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Institute
Ökonomische Gesichtspunkte spielen auch
in Hospizen eine immer stärkere Rolle. Für Betroffene
und Zugehörige wird es immer schwieriger zu erkennen,
in welcher Einrichtung die ursprüngliche Hospizidee
verwurzelt ist. Ein neues Gütesiegel soll hospizspezifische
Pflegequalität sicht- und prüfbar machen.
Motorradfahrer/innen sind mechanischen Schwingungen ausgesetzt, die über Lenker, Fußrasten und Sitzbank übertragen werden. Mehr als drei Viertel der Motorradfahrer/innen berichtet in einer Umfrage über körperliche Symptome, die auf mechanische Schwingungen zurückgeführt werden können, aber über zwei Drittel der Fahrer/innen empfindet die Motorradvibrationen als nicht oder nur wenig störend. Messungen an verschiedensten in Deutschland und Europa üblichen Motorrädern zeigen im Hand-Arm- und Ganzkörperbereich Schwingungswerte, die zum Teil deutlich oberhalb des auf 8 h bezogenen Grenzwerts der Richtlinie 2002/44EG liegen. Vergleichsmessungen an einem Pkw führen bei gleichen Bedingungen zu erheblich geringeren Schwingungswerten. Motorräder im Dienstgebrauch bei Polizei und Johanniter Unfallhilfe können zu Tagesexpositionswerten oberhalb der Auslösewerte führen.
Hintergrund
Die anhaltend hohen Interventionsraten in der geburtshilflichen Versorgung und ihre Ursachen werden weltweit aber auch national thematisiert. Hierbei wird auch auf die Betreuungsverhältnisse im Kreißsaal fokussiert: Eine erhöhte Arbeitsbelastung hat das Potential, die Betreuungsdichte der Hebammen einzuschränken. Dies kann die Betreuungsqualität negativ beeinflussen. Auf Grund einer insuffizienten psychosozialen Unterstützung verstärken sich Ängste und Unsicherheiten der Gebärenden. Dies wirkt sich möglicherweise negativ auf den physiologischen Geburtsverlauf aus. Eine Zunahme der Arbeitsbelastung und eine verminderte Betreuungsdichte der Hebamme begünstigen somit vermutlich Interventionen, wie operative Geburtsmodi oder Analgesie- und Anästhesieverfahren.
Zielsetzung
Im Rahmen der vorliegenden Sekundärdatenanalyse wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung der Hebammen und der Betreuungsdichte im Kreißsaal besteht. Zudem wurde analysiert, ob diese Betreuungsmerkmale mit der Rate operativer Geburtsmodi sowie der Inanspruchnahme von Analgesie- und Anästhesieverfahren assoziiert sind.
Methodik
Die Hypothesen wurden im Rahmen von multivariaten linearen und logistischen Regressionsverfahren explorativ getestet. Basis der Analyse ist eine Stichprobe von 999 Low-Risk Gebärenden.
Ergebnisse
Eine geringere Arbeitsbelastung der Hebamme steht in einem signifikanten Zusammenhang mit einer Zunahme der Betreuungsdichte. Die Betreuungsdichte und die Arbeitsbelastung sind jedoch nicht signifikant mit dem operativen Geburtsmodus oder der Inanspruchnahme von Analgesie- und Anästhesieverfahren assozi-iert. Andere Variablen, welche die Betreuungssituation im Kreißsaal operationalisieren, sowie frau- oder geburtsspezifische Parameter tragen hingegen signifikant zur Varianzaufklärung bei.
Schlussfolgerung
Mit den Ergebnissen kann ein Zusammenhang zwischen den strukturellen Arbeitsbedingungen wie der Arbeitsbelastung im Kreißsaal und der Betreuungsdichte aufgezeigt werden. Gleichwohl sind möglicherweise insbesondere die Handlungskultur im Kreißsaal sowie die Aufenthaltsdauer der Gebärenden in Hinblick auf Interventionskaskaden von besonderer Bedeutung. Für prospektive Untersuchungen ist daher eine umfassendere Operationalisierung der Hebammenbetreuung und des Geburtsprozesses sowie darüber hinaus die Berücksichtigung der individuellen Perspektive der Gebärenden von Bedeutung. Eine adäquate Personalausstattung ist eine Voraussetzung, um in der Praxis die Betreuungsqualität zu verbessern. Zusätzlich sollten jedoch auch Betreuungskonzepte von Hebammen reflektiert und strukturiert in der beruflichen Praxis implementiert werden.
