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Sustainable Brand Washing
(2023)
Studien zeigen, dass die Kommunikation von Unternehmen noch immer nachhaltige Markenversprechen gegenüber den Verbraucher:innen beinhaltet, die einer Überprüfung jedoch oft nicht standhalten. Das europäische Verbraucherschutz-Netzwerk CPC (Consumer Protection Cooperation Network) hat dazu Angaben zur Nachhaltigkeit von Produkten oder Dienstleistungen auf Webseiten in Europa überprüft. Hierbei wurden von den EU-Mitgliedstaaten 344 Aussagen aus unterschiedlichen Branchen (z. B. Kleidung, Kosmetik, Lebensmittel, Haushaltsgeräte und Reisedienstleistungen) dahingehend überprüft, ob sie übertriebene, nicht korrekte oder irreführende Angaben mit Blick auf das EU-Verbraucherschutzrecht tätigen. In 42 % der Fälle wurden vage und/oder irreführende Aussagen zur Nachhaltigkeit identifiziert. Besonders häufig wurden Aussagen wie „umweltfreundlich“ oder „nachhaltig“ verwendet. Auf Basis einer Literaturanalyse (1986–2022) geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, welche Auswirkungen dieses Verhalten auf die Marke, den Markt und die Gesellschaft im Allgemeinen hat. Ziel ist es, Ansatzpunkte aufzuzeigen, wie sich mittel- bis langfristig irreführende, nachhaltige Markenkommunikation vermeiden lässt. Im Ergebnis wird der Begriff Sustainable Brand Washing (SBW) als Teil der Markenidentität erstmalig systematisch beschrieben und abgegrenzt. Zu den diskutierten Vermeidungsansätzen des SBW zählen z. B. eine strengere Auslegung des UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), erweiterte Regularien des Deutschen Werberates oder die Integration unterschiedlicher Stakeholder in die Prozesse der Markenplanung.
This chapter examines the integration of Sustainable Development Goal 5 (SDG 5) into identity-based brand management by focusing on Dove’s brand management as a case study. The Dove “Real Beauty” campaign highlights the potential for brands to address gender equality and female empowerment by aligning with pro-female and feminist principles. A narrative literature review shows how the components of identity-based brand management have been observed in scholarly discussions. Despite mixed responses and criticisms, Dove initiated important conversations around beauty standards and gender equality. The chapter emphasizes the need for authenticity, sensitivity, and continuous improvement in integrating SDG 5 into brand management while acknowledging the potential risks and limitations of consumerist therapy and false hopes. Future research could therefore explore diverse brands, industries, and cultural contexts, as well as the role of intersectionality in identity-based brand management.
Wohl kaum ein Thema wird uns in den nächsten Jahren in der Eignungsdiagnostik so intensiv beschäftigen, wie der Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei bewegt sich die veröffentlichte Meinung auf einem Kontinuum zwischen Begeisterung und Verdammnis. Den einen erscheint die Künstliche Intelligenz als geradezu perfekte Alternative zur chronisch defizitären Personalauswahlpraxis. Andere sehen hingegen bereits die Herrschaft des Computers, über den Menschen, am Horizont aufziehen. Wieder andere wittern ganz einfach nur das große Geschäft. Doch wie sieht die Realität aus? Wo liegen die Chancen und wo die Risiken der neuen Technologie. Kann eine Software auf der Basis von Internetdaten abgesicherte Persönlichkeitsprofile von Menschen erstellen? Diese und weitere Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
Die alltägliche pädagogische Praxis von Grundschulen hat sich durch die Implementierung unterschiedlicher multiprofessioneller Kooperationsprozesse maßgeblich geändert (vgl. Beck & Maykus 2016, S. 148f.). So kooperieren laut Thieme (2019) seit dem Ausbau von ganztägig-inklusiven Schulsettings zunehmend auch Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte unterschiedlicher Fachbereiche und Institutionen (vgl. Thieme, 2019, S. 247). Die Schulsozialarbeit an Grundschulen ist dabei ein sozialpädagogisches Arbeitsfeld, welches als Schnittstelle zwischen verschiedenen pädagogischen Berufsgruppen gilt (vgl. Thimm 2017, S. 108) und dem der Vernetzungs- und Kooperationsgedanken als Leitmotiv (sozial-)pädagogischer Praxis inhärent ist. Vor allem die Kooperation zwischen den Lehrkräften und der Schulsozialarbeit ist dabei an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Das BMBF-geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Qualifizierungsmodule für die interprofessionelle Kooperation in inklusiven Grundschulen – Entwicklung und Evaluation des Manuals InproKiG“ (kurz: InproKiG) hat mit unterschiedlichen Erhebungsinstrumenten u.a. diese Voraussetzungen und Herausforderungen in der alltäglichen Kooperationspraxis näher analysiert. Der Beitrag stellt Ergebnisse einer quantitativen Erhebung zum Stand der Kooperation und zu Kooperationsbedarfen von Grundschulteams vor, welche in den Jahren 2018 und 2019 an Grundschulen in Hannover, Osnabrück und Gießen durchgeführt wurde. In Einzelanalysen werden vor diesem Hintergrund vertiefend die Perspektiven von Fachkräften der Schulsozialarbeit und ihre Erfahrungen interprofessioneller Kooperation untersucht.
