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In dieser Arbeit werden am Beispiel der ambulanten Wohnbetreuung die Auswirkungen der Wirksamkeitsorientierung dargestellt. Die Wirksamkeit von Leistungen ist im neunten Sozialgesetzbuch verankert, das Leistungen zur „Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ (§9 SGB IX) mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe umfasst. Diese Hilfen unterliegen gleichzeitig dem Wirtschaftlichkeitsgebot (vgl. §123 SGB IX).
Dem Thema wurde sich zum besseren Verständnis zuerst theoretisch genähert, die Erkenntnisse anschließend mit den Ergebnissen einer empirischen Untersuchung verglichen und abschließend vor dem Hintergrund einer aktuellen Forschung diskutiert.
Als Resultat wurden verschiedene Einflussgrößen auf die Wirksamkeit ausgemacht. Obwohl diese Parameter entscheidend dafür sind, ob Hilfen im Sinne des SGB IX als wirksam wahrgenommen werden, sind sie nicht gesetzlich bestimmt und somit auslegbar.
Daher werden nur mögliche Auswirkungen in Form von Chancen und Risiken bestimmt.
Die Nutzung des sozialen Online-Netzwerkes „Facebook“ ist ein wichtiger Bestandteil in der
Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welcher viele Vorteile, jedoch auch
Nachteile mit sich bringt. Der theoretische Teil dieser Arbeit setzt sich mit dem Begriff der
Jugend auseinander, stellt besondere Merkmale dieser Lebensphase dar und erläutert das
Konzept der Entwicklungsaufgaben, um in diesem Zusammenhang den Bezug zum sozialen
Online-Netzwerk „Facebook“ herzustellen. Anschließend wird der Begriff des sozialen Online
Netzwerkes bestimmt, die Geschichte beziehungsweise die Erfolge von Facebook genauer
thematisiert und eine Auswahl an Funktionen vorgestellt, um den Leser in das Themenfeld
einzuführen. Der zweite Teil der Arbeit beinhaltet die empirische Untersuchung, um
herauszufinden in welcher Alterskategorie der Hilfebedarf zur Unterstützung und Begleitung
seitens der Sozialen Arbeit am größten ist. Anhand der empirischen Methode des
Fragebogens wurden Daten erhoben, um die Forschungsfrage zu beantworten, wie
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 25 Jahren Facebook nutzen.
Bezüglich der Konkretisierung der Fragestellung wurden sechs Hypothesen hergeleitet, um
verschiedene Teilbereiche der Facebok-Nutzung, wie zum Beispiel das Datenschutzthema
oder die täglich verbrachte Zeit, genauer untersuchen zu können. Die Stichprobe von N=
108, die im Schneeballsystem erhoben wurde, setzt sich aus Teilnehmern jeglichen
Geschlechts, Alters oder sozialer Schicht zusammen. Damit die Teilnehmer miteinander
verglichen werden können, wurden sie in drei verschiedene Kategorien von 13 bis 15
Jahren, 16 bis 18 Jahren und 19 bis 25 Jahren, unterteilt.
Als Resultat der empirischen Untersuchung wird deutlich, dass sich die drei verschiedenen
Alterskategorien nur in einigen Themenbereichen unterschieden und ansonsten ähnliche
Ansichten teilen. Lediglich die Alterskategorie der 16-18jährigen nimmt eine besondere Rolle
ein, da sie sich am stärksten von den anderen beiden Kategorien unterscheidet, da zum
Beispiel alle Teilnehmer dieser Kategorie bei Facebook einen Account besitzen und täglich
auch am längsten online sind.
Dadurch ergibt sich für die Soziale Arbeit ein Handlungsbedarf, der an kein bestimmtes Alter
gebunden ist, sondern sich an alle Alterskategorien richten sollte.
Die Entscheidung für eine Teilzeitbeschäftigung von examinierten Pflegekräften gewinnt in der Bundesrepublik Deutschland zunehmend an Bedeutung. Dieses Thema ist von zentraler Relevanz, da es zwangsläufig eine kritische Auseinandersetzung mit den Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, der Sicherstellung des gesellschaftlichen Versorgungsauftrages sowie der Berücksichtigung der sich verändernden Lebensrealitäten der in der Pflege tätigen Fachkräfte erfordert. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, eine methodische Annäherung an das Phänomen der individuellen Entscheidungsprozesse von examinierten Pflegekräften in Bezug auf ein reduziertes Arbeitszeitmodell darzustellen. Zu diesem Zweck wird eine literaturgestützte empirische Untersuchung in Form von Experteninterviews mit beruflich Pflegenden durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die subjektiven Erfahrungen und Sichtweisen der Interviewpartner gelegt. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, eine vergleichende Analyse mit den Ergebnissen aus der einschlägigen Literatur durchzuführen. Abschließend erfolgt die Darstellung aktueller Entwicklungen innerhalb des Pflegeberufes sowie die Diskussion zukunftsfähiger Ansätze hinsichtlich der Arbeitsbedingungen.
Background: The painDETECT questionnaire (PD-Q) has been used as a tool to characterize sensory abnormalities in patients with persistent pain. This study investigated whether the self-reported sensory descriptors of patients with painful cervical radiculopathy (CxRAD) and patients with fibromyalgia (FM), as characterized by responses to verbal sensory descriptors from PD-Q (sensitivity to light touch, cold, heat, slight pressure, feeling of numbness in the main area of pain), were associated with the corresponding sensory parameters as demonstrated by quantitative sensory testing (QST).
Methods: Twenty-three patients with CxRAD (eight women, 46.3 ± 9.6 years) and 22 patients with FM (20 women, 46.1 ± 11.5 years) completed the PD-Q. Standardized QST of dynamic mechanical allodynia, cold and heat pain thresholds, pressure pain thresholds, mechanical and vibration detection thresholds, was recorded from the maximal pain area. Comparative QST data from 31 age-matched healthy controls (HCs; 15 women) were obtained.
Results: Patients with CxRAD demonstrated a match between their self-reported descriptors and QST parameters for all sensory parameters except for sensitivity to light touch, and these matches were statistically significant compared with HC data (p ≤ 0.006). The FM group demonstrated discrepancies between the PD-Q and QST sensory phenotypes for all sensory descriptors, indicating that the self-reported sensory descriptors did not consistently match the QST parameters (p = ≤0.017).
Conclusion: Clinicians and researchers should be cautious about relying on PD-Q as a stand-alone screening tool to determine sensory abnormalities in patients with FM.
Angesichts mangelnder Wahlbeteiligung und zunehmender Politikverdrossenheit stellt sich die Frage nach alternativen Methoden zur Revitalisierung der deutschen Demokratie. Eine der hierzu entwickelten Theorien ist die der Liquid Democracy. Wo sich bisherige Forschung größtenteils mit politikwissenschaftlichen Fragen beschäftigt hat, soll diese Ausarbeitung einen Einblick in die rechtlichen – insbesondere die verfassungsrechtlichen -Fragen bieten, die Liquid Democracy aufwirft.
