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Gesundheitsökonomie
(2016)
Der Europäische Binnenmarkt ist der größte der Welt. Das Wissen um die Europäische Integration ist deswegen für Studierende sehr wichtig.
Das Lehrbuch führt zu Beginn in die Geschichte des europäischen Einigungsprozesses ein und stellt die institutionelle Struktur der EU vor. Europäische Politikfelder werden in Theorie und Praxis dargestellt und die Herausforderungen der Zukunft diskutiert.
Die 3. Auflage wurde vollständig überarbeitet und erweitert: Sie berücksichtigt die aktuellen politischen Debatten über die Zukunft der Europäischen Union und über die Weiterentwicklung der zentralen Politikfelder.
Jedes Kapitel zeichnet sich durch Lernziele, Zusammenfassungen und Literaturtipps aus. Ein Glossar rundet das Buch ab.
Das Lehrbuch richtet sich an Bachelorstudierende der Volks- und Betriebswirtschaftslehre.
Der europäische Binnenmarkt
(2016)
Dieser Beitrag befasst sich mit der Fragestellung, weshalb sich in Deutschland nur wenige Frauen mit Kind(ern) für Führungspositionen entscheiden und wie Unternehmen darauf reagieren können, um sich den aktuellen und kommenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt für Führungskräfte aktiv zu stellen. Ein Ländervergleich zwischen Deutschland, Schweden und Italien offenbart deutliche Gegensätze in der nationalen Familienpolitik, den soziokulturellen Strukturen sowie den Arbeitsmarktbedingungen für Mütter. Dies spiegelt sich in massiven Unterschieden hinsichtlich der Müttererwerbstätigkeit sowie des Anteils weiblicher Führungskräfte in den Unternehmen in diesen Ländern wider. Insbesondere die Gestaltung von Elternzeit und -geld, die Kinderbetreuungsinfrastruktur sowie das Geschlechterrollenverständnis in der Gesellschaft spielen eine gewichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung der Mütter, wie sie die Schnittstelle von Kind und Karriere gestalten. Allerdings können nicht zuletzt die Unternehmen selbst diesen Entscheidungsprozess maßgeblich beeinflussen, indem sie eben jene, für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere eher nachteiligen, Rahmenbedingungen ausgleichen. Ein offener, frühzeitiger Dialog zum Thema Rückkehr nach der Elternzeit, das Angebot an flexiblen Arbeits(zeit)modellen auch für Führungskräfte, Möglichkeiten zur Kindernotfallbetreuung sowie eine Unternehmenskultur, die diese Angebote trägt und lebt, sind hierbei wichtige Erfolgsfaktoren.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen anhand der PEFA Bewertung, welche im Jahr 2018 stattfand
und die Qualität des öffentlichen Finanzmanagements der Stadt Osnabrück auf Grundlage von internationalen Standards darstellt, Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Transparenz erarbeitet werden. Die entwickelten Maßnahmen sollen den Grundsätzen der Open Government Partnership entsprechen und die Weiterentwicklung der Stadt Osnabrück,
insbesondere im Bereich der Transparenz, unterstützen. Sie sind somit dem übergeordneten
Begriff Open Data zuzuordnen. Um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, werden aus den insgesamt 31 Leistungsindikatoren mit den verschiedenen Dimensionen, die bewertet wurden, diejenigen ausgesucht, welche schlechter als A bewertet wurden. Die gesamten 31 Leistungsindikatoren wurden im Jahr 2018 von A bis D auf einer vierstufigen Ordinalskala bemessen. Anhand der Leistungsindikatoren, die Verbesserungsbedarf aufweisen, werden Maßnahmen entwickelt, die sowohl die Bewertung der Stadt Osnabrück in der PEFA-Analyse verbessern, als auch die Transparenz, das Bürgerengagement und die Modernisierung der Verwaltung im Mindesten unterstützen, wenn nicht sogar verbessern.
Sarinee, eine ehemalige professionelle Ballerina, leidet unter Schmerzen im Hüftgelenk. Physiotherapeutin Jutta Affolter Helbling findet keine Red Flags, kann die Symptome in der Untersuchung reproduzieren und arbeitet nach und nach alle muskuloskeletalen Komponenten ab. Bei jeder Behandlung verbessern sich Sarinees Beschwerden - um danach wieder schlechter zu werden.
Das Ziel des Beitrags ist es, die Bedeutung von aktiven Kundinnen und Kunden für ein unterstützendes Marketing Management hin zu einer nachhaltigen Entwicklung am Beispiel der Energiewirtschaft aufzuzeigen. Das Menschenbild des homo sustinens kann von besonderer Relevanz sein, um aktive Kundinnen und Kunden im Marketing Management zu verstehen. Dem homo sustinens zugrundeliegend, der sich am Leitbild der Nachhaltigkeit orientiert, ergeben sich vielfältige Ansatzpunkte für den Austauschprozess mit aktiven Kundinnen und Kunden. Sie können befähigt, instrumentalisiert, unterstützt, erzogen oder optimiert werden.
