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Pflegebedürftige, die sich für die Geldleistungsoption in der Pflegeversicherung entschieden haben, sind verpflichtet, jährlich zwei bzw. vier „Beratungsbesuche“ durch einen zugelassenen ambulanten Pflegedienst abzurufen und nach Ausführung der Pflegekasse anzuzeigen. Obwohl mehr als 2 Millionen dieser Beratungsbesuche jährlich in Deutschland stattfinden, ist nur wenig über ihre Durchführung und die Erfahrungen pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen dazu bekannt. Ziel dieses Projektes war es daher, Einsichten in diese häusliche Pflegeberatung zu erhalten und einen inhaltlichen Ansatz zu ihrer Durchführung zu entwickeln. In zwei Regionen Nordrhein-Westfalens wurden mithilfe eines Fragebogens und ergänzender Interviews Daten zu der generellen Durchführung der Beratungsbesuche, der Perspektive pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen sowie der Sichtweise der ambulanten Pflegedienste erhoben. Basierend auf den Befunden wurde ein familienorientierter Beratungsansatz entwickelt und in 80 häuslichen Pflegearrangements erprobt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz beachtlicher Entwicklungen in einigen Pflegediensten zur Gestaltung der Beratung die Angemessenheit und Qualität aus Sicht der Nutzer/innen vorwiegend vom Zufall abhängt. Der familienorientierte Beratungsansatz eröffnet die Möglichkeit für ein vertiefendes Verständnis der häuslichen Pflegearrangements, auf dessen Grundlage gezielte und den Problemen angemessene Empfehlungen gegeben werden können.
Gesundheit und Lebenswelt - Subjektive Vorstellungen von Beschäftigten einer WfbM über Gesundheit
(2010)
Background: IT adoption is a process that is influenced by different external and internal factors. This study aimed
1. to identify similarities and differences in the prevalence of medical and nursing IT systems in Austrian and German hospitals, and
2. to match these findings with characteristics of the two countries, in particular their healthcare system, and with features of the hospitals.
Methods: In 2007, all acute care hospitals in both countries received questionnaires with identical questions. 12.4% in Germany and 34.6% in Austria responded.
Results: The surveys revealed a consistent higher usage of nearly all clinical IT systems, especially nursing systems, but also PACS and electronic archiving systems, in Austrian than in German hospitals. These findings correspond with a significantly wider use of standardised nursing terminologies and a higher number of PC workstations on the wards (average 2.1 PCs in Germany, 3.2 PCs in Austria). Despite these differences, Austrian and German hospitals both reported a similar IT budget of 2.6% in Austria and 2.0% in Germany (median).
Conclusions: Despite the many similarities of the Austrian and German healthcare system there are distinct differences which may have led to a wider use of IT systems in Austrian hospitals. In nursing, the specific legal requirement to document nursing diagnoses in Austria may have stimulated the use of standardised terminologies for nursing diagnoses and the implementation of electronic nursing documentation systems. Other factors which correspond with the wider use of clinical IT systems in Austria are: good infrastructure of medical-technical devices, rigorous organisational changes which had led to leaner processes and to a lower length of stay, and finally a more IT friendly climate. As country size is the most pronounced difference between Germany and Austria it could be that smaller countries, such as Austria, are more ready to translate innovation into practice.
Das Thema Kinderschutz steht seit einigen Jahren im Mittelpunkt des sozial- und fachpolitischen Interesses. Ausgangspunkt der Diskussion um die Leistungsfähigkeit der fachlichen Unterstützungssysteme waren vor allem veröffentlichte Daten zu Fällen von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung sowie gestiegene Inanspruchnahme- und Interventionsdaten der Jugendhilfe. Obwohl die Aussagekraft dieser Zahlen hinsichtlich der Ätiologie und Genese von Gewaltphänomenen sehr begrenzt ist, hat die begleitende Diskussion für einen bislang unvergleichlichen sozialpolitischen Handlungsdruck gesorgt. Beispielhaft seien hier die vielfältigen Aktivitäten rund um das Thema „Frühe Hilfen“ genannt.
Ambient assisted living und Pflegebedürftigkeit : wie finden Anspruch und Realität zueinander?
(2010)
Ärztliches Handeln in der Geburtshilfe: Kriterien zur Entscheidungsfindung bei Interventionen
(2010)
Fragestellung: Der geburtshilfliche Alltag ist in vielen Kliniken von hohen Interventionsraten geprägt. Geburtshilfliche Expertinnen müssen Entscheidungen treffen und diese verantworten. Beeinflusst wird dieser Prozess durch unterschiedliche Faktoren. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Entscheidungskriterien Ärztinnen[1] nutzen, um sich für oder gegen die Durchführung geburtshilflicher Interventionen (Sectio caesarea, Episiotomie, Geburtseinleitung, CTG-Überwachung) zu entscheiden. Zudem wird untersucht, ob sich diese Kriterien im zeitlichen Verlauf verändern. Material und Methodik: Längsschnittliches qualitatives Design mit 2 Erhebungszeitpunkten. In 2 Kliniken wurden geburtshilflich tätige Ärztinnen (Assistenz-, Ober- und Chefärztinnen) befragt. Zu T1 wurden insgesamt n = 26 und zu T2 n = 23 leitfadengestützte problemzentrierte Interviews nach Witzel unter Berücksichtigung der Experteninterviews nach Meuser und Nagel durchgeführt. Ergebnisse: Es konnten 20 Kategorien zur Entscheidung für oder gegen die Durchführung geburtshilflicher Interventionen identifiziert werden. Die Ergebnisse deuten auf eine Dominanz der medizinischen Indikationen im Entscheidungsprozess hin, wobei häufig eine enge Anlehnung an abteilungsinterne Leitlinien erfolgt. Zudem werden neben mehreren strukturellen und subjektiven Faktoren insbesondere die Berufserfahrung der Expertinnen und die Berücksichtigung maternaler Wünsche als ausschlaggebende Entscheidungskriterien angeführt. Im zeitlichen Verlauf scheinen die meisten Entscheidungskriterien stabil zu sein. Veränderungen lassen sich jedoch mit wachsender Berufserfahrung erkennen. Schlussfolgerung: Geburtshilfliche Entscheidungen sind multifaktoriell und unterliegen medizinischen und nicht medizinischen Einflüssen mit einer gewissen zeitlichen Stabilität. Um den individuellen Bedingungen geburtshilflicher Situationen gerecht zu werden, müssen die getroffenen Entscheidungen stets evaluiert werden. Eine hohe Reflexionsfähigkeit der Expertinnen ist damit unabdingbar, auch für den eigenen Lernprozess und die hohen Anforderungen des Berufs.
Der Reisemarkt ist komplex, diversifiziert und schnelllebig: Viele Deutsche planen ihren Urlaub heutzutage eher kurzfristig, und sie suchen Alternativen zur gewohnten Reise zu Sonne, Strand und Meer. Die Anzahl der Reiseveranstalter und Spezialanbieter ist kaum mehr zu beziffern. Ständig erscheinen neue Trends und innovative Produkte. Das Internet stellt das traditionelle Geschäftsmodell der Reiseveranstalter auf den Kopf. Doch wie können Unternehmen Transparenz in einen komplexen Markt bringen und dessen Potenziale für das Management schlussendlich greifbar machen?
Der Markt
(2010)
Zweifel an der Wirkung
(2010)