Dazu wird aus der sehr allgemeinen Liquid-Democracy-Theorie eine eigenständige Demokratietheorie, die Cooperative Liquid Democracy, entwickelt, in der neben einem Liquid-Democracy-Organ die kommunale Vertretung bestehen bleibt.
Es werden zudem auch Fragen des NKomVG, der NV und des GG beantwortet. Diese Ausarbeitung setzt seinen Fokus auf die Beantwortungder Frage nach der Abschaffbarkeit der Vertretung, der Machtverschiebung von der Vertretung auf die Bürger und nach der Möglichkeit der Durchführung von Online-Wahlen. Dabei werden aktuelle Urteile des Bundesverfassungsgerichtes berücksichtigt.
Der Autor setzt sich, zum Teil sehr kritisch, mit den Ausführungen der Gerichte und der Literatur auseinander und kommt zum Ergebnis der generellen Vereinbarkeit der Cooperative Liquid Democracy mit der Verfassung.
Zudem werden praxisnahe Empfehlungen und Hinweise gegeben, um die Theorie der Cooperative Liquid Democracy anschaulicher darzustellen und eine Umsetzung in der Praxis anzuregen.
Das Ziel der vorliegenden Ausarbeitung ist es darzustellen, welchen psychosozialen Belastungen Väter frühgeborener Kinder während der Zeit der kindlichen Hospitalisierung auf der Neonatologie ausgesetzt sind und welcher Auftrag sich dadurch für die Soziale Arbeit in diesem Praxisfeld ergibt. Dazu wird die Forschungsfrage gestellt: „Welchen psychosozialen Belastungen sind Väter von frühgeborenen Kindern während des kindlichen Aufenthaltes auf der Neonatologie ausgesetzt?“. Für das Forschungsvorhaben wurde eine quantitative Studie im Querschnittdesign mit der Zielgruppe von Vätern frühgeborener Kinder durchgeführt. Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass besonders die Aufteilung zwischen innerklinischen sowie außerklinischen Verantwortungen und die fehlende Ausübung von Väterrollen die größten Belastungen darstellen. Die Väter zeigen zudem mehrheitlich Symptome einer Belastungsstörung. Gesprächen mit Partner*innen oder Familienangehörigen werden am häufigsten eine entlastende Wirkung zugeschrieben. Insgesamt zeigt sich, dass die Mehrheit der befragten Väter an keiner Elternberatung teilgenommen hat. Jedoch wünscht sich die breite Mehrheit aller befragten Väter explizite Angebote der Elternberatung für Väter frühgeborener Kinder. Aus den Ergebnissen ergibt sich für die Soziale Arbeit ein Auftrag, für die Belange und Bedürfnisse von Vätern frühgeborener Kinder auf der gesellschaftspolitischen Ebene und im Netzwerk einzustehen sowie die Elternberatung in der Neonatologie durch qualifizierte Weiterbildung und organisatorische Umstrukturierung zielgruppenfreundlich auszurichten.
Die Realisierung von Klimaschutzvorhaben ist für die Menschheit essenziell. Nach der deutschen Bundesumweltministerin Svenja Schulze handelt es sich beim Klimaschutz sogar um die zentrale Existenzfrage der Menschheit, da die Folgen des Klimawandels das gesellschaftliche Leben gravierend verändern werden. Als unterste Stufe des exekutiven Verwaltungsaufbaus sind die Kommunen mit ihren Mitarbeitern dafür zuständig, dass Klimaschutzkonzepte zur Abmilderung des Klimawandels auf der lokalen Ebene realisiert werden. Vorangehende Forschungen rechtfertigen jedoch die Vermutung, dass mitarbeiterbezogene Akzeptanzprobleme innerhalb der Kommunalverwaltung eine adäquate Realisation von Klimaschutzkonzepten behindern.
An diese Vermutung anknüpfend deckt diese Bachelorarbeit potenzielle mitarbeiterbezogene Akzeptanzprobleme bei der Realisierung von Klimaschutzkonzepten in der Kommunalverwaltung auf, analysiert die Ursachen und bietet einen Lösungsansatz zur Abmilderung typischer Akzeptanzprobleme.
Um diese Forschungsziele zu erreichen, sind Experteninterviews mit verschiedenen Akteuren durchgeführt worden, die entweder selbst in der Kommunalverwaltung tätig sind oder im Bereich des Klimaschutzes mit kommunalen Akteuren zusammenarbeiten. Zentraler Gegenstand der Interviews waren die Akzeptanzprädikatoren einer angepassten Version der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology von Venkatesh, Morris, Davis und Davis.
Die Antworten der Interviews zeigen dabei, dass häufig der Aufwand bei Klimaschutzbestrebungen von der Belegschaft als zu groß eingeschätzt wird. Klimaschutz wird als ein Übel ohne Nutzen gesehen. Ebenso spielen Versagensängste, fehlende Kenntnisse beim Wie der Realisation und mangelnder vorgelebter Aktionismus eine Rolle. Ursächlich dafür sind interne kulturelle Differenzen, Hemmnisse durch die Politik und Managementschwächen der Verwaltungsführung.
Als Lösungsansatz für die Abmilderung der typischen mitarbeiterbezogenen Akzeptanzprobleme hat sich die Mitarbeitersensibilisierung durch ein starkes integriertes Klimaschutzmanagement herauskristallisiert.
Die Digitalisierung ist ein irreversibler Prozess, welcher alle Lebensbereiche tangiert. Diese Bachelorarbeit analysiert die Problematik des technischen Supports der schulischen Medien, die mit der Verabschiedung des DigitalPaktes Schule, an Bedeutung gewinnt. Durch den DigitalPakt werden die Länder bei der Modernisierung ihrer Bildungseinrichtungen in Form von Finanzhilfen für die Ausstattung mit digitalen Medien unterstützt. Mit dem Einsatz der digitalen Medien entsteht die Notwendigkeit des Aufbaus von zuverlässigen Supportstrukturen, welche die Lehrenden und die Lernenden beim Einsatz der Technik unterstützen und stärken sollen. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Supportprozess des ausgewählten Kooperationspartners durch einen Vergleich mit einem idealtypischen Prozess der Information Technology Infrastructure Library (ITIL) auf bestehende Verbesserungspotenziale untersucht. Der Ablauf des bereits etablierten Supportprozesses wird mit Hilfe von Interviews erfasst. Im Anschluss an den Vergleich werden unter Mitwirkung des Kooperationspartners Handlungsempfehlungen für die Optimierung des etablierten Supportprozesses erarbeitet.
