaft die Sicherstellung größtmöglicher Gesundheit in gleichzeitiger Sorge um zwei bedürftige Körper, des eigenen und den des Ungeborenen, zum Ziel haben. Allgemeine Bedingungen der Erkrankung wirken auf dieses Geschehen ein. Der Einsatz verschiedener Strategien wie die Beobachtung der körperlichen Veränderungen und des kindlichen Wachstums, des Generierens von Wissen und die Aushandlungsprozesse mit den Professionen des Gesundheitssystems führen zu einer positiven oder negativen Bewertung und Bewältigung der Situation. Diese münden entsprechend in einem Gefühl neuer Potenz und Selbstermächtigung oder in einer Irritation gegenüber dem Krankheitsmanagement und potenziellen Handlungsoptionen.
Für die Frauen mit chronischen Erkrankungen hat das Gesundheitssystem in der Phase des Mutterwerdens eine relevante Bedeutung. Dabei wird deutlich, dass die Anforderungen an die Krankheits-, Biografie- und Alltagsarbeit bei ihnen verstärkt erlebt werden. Auch unterscheidet sich ihr Erleben, trotz einer für fast alle Frauen geltenden risikoorientierten Schwangerenbetreuung, in der Ausprägung, Dringlichkeit und Komplexität von dem der Frauen ohne Krankheitsdiagnose oder mit akuten Schwangerschaftskomplikationen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Beziehung zum Kind und die Wahrnehmung gesellschaft-licher Teilhabe und Normalität.
Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung: Immer mehr Menschen sind weltweit und besonders in den Industrienationen chronisch erkrankt, dies betrifft auch die Gruppe der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen. Betroffene Frauen müssen die allgemeinen Herausforderungen des Mutter Werdens neben medizinischen Interventionen und medikamentösen Behandlungen bewältigen. Über das subjektive Erleben und das Bewältigungshandeln der Frauen zu diesem Thema ist wenig bekannt.
Methode: Die internationale Literaturrecherche in diversen Datenbanken wie Cinahl, Cochrane Library and Medline fand vom November 2013 bis März 2014 statt. Es wurden Studien zu den Fragestellungen der grundsätzlichen Bewertung der Schwangerschaftserfahrung, der Rolle des sozialen Umfelds, des Erlebens medizinischer Therapien und Diagnostiken, der Sorge um das Kind und der Effekte auf das Krankheitserleben ausgewertet.
Ergebnisse: 11 qualitative Studien konnten als wesentlich im Sinne der Forschungsfragen identifiziert werden. Die Erfahrungen der Frauen mit chronischer Erkrankung in der Zeit des Mutter Werdens sind neben der Freude von einer hohen Anspannung geprägt, die sich aus der Sorge um das Kind vor dem Hintergrund möglicher Komplikationen ergibt. Dies kann zu Konflikten bei Entscheidungen im Spannungsfeld eigener und kindlicher Gesundheit führen. Angebote und Informationen berücksichtigen selten ihre speziellen Bedürfnisse und Fragstellungen. Dem Wunsch nach Normalität steht gegenüber, dass betroffene Frauen einen Sonderstatus in der Gruppe der Schwangeren einnehmen.
Diskussion: Konzepte für die Betreuung der Frauen mit chronischer Erkrankung in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sollten besser auf diese Gruppe abgestimmt werden. Es besteht Forschungsbedarf betreffs der Frage, wie weit sich die Ergebnisse auf Deutschland übertragen lassen, da sich das Versorgungssystem für Schwangere von den Ländern, aus denen die Studien stammen, unterscheidet.
Soil versus foliar iodine fertilization as a biofortification strategy for field-grown vegetables
(2015)
Iodine (I) biofortification of vegetables by means of soil and foliar applications was investigated in field experiments on a sandy loam soil. Supply of iodine to the soil in trial plots fertilized with potassium iodide (KI) and potassium iodate directly before planting (0, 1.0, 2.5, 7.5, and 15 kg I ha-1) increased the iodine concentration in the edible plant parts. The highest iodine accumulation levels were observed in the first growing season: In butterhead lettuce and kohlrabi the desired iodine content [50–100 μg I (100 g FM)-1] was obtained or exceeded at a fertilizer rate of 7.5 kg IO3--I ha-1 without a significant yield reduction or impairment of the marketable quality. In contrast, supplying KI at the same rate resulted in a much lower iodine enrichment and clearly visible growth impairment. Soil applied iodine was phytoavailable only for a short period of time as indicated by a rapid decline of CaCl2-extractable iodine in the top soil. Consequently, long-term effects of a one-time iodine soil fertilization could not be observed. A comparison between the soil and the foliar fertilization revealed a better performance of iodine applied aerially to butterhead lettuce, which reached the desired iodine accumulation in edible plant parts at a fertilizer rate of 0.5 kg I--I ha-1. In contrast, the iodine content in the tuber of sprayed kohlrabi remained far below the targeted range. The results indicate that a sufficient spreading of iodine applied on the edible plant parts is crucial for the efficiency of the foliar approach and leafy vegetables are the more suitable target crops. The low iodine doses needed as well as the easy and inexpensive application may favor the implementation of foliar sprays as the preferred iodine biofortification strategy in practice.
