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Was darf man eigentlich noch sagen? - Eine aktuelle Diskussion der Theorie der Schweigespirale
(2021)
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit der Theorie der Schweigespirale nach Elisabeth Noelle-Neumann und ihrem übergeordneten Konzept der öffentlichen Meinungsbildung im Zeitalter des Internets auseinander.
Es wird anhand aktueller Studien zu Schweigespiralprozessen auf Social Networking Sites erörtert, ob die theoretischen Grundannahmen mit Blick auf die Strukturen des modernen Mediensystems heute anders bewertet werden müssen. Die Untersuchungen betrachten jeweils eine Online-Plattform als Medium der computervermittelten Kommunikation und testen, ob die Nutzer:innen dazu tendieren, öffentlich über ihre eigene Meinung zu schweigen. Die kommunikationswissenschaftliche Perspektive der Theorie steht so im Vordergrund: Es wird davon ausgegangen, dass die Merkmale internetbasierter Kommunikation heute einen Einfluss auf die von Noelle-Neumann unterstellte starke Wirkungskraft der Massenmedien nimmt und Schweigespiralprozesse so hemmen könnte.
Die Literaturstudie ergibt jedoch, dass die Mehrheit der betrachteten Untersuchungen auch in Online-Kommunikationsräumen Schweigespiralprozesse feststellen können und die Theorie damit auch weiterhin relevant bleibt. Persönliche Faktoren und das Mediennutzungsverhalten der Individuen werden als wahrscheinlich größere Einflüsse herausgearbeitet und stellen so das Erkenntnisinteresse für weiterführende Studien dar.
Hintergrund
Neben der sinkenden Anzahl jüngerer Menschen zeigt der demografische Wandel auch die steigende Anzahl älterer Menschen. Bereits jeder fünfte Deutsche ist über 66 Jahre alt. Bis 2038 wird mit ca. 23 Millionen Menschen über 65 Jahre gerechnet. Die steigende Anzahl von älteren Menschen bedeutet auch eine steigende Anzahl an pflegebedürftigen Menschen. Mit sich verändernden Haushaltskonstellationen kann die Pflege in der Häuslichkeit nicht immer geleistet werden, sodass der Einzug in eine Langzeitpflegeeinrichtung nicht zu umgehen ist. In Pflegeheimen wird die Individualität und Biografie der einzelnen Bewohner nicht immer berücksichtigt, wobei hierdurch das Wohlbefinden gesteigert werden könnte.
Methodisches Vorgehen
Die Grundlage dieser Arbeit bildet ein realer Fall aus der Praxis. Dieser wird mithilfe der hermeneutischen Fallanalyse bearbeitet. Zudem wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Springerlink und PubMed sowie in der Suchmaschine Scinos der Hoch-schule Osnabrück durchgeführt. Die Forschungsfrage dieser Arbeit lautet: Welche Wohnformen eignen sich für einen betagten multimorbiden Mann aus einem landwirtschaftlichen Kon-text? Das Ziel dieser Arbeit ist die Erarbeitung von geeigneten Wohnformen für den Patienten, welche einen Bezug zu seiner Biografie und somit auch zur Landwirtschaft haben.
Ergebnisse
Die Analyse zeigt, inwieweit Herr Meyer pflegebedürftig ist und weshalb die weitere Versorgung zuhause durch Familienangehörige im weiteren Verlauf nicht mehr gewährleistet werden kann. Des Weiteren konnte die Bedeutung seiner landwirtschaftlichen Biografie für mögliche Wohnformen anhand der Kontinuitätstheorie aufgezeigt werden. Es konnten zwei geeignete Wohnformen für Herrn Meyer, welche sich in Deutschland befinden, identifiziert werden. Die Rahmung dieser Wohnformen bildet der Green Care Ansatz. Das Leben in unmittelbarer Nähe zu einem landwirtschaftlichen Betrieb und den dazugehörigen Tieren würde positive Auswirkungen auf Herrn Meyer haben.
Schlussfolgerungen
Die Berücksichtigung der Biografie älterer Menschen ist bei der Auswahl geeigneter Wohnformen von großer Bedeutung, da dies positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit haben kann. Da es in Deutschland bisher erst wenige Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen auf land-wirtschaftlichen Betrieben oder Bauernhöfen gibt, besteht hinsichtlich der Einrichtung mehrerer solcher Wohnmöglichkeiten zukünftig Handlungsbedarf.
