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Städte schenken ihren vorhandenen Wissensressourcen zunehmende Aufmerksamkeit und binden sie strategisch in kommunale Wachstumsstrategien ein. „Bürgermeister, Kommunalpolitiker sowie Hochschul- und Institutsleiter versuchen durch die Teilnahme an Wettbewerben wie Stadt der Wissenschaft oder durch Aufgreifen von Knowledge City-Strategien, bisher brachliegende Potentiale für die Stärkung der lokalen Wirtschaft in den Dienst zu nehmen.“(Franz 2004, S. 95).
Wertebildung durch Kommunikation des Evangeliums. Zur narrativen Grundstruktur christlicher Ethik
(2012)
Dieser Beitrag befasst sich mit der Fragestellung, weshalb sich in Deutschland nur wenige Frauen mit Kind(ern) für Führungspositionen entscheiden und wie Unternehmen darauf reagieren können, um sich den aktuellen und kommenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt für Führungskräfte aktiv zu stellen. Ein Ländervergleich zwischen Deutschland, Schweden und Italien offenbart deutliche Gegensätze in der nationalen Familienpolitik, den soziokulturellen Strukturen sowie den Arbeitsmarktbedingungen für Mütter. Dies spiegelt sich in massiven Unterschieden hinsichtlich der Müttererwerbstätigkeit sowie des Anteils weiblicher Führungskräfte in den Unternehmen in diesen Ländern wider. Insbesondere die Gestaltung von Elternzeit und -geld, die Kinderbetreuungsinfrastruktur sowie das Geschlechterrollenverständnis in der Gesellschaft spielen eine gewichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung der Mütter, wie sie die Schnittstelle von Kind und Karriere gestalten. Allerdings können nicht zuletzt die Unternehmen selbst diesen Entscheidungsprozess maßgeblich beeinflussen, indem sie eben jene, für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere eher nachteiligen, Rahmenbedingungen ausgleichen. Ein offener, frühzeitiger Dialog zum Thema Rückkehr nach der Elternzeit, das Angebot an flexiblen Arbeits(zeit)modellen auch für Führungskräfte, Möglichkeiten zur Kindernotfallbetreuung sowie eine Unternehmenskultur, die diese Angebote trägt und lebt, sind hierbei wichtige Erfolgsfaktoren.
Psychologische Ansätze zum Phänomen „Vertrauen“ beziehen sich überwiegend auf die Face-to-face-Kommunikation und somit auf Vertrauen zwischen Personen – personales Vertrauen. Erkenntnisse zum Verlauf wie auch zu Voraussetzungen von Vertrauensbildung gelten unter Face-toface- Bedingungen. Für virtuelle Begegnungen – sei es im Chatroom, am Telekooperations-Arbeitsplatz oder beim elektronischen Einkaufen – bedarf es ebenso des Vertrauens, jedoch gelten möglicherweise andere Regeln, Prozesse und werden andere Hinweise zum Aufbau von Vertrauen genutzt. Unter Rückgriff auf die soziologischen Konzepte von Giddens zu „faceless committments“ und von Luhmann zu Systemvertrauen werden die Entsprechungen und Unterschiede herausgearbeitet. Anhand von eigenen empirischen Untersuchungen wird die psychologische Vertrauensforschung für die „gesichtslosen“ Begegnungen fortgeschrieben.
Objective: To understand the significance of healthy living for users, professionals and managers of the Family Health Strategy (FHS) team.
Methods: Research of a qualitative nature, based on grounded theory. For data collection, interviews were conducted with 25 participants, including users, professionals and managers of a FHS team, during the period between March and December, 2009. Results: The collection and analysis of data was conducted in a systematic and comparative manner, demonstrating that healthy living can be characterized as a selforganizing process, mediated by the action of the FHS team professionals, especially by the community health agent, through creation of bonds of trust and stimulation of interactions and community associations. Conclusion: We concluded that healthy living is a singular phenomenon, complex, interactive, associative, political and social, coupled with the active involvement and participation of the users and by the engagement of effective and socially responsible professionals, managers and established political authorities.
Die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V. (DGHWi) fordert den EU-Ministerrat und das Europaparlament auf, der Änderung der europäischen Berufsanerkennungsrichtlinie zuzustimmen. Die DGHWi e. V. fordert die Bundesregierung auf, die in der Neufassung der europäischen Berufsanerkennungsrichtlinie vorgesehene Anhebung der Schulausbildung von zehn auf zwölf Jahre unter der Prämisse der Erlangung der Hochschulzugangsberechtigung umzusetzen.