Background
The population-based mammography screening program (MSP) was implemented by the end of 2005 in Germany, and all women between 50 and 69 years are actively invited to a free biennial screening examination. However, despite the expected benefits, the overall participation rates range only between 50 and 55 %. There is also increasing evidence that belonging to a vulnerable population, such as ethnic minorities or low income groups, is associated with a decreased likelihood of participating in screening programs. This study aimed to analyze in more detail the intra-urban variation of MSP uptake at the neighborhood level (i.e. statistical districts) for the city of Dortmund in northwest Germany and to identify demographic and socioeconomic risk factors that contribute to non-response to screening invitations.
Methods
The numbers of participants by statistical district were aggregated over the three periods 2007/2008, 2009/2010, and 2011/2012. Participation rates were calculated as numbers of participants per female resident population averaged over each 2-year period. Bayesian hierarchical spatial models extended with a temporal and spatio-temporal interaction effect were used to analyze the participation rates applying integrated nested Laplace approximations (INLA). The model included explanatory covariates taken from the atlas of social structure of Dortmund.
Results
Generally, participation rates rose for all districts over the time periods. However, participation was persistently lowest in the inner city of Dortmund. Multivariable regression analysis showed that migrant status and long-term unemployment were associated with significant increases of non-attendance in the MSP.
Conclusion
Low income groups and immigrant populations are clustered in the inner city of Dortmund and the observed spatial pattern of persistently low participation in the city center is likely linked to the underlying socioeconomic gradient. This corresponds with the findings of the ecological regression analysis manifesting socioeconomically deprived neighborhoods as risk factors for low attendance in the MSP. Spatio-temporal surveillance of participation in cancer screening programs may be used to identify spatial inequalities in screening uptake and plan spatially focused interventions.
Background: Availability and usage of individual IT applications have been studied intensively in the past years. Recently, IT support of clinical processes is attaining increasing attention. The underlying construct that describes the IT support of clinical workflows is clinical information logistics. This construct needs to be better understood, operationalised and measured.
Objectives: It is therefore the aim of this study to propose and develop a workflow composite score (WCS) for measuring clinical information logistics and to examine its quality based on reliability and validity analyses.
Methods: We largely followed the procedural model of MacKenzie and colleagues (2011) for defining and conceptualising the construct domain, for developing the measurement instrument, assessing the content validity, pretesting the instrument, specifying the model, capturing the data and computing the WCS and testing the reliability and validity.
Results: Clinical information logistics was decomposed into the descriptors data and information, function, integration and distribution, which embraced the framework validated by an analysis of the international literature. This framework was refined selecting representative clinical processes. We chose ward rounds, pre- and post-surgery processes and discharge as sample processes that served as concrete instances for the measurements. They are sufficiently complex, represent core clinical processes and involve different professions, departments and settings. The score was computed on the basis of data from 183 hospitals of different size, ownership, location and teaching status. Testing the reliability and validity yielded encouraging results: the reliability was high with r(split-half) = 0.89, the WCS discriminated between groups; the WCS correlated significantly and moderately with two EHR models and the WCS received good evaluation results by a sample of chief information officers (n = 67). These findings suggest the further utilisation of the WCS.
Conclusion: As the WCS does not assume ideal workflows as a gold standard but measures IT support of clinical workflows according to validated descriptors a high portability of the WCS to other hospitals in other countries is very likely. The WCS will contribute to a better understanding of the construct clinical information logistics.