Der primäre Einsatzzweck von Reifegradmodellen besteht zumeist in der reinen Inventarisierung der vorhandenen IT-Komponenten. Das vorliegende Kapitel gibt IT-Entscheider*innen in Krankenhäusern Empfehlungen, wie Reifegradmodelle für eine kontinuierliche Weiterentwicklung, Umsetzung und Evaluation von Digitalisierungsstrategien eingesetzt werden können. Als Prüfschema für die Auswahl geeigneter Verfahren werden neun Anforderungen an die Entwicklung und den Einsatz von Reifegradmodellen formuliert. Entlang von drei strategischen Handlungsfeldern – dem klinischen Anwendungsfeld, dem Informationsmanagement und dem organisatorischen Umfeld – werden dem Leser generische Digitalisierungsziele und dazugehörige Beispielindikatoren zur Erfolgskontrolle bereitgestellt.
Digitale Technologien lassen Daten im Berufsalltag von Beschäftigten im Gesundheitswesen allgegenwärtig werden. Diese Entwicklung stellt neue Herausforderungen an das Kompetenzprofil dieser Berufsgruppen, die sich unter dem Dachbegriff Datenkompetenz zusammenfassen lassen. Im vorliegenden Beitrag wird der Begriff vor dem Hintergrund der digitalen Transformation motiviert und definiert. Es wird eine zusammenfassende Sicht auf die Teilaspekte von Datenkompetenz gegeben und auf den derzeitigen Stand der systematischen Messung von Datenkompetenz eingegangen. Abschließend gibt der Beitrag eine Reihe von Handlungsempfehlungen, auf welche Weise Datenkompetenz im Rahmen der Weiterqualifikation von Beschäftigten vermittelt werden sollte.
Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Big Data als Motor für Wandel in Pflege und Gesellschaft
(2022)
Normative Orientierung
(2022)
Im Zuge bildungspolitischer Änderungen haben Kindertagesstätten in den letzten Jahrzehnten einen Bedeutungswandel erfahren. Sie sind verstärkt zu Orten von Wissensproduktionen erklärt worden, an die hohe Erwartungen im Hinblick auf die Kompensation von ‚ungünstigen‘ Ausgangsvoraussetzungen von Kindern und ihren Übergang in die Grundschule gestellt werden. Dabei erfährt der Diskurs über ‚Sprachdefizite von Migrantenkindern‘ im Austausch zwischen frühpädagogischen Fachkräften und Lehrkräften eine besondere Gewichtung. Dies verdeutlichen Aussagen von Kindertagesstätten-Leitungskräften, die im Rahmen der Studie „Von Sprachdefiziten und anderen Mythen. Eine Studie zum Nicht-Verbleib von Elementarpädagoginnen und -pädagogen mit Migrationshintergrund“ befragt worden sind.
Der Beitrag setzt sich auf der Grundlage dieser Studie kritisch mit institutionell und strukturell gegebenen diskriminierenden und rassialisierenden Mechanismen und Praxen im Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Elementarpädagogik auseinander. Ein Fokus wird auf die Analyse von Differenzkonstruktionen und Interaktionsprozessen zwischen pädagogischen Fachkräften mit und ohne ‚Migrationshintergrund‘ gelegt, die im Rahmen von quantitativen und qualitativen Ansätzen untersucht worden sind. Aus den Analysen lassen sich deutliche Indizien für diskriminierende Gruppenkonstruktionen und für eine fehlende Anerkennung der Mehrsprachigkeit von (angehenden) Fachkräften ableiten. Ausgehend von den Befunden werden Handlungsbedarfe für die elementarpädagogische Praxis formuliert.