Galten Stationsleitungen traditionell als „Mutter der Station“, zu deren Führungsaufgaben das Erstellen von Dienstplänen und das Organisieren der Weihnachtsfeier gehörten, wird von modernen Stationsleitungen deutlich mehr erwartet: Sie sollen Prozesse optimieren, sich um die Personalentwicklung ihrer Mitarbeiter kümmern sowie das Budget ihres Verantwortungsbereiches überwachen. Diese neuen Aufgaben und Anforderungen erfordern eine systematische Auswahl der Stationsleitungen sowie systematische Personalentwicklungsmaßnahmen. Gefordert wird daher ein Rollenverständnis der pflegerischen Führungskräfte, das bislang weder erwartet noch gefördert wurde. Eine empirische Untersuchung bei Pflegedirektoren und Stations-leitungen eines Klinikverbundes zeigt eindrücklich, dass das bisherige Berufsverständnis sowie die vorherrschende Auswahl und Entwicklung der Führungskräfte mit den künftigen Anforderungen kollidieren.
Stakeholder relations and sustainability practices of US small and medium-sized manufacturers
(2012)
Purpose: The purpose of this paper is to investigate the adoption of sustainability practices by small and medium-sized manufacturing (SMM) firms, the ways these firms work with their stakeholders for social and environmental purposes, and the relationships between the adoption of sustainability practices, stakeholder interaction, and product and process innovation.
Design/methodology/approach: This paper uses data from telephone interviews with 296 companies, a sustainability typology, and descriptive and statistical regression analysis.
Findings: The majority of the firms are adopting sustainability practices at least to some degree,stakeholders such as community advocacy groups, employees, suppliers, customers, and the localmedia are influencing the adoption of sustainability practices, and firms with high adoption rates of environmental practices are more successful in product and process innovation.Practical implications– The results of this research can help firms and stakeholder groups with their joint efforts to develop sustainability strategies. Community advocacy groups, employees,suppliers, customers, and the local media are capable of motivating firms to give something back tothe communities in which they conduct their business.
Originality/value: This paper contributes new understanding of the adoption of sustainabilitypractices by SMM firms, the ways these firms work with their stakeholders for social and environmental purposes, and the relationships between the adoption of sustainability practices,stakeholder interaction, and product and process innovation.
Soziale Benachteiligung und Schwangerschaft : Was wissen wir über die Bedürfnisse der Frauen?
(2012)
Social CRM Wie sich kleine und mittlere Unternehmen im sozialen Netzwerk Ihrer Kunden platzieren
(2012)
Social CRM ist kein Ersatz für „traditionelles“ CRM, es ist vielmehr eine Erweiterung durch Komponenten in Form von Strategie, Prozessen und Software. Die Komponenten helfen die neuen Anforderungen des „Social Customers“ abzudecken – und diese sind vielfältig. Kunden bestimmen heute viel stärker, wie Unternehmen agieren. Sie wählen die Kommunikationskanäle, die Öffnungszeiten und bedienen sich einer bisher undenkbaren Informationsflut um sich ein Urteil über Unternehmen und Produkte zu bilden. Um hier Schritt zu halten, sind überdimensionierte Lösungsansätze nicht notwendig. Oft generieren einfache Ansätze bereits erstaunliche Erfolge. Dieser Artikel versucht eine erste Orientierung und Einstieg ins Social CRM zu geben.
O presente estudo objetivou compreender o significado da atuação profissional de uma equipe ESF em uma comunidade socialmente vulnerável. Utilizou-se como referencial metodológico a Teoria Fundamentada nos Dados e como técnica de coleta de dados a entrevista, realizada entre julho a dezembro de 2009, com 25 profissionais que integram a Estratégia Saúde da Família (ESF). A análise dos dados demonstrou que a ESF pode ser considerada uma estratégia facilitadora e estimuladora do processo de ampliação e de consolidação das redes de cuidado em saúde, à medida que sinaliza para uma nova abordagem de intervenção comunitária, pela valorização do ser humano como um ser singular e multidimensional, inserido em seu contexto real. Um novo modelo assistencial se desenvolve, em suma, mediante a reorganização da prática de atenção à saúde, intermediada pela multiplicidade de relações, interações e associações complexas que ocorrem no contexto familiar e social.
In der Praxis wird bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen häufig der Hinweis auf sportliche Aktivitäten als ein Indikator für soziale Kompetenzen der Bewerber interpretiert. Empirische Studien zur Überprüfung dieser Heuristik liegen bislang kaum vor. In einer Online-Befragung mit 377 Personen wird der Frage nachgegangen, ob sich Nicht-Sportler und Sportler – bzw. Nicht-Sportler, Individualsportler, Mannschaftssportler und Personen, die sowohl Individual- als auch Mannschaftssport betreiben – hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenzen unterscheiden. Betrachtet werden 17 Primär- und 4 Sekundärfaktoren sozialer Kompetenzen. Zudem wird untersucht, ob die Intensität sportlicher Betätigung (Anzahl der Tage pro Woche, an denen Sport betrieben wird und Anzahl sportlicher Wettkämpfe pro Jahr) in einem Zusammenhang zu den sozialen Kompetenzen der Probanden steht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Sportler und Nicht-Sportler in keiner einzigen sozialen Kompetenz voneinander unterscheiden. Zwischen den verschiedenen Sportlergruppen ergeben sich vereinzelt signifikante Unterschiede, die jedoch so gering sind, dass sie keine praktische Relevanz für die Personalauswahl besitzen. Bezogen auf die Intensität lassen sich vereinzelt sowohl positive (Häufigkeit sportlicher Aktivitäten pro Woche) als auch negative Zusammenhänge (Anzahl der Wettkämpfe pro Jahr) belegen. Auch diese fallen in der Regel sehr gering aus. Insgesamt sprechen die Befunde dagegen, bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen sportliche Aktivitäten als Indikator sozialer Kompetenzen zu interpretieren.