Die verfasste Bachelorarbeit verknüpft in Form der "Offenen Kinder- und Jugendarbeit" sowie dem Aspekt der "Migration", zwei relevante Bereiche, die in der Sozialen Arbeit wesentlich thematisiert werden. Beide Hauptthemenschwerpunkte dieser Arbeit basieren auf einem Facettenreichtum ihrer Spezifika. Auf Grundlage der Tatsache, dass das Jugendzentrum des "Stadtteiltreff Haste" in Osnabrück, einen Besucheranteil von ca. 90% von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufweist, befasst sich diese Arbeit mit der Frage, wie so ein großer prozentualer Anteil an Jugendlichen mit Migrationsstatus als Besucherklientel eines Jugendzentrums zustande kommt. Mittels einer im Stadtteiltreff Haste durchgeführten, quantitativen Forschung (Befragung per Fragebogen) von insgesamt 55 befragten Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sollte herausgefunden werden, wovon aus der Perspektive der Besucher/-innen, eine erfolgreiche offene Kinder- und Jugendarbeit mit dem Migrationsklientel abhängig ist.
Neuropathischer Schmerz
(2014)
Neuropathische Schmerzen entstehen durch eine Läsion oder Erkrankung des somatosensorischen Nervensystems. Davon sind ca. 7 – 8 % der Normalbevölkerung betroffen. Patienten mit neuropathischen Schmerzen leiden unter erheblichen Einschränkungen ihrer Lebensqualität und die daraus resultierenden staatlichen Gesundheitskosten sind extrem hoch.
Die frühe Identifikation vorhandener neuropathischer Schmerzen ist ausschlaggebend für eine gezielte Schmerztherapie und Vorbeugung einer Chronifizierung des Krankheitszustandes. Das klinische Bild ist vielfältig, und die Diagnostik kann in der klinischen Praxis eine Herausforderung darstellen.
Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt in der Untersuchung und Diagnosestellung neuropathischer Schmerzen.
Nachwuchskräftegewinnung Bedürfnisse & Anreizsysteme Dargestellt am Beispiel eines Landkreises
(2023)
In der vorliegenden Arbeit wird die Nachwuchskräftegewinnung eines Land-kreises in Deutschland untersucht. Anhand interner Statistiken erfolgt eine Analyse der internen Ausbildungssituation. Daneben wird dargestellt, wie die Megatrends demografischer Wandel, Wertewandel, New Work und Digitalisie-rung die Nachwuchskräftegewinnung beeinflussen und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus für den Landkreis ergeben. Durch den Ein-satz verschiedener Erhebungstechniken werden bereits durchgeführte Maß-nahmen zur Nachwuchskräftegewinnung betrachtet sowie zukünftiges Ver-besserungspotenzial ermittelt. Auf Fachliteratur basierend werden die auf dem Arbeitsmarkt vorhandenen Generation Babyboomer, Y, Z beschrieben und wesentliche Merkmale zur Charakterisierung erläutert. Darüber hinaus werden die Bedürfnisse der Bewerbergenerationen Y und Z identifiziert, um Anreize zur Rekrutierung abzuleiten. Auf Grundlage der erfolgten Ist-Analyse erfolgen mehrere Handlungsempfehlungen, die die Nachwuchskräftegewinnung des Landkreises verbessern sollen.
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Universität Duisburg-Essen als Best-practice-Beispiel für das Deutschlandstipendien-Programm, das seit dem Jahr 2011 bundesweit leistungsstarke Studierende fördert und auf Basis des nahezu baugleichen NRW-Stipendiums entwickelt wurde. Zur Finanzierung der Stipendienprogramme dienen Reverse Matching Funds-Konstruktionen, innerhalb derer die durch private Förderer zur Verfügung gestellten Spenden durch Staatsmittel bis zu einer festgelegten Obergrenze verdoppelt werden. Die Hochschulen werden dadurch motiviert, stärker in das in Deutschland gegenüber dem internationalen Vergleich bisher stark unterentwickelte Hochschulfundraising zu investieren, um die benötigten privaten Förderer zu akquirieren und an die Hochschule zu binden. Als Finanzierungs- und Steuerungsinstrument ist das Matching Funds-Stipendienprogramm seiner Architektur nach ein Hybridwesen aus Elementen des Hochschulfundraisings und von Public Private Partnerships, zu denen beiden es bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gibt - anders als zum Phänomen der voraussetzungsreichen Matching Funds.
Die vorliegende Studie erörtert zunächst die Finanzierung staatlicher Hochschulen in Deutschland, um die drei Finanzierungsinstrumente Fundraising, Public Private Partnership und Matching Funds darin einordnen zu können. Die drei Instrumente werden umfangreich beschrieben und analysiert, um aufgrund des bestehenden Forschungsdesiderats zu Matching Funds einen selbstentwickelten, geschlossenen Kriterien-Katalog aufzustellen, der als Bewertungsraster der Untersuchung dienen soll. Der Darstellung der Matching Funds-Architektur des Stipendienprogramms und seiner konkreten Umsetzung an der Universität Duisburg-Essen als Fallbeispiel folgt eine kritische Analyse und Bewertung sowohl der Matching Funds-Konstruktion als solcher, als auch des vermeintlichen Best-practice-Beispiels.
„Kompetenz und Kompetenzentwicklung jenseits des curricularen Tellerrandes – Möglichkeiten von Supervision und Coaching für Studierende“ Lernen in Hochschule führt häufig zu trägem Wissen. Darunter wird theoretisches Wissen verstanden, das für die Lösung komplexer, realitätsnaher Probleme nicht genutzt werden kann. Somit entsteht eine Kluft zwischen Wissen und Handeln im Rahmen der hochschulischen Studienproramme. Gruber et al. resümieren: „Das gewissermaßen ‚in vitro’ erworbene Wissen kann zwar im universitätsanalogen [und hochschulanalogen, Anm. d. Verf.] Kontext, in dem es erworben wurde, genutzt werden, etwa bei Prüfungen: in komplexen analogen Problemsituationen gelingt die Wissensanwendung jedoch nur unvollständig oder überhaupt nicht.“ (vgl. Gruber et al., 2000). Supervision und Coaching als Beratungsformate können möglicherweise sinnvolle Instrumente im studienbegleitenden Kontext sein, um ergänzend zu den curriclar angebotenen Lehrveranstaltungen Studierende in Fragen der Studieniorganisation, der Karrieplanung und Rollenfindung zu unterstützen. Nach einer differenzierten Einführung in die Beratungsformaten Supervision und Coaching und einer Diskussion des Kompetenzbegriffes schließt sich die Darstellung einer Forschungsarbeit an, die die Kompetenzerwerbserwartung von Studierenden verschiedenener Studiengänge in unterschiedlichen Fakultäten der Hochschule Osnabrück durch studienbegleitende Supervion und Coaching beleuchtet und breit angelegt diskuttiert. Fazitierend endet die Arbeit mit Schlussfolgerungen und Handungsempfehlungen zum Einsatz von studienbegleitenden Beratungsangeboten für den hochschulischen Kontext.