In diesem Beitrag setzten sich Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Schule der Demokratiebildung ausführlich mit dem 16. Kinder- und Jugendbericht auseinander. Ihre Beiträge zur Demokratiebildung waren in dem Bericht der Expertenkommission vielfach zitiert, aber nicht systematisch entfaltet worden. Rolf Ahlrichs, Stephan Maykus, Elisabeth Richter, Helmut Richter, Wibke Riekmann und Benedikt Sturzenhecker greifen die Denkanstöße aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht auf, um das Konzept der Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit aus der Perspektive eines demokratischen Partizipations- und kommunalen Raumbegriffs schärfer zu konturieren. Nach Vorklärungen zu den Begriffen Demokratie und Demokratiebildung definieren sie einen Raumbegriff, der Mitgliedschaft einschließt, hauptsächlich in der Kommune verortet und an Institutionen gebunden ist. Nach diesen theoretischen Vorklärungen wenden sich die Autorinnen und Autoren der Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu. Sie attestieren dem 16. Kinder- und Jugendbericht, dass er ein Recht von Kindern und Jugendlichen auf Politische Bildung als Demokratiebildung feststellt, dass er aber nicht klärt, wie sie diese Regelungen der Lebensführung in sozialpädagogischen Einrichtungen demokratisch mitbestimmen können. Das Autor/inn/enteam argumentiert, Demokratiebildung gelinge erst dann, wenn Kinder und Jugendliche das Recht hätten, die Regeln der gemeinsamen Lebensführung mitzugestalten. Ihr Vorschlag ist, Macht und Einfluss von Kindern und Jugendlichen einerseits und von Mitarbeitenden andererseits in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach dem Vereinsrecht aufzuteilen und Jugendarbeit so demokratisch zu gestalten. Allerdings fehle dazu bisher eine geklärte Mitgliedschaft und damit die gegenseitige Verbindlichkeit einer Entscheidungsgemeinschaft, stellt das Team fest. Das führe dazu, dass Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bisher oft paternalistisch strukturierte Konsumfamilien seien, in denen Jugendliche auf Entscheidungsmacht weitgehend verzichteten. So könne Demokratiebildung nicht als selbsttätige Aneignung von Demokratie praktisch umgesetzt werden. Im 16. Kinder- und Jugendbericht bleibe Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eine pädagogisch arrangierte Scheindemokratie. Das Team äußert sich ebenfalls zur verbandlichen Jugendarbeit bzw. Schule und ihrer Rolle in der Demokratie und zeigt auf, dass der Bericht demokratiebildende Potenziale auch hier nicht hinreichend benennt.
In dieser Online-Befragung wird erforscht, ob eine OMT-Weiterbildung (orthopädische manuelle/manipulative Physiotherapie) die Employability (Beschäftigungsfähigkeit) verbessert und woran man eine Verbesserung erkennen könnte. Veränderungen durch die OMT-Weiterbildung, deren Vor- und Nachteile und weitere Themen waren Bestandteile der Befragung. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv. 190 Fragebögen wurden ausgewertet, die Rücklaufquote lag bei 44,6 %.
Die Befragung zeigte, dass die OMT-Weiterbildung teilweise Vorteile mit sich bringt. Die Vorteile sind laut den Befragten eine verbesserte Behandlung und Beratung von Patienten, mehr Spaß und Motivation bei der Arbeit und eine erhöhte Patientenzufriedenheit. Keine Vorteile sind hingegen in Bezug auf eine bessere professionelle Position, Mehrverdienst oder eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Krankenkassen zu erkennen. Zudem ist die Zufriedenheit mit dem Dachverband OMT-Deutschland eher gering. Dennoch würden über 90 % die OMT-Weiterbildung weiterempfehlen.
Es sollten weitere Studien in Bezug auf die Employability von Physiotherapeuten mit bestimmten Fort-/Weiterbildungen durchgeführt werden. Nach Aussagen der OMT-zertifizierten Physiotherapeuten nimmt die Employability nach der OMT-Weiterbildung zu. Die Beziehung zu dem Dachverband OMT-Deutschland scheint eher schwierig oder nicht vorhanden zu sein.
Im Zuge der Digitalisierung ist das Interesse an offenen Daten und Informationen enorm gestiegen. Für die öffentliche Verwaltung ist das eine große Chance, die genutzt werden sollte, um Transparenz, Beteiligung und Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit zu fördern und der Rechenschaftspflicht nachzukommen. Die Daten werden als Open Data uneinge-schränkt, kostenlos und zur freien Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer Dokumentenanalyse und persönlicher Interviews mit ausgewählten Mitarbeitern des Landkreises Osnabrück sollen Potenziale und Herausforderungen der Kreisverwaltung hin-sichtlich Open Data und der Einführung eines Open Data-Portals aufgezeigt werden. Die australische Hauptstadt Canberra wird als Best-Practice-Beispiel für die erfolgreiche Um-setzung von Open Data und eines Open Data-Portals angeführt. Aus den Untersuchungen ergeben sich vielfältige Handlungsmöglichkeiten und -empfehlungen, das kommunale Ver-waltungshandeln offener und transparenter zu gestalten. So sollen die Bürgerbeteiligung und die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit verbessert und gleichzeitig dem politischen Auftrag im Sinne der Rechenschaftspflicht nachgekommen werden.