Background: The painDETECT questionnaire (PD-Q) has been used as a tool to characterize sensory abnormalities in patients with persistent pain. This study investigated whether the self-reported sensory descriptors of patients with painful cervical radiculopathy (CxRAD) and patients with fibromyalgia (FM), as characterized by responses to verbal sensory descriptors from PD-Q (sensitivity to light touch, cold, heat, slight pressure, feeling of numbness in the main area of pain), were associated with the corresponding sensory parameters as demonstrated by quantitative sensory testing (QST).
Methods: Twenty-three patients with CxRAD (eight women, 46.3 ± 9.6 years) and 22 patients with FM (20 women, 46.1 ± 11.5 years) completed the PD-Q. Standardized QST of dynamic mechanical allodynia, cold and heat pain thresholds, pressure pain thresholds, mechanical and vibration detection thresholds, was recorded from the maximal pain area. Comparative QST data from 31 age-matched healthy controls (HCs; 15 women) were obtained.
Results: Patients with CxRAD demonstrated a match between their self-reported descriptors and QST parameters for all sensory parameters except for sensitivity to light touch, and these matches were statistically significant compared with HC data (p ≤ 0.006). The FM group demonstrated discrepancies between the PD-Q and QST sensory phenotypes for all sensory descriptors, indicating that the self-reported sensory descriptors did not consistently match the QST parameters (p = ≤0.017).
Conclusion: Clinicians and researchers should be cautious about relying on PD-Q as a stand-alone screening tool to determine sensory abnormalities in patients with FM.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Wie Selbstdarsteller die Personalauswahl beeinflussen.
Der Artikel greift die Idee eines integrierten Risikomanagement-Konzepts auf. Risikomanagement muss die verschiedenen und durchaus unterschiedlichen Blickwinkel im Bereich des Gesundheitswesens in einer ganzheitlich gestalteten Konzeption berücksichtigen. Die damit verbundenen Schwierigkeiten und entstehenden Spannungsfelder sind bei der Bewältigung von Risiken nicht unerheblich. Zur Verdeutlichung werden die Sichtweise der Ökonomie und der Pflege als zwei wesentliche Perspektiven vorgestellt, die im Bereich des Gesundheitswesens eine wichtige Rolle in der Unternehmung spielen.
Requirements Engineering für Referenzmodelle mittels eines multimethodischen Vorgehensmodells
(2012)
Obwohl es zahlreiche Arbeiten zum Requirements Engineering im Allgemeinen gibt, ist über die Ermittlung generischer und innovativer Anforderungen, wie sie in intersektoralen Informations-ketten eine Rolle spielen, wenig bekannt. Das Projekt IKM health zielt auf die Entwicklung von Referenzmodellen für Informationsketten zur Patientenversorgung ab. Forschungsfrage dieser Studie war, wie Informations- und Prozessanforderungen generiert werden können. Vor diesem Hintergrund wurde mit der Analyse von Leitlinien begonnen, deren Empfehlungen anschließend im Rahmen von Delphi-Befragungen und Experteninterviews zur Diskussion gestellt wurden. Trotz der sich zeigenden Heterogenität war es mit Hilfe des hier vorgestellten multimethodischen Vorgehensmodells möglich, passende Anforderungen zu erzielen und in UML zu modellieren.
Despite the wealth of literature on requirements engineering, little is known about engineering very generic, innovative and emerging requirements, such as those for cross-sectional information chains. The IKM health project aims at building information chain reference models for the care of patients with chronic wounds, cancer-related pain and back pain. Our question therefore was how to appropriately capture information and process requirements that are both generally applicable and practically useful. To this end, we started with recommendations from clinical guidelines and put them up for discussion in Delphi surveys and expert interviews. Despite the heterogeneity we encountered in all three methods, it was possible to obtain requirements suitable for building reference models. We evaluated three modelling languages and then chose to write the models in UML (class and activity diagrams). On the basis of the current project results, the pros and cons of our approach are discussed.
Der 8-jährige Roy kommt wegen massiver Kopfschmerzen in die Praxis des Physiotherapeuten Dr. Harry von Piekartz. Dieser entschließt sich zu einer Mobilisation des Neurokraniums. An den beiden nächsten Tagen geht es Roy so gut wie seit langem nicht mehr. Am dritten Tag jedoch verschlechtern sich seine Symptome dramatisch.
