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Employee cooperation is fundamental for accomplishing successful organizational change processes. Therefore, it is important to understand how employees' cooperation can be supported in the context of organizational change. Based on the group engagement model, we hypothesized how procedural justice affects organizational identification which in turn should have an affect on employees' cooperation (commitment to change, values-congruence fit, and change-supporting behavior) in the context of organizational change. To test the fit of the proposed model, structural equation models were calculated using both cross-sectional (N = 315) and longitudinal (N = 110) data of academic staff at a German university. Results indicated adequate data fit to our proposed model and revealed that organizational identification mediated the positive effects of procedural justice on affective commitment to change and values-congruence fit. The assumed mediating effect of organizational identification on the positive relationship between procedural justice and change-supporting behavior could only be supported using cross-sectional data.
Purpose
The purpose of this paper is to provide a deeper understanding of how transformational leadership relates to followers' innovation implementation behavior, the psychological mechanisms of this relationship, and the role of individual perceptions of climate for initiative.
Design/methodology/approach
Perceptual data were collected from 198 employees in lower and middle management positions of a multinational automotive corporation. Relationships were tested using hierarchical regression analysis.
Findings
Results demonstrate that transformational leadership was strongly related to followers' innovation implementation behavior and that the nature of this relationship was moderated by followers' levels of perceived climate for initiative. Additionally, commitment to change fully mediated the relationship between transformational leadership and followers' innovation implementation behavior.
Research limitations/implications
The paper is based on a cross‐sectional design. A causal interpretation requires studies with experimental or longitudinal designs.
Practical implications
Companies should invest in transformational leadership training and in the selection of supervisors with this leadership style before initiating the implementation of innovations. Enhancing contextual factors, such as a perceived climate for initiative, should be promoted by integrating them into organizations' reward systems.
Originality/value
The paper is one of the first to investigate the relationship between transformational leadership and followers' innovation implementation behavior. It specifies the organizational contexts under which transformational leadership is most likely related to innovation implementation behavior, and those in which such a relationship is unlikely to occur.
This study examined the relation between employees' perceived extent of change and adaptive performance, focusing on the roles of expressive suppression (i.e. the habit of suppressing overt expressions of emotion) at work and perceived strain. Analysing survey data of 153 employees in Germany with different occupational backgrounds via bootstrapping, the conceptual moderated indirect effect scheme was supported. As hypothesized, greater changes were associated with higher strain. Strain, in turn, was negatively related to adaptive performance. Although extent of change did not directly affect adaptive performance, the data supported the expected indirect relationship via strain. Finally, expressive suppression at work acted as a buffer of this indirect effect: extent of change was only negatively related to strain for employees low in suppression. In line with newer evidence, our results indicate that the suppression of overt emotional expressions at work can have positive effects under certain circumstances.
Change-Projekte sollen Organisationen verändern. Was konkret erneuert wird, variiert je nach Projekt und den damit verbundenen Zielen. Typischerweise geht es um Strate-gien, Prozesse, Strukturen, Unternehmenskultur, Technologien oder auch die Raum- und Gebäudegestaltung. Was sich bei jedem Projekt verändern muss, egal um welches Thema es geht, sind Einstellungen, Verhaltensweisen und Interaktionsmuster der Menschen in der Organisation. Change Management sollte daher immer darauf abzielen, Verhaltensänderungen zu unterstützen.
Das Selbstkonzept von Menschen wird heute stark durch ihre Arbeit und die Zugehörigkeit zu den Gruppen ihres Unternehmens geprägt. Change-Prozesse verändern, was man tut, und oft auch, mit wem man zusammenarbeitet. Dies kann die Identität der Betroffenen bedrohen, zu Stress führen und Unterstützung für den Wandel blockieren. Change ist somit identitätsrelevant und Verantwortliche sollten unterschiedliche Bedrohungen des Selbstkonzepts kennen und gezielt Maßnahmen einsetzen, um sie abzuschwächen.
Achtsam durch den Change
(2019)
In vielen Wirtschaftsunternehmen, aber auch in Institutionen wie Schulen oder Hochschulen haben Achtsamkeitsübungen Einzug gehalten. Die Forschungsprojekte und Publikationen dazu boomen und stoßen auf großes Interesse in der Öffentlichkeit. Man will beispielsweise wissen, wie sich Achtsamkeit auf die psychische und physische Gesundheit, das Konzentrationsvermögen, die Selbstund Emotionsregulation, die Entscheidungskompetenz, das Konfliktverhalten, die soziale und moralische Kompetenz, die Kreativität oder auch die Lernfähigkeit auswirkt. Da liegt es nahe zu fragen: Kann Achtsamkeit auch für das Change Management bedeutsam sein?