Mit der Akademisierung von praktischen Gesundheitsberufen stehen die Hochschulen und Universitäten gleichermaßen vor der Herausforderung, Pflege- und Therapiekräfte für ein noch nicht definiertes Berufsfeld zu qualifizieren. Die Wissenschaft hat die Fragen nach den genauen Inhalten und der Abgrenzung akademisierter Gesundheitsberufe zu anderen, seit langem etablierten Tätigkeitsbereichen in der Patientenversorgung zu beantworten und weiterführend zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen. Hier erwächst der Bedarf nach einer weitergehenden Arbeitsforschung in den akademisierten, praktischen Gesundheitsberufen. Der in diesem Beitrag vorgestellte Ansatz kombiniert die Weiterqualifizierung mit der Arbeitsforschung im Berufsfeld. Ziel ist es, Weiterbildungsmodule zu konzipieren, bei denen das praktische Arbeitsfeld mit den jeweiligen Inhalten der Module systematisch in Bezug gesetzt wird. Grundlage hierzu sind didaktische Ansätze der Theorie-Praxis-Relation aus dualen Studiengängen. Zentrales Instrument ist eine reflexionsorientierte Fallstudie, die von den Teilnehmern der Weiterbildung für jedes Modul erstellt wird, in der die Teilnehmer theoriebasierte Inhalte des Moduls aufgreifen und dazu nutzen, ihr jeweiliges praktisches Arbeitsfeld mit der fachlichen Perspektive des Moduls zu reflektieren. Die Teilnehmer werden so zu Praxisforschern und die Weiterbildung gleichzeitig zu einer wissenschaftlichen Berufsfeldreflexion, aus der die Praxis Impulse zur Weiterentwicklung erhält.
Emotionale Bewertungen stellen ein zentrales Element der Nutzungserfahrung dar. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Bachelorarbeit, ob eine hohe Nutzungshäufigkeit von Mobiltelefon oder Sprachsteuerung einen Einfluss auf die emotionalen Aspekte des Benutzererlebens hat. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Befragung (N= 836) durchgeführt und mittels Korrelationen, hierarchischen Regressionsanalysen, multivariaten und univariaten Varianzanalysen sowie kanonischen Diskriminanzfunktionen ausgewertet. Die Ergebnisse offenbarten, dass sich Nutzungshäufigkeiten unterschiedlich auf positive und negative Emotionen auswirken. Personen, die ihr Mobiltelefon häufig verwendeten, erfuhren mehr positive Emotionen gegenüber dem Gerät. Negative Emotionen gegenüber dem Mobiltelefon konnten hingegen nicht durch eine häufige Nutzung reduziert werden. Dies konnte unabhängig von dem Ausmaß, in welchem das Mobiltelefon zur zwischenmenschlichen Kommunikation verwendet wurde, beobachtet werden und wurde nicht durch die Nutzungshäufigkeit der Sprachsteuerung moderiert. Dennoch zeigte sich, dass die Nutzungshäufigkeit der Sprachsteuerung sowohl die positiven als auch eingeschränkt die negativen Emotionen gegenüber dem Mobiltelefon beeinflusst, was vermutlich auf eine größere Gesamtnutzung des Mobiltelefons zurückzuführen ist. Insgesamt bestätigt die Studie die Übertragung von Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie auf das Nutzungserleben nur teilweise. Positive Emotionen scheinen einen stärkeren Bezug zum Benutzungserlebnis aufzuweisen, während negative Emotionen wahrscheinlich durch schlechte Gebrauchstauglichkeit hervorgerufen werden. Als Folge dessen wirken sich Nutzungshäufigkeiten vorwiegend auf positive Emotionen aus, doch die gemeinsame Betrachtung von positiven und negativen Emotionen kann einen Unterschied in Bezug auf die Ausprägung negativer Emotionen gegenüber dem Mobiltelefon machen, wie sich bei der Nutzungshäufigkeit der Sprachsteuerung herausstellte.
