Conference Proceeding
Refine
Year of publication
Document Type
- Conference Proceeding (188) (remove)
Language
- German (188) (remove)
Keywords
- Solarthermie (6)
- Agile Lehre (2)
- Autarkie (2)
- Bodenverdichtung (2)
- Container (2)
- Energie (2)
- Inverted Classroom (2)
- Nachhaltigkeit (2)
- Physiotherapie (2)
- Scrum (2)
Institute
Wie können wir die Lehre heute gestalten, wenn wir nicht wissen, was morgen gebraucht wird?
Unter dieser Perspektive werden aktuelle Herausforderungen und Chancen universitärer Bildung betrachtet. Ausgehend von einer höheren organisatorischen Perspektive übergehend zu der Mikroperspektive einer einzelnen Lehrveranstaltung. Die Rolle von generativen KI-Systemen wird betrachtet.
Der Begriff New Learning im Kontext von New Work wird aufgegriffen und in Anlehnung an das Agile Manifesto der SW-Entwicklung wird ein agiles Manifest für die Lehre formuliert. Dieses wird in den Zusammenhang mit den sog. Zukunftskompetenzen oder Future Skills gebracht.
Das Interesse am Lehrkonzept des Inverted Classroom (ICM) erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit und mit Beginn der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Umstieg auf Online-gestützt Lehrformate ist es noch einmal deutlich gestiegen. Beim ICM wird die Phase der Wissensvermittlung aus der Präsenzphase der traditionellen Lehrveranstaltung umgedreht: Was bisher während der gemeinsamen Veranstaltungszeit präsentiert wurde, wird nun über Texte, Videos u.a. in eine vorgelagerte Selbstlernphase aus der Veranstaltungszeit ausgelagert. Die gemeinsame Präsenzzeit wird für aktives Lernen, Vertiefung, Diskussion oder andere aktive Formate genutzt. Das Inverted Classroom Modell wird Disziplin- und veranstaltungsübergreifend in der Lehre sowohl in Schulen wie auch Hochschulen genutzt.
Die von Sutherland und Schwaber entwickelte Scrum-Methodik ist ein etabliertes Vorgehensmodell in der Software-Entwicklung und dem Projektmanagement. Scrum bietet durch definierte Rollen, Artefakte und Ereignisse einen Rahmen in dem inkrementell an der Entwicklung eines Produktes gearbeitet werden kann. Diese Inkremente werden in Arbeitszyklen (Sprints) erarbeitet, bei denen die stetige Verbesserung des Produktes und der Arbeitsweise im Fokus stehen. Mit eduScrum oder Scrum4Schools wird Scrum in die Lehre übertragen.
Es liegt auf der Hand, dass sich die Konzepte des ICM und Scrum sehr gut ergänzen und die Scrum Methodik einen formalen Rahmen für ICM bieten kann.
Der Beitrag beschreibt die Umsetzung dieser Kombination agiler Methodiken aus Scrum im Kontext des Inverted Classroom in einer Informatik-Grundlagenveranstaltung an der Hochschule Osnabrück.
Auch um die Milchviehhaltung gibt es seit einigen Jahren eine öffentlich geführte Tierwohldiskussion. Zwei Aspekte sind dabei immer wieder Gegenstand der Kommunikation: Die Anbindehaltung und der Weidegang. Auf Basis von qualitativen Interviews mit zivilgesellschaftlichen Verbänden und landwirtschaftlichen Verbänden wurden die Einstellungen und die Argumentationsmuster beider Verbandsgruppen zu den Haltungsformen Weidegang und Anbindehaltung ergründet. Von Interesse ist dieser Vergleich, da im Rahmen öffentlich-medialer Kommunikation die Diskussionsfronten zwischen beiden Verbandsgruppen verhärtet erscheinen. Die Analyse der Aussagen, die im Rahmen der qualitativen Interviewreihe dieser Studie getätigt wurden, erlaubt die begründete Annahme, dass beide Verbandsgruppen mit den Themenkomplexen Anbindehaltung und Weidehaltung in einem wissenschaftliche orientierten Kommunikationskontext differenziert umgehen. Eine klare Polarisierung der Einstellungen zwischen beiden Verbandsgruppen ist in einem solchen Umfeld nicht mehr wahrnehmbar gewesen.