Landwirtschaftliche Wertschöpfungsprozesse werden häufig nur isoliert betrachtet. Eine ganzheitliche Betrachtung der vorhandenen Wertschöpfungskette mit ihren Material-, Informationsund Finanzflu?ssen findet jedoch selten statt. Dies hat zur Folge, dass singuläre Optima erzeugt werden, die in ihrer Summe geringer ausfallen als eine globale Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. Aus diesem Grund muss eine effiziente essourcenallokation entlang der gesamten Wertschöpfungskette angestrebt werden. Die hier vorgestellte „MaisApp“ kann als herstellerunabhängiges Instrument eingesetzt werden, um die Einsatzsteuerung moderner, kapitalintensiver Arbeitsmaschinen zu verbessern.
Der öffentliche Sektor steht unter anhaltendem Reformdruck und muss sich verstärkt auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen einstellen. Das betriebswirtschaftliche Marketing-Management bietet für diesen Reformprozess ein enormes Unterstützungspotenzial, allerdings nur, wenn die Spezifika des öffentlichen Sektors auch genügend beachtet werden. Stefanie Wesselmann und Bettina Hohn entwickeln gut verständlich und anhand vielfältiger Praxisbeispiele eine Marketing-Konzeption für den öffentlichen Sektor. Mit Übungsaufgaben zur Überprüfung des eigenen Wissens. Die 3. Auflage wurde überarbeitet und erweitert. Neue Beispiele veranschaulichen wesentliche Aspekte des Inhaltes.
Pre-Training Intervention : wie man schon vor dem Training etwas für den Erfolg danach tun kann
(2012)
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Warum ein großer Teil der Weiterbildungsinvestitionen verpufft.
Zwölf verschiedene Personalmarketingmaßnahmen werden in einer Studie mit N = 1630 Befragten hinsichtlich Nutzung und Bewertung untersucht. Stellenanzeigen in Zeitungen, auf Unternehmenswebsites und in Online-Job-Portalen haben dabei die höchsten Nutzungszahlen und werden am positivsten bewertet. Es zeigt sich, dass Online-Rekrutierungswege weitgehend bei potenziellen Bewerbern akzeptiert sind, ausgenommen sind lediglich Online-Planspiele. In einer Analyse zwischen zwölf Berufsgruppen werden spezifische Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten aufgezeigt: Während die drei am häufigsten genutzten Personalmarketingmethoden in allen untersuchten Berufsgruppen bekannt und akzeptiert sind, finden sich verschiedene gruppenspezifische Muster hinsichtlich der übrigen Maßnahmen. Die Kenntnis solcher berufsspezifischer Unterschiede können sich Unternehmen zu Nutze machen, um potenzielle Bewerber gezielt anzusprechen und so ihre Auswahl zu optimieren.
Wir berichten von einer Studie, in der das englischsprachige Original einer Skala zur Messung des organisationsbezogenen Selbstwertes in fünf weitere Sprachen (deutsch, polnisch, ungarisch, spanisch, malaiisch) übersetzt und validiert wurde. Befragt wurden die Mitarbeiter eines internationalen Konzerns in sieben Ländern (USA, Kanada, Deutschland, Polen, Spanien, Ungarn und Malaysia). Zur Validierung werden die Arbeitszufriedenheit, die selbst eingeschätzte Arbeitsleistung sowie die Unterstützung der Mitarbeiter bei der Umsetzung der Unternehmenswerte (Commitment) herangezogen. Die Ergebnisse belegen, dass die Übersetzungen erfolgreich verlaufen sind. In allen Fällen ergibt sich eine reliable Skala, die positiv mit den Validititätskriterien korreliert.
Organisationspsychologie
(2012)
Die Organisationspsychologie ist eine anwendungsbezogene Teildisziplin der Psychologie, welche die Wechselwirkung von Individuum und betrieblicher Organisation untersucht. Das Lehrbuch vermittelt kompakt und anhand anschaulicher Beispiele die grundlegenden Theorien, Erkenntnisse und Methoden dieses Fachgebiets.Nach einer Einführung in die Entstehung und typische Forschungsfelder der Organisationspsychologie wird ausführlich auf die Thematik der Personalauswahl eingegangen. Weitere Kapitel stellen die Möglichkeiten der Personalentwicklung zur Weiterbildung von Mitarbeitern und Führungskräften vor. Grundlegende psychologische Konzepte der Motivation und Leistung sowie Persönlichkeitsvariablen, die einen Einfluss auf das menschliche Verhalten in Organisationen haben, werden ebenso behandelt wie Theorien der Führung und Modelle der Gruppenarbeit. Dabei strukturieren zahlreiche Kästen und Tabellen den Text, und Wiederholungsfragen zum Abschluss jedes Kapitels erleichtern die Prüfungsvorbereitung.