Das erfolgreiche Studienbuch, nunmehr in 6. Auflage, behandelt kompakt, gut verständlich und aktuell die wirtschaftlich relevanten Bereiche des Bürgerlichen Rechts und des Handels- und Gesellschaftsrechts. BGB Allgemeiner Teil BGB Schuldrecht BGB Sachenrecht HGB Handelsrecht Gesellschaftsrecht AGG UN-Kaufrecht. Die Neuauflage bringt das Werk auf den aktuellen Stand der Gesetzgebung und Rechtsprechung. Es berücksichtigt insbesondere das neue Verbraucherrecht infolge der EU-Verbraucherrichtlinie, ferner die Änderungen im Kaufrecht, im Werkvertragsrecht mit den neuen Baurechtsverträgen und das neue Reiserecht. Das Internationale UN-Kaufrecht ist ebenfalls dargestellt. Zur Didaktik: Besonders anschaulich durch viele Beispiele, Grafiken, Checklisten, Prüfungsschemata, Merksätze Wiederholungsfragen mit Rückverweisungen kurze Fälle mit Lösungshinweisen verständliche Sprache und gute Lesbarkeit. Damit wird ein nachhaltiger Lernerfolg gesichert. Zielgruppe: Das Werk richtet sich an Studierende in betriebswirtschaftlichen, wirtschaftsjuristischen und rechtswissenschaftlichen Studiengängen an Hochschulen und Universitäten sowie in dualen Studiengängen und bereitet sie auf die Prüfungen vor. Die Autoren Prof. Dr. Shirley Aunert-Micus, Prof. em. Dr. Dirk Güllemann, Prof. em. Dr. Siegmar Streckel, Prof. Dr. Norbert Tonner und Prof. Dr. Ursula Eva Wiese, lehr(t)en sämtlich Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Osnabrück und sind durch zahlreiche Veröffentlichungen ausgewiesen. Das Gemeinschaftswerk ist Ergebnis ihrer langjährigen Lehrtätigkeit. Das Buch eignet sich für Bachelor- oder Masterstudiengänge in gleicher Weise.
Klar strukturiert und lernfreundlich dargestellt bietet das Arbeitsrecht mit Bezügen zur Sozialversicherung einen fundierten Einstieg in die Grundlagen des individuellen und kollektiven Arbeitsrechts, des Sozialversicherungs- und Datenschutzrechts sowie der arbeitsrechtlichen Bezüge im Europarecht. Es eignet sich ideal für alle, die sich einen praxisrelevanten Überblick verschaffen wollen von Studierenden des Wirtschaftsrechts und der Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Wirtschaftsjuristen und arbeitsrechtlich tätigen Betriebswirten. Eine Sammlung von Übungsfällen und Lösungen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad im Anhang erlaubt eine einfache Kontrolle des eigenen Wissensstands. Zahlreiche Übersichten und Beispiele unterstützen das systematische Erlernen des Stoffes. Ob Auffrischung des Wissens für die tägliche Praxis oder optimale Vorbereitung auf anspruchsvolle Klausuren dieses Kompendium ist ein verlässlicher Begleiter in Praxis und Studium. Die Verfasser des Werkes sind zwei Professoren für Wirtschafts- und Arbeitsrecht an der Hochschule Osnabrück, deren richterliche und/oder anwaltliche Berufserfahrungen in das Werk eingeflossen sind.
In einem Online-Experiment mit 472 Personen wird die Bedeutung des Akzents von Bewerbern untersucht. Die Pbn hören ein Telefoninterview, in dem eine Bewerberin entweder hochdeutsch, mit bayerischem oder sächsischem Akzent spricht. Anschließend bewerten sie diese hinsichtlich einer Vielzahl von Eigenschaften. Im Ergebnis zeigt sich ein sehr großer Haupteffekt (Eta2=.24) des Akzents. Die sächsisch sprechende Bewerberin wird im Vergleich zu einer hochdeutsch bzw. einer mit bayerischem Akzent sprechenden Bewerberin als weniger leistungsorientiert und sozial kompetent erlebt. Zudem würde sie mit geringerer Wahrscheinlichkeit zu einem nachfolgenden Interview eingeladen oder eingestellt werden. Die bayerisch sprechende Bewerberin ist nur in zwei Punkten im Nachteil gegenüber einer hochdeutsch sprechenden: sie wird als weniger leistungsorientiert wahrgenommen und erhält mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine direkte Stellenzusage. Die berufliche Erfahrung mit Personalauswahlprozessen schützt nicht vor derartigen Urteilsverzerrungen. Beurteiler, die selbst mit Akzent sprechen, weisen geringfügigere Verzerrungseffekte auf, allerdings nur bezogen auf den bayerischen Akzent.
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Universität Duisburg-Essen als Best-practice-Beispiel für das Deutschlandstipendien-Programm, das seit dem Jahr 2011 bundesweit leistungsstarke Studierende fördert und auf Basis des nahezu baugleichen NRW-Stipendiums entwickelt wurde. Zur Finanzierung der Stipendienprogramme dienen Reverse Matching Funds-Konstruktionen, innerhalb derer die durch private Förderer zur Verfügung gestellten Spenden durch Staatsmittel bis zu einer festgelegten Obergrenze verdoppelt werden. Die Hochschulen werden dadurch motiviert, stärker in das in Deutschland gegenüber dem internationalen Vergleich bisher stark unterentwickelte Hochschulfundraising zu investieren, um die benötigten privaten Förderer zu akquirieren und an die Hochschule zu binden. Als Finanzierungs- und Steuerungsinstrument ist das Matching Funds-Stipendienprogramm seiner Architektur nach ein Hybridwesen aus Elementen des Hochschulfundraisings und von Public Private Partnerships, zu denen beiden es bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gibt - anders als zum Phänomen der voraussetzungsreichen Matching Funds.
