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Das Pfeifregister, auch als flageolet-, flute-, bell- oder whistle register bezeichnet, wird als der höchste tonale Bereich der menschlichen Stimme begriffen und zählt zu den am wenigsten erforschten Funktionen der Singstimme. Der Fokus dieser Forschungsarbeit liegt in der Erarbeitung stimmtechnischer Vorgehensweisen für die gesunde Tonproduktion beim Singen in diesem Register, ausgehend von den zugrunde liegenden anatomisch-phonetischen Prozessen. Die unter dem Begriff ‚Pfeifregister‘ zusammengefassten stimmlichen Höhen lassen sich in zwei verschiedene Register unterteilen, fortlaufend als M3 und M4 bezeichnet. Für eine gesunde Tonerzeugung in M3 können die Konfigurationen ‚High Larynx‘ - ‚High Tongue‘ – ‚High Velum‘ – ‚Spread Lips‘ entlang des Stimmapparats als universelle Voraussetzungen festgestellt werden. M4 hingegen hat sich als ein von anderen Stimmfunktionen distinkt zu unterscheidendes Register herausgestellt, das eher indirekt, spielerisch und über auf dieses Register ausgelegte Gesangsübungen, in erster Linie mittels großer Intervallsprünge sowie der drei Katalysatoren Vokal, Tonhöhe und Lautstärke angesteuert werden kann.
Die Zielsetzung der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, den Songkatalog der englischen Rockgruppe Genesis unter dem Gesichtspunkt des musikalischen Stilmittels der Textverklanglichung zu untersuchen, um anhand dessen zu verstehen, ob und wie sich die Kompositionstechniken der Band im Laufe der ersten sieben Jahre der Bandgeschichte (1967-1974) verändert haben. Hierbei ist grundlegend von der Annahme auszugehen, dass Genesis je nach gewünschter Klangästhetik, lyrischem Inhalt und personellen Änderungen des jeweiligen Albums auf eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen jenes Stilmittels zurückgreifen und dieses mehr oder minder prominent verwenden konnten. Zur Zielfindung wurden alle Songs dieser Periode von Genesis auf Textverklanglichung untersucht und in verschiedene Untergruppen kategorisiert. Anschließend wurden die Ergebnisse albenweise verglichen, um zu erkennen, ob sich ein fortlaufendes Muster in der relativen Verwendung des Stilmittels innerhalb der jeweiligen Alben findet.
Am Ende der Arbeit steht die Erkenntnis, dass sich die Herangehensweise der Band an besagtes Stilmittel in jenen Jahren tatsächlich merklich verändert hat, was eher auf die verschiedenen Bandkonfigurationen, sowie sich unterscheidenden Kompositionsmethoden als auf eine bewusst gewählte Dichte des Stilmittels zurückzuführen ist.
Die Arbeit könnte sowohl für Studierende im Bereich Musikerziehung als auch für freischaffende Musizierende, sowie Fans der Band interessant sein.