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Bilder, die hängen bleiben. Wie lassen sich transdisziplinäre Transformationsprozesse gestalten?
(2020)
The aim of the study was to examine different pH parameters, such as variations throughout the day, depending on differing concentrate feed proportions. Moreover, special attention was payed to individual variation in microbial efficiencies (microbial crude protein/fermented organic matter) and their relation to ruminal pH, nutrient flows and digestibilities. For this, cows were grouped according to microbial efficiency (more, n = 5, vs. less efficient cows, n = 4). After calving, thirteen ruminally cannulated pluriparous cows, including nine duodenally cannulated animals, were divided into groups offered rations with a lower (35% on dry matter basis, n = 7) or a higher (60% on dry matter basis, n = 6) concentrate feed proportion. Ruminal pH parameters were assessed continuously by using intraruminal probes. Nutrient flows, nutrient digestibility and microbial efficiency were determined for duodenally cannulated cows. For most ruminal pH parameters it seemed that individual variability was higher than the treatment effect. However, a positive relationship between actual concentrate intake and diurnal pH fluctuations was found. Besides, the effect of individually different microbial efficiencies was assessed. Again, there were no group differences for pH parameters. However, nutrient flows were significantly higher in more efficient cows, whereas digestibilities were lower in in more efficient cows.
Quantitative Umweltbewertungen sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, effektiv auf nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmuster hinzuarbeiten. In den letzten Jahrzehnten haben sich Lebenszyklusanalysen (LCA) als praktikables Mittel zur Messung der Umweltauswirkungen von Produkten entlang der Lieferkette etabliert. In Bezug auf Nutzer- und Konsummuster wurden jedoch methodische Schwächen festgestellt, und es wurden mehrere Versuche unternommen, Ökobilanzen entsprechend zu verbessern, beispielsweise durch Einbeziehung von Effekten höherer Ordnung und verhaltenswissenschaftlicher Unterstützung. In einer Diskussion solcher Ansätze zeigen wir, dass den Konzepten des Verbrauchs keine explizite Aufmerksamkeit geschenkt wurde, was häufig zu produktzentrierten Bewertungen führt. Wir führen Theorien sozialer Praktiken ein, um Konsummuster für LCA zugänglich zu machen. Soziale Praktiken sind routinierte Handlungen, die aus miteinander verbundenen Elementen (Materialien, Kompetenzen und Bedeutungen) bestehen, die sie als eine Einheit denkbar machen (z. B. Kochen). Da die meisten sozialen Praktiken eine Art von Verbrauch (Material, Energie, Luft) beinhalten, konnten wir einen Rahmen entwickeln, der soziale Praktiken mit der Ökobilanz verbindet. Der vorgeschlagene Rahmen bietet eine neue Perspektive für quantitative Umweltbewertungen, indem er den Schwerpunkt von Produkten oder Nutzern auf soziale Praktiken verlagert. Dementsprechend sehen wir die Chance darin, die reduktionistische Sichtweise zu überwinden, dass Menschen nur Nutzer von Produkten sind, und sie stattdessen als Praktiker in sozialen Praktiken zu sehen. Dieser Wandel könnte neue Methoden der interdisziplinären Konsumforschung ermöglichen, die beabsichtigte Sozialwissenschaften und wirkungsorientierte Bewertungen einbeziehen. Allerdings bedarf der Rahmen einer weiteren Überarbeitung und vor allem einer empirischen Validierung.
Jede Ernährung hat Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des Einzelnen, auf die Umwelt und auf soziale Belange. Eine wachsende Zahl von Mahlzeiten wird in der Außer-Haus-Verpflegung eingenommen, in der eine systematische Nachhaltigkeitsbewertung nicht zur gängigen Praxis gehört. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Rahmen des NAHGAST-Projekts ein Instrument entwickelt. Nach mehr als einem Jahr des Einsatzes des NAHGAST-Online-Tools soll nun überprüft werden, welche positiven Umwelteinflüsse durch den Einsatz des Instruments realisiert werden können. Aus diesem Grund befasst sich dieser Artikel mit der Frage, ob ein Online-Tool Akteure aus dem Bereich des Außer-Haus-Verzehrs in die Lage versetzen kann, ihre Mahlzeiten im Hinblick auf Aspekte einer nachhaltigen Ernährung zu überarbeiten. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, wie sich konkrete Rezeptüberarbeitungen der beliebtesten Mittagsgerichte auf den materiellen Fußabdruck sowie auf den Carbon Footprint auswirken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Online-Tool individuelle Nachhaltigkeitspfade für Akteure im und ermöglicht eine eigenständige Rezeptüberarbeitung für bereits bestehende Gerichte. Mahlzeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits geringfügige Änderungen in den Rezepten zu Einsparungen von bis zu einem Drittel führen können beim CO2-Fußabdruck sowie beim Materialfußabdruck führen können. Bezogen auf den Außer-Haus-Verzehr Außer-Haus-Verzehr ergibt sich daraus das Potenzial für erhebliche Multiplikationseffekte, die den Weg für die Verbreitung von nachhaltiger Ernährung ebnen.