Natalia Mateo studiert am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück Jazz. Sie erhält den Echo als Newcomerin des Jahres. Was uns in dieser Ausgabe noch bewegt: Forschungsarbeiten zum Rasen der Zukunft, zum Codieren von Bananenschalen mithilfe eines Lasers, zu Humanschwingungen beim Motorradfahren sowie zu einem besseren, nachhaltigeren Material für Bienenbeuten. Die Vielseitigkeit der Themen, die unsere Wissenschaftler*innen bearbeiten, ist faszinierend. Die mittlerweile 10. Ausgabe des WIR-Journals der Hochschule Osnabrück zeigt einen spannenden Ausschnitt dieser Forschungsaktivitäten.
Warum wählen Menschen seit Jahrhunderten diesen oder jenen Weg in einem Park? Mithilfe mobiler Eye-Tracking-Brillen analysiert ein Team der Landschaftsarchitektur im Projekt „Point de Vue“ Parkanlagen. Nur ein Thema in Ausgabe 11 des WIR-Journals der Hochschule Osnabrück. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach, warum es Fachhochschulen bundesweit so schwer fällt, professoralen Nachwuchs zu gewinnen. Und wir richten den Blick auf das Osnabrücker Morgenland Festival, das sich seit 2005 der Musikkultur des Vorderen Orients widmet. Erstmals gab es nun einen Morgenland Campus, bei dem Dozenten und Studierende des Instituts für Musik mit den internationalen Gästen zusammenarbeiteten.
Die Kostenreduzierung solarthermischer Systeme bleibt eine der großen Herausforderungen, um die Solarthermie wirtschaftlich attraktiv zu machen. Es wurde eine vollständige Simulationsumgebung geschaffen, mit der bereits in der Entwicklungsphase automatisierte Optimierungen in Bezug auf Ertrag und Wirtschaftlichkeit von Kollektoren und Systemen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung möglich sind. Dabei können konstruktive wie auch systemische Parameter variiert und optimiert werden.
Film- und Alltagsszenen als Lernfeld für die mathematisch-technische Modellbildung und Simulation
(2016)
Es werden ausgewählte Beispiele und Ideen vorgestellt, die Studierende des Moduls "Modellierung und Simulation" besonders motivieren sollen, mathematisch-technische Problemstellungen wissen-schaftlich zu bearbeiten. Dabei werden Fragestellungen aus dem persönlichen Alltag, aber auch aus dem Alltag berühmter Geheimagenten behandelt. Zu diesen Projekten gehören die Erstellung geeigneter mathematischer Modelle, die Implementierung in Matlab/Simulink® sowie die Systemsimulation. Die Erfahrungen zu Motivation und Erfolg, aber auch zu Schwierigkeiten bei der Bearbeitung werden abschließend reflektiert.
Die Kooperation von Hebammen im Kontext der ambulanten Versorgung – Ergebnisse einer Literaturstudie
(2016)
Im vorliegenden Abschlussbericht sind die Ergebnisse der 50+ Befragung der Bürger und Bürgerinnen aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim zusammengefasst. Die For-schungsverantwortung liegt bei Frau Prof´ Dr. Stefanie Seeling von der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, Institut für duale Studiengänge.
Kontaminierte Standorte sind seit Jahrzehnten ein wichtiges Betätigungsfeld der Umweltingenieure. Uns allen ist klar, sie werden es noch für lange Zeit bleiben. Regelmäßig wird daher in einschlägigen Fachzeitschriften und auf Fachtagungen zu speziellen Problemen mit kontaminierten Standorten berichtet.
Bei der Vorbereitung des Forums Boden - Gewässer - Altlasten 2016 war der Themenschwerpunkt „Kontaminierte Standorte“ daher schnell gesetzt. Das liegt natürlich auch daran, dass viele Studierende des gemeinsamen Master-Studienganges „Boden -Gewässer - Altlasten“ der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück bei Projektarbeiten, in ihrem Ingenieurpraktikum oder bei der Abschlussarbeit mit dieser Thematik befasst sind. Nur, wo sollte der spezielle Themenrahmen liegen? Wir entschieden uns, die Schnittstellen zwischen den Akteuren der Planung in den Planungsbüros, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit den Genehmigungen in den Behörden beschäftigen, und den Ausführenden in den Baufirmen intensiver zu beleuchten.