Identification of differences in clinical presentation and underlying pain mechanisms may assist the classification of patients with neck–arm pain which is important for the provision of targeted best evidence based management. The aim of this study was to: (i) assess the inter-examiner agreement in using specific systems to classify patients with cervical radiculopathy and patients with non-specific neck–arm pain associated with heightened nerve mechanosensitivity (NSNAP); (ii) assess the agreement between two clinical examiners and two clinical experts in classifying these patients, and (iii) assess the diagnostic accuracy of the two clinical examiners. Forty patients with unilateral neck–arm pain were examined by two clinicians and classified into (i) cervical radiculopathy, (ii) NSNAP, (iii) other. The classifications were compared to those made independently by two experts, based on a review of patients' clinical assessment notes. The experts' opinion was used as the reference criterion to assess the diagnostic accuracy of the clinical examiners in classifying each patient group. There was an 80% agreement between clinical examiners, and between experts and 70%–80% between clinical examiners and experts in classifying patients with cervical radiculopathy (kappa between 0.41 and 0.61). Agreement was 72.5%–80% in classifying patients with NSNAP (kappa between 0.43 and 0.52). Clinical examiners' diagnostic accuracy was high (radiculopathy: sensitivity 79%–84%; specificity 76%–81%; NSNAP: sensitivity 78%–100%; specificity 71%–81%). Compared to expert opinion, clinicians were able to identify patients with cervical radiculopathy and patients with NSNAP in 80% of cases, our data supporting the reliability of these classification systems.
Im Zuge der Digitalisierung ist das Interesse an offenen Daten und Informationen enorm gestiegen. Für die öffentliche Verwaltung ist das eine große Chance, die genutzt werden sollte, um Transparenz, Beteiligung und Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit zu fördern und der Rechenschaftspflicht nachzukommen. Die Daten werden als Open Data uneinge-schränkt, kostenlos und zur freien Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer Dokumentenanalyse und persönlicher Interviews mit ausgewählten Mitarbeitern des Landkreises Osnabrück sollen Potenziale und Herausforderungen der Kreisverwaltung hin-sichtlich Open Data und der Einführung eines Open Data-Portals aufgezeigt werden. Die australische Hauptstadt Canberra wird als Best-Practice-Beispiel für die erfolgreiche Um-setzung von Open Data und eines Open Data-Portals angeführt. Aus den Untersuchungen ergeben sich vielfältige Handlungsmöglichkeiten und -empfehlungen, das kommunale Ver-waltungshandeln offener und transparenter zu gestalten. So sollen die Bürgerbeteiligung und die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit verbessert und gleichzeitig dem politischen Auftrag im Sinne der Rechenschaftspflicht nachgekommen werden.
Masterarbeit im Rahmen des MBA-Studiengangs Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück.
Im Kontext des steigenden Digitalisierungsbedarfs und der Herausforderung, Mitarbeitenden die flexible Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen, hat im Zuge der Corona-Pandemie die Diskussion über neue hybride Arbeitsmodelle (im Sinne einer Verzahnung von Präsenzarbeit am Unternehmens-/ Organisationsstandort und orts- und zeitflexibler Arbeit außerhalb) als neue Normalität erheblich zugenommen.
Der Wandel der Arbeitswelt beschäftigt auch die deutschen Hochschulen, wo sich die Arbeitsweise in Reaktion auf die Veränderungen der letzten Jahre transformiert hat und die Corona-Pandemie als Verstärker für neue Arbeitsformen erkannt wird. Vor dem Hintergrund der dynamischen Weiterentwicklung ist Gegenstand der Arbeit, mit einer Bestandsaufnahme zu klären, inwieweit orts- und zeitflexibles Arbeiten insbesondere im Rahmen hybrider Arbeit an deutschen Hochschulen ermöglicht wird bzw. werden kann.
Im Frühsommer 2023 wurde eine anonyme Umfrage unter Personalverantwortlichen an deutschen Hochschulen bundesweit online durchgeführt. Der Analyse wurde New Work im Sinne eines ganzheitlichen Gestaltungsrahmens, der die Dimensionen People (Entwicklung und Führung von Mitarbeitenden), Places (Schaffung flexibler Arbeitsumgebungen) und Tools (digitale Plattformen und Werkzeuge zur Umsetzung neuer Arbeitsweisen) berücksichtigt, modellhaft zugrunde gelegt.
Die Ergebnisse zeigen, dass flexible Arbeitsbedingungen sowohl bei wissenschaftlichem Personal als auch in der Verwaltung, zugenommen haben. Es zeigt sich deutlich, dass hybrides Arbeiten an deutschen Hochschulen zum vorherrschenden Modell werden wird, wobei verschiedene Konzepte existieren.
Die Einführung hybrider Modelle bringt vielfältige Herausforderungen mit sich. Die hiermit angesprochene Themenpalette reicht dabei von Digitalisierung und Raumumgestaltung des Präsenzarbeitsortes bis hin zu Arbeitskultur und soziale Beziehungen. Die Hochschulen haben sich auf den Weg gemacht, um für sich eine passende Balance zwischen strukturierenden Rahmenbedingungen und Flexibilität zu erreichen.
Die umfassende Umsetzung hybrider Arbeit macht einen ganzheitlichen New Work-Ansatz empfehlenswert, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten in dieser Transformation berücksichtigt werden. Insgesamt wird hybrides Arbeiten zunehmend zur Normalität an deutschen Hochschulen, was zu einer flexibleren und vielfältigeren Arbeitsumgebung beiträgt.
Hospice-Care-Modellkonzept - Entwicklung eines konzeptuellen Pflegemodells für stationäre Hospize
(2018)
Die Hospizpflege sieht sich zunehmend der Herausforderung gegenüber, ihr Selbstverständnis sowie ihre Individualität in ein theoriegeleitetes Handeln zu überführen, das in einem geeigneten Pflegemodell seinen Ausdruck finden kann. Bemüht man jedoch die gängige Pflegefachliteratur, so lassen sich kaum Hinweise auf ein hospizspezifisches Pflegemodell finden. Mitunter wird der Versuch unternommen, bereits bestehende, etablierte Pflegetheorien auf das pflegerische Hospizgeschehen zu übertragen, was häufig nur in Ansätzen gelingt. Einmal mehr stellt sich daher die Frage, ob Hospize für sich den Bedarf für ein hospizspezifisches Pflegemodell sehen, und wie dieses ausgestaltet werden kann.
