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Too busy to think? : Essay über die spärliche Theoriebildung der deutschen Pflegewissenschaft
(2011)
Eine Synthetisierung pflegespezifischen Wissens in Gestalt von Theoriebildung fehlt im deutschsprachigen Raum weitgehend. Dies ist bedenklich, da die Pflege als Profession den Überformungsversuchen durch andere Wissenschaftsdisziplinen wenig entgegensetzen kann. Der spezifisch pflegewissenschaftliche Zugriff auf Gesundheitsprobleme kann dadurch nicht deutlich werden. Der Stand der Theorieentwicklung in einer Disziplin stellt einen guten Indikator für die geistige Verfassung dieser Disziplin dar. In allen Theoriesträngen ist festzustellen, dass nach den produktiven Entwicklungen der 1980er- und 1990er-Jahre der theoretische Diskurs im letzten Jahrzehnt beinahe zum Erliegen gekommen ist, während die Zahl empirischer Arbeiten sprunghaft ansteigt. Diese sollten in generalisierender und theoriebildender Absicht diskutiert werden. Ein Theoriediskurs müsste die theoretische Generalisierung von Forschungsbefunden leisten, um zu induktiver Theoriebildung zu gelangen. Induktive Theoriediskurse sollten wiederbelebt und die Patient(inn)enperspektive in Forschung und Theoriebildung gestärkt werden. Neue Aspekte gesundheitlicher Fragestellungen, wie etwa die demografische Entwicklung und ihre epidemiologischen Folgen, die Zunahme und der Gestaltwandel chronischer Krankheiten oder auch die Änderungen der Patientenrolle in Richtung Partizipation und Selbstmanagement verdienen theoretische Aufmerksamkeit. Die Wiederbelebung einer Diskurs- und Debattenkultur setzt jedoch voraus, dass ihr Zeit gewidmet werden kann. Erst dann wird das Lesen und Diskutieren empirischer und theoretischer Ergebnisse verwandter Disziplinen wieder auf der Agenda wissenschaftlichen Arbeitens erscheinen und - last but not least - damit eigene Theorieentwicklung möglich werden.
Mit der Ausgestaltung von Ganztagsschulen korrespondieren organisatorische und pädagogische Merkmale, die einen Rahmen schaffen können, um eine neue individualisierende sowie unterrichtliche Bildung und außerunterrichtliche Erziehung zusammenführende Praxis zu etablieren. Insbesondere erweiterte Kompetenzanforderungen sowie neue Formen der intra- und interprofessionellen Kooperation zeigen sich hierbei als Merkmal professioneller Förderung. Im Beitrag interessiert uns daher die Frage, inwieweit die fachliche Maxime der individuellen Förderung im Schulalltag anschlussfähig an das pädagogische Handeln der in den Ganztag eingebunden Akteure ist. Hier zeigen die berichteten Ergebnisse unserer Studie eine kaum operationalisierbare und differenzierbare Matrix von solchen Handlungsprozessen, die auf einer systematischen methodischen Grundlage basieren. Es dominiert ein eher situatives, den alltäglichen Ausprägungen von Förderbedarfen gerecht werdendes Handeln, das jedoch kaum in Bezug zu einem Meta-Wissen, einem Verweisungs- und Analysewissen gesetzt wird. Gegenwärtig zeigen sich auf Seiten der Ganztagsakteure unterschiedliche Interventionssituationen und Rollenerwartungen im Kontext der Förderung, die es nicht anzugleichen, aber dennoch professionstheoretisch und -praktisch in ihrer Komplementarität zu verorten gilt.
Kooperation als Kontinuum : Erweiterte Perspektive einer schulbezogenen Kinder- und Jugendhilfe
(2011)
In der jüngeren Fachdebatte zur Kinder- und Jugendhilfe wird immer wieder die Kooperation von Jugendhilfe und Schule thematisiert und die Bedeutung dieses Arbeitsbereichs betont. Vor diesem Hintergrund nimmt dieses Buch eine Standortbestimmung zur theoretischen und empirischen Betrachtung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule vor. Dabei werden aktuelle Anforderungen des Kooperationsfeldes und dessen Veränderungen aufgezeigt und die empirische Ausprägung von Kooperationsstrukturen und -erfahrungen bewertet. Im Zentrum steht vor allem die Frage: Entstehen neuartige Vernetzungen der Kinder- und Jugendhilfe mit Schule, die Veränderungen in den Arbeitsweisen und Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe zur Folge haben?