Schließlich sind Maßnahmen auf kontaminierten Standorten für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung und erzeugen auch eine hohe Wechselwirkung untereinander. So schützen auch intensive Erkundungen nicht vor Überraschungen, die wiederum Planungsänderungen hervorrufen. Wie reagieren die genehmigenden Behörden, und wie flexibel die Bauausführenden? Und das alles, wie so oft, unter immensem Zeitdruck. So soll durch die Darstellung der verschiedenen Blickwinkel auch ein gegenseitiges Verständnis für die teilhabenden Akteure gefördert werden.
Wir freuen uns, dass das Forum mit über 160 Teilnehmern auf reges Interesse gestoßen ist. Die Abschlussdiskussion zeigte nochmals deutlich, dass das Thema des Umgangs mit belasteten Böden in Planungs- und Genehmigungsprozessen sowie im Baubetrieb von großer Bedeutung ist. Erfreulich war der Hinweis der Vortragenden, dass der Arbeitsmarkt hinsichtlich der Fachkräfte, die sich mit Bodenbewertung und Bodensanierung beschäftigen, derzeit sehr vielversprechend aussieht. Das bedeutet für die Studierenden eine hervorragende berufliche Perspektive.
Die Kostenreduzierung solarthermischer Systeme bleibt eine der großen Herausforderungen, um die Solarthermie wirtschaftlich attraktiv zu machen. In der vorliegenden Arbeit wurde eine vollständige Simulationsumgebung geschaffen, mit der bereits in der Entwicklungsphase automatisierte Optimierungen in Bezug auf Ertrag und Wirtschaftlichkeit von Kollektoren und Systemen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung möglich sind. Die Anwendung dieses Simulationstools ist sowohl für den Komponentenhersteller als auch für den Systemplaner relevant.
In einem immer volatileren Unternehmensumfeld haben Werte und Regeln bzw. deren Umsetzung erheblich an praktischer Bedeutung und wissenschaftlichem Interesse gewonnen. Die Gestaltung der Unternehmensidentität und seiner Stakeholderbeziehungen können jedoch ohne die führungsunterstützende Arbeit der Managementfunktion „Unternehmenskommunikation“ bzw. „Corporate Communication“ nicht gelingen. Strategisch gesteuerte Kommunikation stellt ein integrales Element zur Sicherung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit des Unternehmens dar, indem sie die Übernahme eine gesellschaftlichen Rolle in einem komplexen Umfeld ermöglicht. Sowohl die Bandbreite dieses interdisziplinären Themenfeldes als auch die methodische Vielfalt, mit der man sich ihm nähern kann, zeigen sich in dieser Ausgabe des Corporate Communications Journal.
Inhalt:
Editorial Unternehmensführung und Kommunikation (Susanne Knorre, Dagmar Schütte)
Welchen Nutzen bringt die Anwendung von Theorien über Verhaltensnormen auf Unternehmen für die kommunikationswissenschaftliche Forschung? Auszüge aus einer Analyse der medialen Debatte über die Textilindustrie in Bangladesch. (Annabell Halfmann)
War for Talents: Die Rekrutierungsstrategie nach dem Ende der Wehrpflicht als Kommunikationsaufgabe der Bundeswehr (Christoph Hack)
Zunehmende Bedeutung der strategischen Gesundheitskommunikation in Unternehmen (Maria Smorguner)
Corporate Governance und Kommunikation: Warum das eine nicht ohne das andere geht (Franka Spiekermann)
Ohne Kommunikation kann Wandel nicht gelingen - Dass diese Erkenntnis in weiten Teilen der Unternehmen angekommen ist, zeigen die Gespräche, die in der aktuellen CCJ-Ausgabe dokumentiert sind. Ob Medien, Mittelstand oder Konzern - alle Interviews geben wieder, dass das Verständnis über die Wirkungsweisen von Kommunikation als wesentlicher Teil des Change Managements in der Praxis inzwischen fest verankert ist. Der oft beschworene Theorie-Praxis-Dialog - hier findet er offensichtlich erfolgreich statt.