In this study the effect of PEF pre-treatment on the microstructure of freeze-dried strawberry dices was investigated. The PEF treatment has been performed at an electric field intensity of 1.07 kV/cm and a specific energy input of 1 kJ/kg. The samples were freeze-dried at a temperature of 45 °C and a pressure of 1 mbar. The microstructure of dried material was evaluated by different physical and optical methods, such as SEM, μ-CT and thermogravimetry. Moreover, mechanical and acoustic properties as well as the colour of processed material have been analyzed. PEF pre-treated strawberry dices showed a more uniform shape, a better retention of volume and a visual better quality compared to untreated ones. Moreover, PEF pre-treatment led to a more homogeneous distribution and a greater thickness of pores. In accordance, analysis of textural properties evidenced that PEF treated freeze-dried strawberry dices were crispier than untreated ones. Measurement of L*a*b*-values showed that PEF treated material was characterized by a more preserved colour after freeze-drying than untreated ones.
Zukunft Lebensraum Stadt - Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt
(2019)
Der Binnenforschungsschwerpunkt Zukunft Lebensraum Stadt – Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt wurde 2014 an der Hochschule Osnabrück gegründet.
Die fachübergreifende Arbeitsgruppe untersuchte, wie urbane Agrikultur eine nachhaltige, resiliente und soziale Entwicklung von Städten und Stadtregionen befördern kann. Dabei kamen unterschiedliche Perspektiven zusammen: die Entwicklung neuer städtischer Räume, die Sicherung natürlicher Ressourcen und Biodiversität, die ressourceneffiziente Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte, die Beziehungen zwischen Wertschöpfung und Konsumierenden sowie das Verständnis der Akteursgruppen und ihrer Netzwerke. Der Fokus lag vor allem auf innovativen Projekten und Produktionsansätzen sowie auf Institutionen, die sozial-ökologische und wirtschaftliche Motive miteinander verbinden. Die Arbeit des Binnenforschungsschwerpunkts war durch das Zusammenspiel aus mehreren Fachgebieten und durch einen praxisorientierten Anwendungsbezug gekennzeichnet. Diese transdisziplinäre Herangehensweise ermöglichte es der Arbeitsgruppe, vielfältige Forschungsvorhaben und praxisorientierte Projekte zu entwickeln.
Die vorliegende Veröffentlichung dokumentiert die Arbeit des Binnenforschungsschwerpunkts Urbane AgriKultur. Sie gibt einen Einblick in die Forschungsthemen, reflektiert die interdisziplinäre Arbeit und stellt die Ergebnisse sowie die einzelnen Projekte dar. Darüber hinaus dokumentiert sie die Tagungen, Veröffentlichungen und studentischen Arbeiten, die im Rahmen des Binnenforschungsschwerpunkts entstanden sind.
Lean Management in der Lebensmittelindustrie - Zukünftige Perspektiven für effizientere Prozesse
(2019)
Integration of nutritional and sustainable aspects is a complex task tackled by a few scientific concepts. They include multiple dimensions and functions of food systems trying to provide solutions for harmonic co-evolution of humanity and planet Earth. “Nutritional Sustainability” is differentiated from other concepts which combine nutrition and sustainability as it not only sets environmental sustaining capacity as a baseline level for balanced nutrition, but also aims for the search of food system driving nodes. It does not aim for the support of solutions of producing enough or more food for increasing population (sustainable nutrition), neither does it contradict other similar concepts [sustainable nutrition security, nutritional life cycle assessment (LCA)]. However, it calls for more definite estimation of the carrying capacity of the environment on personal, local, and national levels for the development of more efficient solutions of nutrition balanced in the limits of environmental carrying capacity. The review is providing a few examples of advances in nutritional science (personalized nutrition, nutrigenetics), food technology (personalized food processing, food ecodesign), and food complex systems (artificial intelligence and gut microbiome), which have a great potential to progress sustainable food systems with Nutritional Sustainability set as a guiding concept.