Praktische Umsetzung der Neuregelung des Umsatzsteuerrechts (§ 2b UStG) in der Samtgemeinde Dörpen
(2021)
Mit Einführung des § 2b UStG wurde die Unternehmereigenschaft der juristischen Personen des öffentlichen Rechts grundlegend geändert mit der Folge, dass sich der Anwendungsbereich der Umsatzsteuer für Finanzvorfälle der öffentlichen Hand erheblich ausgedehnt hat. Auch wenn damit die Aufwendungen dieser Organisationen in der Regel kostenneutral bleiben, ist durch die erweiterte Umsatzsteuerpflicht eine Verteuerung der Verwaltungsleistungen für die Bürger abzusehen. Für die Kommunen auf unterster Verwaltungsebene ist vor allem der Umgang mit der komplexen Rechtsmaterie eine große Zumutung, die sich auf Prozess- und Aufbauorganisation sowie auf die Verwaltungskultur auswirkt. Statt konkreter praktischer Hilfestellung, wird auf die nationale wie europäische Rechtsprechung und deren Auslegung verwiesen. Der Verlauf der aktuellen Corona-Pandemie hat den Hilferuf der Kommunen erneut in das Licht gerückt. Der Gesetzgeber gewährt der öffentlichen Verwaltung einen erneuten, nunmehr zweiten, Aufschub in Bezug auf eine rechtskonforme Umsetzung, die als Kernaufgabe eine Neubewertung aller Finanzvorfälle nach § 2b UStG vorsieht. Die Samtgemeinde Dörpen als Kooperationsbehörde hat den dringenden Handlungsbedarf erkannt und strebt einen Umsetzungsprozess bis zum 01.01.2023 an. Im Rahmen dieser Arbeit wird als individuelles Umsetzungskonzept für die Kooperationsbehörde eine digitale Vertragsdatenbank durch die zugrunde gelegte Methode der Dokumentenanalyse erstellt. Die angestrebte Lösung orientiert sich an der aktuellen Handlungsempfehlung eines Vertragsmanagements und der digitalen Schriftgutverwaltung als Ausfluss der Digitalisierung. Im Anschluss projiziert diese Arbeit die Erfahrungen und Umsetzungsergebnisse der Samtgemeinde Dörpen auf ein nach wie vor betrübtes Stimmungsbild der Neuregelungsfolgen aller Kommunen.
Diese Arbeit befasst sich mit Virtueller Realität (VR) und ihrer (möglichen) Integrierung in eine musikalische Komposition. Die zentrale Fragestellung, die dabei verfolgt wird, lautet: Wie kann ein Musikstück, welches Virtuelle Realität verwendet, aussehen bzw. was muss für einen reflektierten Umgang mit Virtueller Realität im Rahmen einer musikalischen Komposition beachtet werden. Hierzu wird ein Kriterienkatalog entwickelt, anhand dessen Michel van der Aa’s VR-Installation Eight (2018–19) analysiert und eine mögliche praktische Umsetzung diskutiert wird.
In dieser Arbeit werden am Beispiel der ambulanten Wohnbetreuung die Auswirkungen der Wirksamkeitsorientierung dargestellt. Die Wirksamkeit von Leistungen ist im neunten Sozialgesetzbuch verankert, das Leistungen zur „Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ (§9 SGB IX) mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe umfasst. Diese Hilfen unterliegen gleichzeitig dem Wirtschaftlichkeitsgebot (vgl. §123 SGB IX).
Dem Thema wurde sich zum besseren Verständnis zuerst theoretisch genähert, die Erkenntnisse anschließend mit den Ergebnissen einer empirischen Untersuchung verglichen und abschließend vor dem Hintergrund einer aktuellen Forschung diskutiert.
Als Resultat wurden verschiedene Einflussgrößen auf die Wirksamkeit ausgemacht. Obwohl diese Parameter entscheidend dafür sind, ob Hilfen im Sinne des SGB IX als wirksam wahrgenommen werden, sind sie nicht gesetzlich bestimmt und somit auslegbar.
Daher werden nur mögliche Auswirkungen in Form von Chancen und Risiken bestimmt.