Sämtliche Beiträge der aktuellen CCJ-Ausgabe wurden im Sommersemester 2016 von Studierenden des 2. Semester des Masterstudiengangs „Kommunikation und Management“ im Rahmen des Moduls „Change Management“ erarbeitet. Ziel war es, einen Beitrag zur Theorie-Praxis-Reflexion zu leisten. Schließlich ist und bleibt Change Management eine Daueraufgabe der Unternehmensführung.
Inhalt:
Editorial Change Communications - Beiträge zum Theorie-Praxis-Dialog (Susanne Knorre, Christian Schwägerl)
Interne Veränderungskommunikation als Dialog zwischen direkt und indirekt Beteiligten - Ein deskriptives Modell zur internen Veränderungskommunikation (Michaela Ebeling, Patrick Dörr, Lukas Pieper)
Change-Prozesse in KMU - Erfolgreiche Organisationsentwicklung am Beispiel der Josef Mack GmbH & Co. KG (Lavinia Michel, Cornelia Heiß, Christin Johnen)
Neue Aufgaben für klassische Medien - Ein Interview mit Malte Blumberg vom "Jungen Angebot von ARD und ZDF" (Esther Gebert, Lisa Tegeler, Jonas Sahli)
Zur Vereinbarkeit von Wandel, Innovation und Bürokratie in einem Großkonzern - Ein Interview mit den Mitarbeitern der Abteilung Veränderungsmanagement und Kulturentwicklung der DB Regio AG zum Konzernumbau Zukunft Bahn (Rebecca Rieder, Sarah Spörhase, Henning Schmidt)
Das Forschungsprojekt „Urbane Interventionen“ war ein Pilotprojekt im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und zielte darauf ab, Impulse für eine bürgergetragene Stadtentwicklung in den Stadtteilen Haste, Dodesheide und Wüste zu setzen. Dabei wurden die StadtteilbewohnerInnen aktiv in den Prozess involviert und bekamen Möglichkeitsräume angeboten, im eigenen Umfeld aktiv zu werden. Das interdisziplinäre Projektteam der Hochschule Osnabrück arbeitete mit der Stadt Osnabrück sowie lokalen Vereinen und Organisationen zusammen.
Den Auftakt bildeten die Stadtteilwerkstätten in den Stadtteilen Haste und Wüste. Während dieser wurde für je eine Woche ein Begegnungs- und Handlungsort geschaffen. Die Stadtteilwerkstatt gab bestehenden Initiativen und Vereinen sowie interessierten StadtteilbewohnerInnen Raum und Gelegenheit, Ideen für die lebenswerte Gestaltung ihres Umfelds einzureichen. Die Vorschläge wurden öffentlich vorgestellt und gemeinsam diskutiert, um solche Ideen auszuloten, die im nächsten Jahr umgesetzt werden sollten. Dazu war es auch wichtig, engagierte Menschen zu finden, die bereit waren sich an der Umsetzung zu beteiligen.
Die vorliegende Veröffentlichung informiert über die Ziele und die Vorgehensweise des Hochschulprojekts „Urbane Interventionen“ und dokumentiert die Ideen und Ergebnisse der Stadtteilwerkstätten.
Hochschule und Universität Osnabrück haben mit regionalen Partnern (Stadt, Landkreis, Bistum, evangelisch-lutherischem Kirchenkreis, Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft) die Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, in Osnabrück einen Gesundheitscampus zu etablieren. Das Ziel ist, einen Ort zu schaffen, an dem Wissenschaft, Unternehmen der Gesundheitsversorgung, Träger von Gesundheitseinrichtungen und Politik zusammenkommen, um innovative Versorgungskonzepte für die Region zu erproben. „ROSE – das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland“ ist ein Großprojekt im Rahmen des Gesundheitscampus Osnabrück, das von dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) über 5 Jahre gefördert wird. Dabei wird das Prinzip des Lernens durch Feedback angewendet. Das bedeutet, dass durch Forschung in und mit der Praxis Evidenz im Sinne von practice-based evidence erzeugt wird, d.h. Evidenz für eine bessere Versorgungspraxis unter Berücksichtigung städtischer und ländlicher Strukturen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Transferprozess zwischen Hochschule und Versorgungspraxis nicht am Ende sondern bereits am Anfang steht. Mit dem Ansatz einer wiederkehrenden Abfolge von Forschungsfragen und Analysen von Daten aus der Versorgungspraxis rekurriert ROSE auf das Prinzip des „Learning Health Care System“ (IOM, 2007). Im Rahmen von ROSE stimmen sich Hochschule und Universität Osnabrück ab, um die Ziele des Gesundheitscampus zu erreichen. Die geplante Umsetzung wird anhand eines Modells mit fünf Maßnahmen vorgestellt. Diese bauen auf der Vielfalt von bereits bestehenden Gesundheitsstudiengängen in Osnabrück auf und bringen Forschung, Nachwuchsförderung und Translation von Forschungsergebnissen zusammen.