Whiplash-associated Disorders (WAD) sind häufig vorkommende Symptomenkomplexe. Diese können akut wie chronisch vielerlei Symptome in verschiedensten Gewebetypen und Körperregionen hervorrufen, ohne dass die dahinter steckenden Mechanismen genau bekannt sind. Dieser Artikel behandelt die Frage, ob bei WAD-Patienten auch okuläre Dysfunktionen vorkommen, und falls dies der Fall ist, um welche Störungen es sich handelt und ob neuromuskuloskelettale Therapie – im Speziellen Manuelle Therapie der kraniozervikalen Region – die Dysfunktionen positiv beeinflussen kann. Aus den durch systematische Literatursuche in mehreren Datenbanken gefundenen Artikeln lässt sich der Schluss ziehen, dass es zu verschiedensten okulären Dysfunktionen bei WAD kommen kann. Dabei besteht momentan schwache Evidenz für Effekte neuromuskuloskelettaler Therapie bei okulären Dysfunktionen von WAD-Patienten.
Daher kann derzeit nur eine vorsichtige Empfehlung für neuromuskuloskelettale Therapiemaßnahmen zum Erkennen und Behandeln von okulären Dysfunktionen bei WAD-Patienten gegeben werden. Die Behandlung umfasst alle wichtigen Teilaspekte, wie z. B. Balance, Kopf-Augen-Koordination, Bewegungs- und Körpersinn, Schmerzmanagement und zervikale Range-of-motion-Übungen.
In der Physiotherapie stellen Patienten mit Nackenbeschwerden die zweitgrößte Behandlungsgruppe dar. Ein Großteil der Beschwerden ist durch Verletzungen nach einem Verkehrsunfall verursacht und präsentiert sich mit einem Distorsionstraumata der HWS (Whiplash-associated disorders, WAD). In ca. 20 % der Fälle entwickelt sich ein chronischer Zustand mit komplexen Störungen und Einschränkungen bei Aktivitäten sowie reduzierter Lebensqualität.
Das prospektive Fallbeispiel (Pre-post Design) untersucht die Effektivität und den Einfluss eines speziellen okulomotorischen Trainingsprogramms bei einer WAD-Patientin. Außerdem werden die Kontextfaktoren sowie mögliche Beschwerdeursachen beleuchtet. Es fanden sich signifikante Verbesserungen der Schmerzintensität (–50 %), des Neck Disability Index und des Joint position error. Die Berg-Balance-Skala und der Cover-Test zeigten keine signifikanten Veränderungen.
Okulomotorisches Training hatte eine positive Auswirkung auf das subjektive und objektive Beschwerdebild bei einer Patientin mit chronischen WAD. Das Ergebnis ist zwar nicht auf alle WADPatienten übertragbar, weist aber Kliniker und Forscher darauf hin, wie sich okulomotorisches Training in die Therapie und zukünftige Forschungsprojekte integrieren lässt.
O presente estudo objetivou compreender o significado da atuação profissional de uma equipe ESF em uma comunidade socialmente vulnerável. Utilizou-se como referencial metodológico a Teoria Fundamentada nos Dados e como técnica de coleta de dados a entrevista, realizada entre julho a dezembro de 2009, com 25 profissionais que integram a Estratégia Saúde da Família (ESF). A análise dos dados demonstrou que a ESF pode ser considerada uma estratégia facilitadora e estimuladora do processo de ampliação e de consolidação das redes de cuidado em saúde, à medida que sinaliza para uma nova abordagem de intervenção comunitária, pela valorização do ser humano como um ser singular e multidimensional, inserido em seu contexto real. Um novo modelo assistencial se desenvolve, em suma, mediante a reorganização da prática de atenção à saúde, intermediada pela multiplicidade de relações, interações e associações complexas que ocorrem no contexto familiar e social.
Since teachers spend several hours a day in interactions with other people, it seems plausible to assume that their social competencies are a vital foundation for their professional success. Thus, it makes sense to put special emphasis on such competencies in the context of career counseling/occupational orientation, teachers’ training and education as well as personnel selection procedures at schools. Hence instruments are required to measure job-relevant social competencies. Subsequently, we will describe the development and validation of a self-perception questionnaire to measure social competencies of teachers. It was designed as a self-assessment procedure and it informs on 10 job-relevant competencies. The main application areas lie in occupational orientation as well as in self-refl ection during university studies. Further application areas will be discussed.
Objective. To examine the association between region of origin and severe illness bringing a mother close to death (near‐miss). Design. Retrospective cohort study. Setting. Maternity units in Lower Saxony, Germany. Population. 441 199 mothers of singleton newborns in 2001–2007. Methods. Using chi‐squared tests, bivariate and multivariable logistic regression we examined the association between maternal region of origin and near‐miss outcomes with prospectively collected perinatal data up to seven days postpartum. Main outcome measures. Hysterectomy, hemorrhage, eclampsia and sepsis rates. Results. Eclampsia was not associated with region of origin. Compared to women from Germany, women from the Middle East (OR 2.24; 95%CI 1.60–3.12) and Africa/Latin America/other countries (OR 2.17; 95%CI 1.15–4.07) had higher risks of sepsis. Women from Asia (OR 3.37; 95%CI 1.66–6.83) and from Africa/Latin America/other countries had higher risks of hysterectomy (OR 2.65; 95%CI 1.36–5.17). Compared to German women, the risk of hemorrhage was higher among women from Asia (OR 1.55; 95%CI 1.19–2.01) and lower among women from the Middle East (OR 0.66, 95%CI 0.55–0.78). Adjusting for maternal age, parity, occupation, partner status, smoking, obesity, prenatal care, chronic conditions and infertility showed no association between country of origin and risk of sepsis. Conclusion. Region of origin was a strong predictor for near‐miss among women from the Middle East, Asia and Africa/Latin America/other countries. Confounders mostly did not explain the higher risks for maternal near‐miss in these groups of origin. Clinical studies and audits are required to examine the underlying causes for these risks.