Qualitative Ansätze in der teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik: Kennzeichen und Anwendungen
(2015)
Um eine an Teilhabe und Selbstbestimmung orientierte Sprachtherapie planen, gestalten und bewerten zu können, sind vielfältige und detaillierte Informationen über die
Teilhabesituation, die Teilhabeziele und das individuelle Erleben eines Menschen mit
Aphasie grundlegend. Eine therapierelevante und veränderungsorientierte Diagnostik
braucht methodische Zugänge, die der Individualität, Kontextbezogenheit und Subjektivität menschlicher Teilhabe gerecht werden können. Nach Auffassung der Autorinnen
bietet die qualitative Sozialforschung der Sprachtherapie hierfür ein viel versprechendes methodisches Repertoire. Der vorliegende Beitrag skizziert grundlegende Kennzeichen dieses Forschungsstils, der Sprachtherapeutinnen und -therapeuten oftmals
wenig vertraut ist. Ausgewählte Ansätze einer qualitativen teilhabeorientierten Aphasie-Diagnostik werden beispielhaft vorgestellt.
Die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist ein grundlegender Bestandteil der Netzwerke „Früher Hilfen“, wenn es darum geht, Familien in herausfordernden sozialen und gesundheitlichen Lagen in der Häuslichkeit zu unterstützen. Dieses Arbeitsfeld ist für die Kinderkrankenpflege neu. Die dort stattfindenden Prozesse der Etablierung und deren Auswirkungen auf die Professionsentwicklung sind Forschungsgegenstand dieser Arbeit. Ziel ist es, die Situation der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege im Arbeitsfeld Frühe Hilfen im Hinblick auf Professionalisierung und Professionalität zu analysieren. Dazu findet die Situationsanalyse als Weiterentwicklung der Grounded Theory Anwendung. In diesem Beitrag werden die Theoriebezüge und Methoden der Situationsanalyse von Clarke (2012; 2018) vor diesem Forschungshintergrund dargestellt. Anhand des Analyseprozesses werden die Mappingstrategien als Werkzeug der Situationsanalyse erläutert und beispielhaft veranschaulicht. Der methodische Zugewinn durch die Situationsanalyse für den Forschungsgegenstand wird diskutiert. Die Relevanz der Grounded Theory und der Situationsanalyse für die Pflegewissenschaft werden zusammenfassend erörtert.
Eine aktuelle Anforderung an die Aphasie-Therapie ist ihre Ausrichtung an einer verbesserten Selbstbestimmung und Teilhabe der von einer Aphasie betroffenen Menschen. Dieses klientenzentrierte Ziel gilt es in der therapeutischen Praxis und in der anwendungsorientierten Forschung zu evaluieren. Um Teilhabe erfassen zu können, ist es zunächst erforderlich, den Begriff der kommunikativen Teilhabe zu bestimmen. Die Begriffsdiskussion verdeutlicht, dass kommunikative Teilhabe ein vielschichtiges und komplexes Konstrukt ist, das von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Eine kritische Analyse quantitativer pragmatisch-funktionaler Diagnostikverfahren im deutschsprachigen Raum zeigt, dass diese nur unzureichend geeignet sind, das individuelle Erleben kontextspezifischer und gesprächspartnerbeeinflusster kommunikativer Teilhabe in alltäglichen Kommunikationssituationen zu erfassen. Eine Weiterentwicklung quantitativer Methoden sowie ihre Ergänzung durch qualitative Methoden wird als notwendig erachtet.
Der Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses für Schwangere ist seit dem Jahr 1972 in der Bundesrepublik eine Regelleistung der Krankenversicherung. Unter dem Begriff der „Psychologisierung“ der Geburtshilfe wurde damals anerkannt, dass Gebären und der Geburtsschmerz nicht nur durch medizinische klinische Mittel zu beeinflussen sind, sondern dass Schwangere und Gebärende selbst einen großen Einfluss auf die Geburt ausüben können. In Geburtsvorbereitungskursen wurden ihnen standardisierte Techniken vermittelt, die auf Selbstbestimmung und Selbstkontrolle über ihren Körper zielten, um die Wehenschmerzen zu lindern und die Effektivität des Gebärens zu steigern. Methoden einer möglichst schmerzarmen Geburt waren in den öffentlichen Medien Mitte der 1950er Jahre ein kontrovers diskutiertes Thema (vgl. Schumann, 2009, S. 129-168; dies. 2011, S. 38-50). Ver schiedene Zeitschriften wie die damals auflagenstärkste Illustrierte „Constanze“ und auch „Der Spiegel“ berichteten über Möglichkeiten der Wehenschmerzlinderung und deren Bewertung durch Frauen.