Die Nutzung von Sensorsystemen bei der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung eines Schlags steigert den Ertrag sowie die Wirtschaftlichkeit des Pflanzenanbaus. Dennoch tragen weitere Faktoren zur optimalen Nährstoffversorgung einer Pflanze bei, als sie von solch einem lokal arbeitenden System erfasst werden. Um die Effizienz dieser Precision Farming Systeme auszubauen ist der nächste, hier erfolgreich durchgeführte Schritt die Anbindung der mobilen Landmaschine über das Internet an eine regionsübergreifende Datenanalyseplattform und die Ausführung zeitkritischer Optimierungsfunktionen auf der Landmaschine.
Hintergrund: Instrumentalisten leiden häufig unter spielbedingten (neuro-) muskuloskelettalen Erkrankungen. Diese zeigen sich bei Streichern, wie Violinisten, Bratschisten und Cellisten, am häufigsten in Form von Beschwerden im Oberkörper – insbesondere im Schulter-Nacken-Bereich. Die apparative Bewegungsanalyse hat sich bereits als hilfreich bei der Beurteilung von muskuloskelettalen Erkrankungen und schädlichen Bewegungsmustern erwiesen und wird für die Diagnostik bei funktionellen Störungen empfohlen. Es wurde bereits gezeigt, dass die apparative biomechanische Bewegungsanalyse ein valides und klinisch praktikables Werkzeug für die genaue und objektive Untersuchung von Bewegungen bei Streichern ist, jedoch ist ihr Einsatz in der klinischen Konsultation immer noch sehr unüblich. Aus diesem Grund existiert ein Mangel an gut etablierten Bewegungsanalyse-Protokollen zur Untersuchung funktioneller Störungen bei Streichern unter Einsatz biomechanischer Instrumente in einem klinischen Umfeld wie der Physiotherapie.
Ziel ist es daher, die Entwicklung und Anwendung eines solchen Protokolls vorzustellen für die Beurteilung der funktionellen Spielbewegungen des Oberkörpers bei sowohl hohen als auch tiefen Streichern in einem physiotherapeutischen Umfeld.
Methode: Zunächst wurden auf Basis einer klinischen Fragestellung relevante Symptombereiche und Messparameter bestimmt. Anschließend wurden beteiligte Segmente, Gelenke und Muskeln selektiert. Darauf basierend wurde ein umfassendes (mechanisches) Modell des Oberkörpers sowie die dazugehörigen Koordinatensysteme und Rotationssequenzen definiert. Dies lenkte sowohl die Spezifikation eines speziell angefertigten Marker-Sets sowie fortgeschrittener Ansätze wie zur funktionellen Bestimmung von Gelenkzentren und -achsen, als auch die Auswahl und Platzierung von Oberflächenelektroden. Schließlich wurden Aktivitäten zur Kalibrierung und Untersuchung der Bewegungsfunktion sowie relevante Analyseparameter und deren Darstellungsformen festgelegt.
Die Protokolldurchführung beinhaltet zunächst die Auswahl der zu untersuchenden Segmente, Gelenke und Muskeln ausgehend von einer oder mehreren klinischen (Arbeits-)Hypothesen bzw. von den spezifischen Symptombereichen. Darauf basierend werden die benötigten Marker und Oberflächenelektroden konfiguriert und platziert. Anschließend werden die festgelegten Kalibrierungsmessungen und Bewegungsaufgaben durchgeführt. Schließlich werden die relevanten Ergebnisparameter zur Überprüfung der Hypothesen extrahiert.
Der klinische Einsatz der Methode wird exemplarisch anhand einer Violinistin mit spielbedingten Schmerzen erläutert.
Klinische Implikationen: Die potenzielle Anwendung des vorgestellten Vorgehens ist die intra-individuelle Evaluation von gleichzeitig der Gelenk- als auch der Muskelfunktion bei hohen und tiefen Streichern während der physiotherapeutischen Konsultation. Dies soll sowohl zur Diagnose funktioneller Erkrankungen des Bewegungsapparates in Form einer objektiven, umfassenden und dennoch klinisch praktikablen diagnostischen Untersuchung als auch zum prä-post-interventionellen Vergleich beitragen.
Das Informationsmanagement steht im Zentrum erfolgreicher eHealth-Innovationsprozesse von Krankenhäusern. Im Kontext komplexer, zum Teil tradierter Krankenhausstrukturen kann die Gestaltungsfähigkeit des Informationsmanagements durch eine ausgeprägte Intrapreneurship-Kultur erhöht werden, wovon vermutlich auch der Digitalisierungsgrad der Einrichtungen profitiert. Vor diesem Hintergrund verfolgte die vorliegende Studie zwei Forschungsfragen: (1.) Welche Effekte hat Intrapreneurship auf den Digitalisierungsgrad der Krankenhäuser und (2.) inwiefern werden diese Effekte durch das Informationsmanagement beeinflusst? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein konzeptionelles Untersuchungsmodell entwickelt, welches mit Daten von 224 IT-Leitern evaluiert wurde. Die Ergebnisse bestätigen, dass Intrapreneurship die Umsetzung von eHealth-Anwendungen positiv beeinflussen kann. Die identifizierten Effekte waren jedoch vorwiegend indirekter Art, vermittelt durch den Professionalisierungsgrad des Informationsmanagements. So kann Intrapreneurship auf IT-Leiter-Ebene und auf Ebene der Gesamtorganisation zu einer Professionalisierung des strategischen Informationsmanagements führen. Auf Ebene der IT-Abteilung profitiert vor allem das operative Informationsmanagement von einer ausgeprägten Intrapreneurship-Kultur.