Pflege als Gesundheitsprofession kann als sehr körpernaher Beruf bezeichnet werden. Im Gegensatz zu dieser Feststellung spielen Fragen von Körper und Leiblichkeit kaum eine Rolle in der pflegewissenschaftlichen Diskussion. In diesem Artikel werden Ergebnisse der Neuen Phänomenologie zur Leiblichkeit vorgestellt und erste Verbindungslinien zu Fragen der Pflegewissenschaft aufgezeigt.
Körper und Leib finden in aktuellen humanwissenschaftlichen Diskussionen zunehmend Beachtung, manche Autoren sprechen geradezu von einem „body turn“. In den klassischen us-amerikansichen sowie aktuellen Pflegetheorien findet das Konzept des Körpers hingegen immer weniger Beachtung. Ziel dieser Relektüre ist es, leibphänomenologische Anschlussstellen exemplarisch in Pflegetheorien aufzuspüren, um zukünftige Diskussionen anzuregen.
Der Leib ist auch in der Pflege eine nahezu vergessene Dimension. Leibliche Kommunikation kann das Verständnis der Situation des Patienten verbessern helfen. Im Erleben einer Krankheit wird der Körper problematisch und Patienten ziehen sich von ihm zurück. Leiblich orientierte Pflegeinterventionen können Patienten helfen, ihre leibliche Wahrnehmung zurück zu gewinnen und dadurch auch zu mehr Lebensqualität zu finden.
Lehrbuch Arbeitspsychologie
(2012)
Die tägliche Arbeit bestimmt das Leben der Menschen in hohem Maße. Gleichzeitig wirken gesellschaftliche und technologische Entwicklungen wie die Globalisierung oder die rasante Entwicklung der Informationstechnologie massiv auf unsere Arbeitswelt ein. Die Arbeitspsychologie hat das Ziel, dieses komplexe Geflecht zu erforschen und gleichzeitig Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe der Mensch innerhalb der Arbeitsorganisation psychisch wie physisch gesund und leistungsfähig bleibt. Das Lehrbuch widmet sich eingehend dem gesamten Themenkomplex der Arbeitspsychologie. Es behandelt: - theoretische Grundlagen - Methoden, Verfahren, Instrumente - individuelle Voraussetzungen und deren Förderung - Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten - Beispiele arbeitspsychologischen Handelns in Forschung und Praxis. Das bewährte Standardwerk der Arbeitspsychologie erscheint in der 3. Auflage und wurde komplett überarbeitet und aktualisiert.
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Universität Duisburg-Essen als Best-practice-Beispiel für das Deutschlandstipendien-Programm, das seit dem Jahr 2011 bundesweit leistungsstarke Studierende fördert und auf Basis des nahezu baugleichen NRW-Stipendiums entwickelt wurde. Zur Finanzierung der Stipendienprogramme dienen Reverse Matching Funds-Konstruktionen, innerhalb derer die durch private Förderer zur Verfügung gestellten Spenden durch Staatsmittel bis zu einer festgelegten Obergrenze verdoppelt werden. Die Hochschulen werden dadurch motiviert, stärker in das in Deutschland gegenüber dem internationalen Vergleich bisher stark unterentwickelte Hochschulfundraising zu investieren, um die benötigten privaten Förderer zu akquirieren und an die Hochschule zu binden. Als Finanzierungs- und Steuerungsinstrument ist das Matching Funds-Stipendienprogramm seiner Architektur nach ein Hybridwesen aus Elementen des Hochschulfundraisings und von Public Private Partnerships, zu denen beiden es bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gibt - anders als zum Phänomen der voraussetzungsreichen Matching Funds.
Die vorliegende Studie erörtert zunächst die Finanzierung staatlicher Hochschulen in Deutschland, um die drei Finanzierungsinstrumente Fundraising, Public Private Partnership und Matching Funds darin einordnen zu können. Die drei Instrumente werden umfangreich beschrieben und analysiert, um aufgrund des bestehenden Forschungsdesiderats zu Matching Funds einen selbstentwickelten, geschlossenen Kriterien-Katalog aufzustellen, der als Bewertungsraster der Untersuchung dienen soll. Der Darstellung der Matching Funds-Architektur des Stipendienprogramms und seiner konkreten Umsetzung an der Universität Duisburg-Essen als Fallbeispiel folgt eine kritische Analyse und Bewertung sowohl der Matching Funds-Konstruktion als solcher, als auch des vermeintlichen Best-practice-Beispiels.
