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Background:
Etomidate is typically used as an induction agent in cardiac surgery because it has little impact on hemodynamics. It is a known suppressor of adrenocortical function and may increase the risk for post-operative infections, sepsis, and mortality. The aim of this study was to evaluate whether etomidate increases the risk of postoperative sepsis (primary outcome) and infections (secondary outcome) compared to propofol.
Methods:
This was a retrospective before–after trial (IRB EA1/143/20) performed at a tertiary medical center in Berlin, Germany, between 10/2012 and 01/2015. Patients undergoing cardiac surgery were investigated within two observation intervals, during which etomidate and propofol were the sole induction agents.
Results:
One-thousand, four-hundred, and sixty-two patients, and 622 matched pairs, after caliper propensity-score matching, were included in the final analysis. Sepsis rates did not differ in the matched cohort (etomidate: 11.5% vs. propofol: 8.2%, p = 0.052). Patients in the etomidate interval were more likely to develop hospital-acquired pneumonia (etomidate: 18.6% vs. propofol: 14.0%, p = 0.031).
Conclusion:
Our study showed that a single-dose of etomidate is not statistically associated with higher postoperative sepsis rates after cardiac surgery, but is associated with a higher incidence of hospital-acquired pneumonia. However, there is a notable trend towards a higher sepsis rate.
Hintergrund
Gegenwärtig besteht ein Mangel in der Versorgung von Menschen, die eine Sepsis überlebt haben. Eine Ursache ist möglicherweise, dass kaum Informationen zum nachstationären Verlauf von Überlebenden existieren.
Zielstellung
Identifizierung und Bewertung bisheriger Forschungserkenntnisse zum nachstationären Verlauf überlebter Sepsis.
Material und Methode
Systematische Literaturstudie in Form eines Scoping Reviews. Aufgrund einer gesundheitswissenschaftlichen Perspektive wurden die Datenbanken PubMed, Cochrane, Cinahl und Gesis Sowiport genutzt. Eingeschlossene Publikationen wurden mit dem Critical Appraisal Skills Programme (CASP) bewertet.
Ergebnisse
Es wurden 53 Studien identifiziert, die Aussagen zum nachstationären Verlauf bei überlebter Sepsis treffen. Überlebende leiden häufig unter chronischen Erkrankungen wie Polyneuropathien und erleiden eine Verringerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Erkrankung. Die Mortalität ein Jahr nach Entlassung beträgt schätzungsweise bis zu 43 %. Ein wichtiger sozialer Aspekt im nachstationären Verlauf ist, dass Überlebende oftmals Hilfe in der Bewältigung ihres Alltags benötigen und auf die Unterstützung von Familienmitgliedern angewiesen sind. Dabei können Angehörige im Zuge der Sepsis selbst Erkrankungen wie Depressionen erleiden, was die Rehabilitation des Überlebenden stark belastet. Wie Betroffene und Angehörige derartige Krisen bewältigen, ist derzeit unerforscht.
Schlussfolgerung
Die 53 identifizierten Studien zum Thema nachstationärer Verlauf bei überlebter Sepsis bilden ein breites Spektrum an gesundheitlich relevanten Themen ab. Neben der Erforschung körperlicher und psychischer Auswirkungen sollten zukünftige Arbeiten bewältigungsorientierte Fragestellungen verfolgen.