Sustainable Digital Entrepreneurship : Examining IT4Sustainability as Business Development Path
(2022)
There is an increasing interest within the field of Information Systems as well as political agendas to identify the potential of digital technologies to promote sustainable development. Nonetheless, sustainable entrepreneurship and digital entrepreneurship are widely treated separately within the literature, suggesting that there is little understanding of how entrepreneurs could employ digital technologies to promote sustainable development. Based on an empirical, qualitative research approach, relying on Grounded Theory methodology, this paper identifies characteristics of sustainable digital entrepreneurs. An investigation of the manifestations of the sustainable digital orientation reveals a rather diffuse understanding of the relation and potential synergy effects. In response to this gap, the paper presents examples on how sustainable digital entrepreneurs employ digital and disruptive technologies to tackle sustainability challenges (IT4Sustainability development path), including information and communication technology, such as digital platforms, artificial intelligence, or drone technology. The presented approaches range from second-mover approaches associated with low digital maturity limited to the business level to the development of new business models facilitating the sustainable transition of whole sectors. These insights are summarized in an IT4Sustainability maturity model, which presents different starting points for entrepreneurs. Relevant theoretical, practical, and policy implications are discussed, especially concerning the education on IT4Sustainability, including Corporate Digital Responsibility.
Die Analyse des Geschäftsberichts (Risikoberichts) zeigt, dass das Risikomanagementsystem der Wirecard AG gravierende Defizite aufwies. Man muss basierend auf den öffentlich verfügbaren Daten davon ausgehen, dass sich aus den gesetzlichen Bestimmungen nach §§ 91 und 93 AktG ergebende Anforderungen nicht erfüllt waren. Wie bei vielen anderen Unternehmen ist z. B. nicht erkennbar, dass eine Risikoaggregation durch eine geeignete Methode stattgefunden hat. Ohne eine solche Risikoaggregation ist die Frühidentifikation von „bestandsgefährdenden Entwicklungen“ aus Kombinationseffekten von Einzelrisiken nicht möglich. Trotz dieser Defizite ist allerdings nicht erkennbar, dass eine kausale Verbindung mit der späteren Insolvenz besteht. Viele der Schwächen sind auch bei anderen börsennotierten Gesellschaften „üblich“ und daher kein Indiz dafür, dass das Unternehmen einem besonderen Insolvenzrisiko, speziell durch Betrug von Vorstandsmitgliedern, ausgesetzt war. Die nach dem „alten“ IDW Prüfungsstandard 340 durchgeführte Prüfung des Risikomanagements durch EY hat bestehende „schwerwiegende Mängel“ offenbar akzeptiert. Solche Schwächen der Abschlussprüfung findet man jedoch auch bei vielen anderen Unternehmen, was empirische Studien belegen. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, dass die gravierenden Defizite der Abschlussprüfung durch EY auch im Bereich der Prüfung des Risikofrüherkennungssystems eindeutig erkennbar waren.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und der Provinz Anhui durch Ministerpräsident Ernst Albrecht im Jahr 1984 gab den Anstoß für eine Vielzahl von Kooperationen zwischen chinesischen und niedersächsischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen. Um diese Zusammenarbeit zu koordinieren und im Sinne der China-Strategie des BMBF und der Deutschland-Strategie des chinesischen MoST weiterzuentwickeln, schuf der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, im Oktober 2018 exklusiv die Funktion des Beauftragten des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für die Hochschulzusammenarbeit zwischen Niedersachsen und China, der diese Aufgabe gemeinsam mit dem China-Netzwerk Niedersachsen wahrnehmen soll.