Die vorliegende Studie erörtert zunächst die Finanzierung staatlicher Hochschulen in Deutschland, um die drei Finanzierungsinstrumente Fundraising, Public Private Partnership und Matching Funds darin einordnen zu können. Die drei Instrumente werden umfangreich beschrieben und analysiert, um aufgrund des bestehenden Forschungsdesiderats zu Matching Funds einen selbstentwickelten, geschlossenen Kriterien-Katalog aufzustellen, der als Bewertungsraster der Untersuchung dienen soll. Der Darstellung der Matching Funds-Architektur des Stipendienprogramms und seiner konkreten Umsetzung an der Universität Duisburg-Essen als Fallbeispiel folgt eine kritische Analyse und Bewertung sowohl der Matching Funds-Konstruktion als solcher, als auch des vermeintlichen Best-practice-Beispiels.
Nutzwertanalyse
(2014)
Bei der Beschaffung von Anwendungssoftware kann die Nutzwertanalyse (NWA) zur multikriteriellen Bewertung von Systemalternativen eingesetzt werden. Der Einsatzschwerpunkt dieses Verfahrens liegt in der Erhebung und Verdichtung solcher systembedingten Nutzeffekte, die sich einer monetären Bewertung entziehen.
Forschungsfrage: In welchem Umfang werden Persönlichkeitseigenschaften in Stellenanzeigen verwendet, die eher als maskulin wahrgenommen werden?
Methodik: Wir nutzen einen Pool von deutschsprachigen Stellenanzeigen von Dax-30-Unternehmen, mittelständischen Unternehmen und des öffentlichen Sektors in den Bereichen Personalwesen (N=2.086) und Softwareentwicklung (N=1.811).
Praktische Implikationen: Unternehmen, die eine diverse Belegschaft anstreben, sollten nicht einseitig vor allem maskuline Persönlichkeitseigenschaften fordern. Die Eigenschaften signalisieren auch die Unternehmenskultur.
Die E-Learning-Plattform VBA@HfTL unterstützt das Erlernen von grundlegenden Programmierkonzepten mithilfe der Programmiersprache Visual Basic for Applications (VBA). Diese Plattform wurde von Studierenden für Studierende der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik entwickelt, so dass ein Student2Student (S2S)-Ansatz umgesetzt wurde. Der Beitrag führt die konzeptionellen Grundlagen dieses Ansatzes ein und erläutert die organisatorischen sowie technischen Rahmenbedingungen des Entwicklungsprojekts als Forschungsfallstudie. Das Projektergebnis zeigt, dass Studierende selbstorganisiert E-Learning-Ressourcen entwickeln und sich dabei interdisziplinäre Fachinhalte der Wirtschaftsinformatik aneignen können. Die resultierende E-Learning-Plattform liefert aufgrund der hohen Resonanz nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Lernprozessen in der Aus- und Weiterbildung, sondern bietet der Hochschule auch eine Möglichkeit zur Profilierung des Bildungsangebots im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit.
Internetbasierte Jobportale liefern in Form von Stellenanzeigen eine interessante Datengrundlage, um Qualifikationsanforderungen von nachfragenden Unternehmen an potenzielle Hochschulabsolventen transparent zu machen. Hochschulen können durch Analyse dieser Qualifikationsanforderungen das eigene Aus- und Weiterbildungsangebot arbeitsmarktorientiert weiterentwickeln und sich somit in der Hochschullandschaft profilieren. Hierfür ist es indes erforderlich, die Stellenanzeigen aus Jobportalen zu extrahieren und mithilfe adäquater analytischer Informationssysteme weiter zu verarbeiten. In diesem Beitrag zum CampusSource White Paper Award wird ein Konzept für Job Intelligence-Services vorgestellt, die die systematische Analyse von Qualifikationsanforderungen auf Grundlage von Stellenanzeigen aus Jobportalen gestatten.
Der Begriff Arbeiten 4.0 umschreibt die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, aus dem
vielfältige Impulse und Veränderungen für den Arbeitsmarkt hervorgehen. IT-Zukunftsthemen
wie z.B. Industrie 4.0, Internet der Dinge, Big Data und Cloud Computing erfordern dabei neue
Kompetenzen von Mitarbeitern.
In der Literatur und der unternehmerischen Praxis wurde bislang nur unzureichend berücksichtigt, inwiefern die zur Digitalisierung benötigten Kompetenzen auch dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung entsprechen. So verspricht die Digitalisierung von Unternehmensprozessen und Wertschöpfungsketten zukünftig ein potenziell maßgebliches Instrumentarium zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu werden.