Das moderne Auto ist mit der Umwelt, der Infrastruktur und dem Internet vernetzt. Es kommuniziert selbstständig mit seiner Umgebung ohne Zutun des Fahrers. Dies erhöht die Verkehrssicherheit und macht das Autofahren komfortabler und nachhaltiger. Das vernetzte Fahrzeug wirft aber auch fundamentale Rechtsfragen auf. Dazu gehört der Umgang mit personenbezogenen Daten. Hier ist vieles ungeklärt. Die Lebenswirklichkeit ist dem Datenschutzregime weit enteilt. Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung wird mit jedem gefahrenen Kilometer ein Stück weiter ausgehöhlt. Der Beitrag zeigt sowohl Verwerfungen als auch Lösungsvorschläge auf. Er ist zugleich ein Plädoyer für ein schnelles und entschlossenes Handeln des Gesetzgebers.
Das Energiemanagement im Smart Grid steht in der Kritik: Befürchtet wird eine Verletzung der häuslichen Privatsphäre durch die Möglichkeit der Überwachung des Verbrauchsverhaltens von Stromkunden. Rechtliche Gestaltung und technische Realisierung des Energiemanagements müssen beachten, dass der Einsatz eines intelligenten Stromnetzes mit der Akzeptanz und dem Vertrauen der Stromnutzer steht und fällt. Die Autoren stellen einen technischen Lösungsansatz vor, der Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllt.
Die Zeit, in der Nummernschilder nichts können mussten, ist vorbei. Im Ausland werden elektronische Kennzeichen bereits eingesetzt. Nun lernt das Kennzeichen auch in Deutschland dazu. Ab 2015 muss jedes neu zugelassene Fahrzeug einen verdeckten QR-Code auf dem Nummernschild tragen. Wird nun auch das gute alte Blechschild smart?
Gesundheitsökonomie
(2015)
Hintergrund: In Deutschland gibt es in der physiotherapeutischen Praxis bisher lediglich 2 Fragebögen, die ellenbogenspezifische Beschwerden aus
der Patientenperspektive erfassen und einen therapeutischen Erfolg messen.
Ziel: Das Ziel dieser Studie war daher die Übersetzung des englischen „Oxford Elbow Score“ (OES)
ins Deutsche.
Methode: Der OES wurde anhand von 2 Leitlinien
zur kulturellen Adaption ins Deutsche übersetzt.
Es wurden 2 unabhängige Vorwärtsübersetzungen
erstellt und miteinander verglichen. Anschließend
erfolgten 2 unabhängige Rückwärtsübersetzungen,
gefolgt von einem Review. Der daraus resultierende
Fragebogen wurde in 2 Testphasen mit jeweils 5
Probanden qualitativ auf seine Verständlichkeit
und kulturelle Stimmigkeit überprüft.
Ergebnisse: Der OES wurde in die deutsche Version
der „Oxford Ellenbogen Bewertung“ (OEB) übersetzt und adaptiert. Nach der 1. Pilotphase wurden
kleinere Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Die Überprüfung in der 2. Testphase machte
weitere Änderungen überflüssig.
Schlussfolgerung: Eine autorisierte Version des OES
konnte erfolgreich ins Deutsche übersetzt werden.
Deren Gütekriterien werden in einer nachfolgenden Studie untersucht.
The concept of "quality" is quite complex and challenging. In higher education, quality might be defined very differently by the various stakeholders: the students and graduates might see quality in terms of making sure they get well-paid jobs, the academics might define quality from the perspective of being able to enter in scientific debates, the ministries might define quality in terms of the efficient use of resources for reaching certain goals. But even when such issues of clarification of meanings are solved, what are the tools which work. And what does quality mean with respect to internationalisation? A number of papers in this book address quality management from various angles, and provide food for thought for those who seek for good answers.
This book is the third in a series, and assembles contributions from authors who participated in the International Deans Course, a programme for leaders in higher education from East and West Africa and Southeast Asia respectively.
Ausgehend vom Begriff der Bildungslandschaft und einem veränderten Management zwischen Bildungsorganisationen wird in diesem Beitrag ein theoretisches Modell entwickelt. Dieses Modell beleuchtet die Bestimmung eines konzeptionellen Kerns im Bereich vernetzter Bildung, um Zielperspektiven bewertbar zu machen. Dabei werden Entkoppelungen beschrieben, die den konzeptionellen Kern von Bildungslandschaft als erziehungswissenschaftlicher Kategorie ausmachen. Zudem wird eine mögliche Heuristik zum Modell der ‚signifikanten Raumbildungserlebnisse‘ dargestellt. Bildungslandschaften können, als operatives Netzwerkkonzept verstanden, günstige Rahmenbedingungen für die Gestaltung von Bildungsinfrastrukturen bieten, wenn in den Organisationen und den kommunalen Verwaltungs- und Planungszusammenhängen Voraussetzungen dafür geschaffen werden.