Auf der Basis der Ergebnisse einer Interviewbefragung, an der bundesweit 190 stationäre Hospize teilnahmen, wird mit der vorliegenden Arbeit nun der Versuch unternommen, einen Entwurf für ein Pflegemodell für stationäre Hospize zu entwickeln. Das ‚Hospice-Care-Modell‘ bietet als konzeptuelles Modell erste Ansätze zu einem theoretischen Bezugs- oder Handlungsrahmen für die palliative Pflege und Betreuung sterbender Menschen und deren Zugehörigen. Dieser Bezugs- oder Handlungsrahmen gibt keine normativen Strukturen vor, sondern eröffnet theoriegeleitete Räume, die es ermöglichen, dem Sterbenden in der konkreten Pflegehandlung situativ, individuell, flexibel und intuitiv zu begegnen. Der Modellentwurf soll Anstoß und Anleitung für praktisches Handeln geben und zugleich zu einem besseren palliativen Pflegeverständnis beitragen. Er versteht sich als ein erster Schritt, eine theoriebasierte, hospizliche Pflegepraxis zu ermöglichen.
Hebammenteams in Deutschland – Lösungsansätze für Herausforderungen im freiberuflichen Arbeitsfeld
(2019)
Hintergrund: Ein zunehmender Mangel an berufstätigen Hebammen in Deutschland ist zum Teil auf die Unzufriedenheit vieler Hebammen mit den Arbeitsbedingungen zurückzuführen. Dies führt vielfach zu Reduzierung der Arbeitszeit und Berufsaufgabe. Angeregt durch Teamstrukturen der Pflegeorganisation Buurtzorg in den Niederlanden, deren Mitarbeiter eine sehr hohe Zufriedenheit auf-weisen, wurde die Frage gestellt, inwieweit auch Hebammen im Team innerhalb des bestehenden Systems in Deutschland ihre Arbeitsbedingungen verbessern können.
Ziel: Da freiberufliche Hebammen mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben als in der Klinik, soll her-ausgearbeitet werden, welche Lösungen für Herausforderungen im freiberuflichen Arbeitsfeld von bestehenden Hebammenteams entwickelt wurden, in welcher Weise diese die Zufriedenheit im Beruf erhöhen können, und welche Anregungen von Buurtzorg zusätzlich zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen könnten.
Methode: In einer qualitativen Querschnittsstudie wurden fünf leitfadengestützte Interviews mit Ver-tretern von Hebammenteams in Deutschland und eines mit Mitarbeiterinnen der niederländischen Wochenpflegeorganisation Buurtzorgkraam, einer Tochter von Buurtzorg, geführt. Die Auswertung der transkribierten Interviews erfolgte angelehnt an die inhaltlich strukturierende Inhaltsanalyse nach Kuckartz.
Ergebnisse: Die Organisation im Team kann u.a. in folgenden Bereichen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zeitigen: geregelte Freizeit, Rationalisierung mit Freisetzung von mehr Zeit für die Betreuung sowie höhere Vergütung. Durch die Teamarbeit selbst kommen weitere Herausforderungen auf, insbesondere in den Bereichen Entscheidungsfindung, Kommunikation, Fluktuation und Wachstum.
Diskussion: Besondere Vorteile von Teamarbeit sind die Unterstützung durch Teamkolleginnen und die Sicherstellung der Betreuungskontinuität bei erforderlichem Wechsel der Hebamme. Vielen potenziell belastenden Faktoren kann im Team besser begegnet werden. In Bezug auf Entscheidungsfindung und Wachstum bzw. Teilung von Teams kann der Blick auf Buurtzorg zusätzliche Anregungen geben. Die Frage, ob die erhöhte Arbeitszufriedenheit tatsächlich zu einer Verbesserung der Versorgunglage führt, bleibt offen und sollte Gegenstand weiterer Forschungen sein.
Fragestellung – In dieser Studie wird der Einfluss des (überstaatlichen) EU-Bio-Siegels und des (privaten) Bioland-Siegels auf die Kauf-, Preis- und Weiterempfehlungsbereitschaft von Bio-Obst und -Gemüse untersucht. Außerdem wird untersucht, inwieweit das Umweltbewusstsein diese Zusammenhänge moderiert.
Methode – In einem Online-Fragebogen bewerten die Probanden nacheinander Werbeanzeigen für Erdbeeren und Kartoffeln, die jeweils mit einer von vier Siegelkombinationen ausgezeichnet sind (beide Siegel/nur Bioland/nur EU/kein Siegel). Mittels Korrelationsanalysen, multivariaten Varianzanalysen und Moderationsanalysen werden die insgesamt 214 Datensätze der Netto-Gesamtstichprobe analysiert.
Ergebnisse – Zwischen der Kauf- und Weiterempfehlungsbereitschaft sowie der maximalen und minimalen Preisbereitschaft bestehen stark positive signifikante Zusammenhänge. Zudem zeigt sich ein jeweils schwach signifikanter Haupteffekt des EU-Bio-Siegels und des Bioland-Siegels auf die maximale Preisbereitschaft. Die Effekte der vier Siegelkombinationen lassen sich jedoch in keine klare hierarchische Ordnung bringen. Das Umweltbewusstsein moderiert den Effekt einer doppelten sowie ausschließlich europäischen Bio-Zertifizierung auf die Kauf-, Preis- und Weiterempfehlungsbereitschaft.
Praktische Implikationen – Bio-Anbieter können Öko-Kennzeichen zur gezielten Steigerung der maximalen Preisbereitschaft einsetzen. Da die untersuchten Siegel bei umweltbewussten Konsumenten die größten Effekte erzielen, ist es ratsam, sich auf diese Zielgruppe zu konzentrieren. Eine generelle Empfehlung für eine freiwillige Zertifizierung mit privaten Logos lässt sich nicht aussprechen.
Ausblick – Zukünftige Forschungsarbeiten sollten die erhobenen Daten unter Berücksichtigung der Messwiederholung auswerten und die Studie mit anderen (Bio-)Siegeln und/oder Produktgruppen replizieren.
Die Mobilität Studierender und Beschäftigter an Hochschulen trägt maßgeblich zu ihrem Einfluss auf Umwelt und Klima bei. Um mögliche negative Effekte zu minimieren, zielt die vorliegende Arbeit auf die Evaluation des aktuellen Mobilitätsverhaltens und die Initiierung von Aktivitäten zur nachhaltigen Mobilität an der Hochschule Mittweida (HSMW) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden). Dafür wurde der aktuelle Status der Wege zur Hochschule und der Dienstreisen im Herbst 2019 mittels Online-Befragungen erfasst. Das Mobilitätsverhalten und zugrundeliegende Motive wurden analysiert. Basierend auf der Ist-Analyse wurden Ziele und Handlungsansätze zur Förderung nachhaltiger Mobilität für beide Hochschulen entwickelt.