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem noch unerforschten theoretischen Konzept parasozialer Meinungsführerschaft auseinander und nimmt die Corona-Pandemie als aktuellen Anlass, sich dem Konzept sowie den Auswirkungen parasozialer Meinungsführerschaft auf Einstellungen und Handeln anzunähern. Im Jahr 2020 waren unterschiedliche Personen in den Medien präsent, die sich zu der Situation der Corona-Pandemie in Deutschland geäußert haben. Neben den theoretischen Grundlagen zu parasozialen Konzepten und Meinungsführerschaft, der Corona-Situation in Deutschland und dem Stimmungsbild der deutschen Bevölkerung, ist für die Arbeit und insbesondere die empirische Untersuchung zentral, welche Medienpersonen in welchem Ausmaß Einstellungen und Handlungen gegenüber der Pandemie prägen. Aufgrund der theoretischen Grundlagen werden die Vermutungen aufgestellt, dass einige dieser Medienpersonen als parasoziale Meinungsführer bezüglich des Themenbereichs der Pandemie fungieren und in unterschiedlicher Stärke Einstellungen und Handeln beeinflussen können. Der Grad der Einflussnahme hängt vermutlich sowohl mit den Eigenschaften der Meinungsführer selbst als auch mit den Merkmalen ihrer Rezipienten zusammen.
Im Rahmen einer quantitativen, vollstandardisierten Befragung werden parasoziale Meinungsführer zum Thema ‚Corona-Pandemie‘ gefunden. Diese stammen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Die parasozialen Meinungsführer können bezüglich des thematischen Schwerpunkts der Pandemie unterschiedlich intensiven Einfluss auf die Probanden dieser Untersuchung nehmen. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Stärke der Einflussnahme durch die Meinungsführer und dem Alter ihrer Rezipienten.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung der Corona-Pandemie und welche Personen an der Einstellungsbildung und den Handlungsentscheidungen bezüglich dieser beteiligt sind. Zudem tragen die Ergebnisse zur Festigung des Konzeptes parasoziale Meinungsführerschaft bei und geben Anreize für zukünftige Forschungen in diesem Bereich.
Die vorliegende Bachelorarbeit thematisiert Strategien, Potentiale und Grenzen aus der zeitgenössischen Theaterlandschaft zur Thematik Flucht. Das zentrale Ziel der Untersuchung war es, innerhalb der Diskussion um Zugang, Repräsentation und Nachhaltigkeit der untersuchten Strategien, das dokumentarische Theaterstück „Die Mittelmeer-Monologe“ (2019, Regie: Michael Ruf) zu analysieren. Inhaltlich werden im genannten Stück vier Lebensgeschichten, basierend auf Interviews, aus dem Kontext Flucht wiedergegeben.
Während die Umsetzung des Stückes mit professionellen Schauspieler*innen als Stellvertreter*innen für die Stimmen geflüchteter Menschen stattfindet, finden sich weitere Strategien im Theater. Die heterogene Zusammenarbeit mit Newcomer*innen, weißen und Schwarzen deutschen Teilnehmer*innen bedarf einer diversen Auseinandersetzung. Aus diesem Grund werden in dieser vorliegenden Untersuchung die Historie Deutschlands als Migrationsgesellschaft bis hin zu aktuellen Fluchtbewegungen sowie der Verhandlung dessen in der zeitgenössischen Theaterlandschaft näher betrachtet. Daraus werden die Kriterien Zugang, Repräsentation und Nachhaltigkeit formuliert, welche in der Zusammenarbeit heterogener Gruppen wichtige Rollen einnehmen, um potenziell ein inklusives Miteinander erschaffen zu können.