Traditionell haben die deutschen Fachhochschulen die Aufgabe, die regionale und überregionale Wirtschaft mit praxis- und anwendungsnah ausgebildeten, hochqualifizierten Fachkräften zu versorgen. Angesichts der rasant steigenden wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und China haben deutsche Unternehmen einen zunehmenden Bedarf an Hochschulabsolventen, die eine China-Kompetenz mitbringen. Die Fachhochschulen sind gut beraten, auf diesen Bedarf zu reagieren und innovative, curricular verankerte Angebote zum Erwerb einer vertieften China-Kompetenz zu entwickeln. Trotz des erheblichen Gestaltungsspielraums, über den die Hochschulen beim Curriculumdesign verfügen, sollten sich die Fachhochschulen von drei Prämissen leiten lassen: Die Angebote sollten curricular verankert sein. Sie sollten – dem Erfolgsprinzip der Fachhochschulen folgend – zudem konsequent praxis- und anwendungsnah ausgerichtet sein. Schließlich sollten sie grundsätzlich akzessorischer Natur sein. Die Kernausbildung in einer bestimmten Disziplin – etwa im Bereich der Betriebswirtschaftslehre oder der Ingenieurwissenschaften – sollte durch Angebote zur Förderung der China-Kompetenz sinnvoll ergänzt, nicht dagegen ersetzt werden. Der China-Kompetenz kommt nach dem hier vertretenen Verständnis demnach primär eine dienende, komplementäre Funktion zu. Die Fachhochschulen werden also auch in Zukunft keine klassischen Sinologen ausbilden, sondern Fachkräfte mit Domänenbezug, die aufgrund ihrer zusätzlich erworbenen China-Kompetenz auf deutsch-chinesische Arbeitskontexte vorbereitet werden. Die Einordnung von China-Kompetenz als instrumentelle Hilfskompetenz im Sinne einer Kooperationskompetenz ist eine wichtige Grundannahme, die sich unmittelbar auf den komplexen Prozess des Curriculumdesigns auswirkt. Im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen Überlegungen, wie ein innovatives China-Kompetenzprogramm an einer wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät einer Fachhochschule intelligent konzipiert und implementiert werden kann.
§ 8 Grundstücksteilungen
(2021)
Der Beitrag widmet sich der Frage, wie der Transformationsprozess zu einer auf Nachhaltigkeit bedachten Gesellschaft auf kommunaler Ebene begünstigt werden kann. Ausgehend vom Spannungsverhältnis zwischen dem individuellen Handeln der Bürger und den politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen, werden anhand von zwei Fallstudien Erfolgsfaktoren für den nachhaltigen Wandel beschrieben. Am Beispiel des Osnabrücker Projekts „Wirtschaftsförderung 4.0“ und der „Münsteraner Strategie für klimaschonende Entscheidungen“ werden kommunale Maßnahmen untersucht, die klimafreundliches Verhalten im Alltag begünstigen.
Als vor mehr als 140 Jahren Wilhelm Wundt an der Universität Leipzig das weltweit erste psychologische Forschungslabor gründete, war dies so etwas wie die Geburtsstunde einer neuen Wissenschaft. Die moderne akademische Psychologie wollte sich loslösen von ihren philosophischen Wurzeln. Sie wollte das menschliche Verhalten und Erleben nach dem Vorbild der Naturwissenschaften erforschen.
Co-Creation in der Veranstaltungsbranche: Der Mehrwert von partizipativen Veranstaltungsformaten
(2021)
Das Konzept der Co-Creation hat sich zu einem vieldiskutierten Thema in der Veranstaltungsbranche entwickelt. Dieses Kapitel analysiert das Konzept von Co-Creation, auch vor dem Hintergrund ihrer Entstehung und Entwicklung im Rahmen der service-orientierten Sichtweise des Marketings. Ziel des Co-Creation-Ansatzes ist die Schaffung eines Mehrwertes für alle Beteiligten. Im Sinne eines gelungenen Wissenstransfers ist es für Veranstaltungs organisatoren dabei auch wichtig zu beachten, wie die Teilnehmer lernen und wie sie Informationen aufnehmen und behalten. Dazu werden verschiedene Lerntypen und Lernstile aus der Lernpsychologie vorgestellt. Die Ausführungen belegen die hohe Bedeutung von partizipativen Elementen, die somit neben den konventionellen Formaten (z. B. Frontalvorträgen) Bestandteil einer erfolgreichen Veranstaltung sein sollten. Das Kapitel stellt die prominentesten partizipativen Formate und deren Vor- und Nachteile vor und geht auch auf mögliche Herausforderungen bei der Umsetzung ein.