Für beide untersuchten Hochschulen steht die Reduzierung der Kohlendioxid-Äquivalent-Emissionen im Fokus zum Thema nachhaltige Mobilität. Durch die verschiedenen Ausgangssituationen bezüglich der Mobilität auf den Wegen zur Hochschule wird jedoch der Schwerpunkt zur Umsetzung von Ansätzen zur Förderung nachhaltiger Mobilität unterschiedlich gesetzt. Für die HSMW werden verstärkt Handlungsansätze zur Förderung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs und eines klimafreundlichen motorisierten Individualverkehrs entworfen (Beispiele sind Semester- und Jobtickets für Studierende und Beschäftigte). An der HTW Dresden haben Ansätze zum nichtmotorisierte Individualverkehr eine wichtige Priorität (z. B. die Beteiligung an kommunalen Initiativen zum Radverkehr in Dresden). Für die HSWM und die HTW Dresden werden außerdem Ansätze zur nachhaltigen Durchführung oder gar – sofern möglich – zur Vermeidung von Dienstreisen wie die Anerkennung der Reise- als Dienstzeit vorgestellt. Aufgrund der schwierigen Übertragbarkeit und der Chance viele Hochschulangehörige durch Befragungen partizipieren zu lassen, wird die individuelle Betrachtung der Ist-Situation auch zukünftig an anderen Hochschulen empfohlen.
Hintergrund
Negatives Geburtserleben steht im Verdacht mit nachfolgender Sterilität, einem längeren Abstand zum nächsten Kind, sowie dem Wunsch nach einer primären Sectio bei einer weiteren Schwangerschaft assoziiert zu sein. Die derzeitige Datenlage ist kontrovers.
Methodisches Vorgehen
Das Design entspricht einer explorativen, qualitativen Querschnittsstudie. Dazu wurden zehn leitfadengestützte Interviews nach dem Prinzip des Problemzentrierten Interviews durchgeführt. Eingeschlossen wurden Primiparae, die vor dem 11.03.2020 (vor den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie) geboren haben. Die Interviews wurden nach der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz analysiert.
Ergebnisse
Insbesondere Frauen mit negativem Geburtserleben tendieren zu einer abgeschwächten Bereitschaft für eine weitere Schwangerschaft, dazu keine weitere Schwangerschaft zu planen sowie einen längeren Abstand zu einer weiteren Schwangerschaft zu wahren. Nur in Einzelfällen kann bei Frauen mit positiver Geburtserfahrung eine verstärkte Bereitschaft für eine weitere Schwangerschaft festgestellt werden. Die Entscheidung bezüglich der Planung einer Schwangerschaft ist multifaktoriell und sowohl vom Geburtserleben als auch von persönlichen, medizinischen, familiären und finanziellen Aspekten abhängig.
Diskussion
Besonders das Auftreten medizinischer Besonderheiten, das negative Erleben des Geburtsmodus, der peripartalen Schmerzen sowie der Betreuung und Versorgung scheinen Einflussfaktoren zu sein, welche die Bereitschaft für die Planung einer weiteren Schwangerschaft abschwächen. Es besteht weiterer Forschungsbedarf durch quantitative Arbeiten und in der Begriffsdefinition von Geburtserleben.
Fazit
Das individuelle Geburtserleben von Primiparae kann einen Einfluss auf die Planung einer weiteren Schwangerschaft haben.
Diese Abschlussarbeit mit dem Titel „Eine Schule im Aufbruch: Wie kann ein erfolgreicher Systemwandel in Schule gelingen? Am Beispiel der IGS Badenstedt in Hannover“ befasst sich mit dem Thema der Schulentwicklung. Die Ausgangsproblematik ist, dass das Schulwesen des deutschen Bildungssystems aufgrund der Verwaltungs- und bildungspolitischen Strukturen als besonders veränderungsresistent gilt. Gleichzeitig verändert sich die Umwelt stetig und stellt wechselnde Anforderungen an den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schulen. Insgesamt geht aus dem gesellschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs zum Schulwesen hervor, dass tiefgreifende Veränderungen des gegenwärtigen Schulsystems als notwendig erachtet werden. Diese tiefgreifenden Veränderungen werden in dieser Arbeit als „Systemwandel der Schule“ bezeichnet. Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wie Schulen diesen Systemwandel erfolgreich gestalten können. Dabei liegt der Fokus dieser theoretischen und empirischen Forschung auf der Identifikation von für den Systemwandel relevanten Einflussfaktoren und Prozessen. Das Ziel dieser Arbeit ist es diese Erkenntnisse zu einem Rahmenkonzept für Systemwandel in Schule zusammenzufassen. Darüber hinaus findet eine Anwendung des Rahmenkonzeptes statt: Die integrierte Gesamtschule Badenstedt in Hannover hat sich im März 2019 zum Systemwandel entschlossen und dient hierbei als Praxisbeispiel. Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Aussprache von Empfehlungen an die integrierte Gesamtschule Badenstedt.
Hintergrund: In Deutschland gibt es in der physiotherapeutischen Praxis bisher lediglich 2 Fragebögen, die ellenbogenspezifische Beschwerden aus
der Patientenperspektive erfassen und einen therapeutischen Erfolg messen.
Ziel: Das Ziel dieser Studie war daher die Übersetzung des englischen „Oxford Elbow Score“ (OES)
ins Deutsche.
Methode: Der OES wurde anhand von 2 Leitlinien
zur kulturellen Adaption ins Deutsche übersetzt.
Es wurden 2 unabhängige Vorwärtsübersetzungen
erstellt und miteinander verglichen. Anschließend
erfolgten 2 unabhängige Rückwärtsübersetzungen,
gefolgt von einem Review. Der daraus resultierende
Fragebogen wurde in 2 Testphasen mit jeweils 5
Probanden qualitativ auf seine Verständlichkeit
und kulturelle Stimmigkeit überprüft.
Ergebnisse: Der OES wurde in die deutsche Version
der „Oxford Ellenbogen Bewertung“ (OEB) übersetzt und adaptiert. Nach der 1. Pilotphase wurden
kleinere Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Die Überprüfung in der 2. Testphase machte
weitere Änderungen überflüssig.
Schlussfolgerung: Eine autorisierte Version des OES
konnte erfolgreich ins Deutsche übersetzt werden.