Stadtentwicklung ist ein lebendiger Prozess, an dem viele Institutionen und Akteursgruppen beteiligt sind. Das Projekt „Urbane Interventionen“ hatte das Ziel, Menschen zum aktiven Gestalten mit und in der eigenen Nachbarschaft anzuregen. Stadtteilwerkstätten und künstlerische Interventionen ließen dabei alltägliche Orte in einem anderen Licht erscheinen und veranschaulichten lebenswerte Stadträume. In dem ergebnisoffenen Prozess zwischen Partizipation und Kunst entstanden Ideen für Veränderungen im Stadtteil, die gemeinsam mit den Beteiligten umgesetzt wurden.
Das Buch „Impulse für lebenswerte Stadträume – Urbane Interventionen in Osnabrück“ dokumentiert und reflektiert die Projektergebnisse im fachlichen Kontext und gibt praktische Handlungsempfehlungen, die zum Nachahmen anregen. Dahinter steht die Vision einer solidarischen und lebenswerten Stadt, die offen für alle ist und an deren Entwicklung möglichst viele mitwirken.
Renaturierungsökologie
(2019)
Gebäude beanspruchen Ressourcen und verändern die Umwelt. Die Landwirtschaft benötigt oftmals großvolumige Gebäude. Eine nachhaltigere landwirtschaftliche Baukultur wäre damit begrüßenswert. Für das agrarische Bauen könnte eine verstärkte Verwendung des Rohstoffs Holz eine Perspektive darstellen. Holz überzeugt durch zahlreiche ökologische Vorteile wie die langfristige Kohlenstoffbindung oder eine einfache Recycelbarkeit. In Deutschland spielt Holz allerdings beim landwirtschaftlichen Bauen eine immer geringere Rolle. Diese Studie stellt Meinungsbilder deutscher LandwirtInnen zusammen zum Holzeinsatz beim Stallbau. Es wurden zehn Gruppendiskussionen gestaltet zum Themenfeld landwirtschaftliche Baukultur in verschiedenen deutschen Schwerpunktregionen der Rinderhaltung. Die Auswertungen zeigen, dass die LandwirtInnen weitestgehend die optische Wirkung von Holz schätzen, aber häufig an der Dauerhaftigkeit von Holzställen zweifeln.
Auch um die Milchviehhaltung gibt es seit einigen Jahren eine öffentlich geführte Tierwohldiskussion. Zwei Aspekte sind dabei immer wieder Gegenstand der Kommunikation: Die Anbindehaltung und der Weidegang. Auf Basis von qualitativen Interviews mit zivilgesellschaftlichen Verbänden und landwirtschaftlichen Verbänden wurden die Einstellungen und die Argumentationsmuster beider Verbandsgruppen zu den Haltungsformen Weidegang und Anbindehaltung ergründet. Von Interesse ist dieser Vergleich, da im Rahmen öffentlich-medialer Kommunikation die Diskussionsfronten zwischen beiden Verbandsgruppen verhärtet erscheinen. Die Analyse der Aussagen, die im Rahmen der qualitativen Interviewreihe dieser Studie getätigt wurden, erlaubt die begründete Annahme, dass beide Verbandsgruppen mit den Themenkomplexen Anbindehaltung und Weidehaltung in einem wissenschaftliche orientierten Kommunikationskontext differenziert umgehen. Eine klare Polarisierung der Einstellungen zwischen beiden Verbandsgruppen ist in einem solchen Umfeld nicht mehr wahrnehmbar gewesen.
This study identifies and evaluates factors for success in innovation work in the Bavarian dairy farming industry. The research is based on an analysis of innovation system theories and a comparison with innovation work in the Dutch dairy sector. Dutch dairy farming is characterized by high productivity and technical efficiency at the farm level. Moreover, important developments in dairy farming have originated in the Netherlands. Therefore, this study delves into the systemic background of the successful innovation work in the Netherlands and makes a comparison with Bavaria. The main result of this study is that innovation work in the Bavarian dairy farming sector is lacking in two respects: end-user (farmer) integration and within-sector cooperation.