The well-documented social gradient in health in the developed world will not just disappear on its own. Tackling health inequalities by introducing a universal coverage healthcare system recently became an important notion in the U.S. Using cross-sectional data from Germany which has maintained its compulsory egalitarian healthcare system for more than 50 years now, we apply logistic and negative binomial regression to uncover utilisation behaviour patterns under universal coverage. We find that lower education and unemployment raise the risks for all diseases under consideration. Unemployment increases the chance of contacting a physician, while income and education do not apparently affect the healthcare utilisation behaviour. Those diseases concentrated among unemployed and less educated, however, are associated with intensified healthcare utilisation. We conclude that universal coverage may make access to health care easier for those facing the worst health; the unemployed and lower educated.
Hintergrund:
Das zentrale Instrument in der Gesundheitsversorgung zur Messung von Qualität sind Qualitätsindikatoren. Die Qualität der Messung von Versorgungsqualität hängt von der Güte der Indikatoren ab. Mit dem QUALIFY Instrument kann diese Güte auf wissenschaftlicher Grundlage bestimmt werden. Die vorliegende Arbeit evaluiert QUALIFY und gibt Hinweise für eine Weiterentwicklung.
Methode:
Die Evaluation des QUALIFY Instruments erfolgte in Form von strukturierten qualitativen Interviews (Fokusgruppen-Interviews). Die Teilnehmer der ersten Fokusgruppe waren sowohl an der Entwicklung des Instruments beteiligt als auch in der Anwendung erfahren. In der zweiten Fokusgruppe Beteiligte waren ausschließlich QUALIFY Anwender.
Ergebnisse:
Zwischen beiden Gruppen traten keine wesentlichen Unterschiede in der Beurteilung auf. QUALIFY wurde bislang für die Bestimmung von Qualitätsindikatoren des Qualitätsberichts, für eine Vorauswahl von Indikatoren für die nationalen Versorgungsleitlinien und für ein Projekt Arzneimittelsicherheit des Aktionsbündnisses Patientensicherheit angewendet. Als Hemmschwelle für eine weitere Verbreitung wurde gesehen, dass das Instrument in seiner derzeitigen Anwendungsform eine nicht unerhebliche Komplexität aufweist und damit in der Anwendung auch entsprechend ressourcenaufwendig ist. Dennoch wurde die Kosten-Effektivität als angemessen eingestuft, da sich aus dem Einsatz nicht angemessener Qualitätsindikatoren erhebliche Folgekosten ableiten können. Ziel könnte es daher sein, QUALIFY für verschiedene Einsatzzwecke in der Komplexität abzustufen und zudem auch international stärker zu verankern.
Diskussion:
Mit QUALIFY und damit der Bewertung von Qualitätsindikatoren wurde weitgehend Neuland betreten. Die zukünftige Bedeutung von Qualitätsmessung macht die weitere Evaluation und Entwicklung entsprechender Instrumente notwendig. Fokusgruppeninterviews können hierbei ein geeigneter Ansatz sein, um die Akzeptanz und Umsetzungsprobleme in der Praxis zu evaluieren.
Hintergrund:
Prävention und Gesundheitsförderung bieten Chancen für eine Entlastung des Gesundheitssystems. Dennoch gleicht die Präventionslandschaft in Deutschland bisher einem Flickenteppich mit unklaren Zielen und Verantwortlichkeiten.
Ziel:
Anhand der für Deutschland geltenden Erkenntnisse zu Qualität, Wirksamkeit und Zielgruppen werden Kriterien für eine rationale Präventionsstrategie hergeleitet und Hindernisse für die Umsetzung einer solchen Strategie analysiert.
Ergebnis:
Empirisch nachgewiesene gesundheitliche Ungleichheiten geben Hinweise auf Zielparameter für Interventionen. Die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen sollte in einem wettbewerblichen Kontext untersucht und verglichen werden.