Aus dem Brutschrank ins Gewächshaus – Bewertung des Stickstoffhaushalts in Substraten (Abstract)
(2022)
Die Entnahme, der Transport und die Wiedereinbringung von Boden und Sedimenten finden in einer Vielzahl von Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen statt. Die zu entnehmenden Bodenmassen müssen in der Regel untersucht, klassifiziert und hinsichtlich ihrer weiteren Verwendung eignungsgeprüft werden, um eine gefahrlose und wirtschaftlich sinnvolle Wiederverwendung zu ermöglichen. Insbesondere bei komplexen Fällen, bei denen größere Mengen Bodenmaterial zu behandeln sind, ist ein ökologisch ausgerichtetes und Ökonomisch durchkalkuliertes Bodenmanagement erforderlich.
Mit dieser Thematik beschäftigt sich das diesjährige Diskussionsforum Bodenwissenschaften. Anhand von fünf Fachvorträgen sollen die verschiedenen Facetten des Bodenmanagements vorgestellt und diskutiert werden. Es wird eingangs am Beispiel der Stadt Münster der Frage nachgegangen, wie generell in der Bauleitplanung und bei der Bauausführung mit Bodenmaterial umgegangen wird. Weitere Themenfelder sind die Herausforderungen bei der Suche geeigneter Materialien zur Rekultivierung von Deponiebauwerken sowie der Umgang mit kontaminierten Bodenmassen am Beispiel umfangreicher Bodensanierungsmaßnahmen in einem Osnabrücker Wohngebiet.
Neben dem terrestrischen Bereich wird auch der aquatische Bereich betrachtet. Das Bodenmanagement im Rahmen des ökologischen Gewässerumbaus der Emscher und ihrer Nebenflüsse im Ruhrgebiet sowie im Rahmen der Gewässerunterhaltung am Beispiel der stark erosionsbeeinflussten Fließgewässer im Osnabrücker Raum wird in zwei weiteren Vorträgen detailliert dargestellt.
Seit Ende der 1990er Jahre fanden erhebliche Änderungen hinsichtlich des Bodenschutzrechtes in Deutschland statt. 1999 traten das Bundes- Bodenschutzgesetz BBodSchG und das dazugehörige untergesetzliche Regelwerk, die Bundes-Bodenschutzverordnung in Kraft. In Folge des BBodSchG erließen die Länder nacheinander Landes-Bodenschutzgesetze. Auch im Abfall-und Naturschutzrecht kam es im selben Zeitraum zu Veränderungen, die das Medium Boden berührten. Nachdem nun die rechtlichen Neubestimmungen einige Jahre in Kraft sind, stellt sich die Frage, ob weiterhin Lücken im Bodenschutzrecht auszumachen sind und welche Lösungsansätze hierfür anzudenken sind.
An dieser Stelle setzte das Bodenforum des Studiengangs Bodenwissenschaften der Fachhochschule Osnabrück bei der diesjährigen Tagung an. Namhafte Vertreter aus Verwaltung und Praxis informierten über Lücken im bestehenden Bodenschutzrecht und zeigten ihrerseits innovative Ansätze zu deren Behebung auf. Diese betrafen einerseits Themengebiete, die im Bodenschutzrecht generell zu kurz gekommen sind wie die ökotoxikologischen Bewertungsansätze und die Einbeziehung der Lebensraumfunktion in die Bodenbewertung. Darüber hinaus wurden im Bodenschutzrecht unzureichend beantwortete Fragestellungen, die den Umgang mit belasteten Bodensubstraten oder Standorten betreffen, nämlich die Frage nach den Möglichkeiten des Auf- und Einbringens von Materialien sowie neu zu definierende Sanierungszielwerte im Rahmen der Bauleitplanung, thematisiert. Schließlich wurde der Umgang mit der heutigen Bodenschutzpraxis am Beispiel der Niederlande beleuchtet.