Daher geht die vorliegende Untersuchung der Fragestellung nach, inwieweit die Digitalisierung
von mittelständischen Unternehmen als ein relevanter Treiber für eine nachhaltige Entwicklung
wahrgenommen und reflektiert wird. Zu diesem Zweck werden die Ergebnisse einer explorativen Stellenanzeigenanalyse vorgelegt, mit der 23.696 Stellenanzeigen aus Jobportalen für Stellenausschreibungen aus dem deutschen Mittelstand untersucht worden sind. Im Zuge der Analyse ist ermittelt worden, welche Bedeutung die beiden forschungsleitenden Konzepte der nachhaltigen Entwicklung und Digitalisierung derzeit am Arbeitsmarkt besitzen und welche Berufsbilder in diesem Umfeld nachgefragt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Leitbild einer
nachhaltigen Entwicklung bei Personalbeschaffungsmaßnahmen nur von geringer Bedeutung
ist, aber in diesem Zusammenhang insbesondere technisch-entwicklungsorientierte sowie betriebswirtschaftlich-managementorientierte Berufsbilder gesucht werden.
Die Arbeit ist das Teilergebnis einer Forschungsgruppe, die sich im Rahmen eines von der
„Deutschen Bundesstiftung für Umwelt (DBU)“ geförderten Projekts mit der Digitalisierung
der mittelständischen Wirtschaft beschäftigt.
Unter dem Begriff der Digitalisierung werden derzeit IT-Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, Cloud Computing und Big Data diskutiert, die die digitale Transformation von Unternehmensprozessen, Wertschöpfungsketten und Märkten forcieren. Im Zuge dieser Entwicklung bilden sich neue Berufsbilder heraus, die wirtschaftliche und informationstechnische Kompetenzen bündeln. Eine in Theorie und Praxis bislang nur unzureichend berücksichtigte Fragestellung ist, inwiefern die für die Digitalisierung benötigten Berufsbilder und Kompetenzen auch dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung entsprechen. So verspricht die Digitalisierung zukünftig ein potenziell maßgebliches Instrumentarium zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu werden. Daher liefert der vorliegende Projektbericht einen Überblick über die Ergebnisse einer explorativen Stellenanzeigenanalyse, die Vakanzen aus Jobportalen für den deutschen Mittelstand untersucht hat. Im Zuge der Analyse ist ermittelt worden, welche Bedeutung die Konzepte der Nachhaltigkeit und Digitalisierung derzeit am Arbeitsmarkt besitzen und welche Berufsbilder in diesem Kontext nachgefragt werden. Die Arbeit ist das Teilergebnis einer Forschungsgruppe, die sich im Rahmen eines von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts mit der Digitalisierung der mittelständischen Wirtschaft beschäftigt.
Führungskräfte in Nonprofit-Organisationen befinden sich in sich stetig wandelnden Handlungsfeldern. Damit sie in dieser Komplexität konstruktiv agieren können, sind Kompetenzen erforderlich: Ganz zentral ist die Fähigkeit, sich initiativ und eigenverantwortlich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen und im besten Fall geeignete Lösungen dafür zu finden sowie diese zielführend kommunizieren zu können. Aus diesem Grund wird genau diese Fähigkeit bei Studierenden aus den Masterstudiengängen Management in Nonprofit-Organisationen und Soziale Arbeit der Hochschule Osnabrück gefördert.
Im Rahmen des Moduls Handlungsfelder II entwickelten rund 30 Studierende im Wintersemester 2021/2022 in einer Denkwerkstatt Forschungsergebnisse und Lösungsideen zum Thema „Osnabrück 2030 – Nachhaltigkeit“. Die Studierenden wählten in einem partizipativen Prozess ihre eigenen Schwerpunktthemen wie zum Beispiel Mobilität oder Bildung aus und arbeiteten dann ein Semester lang an den Inhalten. Bei der Erarbeitung wurden sie durch Marlene Eimterbäumer begleitet, die Modelle, Methoden und Coaching zur Unterstützung bereit stellte. Die Modelle und Methoden finden sich teilweise in den Beiträgen der Studierenden wieder (unter anderem das Socio Ecological Model und der Business Model Canvas).
Am Ende des Semesters stand eine Präsentation vor den Kommiliton*innen, der Lehrenden und auch vor externen Gästen, die aus unterschiedlichen Expertisegebieten im Themenbereich Nachhaltigkeit kamen und dementsprechend Feedback aus der Praxis geben konnten. Die Entwicklung des Moduls erfolgte durch Gesa Birnkraut und Marlene Eimterbäumer und wurde von der Hochschule im Rahmen der Innovativen Lehre an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gefördert. Für die Studierenden stellte das Modul durchaus eine Herausforderung dar, denn in der Denkwerkstatt musste unter hoher Komplexität stark prozessbezogen gearbeitet werden im Gegensatz zu der sonstigen hohen Ergebnisorientierung. Die durchweg sehr guten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz und die kontinuierliche Kommunikation und Zusammenarbeit gelohnt haben.