Schlussfolgerung:
Als institutioneller Rahmen ist eine Präventionsstiftung empfehlenswert, in der, in Form eines evidenzbasierten Versorgungsplans, Versorgungssituation und -bedarf analysiert und Planung, Steuerung und Finanzierung der Maßnahmen geregelt werden.
Charakteristika innovativer Krankenhäuser in Deutschland : Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
(2011)
Characteristics of German Hospitals Adopting Health IT Systems : Results from an Empirical Study
(2011)
Hospital characteristics that facilitate IT adoption have been described by the literature extensively, however with controversial results. The aim of this study therefore is to draw a set of the most important variables from previous studies and include them in a combined analysis for testing their contribution as single factors and their interactions. Total number of IT systems installed and number of clinical IT systems in the hospital were used as criterion variables. Data from a national survey of German hospitals served as basis. Based on a stepwise multiple regression analysis four variables were identified to significantly explain the degree of IT adoption (60% explained variance): 1) hospital size, 2) IT department, 3) reference customer and 4) ownership (private vs. public). Our results replicate previous findings with regard to hospital size and ownership. In addition our study emphasizes the importance of a reliable internal structure for IT projects (existence of an IT department) and the culture of testing and installing most recent IT products (being a reference customer). None of the interactions between factors was significant.
In Kapitel A werden die gesetzlichen Normen des neuen Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes zum „doppischen“ Gemeindehaushaltsrecht behandelt. Hier sind vor allem die Prüfungsvorschriften neu berücksichtigt worden. * In Kapitel B folgen die Vorschriften der niedersächsischen Gemeindehaushalts- und -kassenverordnung. * Kapitel C behandelt das „Einführungsgesetz“, soweit es sich auf das Haushaltswesen der niedersächsischen Kommunen bezieht. Seit Erscheinen der zweiten Auflage sind drei Jahre vergangen. Mit Ablauf des Jahres 2011 geht nun die Übergangszeit zur Umstellung auf die Doppik zu Ende. Am 1. November 2011 wird zudem das „Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz – NKomVG“ in Kraft treten. Alle diese Veränderungen – vor allem die neue Rechtsgrundlage des NKomVG – sind Anlass, eine neue Auflage des Kommentars auf den Markt zu bringen. Neben Aktualisierungen und Anpassungen werden bisher kommentierte Vorschriften weiter vertieft und Kommentierungen zu zusätzlichen Vorschriften neu aufgenommen. Das gilt nicht zuletzt für die Vorschriften zum Prüfungswesen. Dazu konnte mit Frau BERTA DIEKHAUS erfreulicherweise eine weitere kompetente und engagierte Praktikerin gewonnen werden, die das Autorenteam (siehe unten) nun ergänzt. - Einige Vorschriften sind allerdings immer noch unkommentiert und bleiben zukünftigen Auflagen vorbehalten.
Kommunales Rechnungswesen in Niedersachsen Band 2: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse
(2011)
Objective
The aim of this study was to assess the influence of cranio-cervical posture on the maximal mouth opening (MMO) and pressure pain threshold (PPT) in patients with myofascial temporomandibular pain disorders.
Materials and Methods
A total of 29 patients (19 females and 10 males) with myofascial temporomandibular pain disorders, aged 19 to 59 years participated in the study (mean years±SD; 34.69±10.83 y). MMO and the PPT (on the right side) of patients in neutral, retracted, and forward head postures were measured. A 1-way repeated measures analysis of variance followed by 3 pair-wise comparisons were used to determine differences.
Results
Comparisons indicated significant differences in PPT at 3 points within the trigeminal innervated musculature [masseter (M1 and M2) and anterior temporalis (T1)] among the 3 head postures [M1 (F=117.78; P<0.001), M2 (F=129.04; P<0.001), and T1 (F=195.44; P<0.001)]. There were also significant differences in MMO among the 3 head postures (F=208.06; P<0.001). The intrarater reliability on a given day-to-day basis was good with the interclass correlation coefficient ranging from 0.89 to 0.94 and 0.92 to 0.94 for PPT and MMO, respectively, among the different head postures.
Conclusions
The results of this study shows that the experimental induction of different cranio-cervical postures influences the MMO and PPT values of the temporomandibular joint and muscles of mastication that receive motor and sensory innervation by the trigeminal nerve. Our results provide data that supports the biomechanical relationship between the cranio-cervical region and the dynamics of the temporomandibular joint, as well as trigeminal nociceptive processing in different cranio-cervical postures.