Kinder- und Jugendarbeit wird in diesem Beitrag als spezifischer Ort der Kommunikation, demokratisch strukturierten Partizipation, Anerkennung sowie Selbst- und Gemeinwirksamkeit verstanden. Das sind die Annahmen einer kommunalen Sozialpädagogik, die raum- und gesellschaftstheoretische Bezüge vereint, um daraus sozialpädagogische Grundsätze, theoretische Kategorien sowie Handlungsprinzipien einer Unterstützung von Subjektbildung abzuleiten. Lebensweltliche und institutionelle Öffentlichkeiten der Verständigung sowie Teilnahmeerfahrungen sind Ziele einer solchen Pädagogik des Sozialen im Stadtteil. Im Ergebnis dieses Beitrags wird davon ausgehend eine konzeptionelle Entwicklungsmatrix für die Offene Kinder- und Jugendarbeit entworfen – als Theorie (in) ihrer Praxis.
Chronische Erkrankung
(2021)
Patientenschulungen sind in der ambulanten wie stationären pädiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen fest verankert. In diesem Beitrag werden nach Angaben zur Definition und Verbreitung chronischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters die wichtigsten Ziele und Vorgehensweisen von Schulungsprogrammen für Patienten und ihre Familien dargelegt. Ausführlich vorgestellt werden Schulungen bei chronischem Kopfschmerz, Neurodermitis, Typ-1 Diabetes und juveniler idiopathischer Arthritis. Abschließend wird auf zukünftige Bedarfe bei der Evaluation und Weiterentwicklung dieser Programme eingegangen.
Jugendhilfe und Schule
(2021)
Older people, across the spectrum of life, experience socio-demographic changes that easily hinder the capacity of health and social care practitioners to promote person-centred care within this group. This chapter aims to share three case studies demonstrating the promotion of person-centred care for people with dementia in Taiwan, Germany and Australia. The case studies demonstrate interdisciplinary implementation of practice development projects by practitioners in medicine, nursing and occupational therapy in community and nursing home care settings. Claims, concerns and issues are used by facilitators to negotiate a shared interpretation among a wide range of stakeholder groups or to reach a consensus on constructions about workplace experiences. The focus on dementia demonstrated that even when working with a vulnerable population group, practitioners, service providers, non-governmental organisations and policymakers can work towards empowering service users and their family carers to achieve person-centred care experiences.
Vorwort Ethik in der Pflege
(2021)
Kommunale Bildungslandschaften stehen aktuell für die Vernetzung von Bildungsakteuren in Städten oder Gemeinden, um durch eine bessere Abstimmung die Planung und Steuerung der Bildungsangebote für junge Menschen zu optimieren. Schlüsselthemen der Bildungslandschaften sind u. a. die unklare Problemorientierung und die fehlende Beachtung des öffentlichen Raums als gesellschaftsbildenden Teil der Kommune. Offene Kinder- und Jugendarbeit ist gefordert, eine Positionsbestimmung in diesem Netzwerkgeschehen vorzunehmen: Insbesondere eine steuerungs- sowie eine bildungstheoretische Perspektive dieser Verortung erweisen sich für sie dabei als relevant. Der Beitrag entwirft auf dieser Grundlage die Potenziale, aber auch klare Grenzen der Einbeziehung Offener Kinder- und Jugendarbeit in kommunale Bildungsnetzwerke.
Die Logistikbranche ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich Deutschlands und besonders häufig von Landnutzungskonflikten betroffen. Gründe für diese Konflikte sind z. B. die knapper werdenden Flächen in Großstädten, die Bevölkerung, die die Lärm- und Schmutzbelastung zunehmend kritisch sieht oder das zunehmend schlechte Image der Logistikbranche hinsichtlich ihres Flächenbedarfs. Die derzeitige Flächeninanspruchnahme der Logistikbranche lässt sich nicht mit der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie bis 2030 in Einklang bringen, nach der die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Verkehr auf unter 30 ha/Tag zu verringern ist. In diesem Beitrag werden am Beispiel der Fallstudie Waldbach Fulfillment Logistik e. K. Lösungsansätze für diese Problematik herausgearbeitet, indem – basierend auf einem Interview mit dem Geschäftsführer – Flächenoptimierungen erörtert werden. Dazu zählen insbesondere kooperative und betriebliche Umwelt- und Transportmanagementlösungen, um eine langfristig tragfähige regionale Entwicklung unter Einbeziehung der Interessen der Logistikbranche zu ermöglichen.