Aufgeteilt ist das vorliegende Buch in die fünf Themen: Mobilität, nachhaltige Beschaffung, nachhaltige Bildung, Stadtplanung und Wirtschaft. Zu diesen Themen finden Sie jeweils erst einen Beitrag der Forscher*innen und darauffolgend einen Beitrag zur Darstellung einer Lösungsidee.
Bilanzen
(2013)
Das Lehrbuch vermittelt die Grundzüge der Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften IAS/ IFRS und nach neuem deutschem HGB, gemäß BilMoG. Es entspricht dem Curriculum, nach dem an deutschen und ausländischen Hochschulen Bilanzierung bzw. Accounting gelehrt wird.
Zahlreiche Beispiele und eine durchgängige Fallstudie veranschaulichen den Lernstoff.
Durch die Vermittlung von internationalem Wissen im Accounting ist es besonders für Studierende, die ein Auslandssemester planen, zu empfehlen.
Das Buch behandelt den Lehrinhalt für internationales Rechnungswesen nach IFRSs. Das Lehrkonzept besteht darin, den Jahresabschluss und dessen Positionen mit mehr als 60 internationalen Fallstudien zu erklären, die alle relevanten Buchungssätze und Konten enthalten. Weiterhin können mehr als 300 Klausuraufgaben und Lösungen über die im Text eingefügten QR-Codes heruntergeladen werden. Die Bücher helfen, sich auf Ihre Rechnungswesen-Klausur vorzubereiten.
Alle Kapitel beschreiben ihre Lernziele, geben einen Überblick, erläutern den Inhalt unter Bezug auf die relevanten IAS/IFRSStandards und deren Paragrafen, führen Fallstudien durch Übersichtsdatenblätter ein und erläutern die Schritte im Rechnungswesen vollständig unter Angabe von Buchungssätzen und Konten.
Der Text enthält So-wird-es-gemacht Abschnitte, um knappe und präzise Arbeitsanleitungen für eigene Berechnungen zu geben. Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung, Arbeitsdefinitionen für neu eingeführte Fachbegriffe der Bilanzierungssprache und Testfragen mit Lösungen.
Mit der Öffnung der Hochschulen rücken beruflich vorgebildete Personen aus dem Berufsfeld der Gesundheitsversorgung auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung in den Kreis der Zielgruppen der Hochschulbildung. Diese Personen wählen wissenschaftliche Zertifikatsangebote im Übergang vom beruflichen zum hochschulischen Lernen, um auf dem aktuellsten Stand des Wissens weitergebildet zu werden. Im Rahmen der zeitlich kleineren Bildungseinheiten der Zertifikatsangebote streben sie mit Blick auf zukünftige Herausforderungen im Gesundheitswesen danach, einen wissenschaftlich fundierten Kompetenzaufbau und -ausbau in einem klar definierten Themenfeld zu erhalten, ohne dafür zwangsläufig ein vollständiges Studium absolvieren zu müssen.
Die Zielgruppe dieser nicht-traditionell Studierenden ist durch eine starke Heterogenität u.a. hinsichtlich Alter, Berufsbiografie und Familienverpflichtungen geprägt. Die besondere Angebots- und Organisationsstruktur der wissenschaftlichen Zertifikatsangebote ist auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Begleitend zu der didaktischen Ausgestaltung des Curriculums sowie der methodischen Vernetzung von Theorie und Praxis ist die Wertschätzung und Validierung bereits beruflich erworbener Kompetenzen ein Anliegen der Zielgruppe. Insofern erweisen sich gezielte Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen, eine zentrierte Förderung der Selbstreflexionsfähigkeit sowie eine individuelle Lern(fortschritts)begleitung zur aktiven Teilnahme an der wissenschaftlichen Weiterbildung als hilfreich. In diesem Beitrag werden Erfahrungen aus pilotierten Zertifikatsangeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung und empirische Erkenntnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt KeGL vorgelegt.
Evaluation im Kulturbetrieb
(2010)
Evaluation im Kulturbetrieb
(2019)
Der Beitrag analysiert den Umgang mit der Covid-19-Pandemie innerhalb der Krankenhäuser und leitet davon Handlungsempfehlungen für das Krankenhausmanagement ab. Dabei geht es sowohl um die Organisation und Ausgestaltung der Patienten- und Personalsteuerung (vorgelagerte Notaufnahmen, Aufnahmestationen, Triage, Covid-19-Testung etc.) als auch um die sich durch die Kontaktbeschränkung ergebene Herausforderung im Umgang mit Besuchern und Lieferanten. Des Weiteren wird auch die betriebswirtschaftliche Steuerung in einer – in allen Belangen – ungewohnten Situation beleuchtet.
Hintergrund
International stellen präventive Hausbesuche (PHB) ein implementiertes Konzept dar. Aufgrund des demografischen Wandels und andauernden Fachkräftemangels werden alternative Versorgungsformen wie PHB benötigt. Ziel der PHB ist, älteren Menschen den Verbleib in ihrem Zuhause und somit ihre präferierte Lebensform möglichst lange zu ermöglichen.