Die Aufgaben der Gesundheitsversorgung wurden mit dem zunehmenden Alter der Patienten, dem gewandelten Krankheitsspektrum, aber auch durch die geänderten Bedürfnisse der Nutzer sowie den verstärkten Einsatz von Medizintechnik immer aufwändiger und komplexer. Arbeitsteilung, Fragmentierung und Spezialisierung waren über viele Jahre unsere Antworten auf solche Herausforderungen. Den Effekt dieses vermeintlichen Fortschritts formulierte Hans Georg Gadamer (1994) in einem Aufsatz zum Thema „Über die Verborgenheit der Gesundheit“: „So viel ist jedenfalls klar“, schreibt er, der Begriff der „Ganzheit“ ist ein kunstvoller Ausdruck – der durch seinen Gegenbegriff, die „Spezialisierung“, überhaupt erst „notwendig […] geworden ist“. Hier setzt unser Memorandum an, es will einen Beitrag auf dem Weg zurück in die Zukunft einer neuen Ganzheit der Gesundheitsversorgung leisten.
Bedeutung der Körperhaltung in einer Gesprächssituation für die Bewertung des Gesprächspartners
(2011)
Die vorliegende Studie widmet sich der Frage, wie bestimmte Formen der Körperhaltung aus der Sicht einer beobachtenden Person (N = 167) die Bewertung des Gesprächspartners beeinflussen. Im Rahmen einer experimentellen Untersuchung werden die Position der Arme, des Kopfes, des Rumpfes und die Ausrichtung des Körpers manipuliert und Einschätzungen im Hinblick auf sechs Merkmale (Durchsetzungsstärke, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Führungskompetenz und Leistungsmotivation) erhoben. Darüber hinaus wird die wahrgenommene Attraktivität als Kovariate berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen bei allen vier Formen der Körperhaltung signifikante Effekte. Ferner finden sich in allen Bedingungen geschlechtsspezifische Unterschiede sowie ein durchgängiger Attraktivitätseffekt.
Fragen der Praxisrelevanz psychologischer Forschung sind zunehmend Gegenstand empirischer Analysen. Dabei lassen sich drei Forschungsstrategien unterscheiden: Input-Analysen untersuchen den Praxisbezug wissenschaftlicher Publikationen. Prozess-Analysen fragen danach, wie sich Berufspraktiker über wissenschaftliche Erkenntnisse informieren. Output-Analysen schauen, inwieweit wissenschaftliche Erkenntnisse praktisch umgesetzt werden. Neben einer Reflexion dieser Strategien werden Ergebnisse einer Umfrage vorgestellt. Sie zeigen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem dann in der Praxis wahrgenommen werden, wenn sie in Büchern, Praxiszeitschriften oder über das Internet publiziert wurden.
Sehr feine, auf den individuellen Arbeitsplatz bezogene Leistungsbeurteilungsskalen und eine offene Informationspolitik zahlen sich für Organisationen aus. Dies ergab eine empirische Evaluationsstudie zu einem neuen Leistungsbeurteilungssystem. Die Autoren stellen den Hintergrund der Untersuchung vor, erklären die Vorgehensweise und erläutern abschließend die Ergebnisse.
Einsatzbereich: Ab 17 Jahren. Schüler und Studierende mit dem Berufsziel Lehrer. Studien- und Berufsberatung, Persönlichkeitsdiagnostik, Forschung.