Das Gesundheitswesen steht vor zahlreichen Veränderungen. Dazu zählen auch sich wandelnde Kompetenzprofile. Auf Seiten der Hochschulen stellt sich neben den fachlichen Aspekten zukünftiger Kompetenzprofile verstärkt die Frage nach einer höheren systemischen Durchlässigkeit und damit auch nach einer optimalen Vernetzung hochschulischer und außerhochschulisch erworbener Kompetenzen. Insbesondere in den Gesundheitsfachberufen nehmen non-formal und informell erworbene Kompetenzen einen hohen Stellenwert ein. Somit stellt sich die Herausforderung, wie die Ausgestaltung eines hochschulischen Zertifikatsprogrammes erfolgen kann, das zum einen eine Qualifizierung auf akademischem Niveau bietet und gleichzeitig die bestehenden non-formal bzw. informell im Berufsfeld erworbenen Kompetenzen der Lernenden erfassen, bewerten und entsprechend zertifizieren kann. Zielstellung ist es letztendlich, die Gesamtkompetenz einer Person in einem klar umgrenzten thematischen Umfeld zu erfassen, wertzuschätzen“ bzw. zu bewerten und gezielt weiter zu entwickeln, wobei außerhochschulische Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen. Die in diesem Rahmen zertifizierten Kompetenzen stehen in einem möglichen Folgeprozess für eine entsprechende Anrechnung zur Verfügung. Vorgestellt wird ein erster Prototyp, der sich insbesondere als eine Erweiterung bestehender Denkmodelle im Bereich der Anrechnung versteht.
Mit der Akademisierung von praktischen Gesundheitsberufen stehen die Hochschulen und Universitäten gleichermaßen vor der Herausforderung, Pflege- und Therapiekräfte für ein noch nicht definiertes Berufsfeld zu qualifizieren. Die Wissenschaft hat die Fragen nach den genauen Inhalten und der Abgrenzung akademisierter Gesundheitsberufe zu anderen, seit langem etablierten Tätigkeitsbereichen in der Patientenversorgung zu beantworten und weiterführend zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen. Hier erwächst der Bedarf nach einer weitergehenden Arbeitsforschung in den akademisierten, praktischen Gesundheitsberufen. Der in diesem Beitrag vorgestellte Ansatz kombiniert die Weiterqualifizierung mit der Arbeitsforschung im Berufsfeld. Ziel ist es, Weiterbildungsmodule zu konzipieren, bei denen das praktische Arbeitsfeld mit den jeweiligen Inhalten der Module systematisch in Bezug gesetzt wird. Grundlage hierzu sind didaktische Ansätze der Theorie-Praxis-Relation aus dualen Studiengängen. Zentrales Instrument ist eine reflexionsorientierte Fallstudie, die von den Teilnehmern der Weiterbildung für jedes Modul erstellt wird, in der die Teilnehmer theoriebasierte Inhalte des Moduls aufgreifen und dazu nutzen, ihr jeweiliges praktisches Arbeitsfeld mit der fachlichen Perspektive des Moduls zu reflektieren. Die Teilnehmer werden so zu Praxisforschern und die Weiterbildung gleichzeitig zu einer wissenschaftlichen Berufsfeldreflexion, aus der die Praxis Impulse zur Weiterentwicklung erhält.