Methodik
Im Rahmen des vorliegenden Scoping-Reviews wurde eine datenbankgestützte, systematische Literaturreche durchgeführt, um einen Überblick der Literatur über PHB darzustellen. Der Fokus der Literaturanalyse lag auf den Effekten PHB, die aus internationalen und nationalen Reviews abgeleitet werden konnten, nationale Studien dienten der Analyse des Konzepts PHB. Es wurden 9 internationale und ein nationales Review sowie 7 nationale Studien eingeschlossen.
Ergebnisse
Die PHB erzielen heterogene Effekte auf die Mortalität, den stationären Krankenhausaufenthalt, die Pflegeheimaufnahme, das Sturzereignis, den funktionellen Status und die Lebensqualität. Die Ergebnisse sprechen tendenziell dafür, dass durch die PHB Pflegebedürftigkeit hinausgezögert oder gar vermieden werden kann.
Schlussfolgerungen
Weitere Forschungsarbeiten zu PHB sind notwendig, um das bisherige Wissen zu ergänzen und mögliche Konzeptanpassungen für eine größere Akzeptanz der Zielgruppe sowie die deutschlandweite Implementierung zu erreichen. Zudem ist die Politik gefordert, die Finanzierung innerhalb Deutschlands sicherzustellen. In Deutschland sind PHB noch nicht flächendeckend implementiert, obwohl verschiedene Projekte in unterschiedlichen Kontexten auf einen anhaltenden gesellschaftlichen Bedarf für und Interesse an PHB hindeuten.
Aktualisierter Expertenstandard Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat den Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege zum zweiten Mal an den aktuellen Stand des Wissens angepasst. Änderungen nahmen die Autoren bei den Kommentierungen und dem Aufbau des Expertenstandards vor. Zudem wurde ein sogenanntes Indikatorenset entwickelt.
Lifestyle-Logistik
(2015)
Einleitung: Whiteboards können als ein Instrument des Lean Managements zur Steuerung der Verweildauer auf Stationen eingesetzt werden, um aktuelle Patienteninformationen zu bündeln und in regelmäßigen strukturierten sowie interdisziplinären Besprechungen die Patientenversorgung zu steuern, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu optimieren und das Entlassungsmanagement zu verbessern. Das Ziel dieser Studie bestand darin, zu untersuchen, inwiefern die Einführung von Whiteboards in zwei Kliniken mit einer Veränderung der Verweildauer einherging.
Methode: Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden retrospektive Zeitreihen aus den DRG-Routinedaten vor und nach Installation der Whiteboards aus den beiden Kliniken in einem Interrupted Time Series Design genutzt. In der einen Klinik (Chirurgie) lagen 3.734 Fälle für den Zeitraum von Januar 2018 bis Dezember 2019 und in der anderen Klinik (Innere Medizin) 54.049 Fälle für den Zeitraum Juli 2013 bis Dezember 2019 vor.
Ergebnisse: In dem gemittelten Vergleich der Verweildauer (relative Verweildauerabweichung pro DRG von dem jeweiligen Verweildauermittel) konnte in der ersten Klinik kein signifikanter Unterschied zwischen den Werten vor und nach Einführung des Boards festgestellt werden. Am zweiten Klinikum zeigte sich sogar im Vorher-Nachher-Vergleich eine signifikante Verschlechterung der Verweildauer. Eine deskriptive Zeitreihenanalyse vor und nach Einführung zeigte in beiden Kliniken, dass kurz nach der Einführung der Boards sich die Verweildauer verschlechterte, anschließend jedoch verbesserte, d.h. dass die Patienten durchschnittlich früher entlassen wurden. Dieser Unterschied ging jedoch im Zeitverlauf wieder zurück.
Diskussion: Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass keine Verbesserung in der Verweildauer im Zuge der Nutzung der Whiteboards durch einen reinen Vorher-Nachher-Vergleich nachweisbar war. In der anschließenden Zeitreihenbetrachtung zeigten sich starke Schwankungen, die zunächst mit einer kurzzeitigen Verschlechterung der Verweildauer nach der Implementierung einhergingen und dann zu einer Verbesserung führten. Im Zeitverlauf verblasste der Unterschied jedoch, sodass die Patienten wieder später entlassen wurden. Methodisch zeigt sich, dass im Gegensatz zu der reinen Vorher-Nachher-Analyse erst eine Zeitreihenbetrachtung einen Einblick in das Geschehen und seine Variabilität lieferte. Für die Praxis ergeben sich folgende Implikationen: Whiteboards können als ein hilfreiches Instrument von Lean Management zur Verweildauersteuerung angesehen werden, wie die zwischenzeitlichen Verbesserungen nahelegen. Dies erfordert jedoch eine kontinuierliche, unter Einbezug der Mitarbeiter durchgeführte Pflege der Informationen und einen erkennbaren Mehrwert. Perspektivisch empfiehlt sich zudem eine Digitalisierung der Boards, um den Nachteilen wie der manuellen Pflege entgegenzuwirken.