Inhalt: Das Selbstbeurteilungsinstrument ist für Schüler und Studierende geeignet, die sich mit der Frage auseinandersetzen möchten, ob sie den Lehrerberuf ergreifen möchten. FIBEL erfasst mit 98 Items zehn grundlegende personale und soziale Kompetenzen, die für den Erfolg im Lehrerberuf von besonderer Bedeutung sind: Organisationsfähigkeit (OF), Wahrnehmungskomplexität (WK), Belastbarkeit (BE), Innovationsmotivation (IM), Selbstdarstellung (SD), Selbstsicherheit (SS), Durchsetzungsfähigkeit (DF), Kooperationsbereitschaft (KB), Prosozialität (PS) und Erziehungsbereitschaft (EB). Das Verfahren kann im Vorfeld einer Studienwahlentscheidung – z.B. in der gymnasialen Oberstufe – oder im frühen Verlauf des Studiums eingesetzt werden. Es eignet sich als Grundlage für ein differenziertes Gespräch in der Studien- und Berufsberatung und kann auf etwaige Defizite in relevanten Kompetenzbereichen hinweisen, die durch gezielte Trainingsmaßnahmen behoben werden können. FIBEL ist jedoch kein Verfahren zur Auswahl von Studienplatzbewerbern und gibt keine explizite Empfehlung für oder gegen ein Lehramtsstudium. Die Bearbeitung erfolgt einzeln oder in der Gruppe.
Zuverlässigkeit: Die Konsistenzkoeffizienten variieren in der Normierungsstichprobe zwischen .76 und .87. Die Retestkoeffizienten wurden in einer Substichprobe im zeitlichen Abstand von etwa 4 Monaten ermittelt und variieren zwischen .80 und .93.
Testgültigkeit: Es werden mehrere Studien zur Validierung vorgelegt. Dabei wurden signifikante Zusammenhänge mit den folgenden Kriterien gefunden: »Big 5«, Selbstwert, Durchsetzungsfähigkeit, Selbstbehauptung, Konfrontationstendenz, Rücksichtnahme, Leistungsstabilität, Erholungsverhalten, Gesundheitsvorsorge, pädagogisches Selbstverständnis, Arbeitsleistung, Arbeitszufriedenheit, emotionale Erschöpfung, körperliche Beschwerden, Burnout.
Normen: Es liegen Standard-, Stanine- und Prozentrangwerte vor. Das Verfahren wurde an 2.688 Personen beiderlei Geschlechts normiert, die zum Zeitpunkt der Untersuchung ein Lehramtsstudium absolvierten. Zusätzlich wird eine Normierung an einer Stichprobe von 477 Lehrkräften zur Verfügung gestellt.
Bearbeitungsdauer: Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 15 Minuten, die Auswertungszeit maximal 10 Minuten.
Beilagen: Manual, Fragebogen, Auswertungsbogen, Profilblatt
Einsatzbereich: Personalauswahl, Personalentwicklung, Berufsberatung, Persönlichkeitsdiagnostik, Psychotherapie, Forschung. Einzeln oder in der Gruppe.
Inhalt: Das IGIP erfasst die Glaubwürdigkeit von Selbstauskünften, die eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt gibt. Das Verfahren besteht aus 15 Items, wobei jedes Item eine Aussage über die eigene Person enthält. Die Probanden müssen auf einer dichotomen Skala („Ja“ vs. „Nein“) angeben, ob die fragliche Aussage auf sie zutrifft oder nicht. Die Aussagen wurden im Rahmen der Testentwicklung derart konstruiert und ausgewählt, dass ein bestimmtes Antwortverhalten als wahrscheinlich unglaubwürdige Aussage interpretiert werden darf.
Das IGIP kann immer dann eingesetzt werden, wenn die Gefahr besteht, dass im Rahmen einer Untersuchung die Probanden stark motiviert sind, die Unwahrheit zu sagen. Das primäre Anwendungsfeld des IGIP liegt in der Personalauswahl: Durch das IGIP lassen sich Bewerber identifizieren, die in der Auswahlsituation eine besonders verzerrte Selbstpräsentation liefern.
Zuverlässigkeit: Die Konsistenzkoeffizienten des IGIP liegen in den Normierungsstichproben zwischen .76 (Nichtbewerber) und .81 (Bewerber).
Testgültigkeit: Die Überprüfung der faktoriellen Validität bestätigt die einfaktorielle Struktur. Es bestehen hypothesenkonforme Zusammenhänge zu verschiedenen Skalen zur Messung sozial erwünschten Antwortverhaltens, Integrität, „Big Five“ und verschiedenen Skalen zur Messung sozialer Kompetenzen.
Normen: Es liegen Normwerte (Prozentränge) aus zwei getrennten Normierungsstichproben von Bewerbern (N = 1.954) und Nichtbewerbern (N = 979) vor.