Die Fachhochschule (FH) Osnabrück hat eine sehr lange Geschichte in der Akademisierung der Gesundheitsberufe. Bereits in den 1990er Jahren wurde damit begonnen, die ersten Studienprogramme für die Pflege bzw. für das Pflege- und das Gesundheitsmanagement sowie für die Ergo-, Logo- und Physiotherapie zu entwickeln. Im Wintersemester 2008/09 kam das bundesweit erste ausbildungsergänzende Bachelorstudienprogramm für Hebammen hinzu.
Hintergrund:
Wenn freiberufliche Hebammen die Geburtshilfe aufgeben hat dies in Bayern drastische Konsequenzen. Fast drei Viertel der bayerischen Kreißsäle arbeiten im Belegsystem, d.h. mit freiberuflichen Hebammen im Schichtdienst. Die wissenschaftliche Aufbereitung von Stress bei der Arbeit kann dazu beitragen, die Abwanderung freiberuflicher Hebammen aus der Geburtshilfe zu erklären.
Ziel:
Das Ziel war die Messung der Prävalenz von Gratifikationskrisen nach Siegrist als Prädiktor für zukünftige Berufsausstiege freiberuflicher Hebammen in Bayern.
Methodik:
Das Modell der Effort-Reward Imbalance (ERI) misst die Ratio aus beruflicher Verausgabung und dafür erhaltener Belohnung. Erhöhte ERI-Ratio Werte (≥1) weisen auf Gratifikationskrisen hin, welche als Prädiktor für Arbeitsstress und daraus resultierende Berufsausstiege gewertet werden können. Die Prävalenz solcher Gratifikationskrisen wurde in einer onlinebasierten Querschnittstudie an einer Stichprobe von 107 freiberuflichen Hebammen in Bayern gemessen.
Ergebnisse:
Die befragten Hebammen (N=45) hatten im Jahr 2013 im Median 50 Geburten betreut (SD 54,6) und hatten 10 Jahre Berufserfahrung (SD 9,7). Die Prävalenz von Gratifikationskrisen betrug in der Gesamtstichprobe 73% (n=33), im Median 1.2 (SD 0,3). Als belastend gaben die befragten Hebammen ihre finanzielle Entlohnung an und dass sie eine Verschlechterung ihrer beruflichen Situation erwarteten. Freiberufliche Hebammen im Kreisssaal-Schichtdienst gaben außerdem den Faktor „Zeitdruck“ als besonders belastend an. Als Belohnungsfaktor nannten die befragten Hebammen die Anerkennung von Kolleginnen und Kollegen und anderen beruflich wichtigen Personen.
Schlussfolgerung:
Für die Mehrheit der befragten Hebammen in der Geburtshilfe stehen berufliche Verausgabung und dafür erhaltene Gegenleistungen nicht im Verhältnis. Die hohe Prävalenz von Gratifikationskrisen in der Stichprobe kann als Prädiktor für zukünftige Berufsausstiege interpretiert werden. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf zukünftige Leistungseinschränkungen in der Geburtshilfe in Bayern.
Die ethischen Fragen und Spannungsfelder individueller Förderung in inklusiven Schulen werden in der Ausbildung von Lehrkräften bisher nicht ausreichend behandelt. Gleichwohl wird erwartet, dass Lehrkräfte neben fachlichen und methodischen Kompetenzen auch ethische Kompetenzen in die Förderdiagnostik und das anschließende Fördervorgehen einbringen: Sie sollen ethische Implikationen ihrer Entscheidungen reflektieren, über eine wertebasierte Urteilsfähigkeit verfügen sowie Verantwortung für ihr pädagogisches Handeln übernehmen. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, wird in diesem Beitrag für die Einführung einer ethischen Ausbildung angehender Lehrkräfte plädiert. Vorgestellt wird eine Modellkonzeption für zwei konsekutive Module im bildungswissenschaftlichen Anteil von Lehramtsstudiengängen, in denen Studierende eine Ethical Literacy in Bezug auf ihr förderpädagogisches Handeln in inklusiven Schulen erwerben.