The wide distribution of smart phones allows to inform and interact with citizens in real-time, thus enabling the vision of smart cities. However, the reliability of smart city applications highly depends on the availability of appropriate, accurate, and trustworthy data. To increase the reliability of smart city applications, the European project CityPulse employs knowledge-based methods for monitoring and testing at all stages of the data stream processing and interpretation pipeline. During design-time testing validates the behaviour of applications with regard to different levels of quality of information. During run-time monitoring assesses the reliability of data streams, the plausibility of information, and the correct evaluation of extracted events. The monitored quality is exploited by fault recovery and conflict resolution mechanisms to ensure fault-tolerant execution of applications.
Ein modulares Framework zur Modellierung, Konfiguration und Regelung von kooperativen Agrarprozessen
(2016)
Die Komplexität vieler Agrarprozesse nimmt aufgrund von technischem Fortschritt, steigenden rechtlichen Anforderungen und Nachweispflichten beständig zu. Prozessketten werden in Kooperation verschiedener Akteure (Landwirt, Lohnunternehmer, Dienstleister, digitaler Vermittler, Behörde) gemeinsam bearbeitet, dokumentiert und geprüft. Ein ökonomisch und ökologisch ressourceneffizientes Management der Prozessausführung stellt eine Herausforderung für alle Akteure dar. Dynamische Prozessveränderungen führen vielfach zu manuellen Eingriffen in die Prozessregelung, die kostenintensive Verzögerungen verursachen. Das Forschungsvorhaben OPeRAte entwirft und evaluiert neu gestaltete Konzepte und Mechanismen zur durchgehenden Organisation und Regelung kooperativer Agrarprozesse. Es werden konfigurierbare und wiederverwendbare Module identifiziert, die sich an Prozessparameter anpassen und in artverwandten Prozessen erneut verwenden lassen. Das OPeRAte-Framework ermöglicht die Zusammenführung aller beteiligten Akteure und Ressourcen (Maschinen, Sensoren, Aktoren, Endgeräte, Server, Daten, etc.) über offene Schnittstellen. Prozessinhaber sollen durch autonome Prozesskonfigurationen und -adaptionen entlastet und durch Visualisierungen zu effizienten Entscheidungen befähigt werden. Die Konzepte dieses Beitrags dienen als Diskussionsgrundlage zur Formulierung von flexiblen und erweiterbaren Lösungsstrategien für die Landtechnik.
Der wirtschaftliche Druck in der Landwirtschaft mit weniger Ressourcen höhere Erträge zu erwirtschaften hat zu einer zunehmenden Automatisierung und Industrialisierung agrartechnischer Prozesse geführt. Die Vernetzung von kooperativen Agrarprozessen verfügt über außerordentliches wirtschaftliches Potenzial, birgt aber auch große Gefahren für die Datensicherheit. Daten werden vielfach nicht durch den Dateneigentümer erfasst, sondern von beauftragten Dienstleistern (z.B. von Lohnunternehmen). Bei einer Datenerfassung durch Dienstleister sind Datenzugriffe nicht kontrollierbar und nachträgliche Datenmanipulationen nicht auszuschließen. Datensicherheitslösungen aus anderen Wirtschaftsbereiche lassen sich nur unzureichend auf die Landtechnik übertragen. Dieser Beitrag stellt ein Basiskonzept zur bereichsübergreifenden Datensicherheit in der Landtechnik vor. Das Ziel des Konzeptes ist, die Datenhoheit durch den Eigentümer zu jeder Zeit zu gewährleisten und ausgewählte Prozessdaten manipulationssicher zu dokumentieren.
Der Einsatz des ISOBUS zeigt, dass Bedarf an Datenkommunikation auch auf landtechnischen Gespannen besteht. Jedoch wird auch deutlich, dass der ISOBUS mit seiner relativ geringen Datenrate keine Ressourcenreserven für neue Anwendungen aufweist. Aus diesem Grund ist der Wechsel der Übertragungstechnologie für die Weiterentwicklung des ISOBUS zu einem High-Speed ISOBUS notwendig. Eine geeignete und im weiteren Verlauf näher betrachtete Technologie für den Wechsel ist Ethernet. Es wird gezeigt welche Potenziale für den ISOBUS durch Ethernet entstehen und welche Herausforderungen dabei bewältigt werden müssen.