Bearbeitungsdauer: Die Durchführungs- und Auswertungszeit beträgt jeweils maximal 5 Minuten.
Beilagen: Fragebogen, Auswertungsbogen
Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich die personaldiagnostische Forschung u. a. mit der Frage, wie Bewerberinnen und Bewerber diagnostische Verfahren der Personalauswahl bewerten. Nachfolgend wird von Ergebnissen berichtet, die sich mit der Akzeptanz von 10 Übungen bzw. Verfahren beschäftigen, die im Assessment Center zum Einsatz kommen. Die Untersuchung basiert auf sieben Assessment Centern (N = 237). Im Ergebnis zeigt sich, dass AC-Teilnehmer eine Übung umso mehr akzeptieren, je mehr sie das Verhalten des einzelnen Teilnehmers in den Vordergrund stellt und dabei Aufgaben des Berufsalltags simuliert. In Übereinstimmung mit dem Selbstwertansatz fällt die Bewertung einer Übung dabei umso positiver aus, je besser die AC-Teilnehmer nach eigener Einschätzung darin abschneiden.
Health Telematics Europe
(2011)
The adoption and use of information technology (IT) in health care is influenced by many factors and depends on legal and cultural constraints prevailing in a country. While Europe is constantly coalescing on a political basis, health care is a sector still dominated by national legislation. Consequently, different types of national health care systems have existed throughout Europe for decades which now build the framework for the use of information and communication technology (ICT) by health care provider organizations. The following paragraphs will, therefore, provide a concise overview of the different types of national health care systems in Europe and will characterize the countries with regard to key indicators.
Seit der Bologna-Deklaration von 1999 entstanden in Deutschland 2001 erste Bachelor-Studiengänge für Physiotherapeuten. Bislang bestehen jedoch kaum Informationen, welche beruflichen Veränderungen der Bachelo-rabschluss für Physiothera-peuten gestattet. Deshalb wurde eine Absolventenbefragung des Bachelor-Studiengangs Physiotherapie an der FH Osnabrück durchgeführt, um Einblicke über die beruflichen Veränderungen der ehemaligen Studenten aufgrund des Studiums zu gewinnen. Die Ergebnisse stellen wir mit diesem Beitrag dar.
Die Akademisierung der deutschen Physiotherapie ist mittlerweile 10 Jahre alt. Anhand einer Absolventenbefragung der ersten Jahrgänge der Hochschule Osnabrück (vormals Fachhochschule Osnabrück) sollen Erwartungen an das Studium ebenso wie die erworbenen Kompetenzen und die veränderte Berufsauffassung exemplarisch dargestellt werden.
Despite decades of empirical happiness research, there is still little evidence for the positive effect of economic growth on life satisfaction. This poses a major challenge to welfare economic theory and to normative conceptions of socio-economic development. This book endeavours to explain these findings and to make sense of their ethical implications.
While most of the existing literature on empirical happiness research is ultimately interested in understanding how to improve human lives and societal development, the ethical backdrop against which these findings are evaluated is rarely made explicit. In contrast to this, Professor Hirata focuses on the role happiness should play in an ethically founded conception of good development. Taking a development ethics perspective, this book proposes a nuanced conception of happiness that includes both its affective and its normative dimensions and embeds this in a comprehensive conception of good development.
The argument is that happiness should not be regarded as the only thing that determines a good life and that good development cannot sensibly be thought of as a matter of maximizing happiness. Happiness should rather be seen as an important indicator for the presence or absence of those concerns that really matter to people: the reasons that give rise to happiness. This book should be of interest to students and researchers of economics, psychology and development studies.
Die Wahl der Forschungsmethode am Beispiel der Datenerhebung zur außerklinischen Geburtshilfe
(2011)
Die Auswahl der Forschungsmethode spielt für den Planungsprozess einer Untersuchung eine bedeutende Rolle. Deshalb müssen Forscherinnen ein Verständnis dafür entwickeln, was die verschiedenen Methoden leisten können und wie sie sinnvoll einzusetzen sind.
In diesem Beitrag werden Vorüberlegungen zu quantitativen Forschungsansätzen und deren Aussagekraft am Beispiel der außerklinischen Geburtshilfe – auch im Vergleich zur qualitativen Forschung – aufgezeigt.