Deren Gütekriterien werden in einer nachfolgenden Studie untersucht.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Frage diskutiert, ob die Kommunikation der Regierung beziehungsweise der Gesundheitsministerien in einer Pandemie ausschlaggebend sind für die Zufrieden-heit der Bürger in der Krisensituation. Hierfür wurde die Kommunikation der Gesundheitsministe-rien der Länder Deutschland, Großbritannien und der USA untersucht. Kommunikation in der Krisensituation zeichnet sich vor allem durch ihren akuten und reagierenden Charakter aus. Der Zeit-raum des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie, Ende des Jahres 2019 bis zum 31.03.2020, wurde zur Untersuchung gewählt. Die Länder und die Kommunikation wurden vorgestellt und die Kommunikationen, anhand einer Orientierung an den Kategorien der Krisenkommunikation der WHO, eingeordnet. Diese Einordnung hat die Kommunikationen vergleichbarer und übersichtlicher gestaltet. Im weiteren Verlauf wurde die Zufriedenheit mit der Reaktion der Regierung auf die COVID-19-Pandemie hinzugezogen. Großbritannien hatte die meisten Kommunikationen und hat am frühesten das COVID-19-Virus thematisiert. Die USA folgten zeitlich und hatten bereits weniger als die Hälfte der Kommunikationen von Großbritannien getätigt. Deutschland berichtete am spätesten und hat etwas mehr als die Hälfte der Kommunikationen von den USA getätigt. Ein kausaler Zusammenhang von Anzahl der Kommunikationen und Zufriedenheit ist für die Gesundheitsministerien nicht zu erkennen. Die Zufriedenheit lag gegen Ende des Beobachtungszeitraumes durchschnittlich in Großbritannien am höchsten, danach folgte Deutschland. Amerikaner waren deutlich unzufriedener. Inhaltlich ließen sich teilweise parallelen und interessante Unterschiede herausarbeiten. Weitere Untersuchungen zu der Krisenkommunikation in der Pandemie sind notwendig.
Die deutschen Kommunen stehen aktuell vor schweren Herausforderungen: der durch die Covid-19-Pandemie bedingte wirtschaftliche Abschwung hat zu massiven Einbrüchen in den kommunalen Steuereinnahmen geführt und gleichzeitig hohe außerplanmäßige Ausgaben bewirkt. Weitere zeitaktuelle Herausforderungen für den kommunalen Finanzhaushalt sind die drohende Energiekrise und die hohe Inflation. Daraus resultierend befinden sich die Kommunen in einer angespannten Haushaltslage und sind gezwungen, unpopuläre Sparmaßnahmen zwecks Haushaltsausgleich einzuleiten. Auch der Landkreis Osnabrück unterliegt einem enormen Konsolidierungsdruck. Die Verwaltungsführung und die politischen Gremien haben beschlossen, ein umfassendes Haushaltskonsolidierungskonzept durchführen zu lassen, im Rahmen dessen u. a. Aufgabenkritik ausgeübt werden soll. Hierbei unterliegen insb. freiwillige Aufgaben einer strengen Aufgabenkritik. Zu den freiwilligen Aufgaben gehört auch die Europaarbeit des ED. Das ED ist eine zentrale europäische Anlaufstelle für die Bevölkerung der Region Osnabrück, bei der sich die Bürger über die EU informieren und zu allerlei europabezogenen Anliegen beraten lassen können. Vor dem Hintergrund der geschilderten Situation steht der ED-Leiter nun vor der Herausforderung, die Europaarbeit des ED vor der Politik und Verwaltungsführung zu rechtfertigen. Aus diesem Anlass untersucht die Verfasserin in der vorliegenden Arbeit, welche Bedeutung dem ED des Landkreises Osnabrück aus Bürgersicht zukommt. Hierzu nimmt sie eine Betrachtung des ED aus aufgabenkritischer Perspektive vor. Im Rahmen der Betrachtung zieht sie die ihr zugrundeliegenden Informationen über das ED sowie Ergebnisse einer stichprobenartigen Umfrage heran.
Im Ergebnis stellt sich heraus, dass die ED-Europaarbeit beibehalten und weiterhin durch den Landkreis Osnabrück wahrgenommen werden sollte. Im Hinblick auf den Geschäftsprozess ergibt sich die Notwendigkeit zu einer Reduktion des Aufgabenumfangs und einer Umpriorisierung der Aufgaben. Insofern bestehen Optimierungspotentiale, die im Rahmen einer GPO näher analysiert werden müssten.
Hintergrund und Ziele: Zahlen und numerische Informationen sind in der heutigen Zeit von sehr hoher Alltagsrelevanz, da jede Person täglich in Form von Preisen, Uhrzeiten, Telefonnummern und als Bestandteil von Adressen mit ihnen konfrontiert wird (vgl. Mueller & Moeller 2017: 19). Diese Zahlenverarbeitung und das damit verbundene Rechnen können jedoch bei Patienten mit einer Hirnschädigung beeinträchtigt sein und man spricht in diesem Fall von einer Akalkulie (vgl. Ardila & Rosselli, 2002: 180). Trotz der immensen Wichtigkeit, diese Störungen, die einen negativen Einfluss auf die soziale Teilhabe des Patienten haben, zu therapieren, erscheint die Forschungslage zu diesem Thema äußerst knapp. Da vor allem wenige spezifische Diagnostikverfahren vorliegen, ist es das Ziel dieser Arbeit, eine Übersicht über die im deutschen Sprachraum vorhandenen Diagnostikverfahren zu geben, diese kritisch zu betrachten und zu vergleichen.
Methode: Im Sinne einer systematischen Übersichtsarbeit (vgl. Ressing et al. 2009: 462) wurden die Rechercheergebnisse zu den Diagnostikverfahren systematisch zusammengetragen und hinsichtlich ausgewählter Kriterien bewertet und verglichen.
Ergebnisse: Im deutschsprachigen Raum wurden bisher vier verschiedene Verfahren zur Diagnostik von Zahlenverarbeitungs- und Rechenstören veröffentlicht. Diese sind EC 301 (Claros Salinas 1994), Störungen der Zahlenverarbeitung (SZV, Hüttemann 1998), Zahlen-verarbeitungs- und Rechentest (ZRT, Kalbe et al. 2002) und das Aiblinger Akalkulie Screening (AAS, Keller & Maser 2004). Die Verfahren unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer theoretischen Basis als auch in Bezug auf Inhalt und Auswertung deutlich voneinander. Der ZRT ist das einzige dieser Verfahren, welches Angaben zur Testgüte umfasst.
Schlussfolgerung: Da jedes der analysierten Verfahren unterschiedliche Schwerpunkte setzt und verschiedene Ziele verfolgt werden, ist keins der Diagnostikverfahren uneingeschränkt zur Diagnostik von Zahlenverarbeitungs- und Rechenstörungen zu empfehlen. Die Eignung eines Testverfahrens ist somit stark anhängig von der Intention des Testleiters und der zugrundeliegenden Fragestellung.
