Mitarbeiterführung in einer monopolistischen Kultur
- Für manche Vorgesetzte im Bibliothekswesen mag in der
beziehungsorientierten Mitarbeiterführung keine besondere Herausforderung
liegen. So verwundert es nicht, dass Führungsthemen in der bibliothekarischen
Literatur häufig auf der aufgabenbezogenen Ebene behandelt werden. Doch
gerade die nicht aufgabenbezogenen Führungsthemen haben es in sich. Wer
glaubt, Mitarbeiter etwa fördern und weiterentwickeln zu können, ohne die kulturellen
Bedingungen des öffentlichen Dienstes zu verstehen, wird nicht selten
erstaunt darüber sein, wie vielfältig die Abwehrmechanismen sein können.
Häufig ist dann die Rede von Demotivation und Minderleistung auf Seiten der
Mitarbeiter. Und wer glaubt, kulturelle Veränderungen und Organisationsentwicklungen
vornehmen zu können, ohne die Spielregeln des öffentlichen
Dienstes zu berücksichtigen, wird mitunter über die Hartnäckigkeit der Beharrungskräfte
verblüfft sein, die am Traditionellen festhalten. Wie funktioniert der
öffentliche Dienst und wie kann Mitarbeiterführung in einer monopolistischen
Verwaltungskultur gelingen?