This chapter provides an overview of the gender aspects that are relevant to Talent Management, acknowledging gender as a social construction of the purportedly adequate behaviors and traits exhibited by males and females as the result of education and socialization processes. It discusses gendered perspectives and the needs of current and future key players, such as work–family balance and dual-career challenges, because they influence the decisions of talent to join, remain with, or leave organizations. The chapter focuses on well-qualified female professionals who are willing to invest in themselves and value their significant involvement in their work. By applying a gender lens, it addresses a gap in the Talent Management discussion and aims to contribute to the development of Talent Management on both the theoretical and practical level. If Talent Mangement systematically includes employees in mid- and late career and enables them to learn throughout their careers, it will expand its target groups.
Berufsorientierungstests
(2020)
§ 9a Habilitation
(2020)
Nord-Süd-Konflikt
(2020)
Der zentrale Referenzrahmen für die Überlegungen zu einer Ganztagsbildung, wie sie in diesem Handbuch entfaltet werden, ist ein erweitertes Bildungsverständnis. Dieses erweiterte Bildungsverständnis integriert die unterschiedlichen Bildungsund Lernorte sowie Akteure der Bildungsförderung zu einer gemeinsamen Perspektive: Junge Menschen lernen immer und überall, an unterschiedlichen Orten und in einem Zusammenspiel von formellen, informellen sowie non-formalen Bildungsqualitäten. Ein derart sozialpädagogisiertes Bildungsverständnis, die Maxime einer ‚Alltags- und Lebensbildung‘ (Rauschenbach, 2009), regt eine neue Qualität der Kooperation von Jugendhilfe und Schule an, eine Neujustierung beider Systeme, die weit über Fragen der Entwicklung von Kooperationspraxis in einzelnen Schulen hinausgeht und nachhaltige, strukturelle Verzahnungen in Form von Bildungslandschaften anstrebt (Maykus, 2015).
Kommunale Bildungsplanung
(2020)
Damit Bildungs- und Befähigungsgerechtigkeit unterstützt wird, wie es bereits im 13. Kinder- und Jugendbericht heißt (BMFSFJ, 2009, S. 250), wird eine interprofessionelle Vernetzung gefordert, die nicht nur die Etablierung von Gesundheitsförderung durch die Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der Ganztagsbetreuung und Schulen allgemein meint (als institutionelle Verankerung der Kooperation), sondern Netzwerkbildung explizit in einen räumlich sowie kommunal zu verantwortenden Zusammenhang stellt und unmittelbar Bezüge zu Überlegungen einer Bildungslandschaft aufweist (ebd., S. 259). Diese Perspektive ist einerseits Inbegriff kommunal vernetzter Infrastruktur von sozialen Angeboten und andererseits eines Miteinanders, von Integration und Vielfalt, von Engagement und Partizipation der Bürger/innen in einer Kommune. Den Kommunen wird in diesem Zuge abverlangt, den eigenen Anteil an der Gestaltung von Lebensbedingungen, durch entsprechende Prioritätensetzungen in der kommunalen Sozialpolitik, zu stärken und eine Gesamtstrategie zu entwickeln, die anhand verbindlicher Leitorientierungen, auf der Grundlage planerischer Prozesse und ressortübergreifend, das Aufwachsen junger Menschen gezielt befördert (Maykus, 2010).
§ 5a Unternehmergesellschaft
(2020)
Im vorliegenden Kapitel wird aus der Perspektive der Psychologie heraus zunächst der Frage nachgegangen, was unter dem Begriff einer sozial verantwortlichen Personalauswahl zu verstehen ist. Im Zentrum steht dabei der Abgleich zwischen den Anforderungen eines Arbeitsplatzes und den Merkmalen von Bewerberinnen und Bewerbern. In einem zweiten Schritt werden mögliche Gefahren für eine sozial verantwortliche Personalauswahl dargestellt. Sie liegen insbesondere in der mangelnden Professionalität der alltäglichen Auswahlpraxis. Im dritten Schritt werden Lösungsansätze diskutiert, die sich aus der Forschung ableiten lassen.
§ 8 Inländische Grade
(2020)
Ein erklärtes Ziel der Pflegeversicherung besteht in der Priorität der häuslichen gegenüber der stationären Pflege. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Pflegeversicherung eine Reihe von Leistungen vor, die in Ergänzung der Pflege durch Angehörige den Verbleib des pflegebedürftigen Menschen in der häuslichen Umgebung ermöglichen sollen. Die Betrachtung einiger Charakteristiken häuslicher Pflegearrangements verdeutlicht, dass die Bedarfslagen oftmals komplexer sind als die vorgesehenen Leistungen und diese nur für Teile davon angemessen erscheinen. Veränderungen und Erweiterungen des Leistungsspektrums der Pflegeversicherung im Laufe der Jahre verdeutlichen das Bemühen die Leistungen weiterzuentwickeln. Die Bedarfslagen in häuslichen Pflegearrangements erfordern jedoch weitere Anpassungen, auch durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, die abschließend in diesem Beitrag skizziert werden.