Hintergrund: In Deutschland beginnen 96,6% der Frauen nach der Geburt ihr Kind zu stillen, nach den ersten vier Lebensmonate werden jedoch nur 55,8% der Neugeborenen ausschließlich gestillt (vgl. Kersting et al. 2020). Viele Mütter überwinden trotz hoher Stillmotivation die ersten Stillschwierigkeiten bei der Etablierung des Stillens nicht (vgl. Rasenack et al. 2012; Weissenborn et al. 2016). Es besteht also Forschungsbedarf, wie Mütter Stillschwierigkeiten erleben und überwinden, um zu ergründen, wie sie beim Stillen unterstützt werden können.
Zielsetzung & Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage „Wie werden Stillschwierigkeiten aus der Perspektive von erststillenden Müttern erlebt und bewältigt?“ wurde ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. Über das Projekt „Stillförderung im Landkreis und der Stadt Osnabrück“ konnten 11 Frauen für ein halbstrukturiertes, problemzentriertes Interview nach Witzel gewonnen werden. Die Mütter wurden einzeln und retrospektiv 4 - 11 Monate nach der Geburt befragt. Ausgewertet wurden die erhobenen Daten wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse: Das Erleben von Stillschwierigkeiten ist ein sehr emotionales und komplexes, teils widersprüchlich empfundenes Thema. Sie geht einher mit der Erfahrung nicht erfüllter Erwartungen, extremer Schmerzen und dem Aufkommen von teils konträren Gefühlen. Die Still- und Ernährungssituation des Kindes bestimmen den Alltag und werden als zeitaufwändig und unpraktisch erlebt. Beim Erreichen der emotionalen Belastungsgrenze machen sich Mütter Gedanken über das Abstillen. An diesem Punkt empfinden sie eine große Diskrepanz zwischen der eigenen hohen Stillmotivation und der selbst erlebten Stillunfähigkeit. Für die Bewältigung von Stillschwierigkeiten spielen eine hohe Stillmotivation und bestimmte Charaktereigenschaften wie Durchhaltevermögen eine wichtige Rolle. Mütter wenden in der Stillsituation verschiedene Bewältigungsstrategien an, um proaktiv und lösungsorientiert mit dieser umgehen zu können. Schmerzen werden ertragen und negative Gefühle überwunden durch eine innere Distanzierung.
Fazit: Die erhobenen Ergebnisse werden durch bereits vorhandene Studien belegt. Aus den Ergebnissen lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen für Stillberatungen ableiten.
Der britische Historiker und Soziologe Cyril Northcote Parkinson hat vor mehr als sechzig Jahren die ersten nach ihm benannten Gesetze veröffentlicht. Es liegt die Annahme nahe, dass Parkinsons Gesetze auf fundamentalen Bias-Formen, also systematischen Urteilsfehlern des Menschen, basieren, die erst später im Rahmen der Verhaltenspsychologie beschrieben wurden. Diese Verbindung zwischen Soziologie und Psychologie wird auf Grundlage der Recherche erstmals gezogen und belegt. Für sechs von Parkinsons Gesetze werden knapp drei Dutzend Biases und andere Formen von Urteilsfehlern benannt.
Diese mehr als dreißig Verzerrungen erweisen sich als eine fundierte Begründung für die fortgesetzte Gültigkeit der Gesetze. Sie zeigen, dass Parkinsons Gesetze ihren Ursprung in ganz erheblichem Maße in intrapersonellen Denkfehlern haben. Dass Parkinsons Gesetze nicht deterministisch wirken, zeigen die vorgeschlagenen Maßnahmen zum Ende der Arbeit.Gleichwohl die Botschaften von Parkinson auf Dauer gültig sein werden, kann ihnen aktiv begegnet werden, um die Folgen zu minimieren.
Current challenges are a result of complex and multi-layered factors. They require systemic solutions: problems must be solved holistically by identifying interconnections between the different problems which are results of the same root cause. Social entrepreneurs are agents of change, their mission is to generate societal impact. I investigated how a social entrepreneurship think tank can be conceptualized to support systems change. Think tanks can conduct in-depth research to inform about the systems and share knowledge. Entrepreneurs can make strategic interventions based on the research findings. To create a framework of how social entrepreneurship think tanks can promote systems change I conducted 14 case studies. The framework is created based on the method of Theory of Change, it displays how different activities can contribute to succeeding in systems change. I outline eleven activities which include strategies in capacity building, research and collaboration with the other actors in the field. In the end, the framework is applied to the evolving case of a think tank founded in 2018.
This qualitative study focuses on assessing the “future readiness” capacity of three Peruvian Higher Education Institutions under the HEInnovate framework. The main question guiding this research is: To what extent can Peruvian universities be considered entrepreneurial and ready
for tackling the Challenges of the Future? The Challenges of the Future are understood as the challenges generated by concepts such as The Future of Work, The Global Skills Gap, Employability and unexpected and destabilizing risks of the environment, such as COVID-19.
Universities were studied based on 4 research sub-questions: 1) How do Peruvian HEIs rate in Entrepreneurial Capacity according to the HEInnovate framework? 2) What are the factors supporting or preventing Peruvian HEIs to accomplish their entrepreneurial potential? 3) What efforts are Peruvian HEIs making for developing 21st century skills, accomplishing Digital Transformation, and enhancing their students Employability? and 4) What measures could Peruvian HEIs take in order to maximize their entrepreneurial and future-proof potential? The research methodology used was mixed, applying first a quantitative assessment, and then
complementing the results with in-depth interviews. After presenting the conclusions, recommendations for policy action and for university management are given.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen anhand der PEFA Bewertung, welche im Jahr 2018 stattfand
und die Qualität des öffentlichen Finanzmanagements der Stadt Osnabrück auf Grundlage von internationalen Standards darstellt, Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Transparenz erarbeitet werden. Die entwickelten Maßnahmen sollen den Grundsätzen der Open Government Partnership entsprechen und die Weiterentwicklung der Stadt Osnabrück,
insbesondere im Bereich der Transparenz, unterstützen. Sie sind somit dem übergeordneten
Begriff Open Data zuzuordnen. Um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, werden aus den insgesamt 31 Leistungsindikatoren mit den verschiedenen Dimensionen, die bewertet wurden, diejenigen ausgesucht, welche schlechter als A bewertet wurden. Die gesamten 31 Leistungsindikatoren wurden im Jahr 2018 von A bis D auf einer vierstufigen Ordinalskala bemessen. Anhand der Leistungsindikatoren, die Verbesserungsbedarf aufweisen, werden Maßnahmen entwickelt, die sowohl die Bewertung der Stadt Osnabrück in der PEFA-Analyse verbessern, als auch die Transparenz, das Bürgerengagement und die Modernisierung der Verwaltung im Mindesten unterstützen, wenn nicht sogar verbessern.