In dieser grundlegenden Darstellung wird ein orientierender Einblick in das Handlungsfeld, seine Geschichte, seine Organisationsformen und die auslösenden gesellschaftlichen Problemlagen gegeben. Die arbeitsfeldbezogenen Berichte und Übersichten liefern fundierte Sachinformation, beleuchten Entwicklungstrends, markieren Grenzen und zeigen Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Der Band ist ein Basistext für Ausbildung und Praxis der Jugendhilfe.
Länderübergreifendes Change Management hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Aber lassen sich "westlich" geprägte Vorgehensweisen im Unternehmenswandel als Best-Practice-Ansätze global nutzen oder sind kulturell bedingte Anpassungen notwendig? In einer quantitativen Studie wurden die Bewertungen verschiedener Veränderungsszenarien durch deutsche und südkoreanische Teilnehmer erhoben.
Identification of differences in clinical presentation and underlying pain mechanisms may assist the classification of patients with neck–arm pain which is important for the provision of targeted best evidence based management. The aim of this study was to: (i) assess the inter-examiner agreement in using specific systems to classify patients with cervical radiculopathy and patients with non-specific neck–arm pain associated with heightened nerve mechanosensitivity (NSNAP); (ii) assess the agreement between two clinical examiners and two clinical experts in classifying these patients, and (iii) assess the diagnostic accuracy of the two clinical examiners. Forty patients with unilateral neck–arm pain were examined by two clinicians and classified into (i) cervical radiculopathy, (ii) NSNAP, (iii) other. The classifications were compared to those made independently by two experts, based on a review of patients' clinical assessment notes. The experts' opinion was used as the reference criterion to assess the diagnostic accuracy of the clinical examiners in classifying each patient group. There was an 80% agreement between clinical examiners, and between experts and 70%–80% between clinical examiners and experts in classifying patients with cervical radiculopathy (kappa between 0.41 and 0.61). Agreement was 72.5%–80% in classifying patients with NSNAP (kappa between 0.43 and 0.52). Clinical examiners' diagnostic accuracy was high (radiculopathy: sensitivity 79%–84%; specificity 76%–81%; NSNAP: sensitivity 78%–100%; specificity 71%–81%). Compared to expert opinion, clinicians were able to identify patients with cervical radiculopathy and patients with NSNAP in 80% of cases, our data supporting the reliability of these classification systems.
Soziale Arbeit, etwa in Form von Kinder- und Jugendhilfe, ist ein fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Kommunen. Sie wirkt aktiv mit an der Gestaltung von Lebens- und Entwicklungsräumen junger Menschen und Familien, bietet Unterstützung in schwierigen Erziehungssituationen sowie Schutz und Hilfe in prekären Lebenslagen. Schaut man auf die aktuellen Entwicklungsthemen und -ziele von Kommunen, so fällt auf, dass sie vermehrt jugendhilfespezifische und -relevante Gestaltungsziele in ihre Programme und Leitbilder der Stadtentwicklung aufnehmen (vgl. Maykus/Windheuser 2010). Die Themen Familienförderung und -bildung, Bildung junger Menschen, Kinderfreundlichkeit oder Kommune als Bestandteil einer lernenden Region sind längst bedeutsame Maximen der Kommunalentwicklung geworden.
Background: This paper describes an international nursing and health research immersion program. Minority students from the USA work with an international faculty mentor in teams conducting collaborative research. The Minority Health International Research Training (MHIRT) program students become catalysts in the conduct of cross-cultural research.
Aim: To narrow the healthcare gap for disadvantaged families in the USA and partner countries.
Methods: Faculty from the USA, Germany, Italy, Colombia, England, Austria and Thailand formed an international research and education team to explore and compare family health issues, disparities in chronic illness care, social inequities and healthcare solutions. USA students in the MHIRT program complete two introductory courses followed by a 3-month research practicum in a partner country guided by faculty mentors abroad. The overall program development, student study abroad preparation, research project activities, cultural learning, and student and faculty team outcomes are explored.
Results: Cross-fertilization of research, cultural awareness and ideas about improving family health occur through education, international exchange and research immersion. Faculty research and international team collaboration provide opportunities for learning about research, health disparities, cultural influences and healthcare systems. The students are catalysts in the research effort, the dissemination of research findings and other educational endeavours. Five steps of the collaborative activities lead to programmatic success.
Conclusions: MHIRT scholars bring creativity, enthusiasm, and gain a genuine desire to conduct health research about families with chronic illness. Their cultural learning stimulates career plans that include international research and attention to vulnerable populations.
