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Hintergrund: In Deutschland gibt es 4,1 Millionen pflegebedürftige Menschen. Davon werden 24 Prozent von ambulanten Pflegeeinrichtungen versorgt. Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen leidet an chronischen Erkrankungen. Mehr als die Hälfte der über 65-Jährigen sind von einer chronischen Erkrankung betroffen. Eine Folge chronischer Erkrankungen kann eine PEG-Anlage sein. In der pflegerischen Praxis bestehen jedoch noch einige Probleme bezüglich der der evidenzbasierten Pflege der PEG-Anlage. Es bedarf die Förderung von Evidence-based Nursing durch die Umsetzung von pflegerischen Organisationskonzepten, um Komplikationen, wie die Infektion der PEG-Eintrittsstelle, präventiv entgegenzuwirken.
Methodik/Zielsetzung: Die methodische Grundlage dieser Bachelorarbeit bildet das hermeneutische Fallverstehen. Im Rahmen eines Praxiseinsatzes in der ambulanten Pflege wurde ein Patient mit einer PEG-Anlage ausgewählt und analysiert. Das Ziel dieser Arbeit ist es durch die Anwendung pflegerischer Organisationskonzepte die Prävention von vermeidbaren Infektionen von einem Menschen mit einer PEG-Anlage in der ambulanten Pflege zu erreichen und diesen Vorgang darzustellen. Im Zuge dessen wurde eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse: Die Bearbeitung dieser Thematik anhand des Fallbeispiels hat ergeben, dass die Durchführung einer Pflegevisite, welche primär auf die Qualitätssicherung- und Entwicklung abzielt, die Prävention von vermeidbaren Infektionen bei Menschen mit einer PEG-Anlage in der ambulanten Pflege erreichen kann. Dafür bedarf es die individuelle Planung, Durchführung und Nachbereitung der Pflegevisite. Das wichtigste Element der Pflegevisite stellt die gemeinsame Formulierung von Handlungsaufträgen der Teilnehmer*innen durch die evidenzbasierte pflegerische Entscheidungsfindung dar, um die Prävention von vermeidbaren Infektionen zu erreichen.
Schlussfolgerungen: Pflegerische Organisationskonzepte, wie die Pflegevisite, sollten in der ambulanten Pflege systematisch angewendet werden, um die Prävention von vermeidbaren Infektionen aber auch weiteren gesundheitlichen Problemen zu erreichen. Dies benötigt eine strukturierte Einführung der Pflegevisite in den ambulanten Pflegeeinrichtungen. Außerdem sollten akademisierte Pflegefachkräfte in Zukunft nachhaltig in die Pflegepraxis implementiert werden, da sie die Pflegequalität erhöhen und somit die Prävention und Gesundheitsförderung fördern.