German farmers are required by law to regularly self-assess the welfare of their animals. The project Q Check is aiming at developing a system that will assist farmers to objectively assess animal health and welfare in dairy cows. For this reason, a quarterly report will be compiled from animal-based key indicators to give an overview of the on-farm situation. The anonymised and aggregated reports can also be used for national animal welfare monitoring: Continuous collection of these key indicators enables the summary and publication of figures reflecting the current animal health and welfare status and progressions at federal state and at national level. Q Check is based on four data recording and analysis systems, which are already established in Germany and implemented on a national level. Out of these systems, the most suitable indicators to describe herd health have been selected by 215 experts within a twostage Delphi study. In addition, over 50 face-to-face interviews with stakeholders related to the German dairy sector have been performed in order to take into account the socio-scientific point of view. To complete the process, the selected indicators are currently being checked against mass data and hence tested for suitability regarding monitoring purposes. An automatic farm-specific evaluation of animal health, based on verified indicators, will provide support to farmers in fulfilling their legal requirements and in identifying weak points on the individual farms. A benchmarking system will be set up which will allow tracking the individual herd health indicators in the same farm in their course over time and compared with similar farms. These routinely provided horizontal and vertical statistics will facilitate targeted intervention and support objectified management decisions, implying that dairy farmers can benefit in several respects. In the course of the project, new tools for determining the risk of ketosis in the scope of milk recording will also be validated and implemented at national level to enhance monitoring of this major disease complex. The results of these nationwide, systematic investigations will contribute substantially to objectifying the discussion about the health and welfare situation of dairy cows.
Standard extensive green roofs (EGRs) with their shallow substrate layers represent extreme sites for plant growth and therefore are planted mostly with drought-resistant species, including non-native plant species. As standard EGR substrates often lack potentially mutualistic soil microorganisms, it has been stated that inoculation with arbuscular mycorrhizal fungi (AMF) might increase plant performance and drought resistance. Aiming to support native biodiversity on EGRs, we tested whether AMF inoculation into standard green roof substrate can enhance plant performance and drought resistance of regionally occurring native dry grassland species.
The results of a pot experiment with 11 native plant species growing with and without AMF inoculation showed considerable differences in fitness-relevant plant traits. Over 88 days of moderate drought conditions, inoculated plants produced 2.5 times more above-ground biomass than control plants. In addition, the number of inflorescences on inoculated plants was significantly higher in 5 out of 7 flowering species. Under severe drought stress created by stopping the water supply, however, inoculated plants wilted on average 2.38 days earlier than control plants.
Although the underlying mechanisms of the observed results remain unresolved, AMF inoculation might help to enhance an earlier and higher seed set, facilitating the establishment of a soil seed bank, which is necessary for a self-sustaining plant population in drought-governed habitats such as EGRs.
In the organic production of pot grown basil, yield depressions and quality impairments are often observed. During the early development stage, cotyledons become chlorotic and necrotic. Subsequently, fungal diseases such as botrytis occur. One possible reason for this problem could be the high concentration of ammonium in the growing media released by the mineralization of organic fertilizers. Therefore, a fertilization trial was carried out to investigate the effect of ammonium (NH4+) on basil in comparison to nitrate (NO3-). The experiment included different NH4+-N/NO3--N ratios (100/0, 50/50 and 0/100) and nitrogen (N) concentrations in the nutrient solution (8, 12 and 16 mmol N L‑1). Plants were cultivated in a peat substrate and fertilized with a nutrient solution which, in addition to the different N sources, contained equal concentrations of a base fertilizer as well as the nitrification inhibitor DMPP. Furthermore, an organic fertilization treatment was realized. Basil fertilized solely with NH4+ showed a diminished growth in comparison to well-developed plants receiving NO3- as N source. Germination rate, plant height and fresh matter yield were significantly reduced by NH4+ nutrition. Similar results occur in the organic treatment where the NH4+ concentration rose up to 350 mg NH4+-N L‑1 substrate at the beginning of the cultivation period. Along with a reduction in biomass production, chlorotic cotyledons were observed. These effects might have been caused by NH4+. When N mineralization declined and NH4+ was largely converted to NO3-, plants exhibited improved growth. Within the mineral N treatments, rising NO3- concentration and NO3--N/NH4+-N ratio promoted plant height and reduced plant compactness due to an increased internode elongation. At the end of the experiment, the NO3- content in basil shoots was highest in the organic treatment and lowest with NH4+ as the sole N source. The best herb quality in terms of plant compactness, turgidity and healthiness of cotyledons was observed when basil was fertilized with ammonium nitrate.