Events are intangible services and services marketing thus plays a considerable role within event management education. The marketing mix with its “4 Ps” (product, price, promotion, place) is an essential element of many event management curricula. Most educational institutions also reflect the development (and related discussions) towards the existence of “7 Ps” – adding personnel, physical facilities and process management (Meffert/ Bruhn 2009) – or even “8 Ps” – adding physical environment, purchasing process, packaging and participation(Burke/ Resnick 2000) – within the service marketing domain.
Der Wandel von Arbeit, der als Subjektivierung und Digitalisierung diskutiert wird, hat unerwartete Folgen: Mehr Selbstverantwortung schafft noch keine befreite Welt der Erwerbsarbeit, und Technik dringt in die Domänen geistiger Arbeit ein. Der Band versammelt Analysen aus soziologischer, psychologischer und psychoanalytischer Sicht und beleuchtet Subjektivität in der Erwerbsarbeit mithilfe verschiedener theoretisch-konzeptioneller Zugänge. Das Ziel ist, einen neuen Bezugsrahmen für kritische Arbeitsforschung zu bilden. Der Inhalt Erfordert der Wandel von Arbeit eine neue Sicht auf Subjektivität? Zur Einführung • Humane Arbeit als geistige Arbeit? • Relationale Subjektivität in subjektivierten Arbeitsverhältnissen • Wie brauchbar sind rollentheoretische Konzeptionen in flexibilisierten Arbeits- und Lebenswelten? • Aus der Subjektivierungsfalle zum handlungsfähigen Akteur – Das Versprechen der Aktionsforschung • Herrschaftsverhältnisse und Wissensformen – Kritische Betrachtung eines Umbruchs bei der Wissensvermittlung in Unternehmen • Die Grenzen instrumenteller Verfügbarkeit von Subjektivität – Einsichten aus der Arbeitswelt der Pflege • Entfremdung und Aneignung in der Arbeit • Subjekt-Objekt-Relationen in der Sozialisation, in der Arbeit und im Alltag Die Herausgebenden Fritz Böhle, Prof. Dr., Universität Augsburg und Institut für sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München. Eva Senghaas-Knobloch, Prof. Dr., Universität Bremen, interdisziplinäres Forschungszentrum Nachhaltigkeit (artec)
Keynes’ Grandchildren and Easterlin’s Paradox. What Is Keeping Us from Reducing Our Working Hours?
(2019)
In 1930 Keynes famously predicted that 100 years later-i.e. in 2030-the “economic problem” would be solved and we would be living in an “age of leisure and of abundance” working only 3 h a day. In the same text, Keynes stated that there are absolute and relative needs (“in the sense that we feel them only if their satisfaction lifts us above, makes us feel superior to, our fellows”), but he thought that relative needs are of minor importance. Richard Easterlin’s work, on the other hand, suggests that relative needs are pervasive and that wellbeing depends much more on one’s relative income than Keynes once thought.
It will be argued in this text that Richard Easterlin’s findings, in spite of proving Keynes off the mark in his understatement of relative needs, strengthens the case for working time reductions: the larger the proportion of goods subject to the relative-income effect, the greater are the benefits of working fewer hours. Perhaps the main explanation for why we are still sticking to the 40-h work-week is that the Easterlin paradox has not been widely understood yet.
Die Akzente im Stadtmarketing haben sich in den letzten Jahren in vielen Städten verschoben: Stand früher die Ausrichtung auf externe Stakeholder wie Touristen, Unternehmen oder potenzielle Arbeitskräfte im Zentrum, so richtet sich die Aufmerksamkeit heute in zunehmendem Maße auf interne Stakeholder, insbesondere auf die Bürgerinnen und Bürger. Diese werden nicht nur auf ihre Rolle als Kunden reduziert, sondern sie werden als Mitgestalter in Beteiligungsprozesse integriert. Der Beitrag beschreibt die Entwicklung einer Dachmarke in einem beteiligungsorientierten Stadtmarketing-Prozess unter besonderer Berücksichtigung der Methode Design Thinking.
§ 100 Fehlerhafte Gründung
(2019)