Mountainbiking ist eine stark wachsende Natursportart mit einer hohen Teilnehmerzahl an Downhill- Mountainbikern im nördlichen Harz. Aufgrund der Wegebelastung entstehen soziale Konflikte und ökologische Auswirkungen, weshalb attraktive Strecken entwickelt und umweltschonende Lenkungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Die Umfrage, die im Zuge dieser Arbeit durchgeführt wurde, ergab, dass die Anforderungen der Mountainbiker naturnahe, schmale und technisch anspruchsvolle Strecken sind. Die Auswirkungen des Mountainbikings betreffen die Tierwelt und sensible Gebiete abseits vorhandener Wege. Für die erfolgreiche Lenkung der Mountainbiker ist Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der Landschaftsplanung erforderlich. Es ist auf eine umweltschonende Bauweise, gezielte Streckenführung, klare Beschilderungen, technische Herausforderungen und Wegequalitäten zu achten. Der Ausbau vorhandener Wegeinfrastruktur und aktive Lenkungsmaßnahmen im Harz können zu einer konfliktfreien und umweltfreundlichen Situation des Mountainbikings führen. Zusätzliche Forschungsarbeiten mit konkreten Schwerpunkten einzelner Lenkungskriterien oder ökologischen Auswirkungen können das Management von Mountainbike- Strecken erleichtern.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in Familien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Familienleben, sowie auf der Zufriedenheit und dem Wohlbefinden von Eltern mit Sorgeverantwortung. Ebenfalls wurde beleuchtet, ob in der Covid-19-Pandemie in den Familien auch psychische und physische Folgen entstanden sind. Insbesondere das Belastungserleben von Eltern mit Sorgeverantwortung wurde in einer quantitativen Befragung im Juni 2021 mit der Forschungsfrage: „Wie wirken sich Maßnahmen der Coronaschutzverordnung auf Eltern mit Sorgeverantwortung aus?“ untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass während des Lockdowns ein hohes Belastungserleben der Eltern mit Sor- geverantwortung durch die Übernahme der Kinderbetreuung und durch das Fehlen der sozialen Kontakte entstand. Als gesundheitliche Folgen ging damit ein hohes Stresserleben und Erschöpfungsgefühl einher und ließ sich auf die Coronamaßnahmen zurückführen.
Auf diese Ergebnisse sollte die Soziale Arbeit reagieren und ihre Arbeitsprozesse anpassen. Hieraus ergeben sich klare Handlungsempfehlungen an die Familienpolitik, damit Eltern mit Sorgeverantwortung eine gelingende Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in Pandemiezeiten möglich ist.
Hintergrund
Durch eine Frühgeburt wird das Risiko bei den Kindern erhöht in ihrer weiteren Entwicklung große Folgen davon zu tragen. Sie sind stark eingeschränkt in ihrer Atmung, Ausscheidung, besitzen Anpassungsstörungen und sind vermehrt retardiert. Insbesondere bei Zwillingsgeburten kommt es vermehrt zu Frühgeburten mit den genannten Folgen. Der Bindungskontakt nach der Geburt wird hier umso wichtiger. Oft ist dieser jedoch nicht möglich. Die Kinder sind von einer starken Krise betroffen. Aus diesem Grund wird sich die Frage gestellt, ob eine Frühgeburt zu einer postpartalen Krise führen und wie diese bei den Frühgeborenen vermieden werden kann.
Methodisches Vorgehen
Die Bachelorarbeit basiert auf der hermeneutischen Fallarbeit nach Schrems. Hier wird eine Analyse vorgenommen mithilfe eines Zwillingspaares, die sich in einer postpartalen Krise befanden und aus dieser nicht selbstständig herauskamen. Das Zwillingspaar wird genaustens beschrieben und analysiert. Es werden hierfür Literaturen zur Hilfe gezogen, die sich aus deutsch- und englischsprachigen Sammelwerken, Monografien, Dissertationen, Studien und passenden Artikeln zusammensetzen. Das Ziel dieser Facharbeit ist eine umfassende Darstellung einer Frühgeburt, die weitere Entwicklung und die Krisen, die dabei entstehen können, zu verdeutlichen, mit der Fragestellung: Welche Rahmenbedingungen fördern die Entwicklung eines frühgeborenen Zwillings in einer postpartalen Krise?
Ergebnisse
Marten Smidt (fiktiver Name), ist ein frühgeborener Zwilling. Er besaß ein Atemnotsyndrom, Temperaturregulationsstörungen, ein Ileus, wodurch ein Anus Praeter erforderlich wurde, und befand sich in einem starken Trennungsleid zu seiner Zwillingsschwester aufgrund der langen Trennung zueinander. Dies waren maßgebliche Symptome, die durch eine Frühgeburt entstehen können. Er befand sich in einer postpartalen Krise, aus der er nicht selbstständig herauskam.
Schlussfolgerungen
Eine Frühgeburt bringt viele Einschränkungen für das Kind mit sich. Hieraus kommen die Kinder nur sehr schwer ohne fremde Unterstützung. Der Bindungskontakt ist die förderlichste Maßnahme, die ein Frühgeborenes für seine Entwicklung benötigt. Die Bindung bei Zwillingen wird durch eine frühzeitige Trennung sehr erschwert. Aus diesem Grund darf ein intensiver Bindungsaufbau bei den Zwillingen zu Beginn nicht unterbrochen werden. Sie stärken sich gegenseitig in ihrer Entwicklung.