Und wie prognostiziert man zukünftige Unternehmenserfolge? Das Handbuch erläutert alle gängigen Verfahren der operativen und strategischen Unternehmensanalyse mit ihren Vor- und Nachteilen, darunter das Multiplikatorverfahren und Realoptionen. Die 4. Auflage wurde um die Steuerreformen (insbesondere von 2008) und den IDW-Standard der Wirtschaftsprüfer S1 zur Unternehmensbewertung ergänzt. Das Kapitel zu Substanzwertverfahren wurde überarbeitet und die Beispiele durchgehend aktualisiert.
Die entstehenden Netzwerke der Bildung werden um Schule als Netzwerkmittelpunkt gedacht und von ihren Akteuren sowie entlang ihrer systemspezifischen Kriterien wesentlich gesteuert. Dadurch entsteht eine Schräglage, was die adäquate Bearbeitung aktueller Problemfelder betrifft, auf die aktuelle empirische Befunde zur Ganztagsschulentwicklung und Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam machen.
Angesichts zunehmender Veränderungen im öffentlichen Sektor werden Managementkenntnisse in allen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens immer wichtiger. Dieses Buch gibt eine umfassende Einführung in die allgemeinen Begrifflichkeiten des Themenbereichs Gesundheits- und Sozialmanagement. Es bietet differenziertes Grundlagenwissen zu den Leitbegriffen und Inhalten des Managements von Gesundheits- und Sozialorganisationen und führt zu einem fundierten theoretischen Verständnis für die Entwicklung von Handlungskompetenzen.
Der Beitrag behandelt Gestaltungsansätze des Risikomanagements, die die Erfordernisse von Stationären Gesundheitsunternehmungen berücksichtigen. Die Risikoidentifikation, -bewertung, -handhabung und -kontrolle sind hierbei als Funktionen wesentlich. Das Risikocontrolling leistet durch integrierende und koordinierende Aufgaben Unterstützung. Zur Bewältigung der Risikoanalyse-, bewertungs- und überwachungsaufgaben stehen dem Risikomanagement/-controlling Instrumente zur Verfügung, die im zweiten Abschnitt vorgestellt werden. Aspekte zur organisatorischen Risikomanagementgestaltung werden abschließend vertieft.
Fallstudien im Personalmanagement : Entscheidungen treffen, Konzepte entwickeln, Strategien aufbauen
(2012)
Fallbuch BIP : das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung in der Praxis
(2012)
Die Expertenstandards für die Pflege des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege haben sich mittlerweile als weithin akzeptiertes Instrument für eine evidenzbasierte Pflegepraxis in Deutschland etabliert. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung bedarf ihre Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten methodischen Vorgehens, durch das sichergestellt ist, dass die Standards jeweils den aktuellen Stand der relevanten Erkenntnisse widerspiegeln. In diesem Beitrag wird ausgeführt, wie sich das methodische Vorgehen zur Entwicklung der Expertenstandards entwickelt hat und welcher Wissensgrundlagen es sich bedient. Es wird herausgearbeitet, dass der Rückgriff auf empirisches Wissen allein nicht ausreichend ist, um Wirksamkeit und Akzeptanz der Standards sicherzustellen. Vielmehr bedarf es der Integration verschiedener Wissensbestände in einem wechselseitigen Prozess, bevor ein Expertenstandard als professionell abgestimmtes Leistungsniveau veröffentlicht werden kann.
Passive manuelle Mobilisationen – vor allem die manuelle longitudinale Bewegung nach kaudal (Traktion) – sind in der kraniomandibulären Region eine häufig angewandte wirksame manuelle Intervention. In dieser randomisierten kontrollierten Studie wurden eine einmalige kurzzeitige manuelle Traktion nach kaudal appliziert und der Einfluss auf den Kiefergelenkspalt bei Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) gemessen. Primär wurde die Distanzveränderung zwischen dem Condylus mandibulae und der Fossa articularis mittels Ultraschall untersucht. Die Messungen nahm eine verblindete Therapeutin direkt nach und 2-4 Tage nach der Behandlung vor. Eine Verblindung aller Probanden war gegeben. Die Interventionsgruppe wies direkt nach der Behandlung keine statistisch signifikante Veränderung des kraniomandibulären Gelenkspalts auf. Nach 2–4 Tagen zeigte sich eine statistisch signifikante Vergrößerung der Distanz. Zusätzlich gemessene Schmerzen präsentierten keine statistisch signifikanten Unterschiede. Innerhalb der Placebogruppe sowie zwischen beiden Gruppen ergaben sich im Vorher-nachher-Vergleich keine statistisch signifikanten Unterschiede in allen Parametern. Obwohl die subjektiven Beschwerden beider Gruppen unverändert waren, erzielte die Applikation der einmaligen kurzzeitigen manuellen Traktion von 4 Minuten in der Interventionsgruppe nach 2-4 Tagen eine minimale Veränderung der Distanz des Gelenkspalts. Nach Anwendung der Placebobehandlung ließen sich hingegen keine signifikanten Veränderungen nachweisen. Gelenkspaltseparation hängt nicht direkt mit der subjektiven Verbesserung der Interventions- und Placebogruppe zusammen.