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Sustainable Brand Washing
(2023)
Studien zeigen, dass die Kommunikation von Unternehmen noch immer nachhaltige Markenversprechen gegenüber den Verbraucher:innen beinhaltet, die einer Überprüfung jedoch oft nicht standhalten. Das europäische Verbraucherschutz-Netzwerk CPC (Consumer Protection Cooperation Network) hat dazu Angaben zur Nachhaltigkeit von Produkten oder Dienstleistungen auf Webseiten in Europa überprüft. Hierbei wurden von den EU-Mitgliedstaaten 344 Aussagen aus unterschiedlichen Branchen (z. B. Kleidung, Kosmetik, Lebensmittel, Haushaltsgeräte und Reisedienstleistungen) dahingehend überprüft, ob sie übertriebene, nicht korrekte oder irreführende Angaben mit Blick auf das EU-Verbraucherschutzrecht tätigen. In 42 % der Fälle wurden vage und/oder irreführende Aussagen zur Nachhaltigkeit identifiziert. Besonders häufig wurden Aussagen wie „umweltfreundlich“ oder „nachhaltig“ verwendet. Auf Basis einer Literaturanalyse (1986–2022) geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, welche Auswirkungen dieses Verhalten auf die Marke, den Markt und die Gesellschaft im Allgemeinen hat. Ziel ist es, Ansatzpunkte aufzuzeigen, wie sich mittel- bis langfristig irreführende, nachhaltige Markenkommunikation vermeiden lässt. Im Ergebnis wird der Begriff Sustainable Brand Washing (SBW) als Teil der Markenidentität erstmalig systematisch beschrieben und abgegrenzt. Zu den diskutierten Vermeidungsansätzen des SBW zählen z. B. eine strengere Auslegung des UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), erweiterte Regularien des Deutschen Werberates oder die Integration unterschiedlicher Stakeholder in die Prozesse der Markenplanung.
Studenten sowie Praktiker erhalten eine praxisorientierte Einführung in die zentralen Grundlagen des Marketing. Ausgangspunkt jedes Kapitels ist eine Fallstudie, die eine konkrete praktische Rahmenbedingung eines Unternehmens vorstellt. Diese Situation wird in den Ausführungen dann mit den theoretischen und methodischen Ansätzen verknüpft. Dadurch wird die Transferleistung von Theorie zur Praxis und vice versa für den Leser erleichtert. Der Leser lernt auf diese Weise die Aufgaben des Marketing im Unternehmen zu verstehen und einzuschätzen. Neben der Unternehmensperspektive wird ferner ein Verständnis über die Markt- und Konsumentenperspektive erarbeitet. Darüber hinaus werden die klassischen Instrumente des Marketing-Mix nicht nur singulär dargestellt, sondern mit Bezügen zu den originären Wachstum- oder Kostenzielen von Unternehmen. Zusätzliche Übungen helfen Studierenden, sich frühzeitig auf Klausuren vorzubereiten.
Das Ziel dieses Artikels ist es, Handlungsoptionen für das Marketing Management im Umgang mit dem Thema Gleichstellung aufzuzeigen. Dazu wird auf Basis einer Literaturanalyse (1998-2018) der Begriff der Gleichstellung im Marketing anhand des Sustainable Development Goals (SDG) 5 eingegrenzt und in einer Matrix nach dem Implementierungsgrad dargestellt. Von Gender Equality Marketing wird gesprochen, wenn das SDG 5 durch das Unternehmen unterstützt wird und diese Unterstützung im Rahmen aller Managementebenen gleichzeitig realisiert wird.
Das Thema Gender wird im Marketing kontrovers diskutiert. Als Orientierungspunkt für einen angemessenen Umgang wird häufig das Nachhaltigkeitsziel Nr. 5 Geschlechtergleichstellung der Vereinten Nationen genannt. Dieser Artikel geht mit Hilfe einer Literaturanalyse der Frage nach, inwieweit Forschungsergebnisse aus der führenden Marketingliteratur geeignet sind, Gleichstellung im Sinne des Ziels Nr. 5 voranzutreiben. Dabei wird zunächst das Ziel Nr. 5 erläutert und dann betrachtet, welchen Beitrag es für das Marketing Management zur Zielerreichung ermöglicht. Die Erkenntnisse aus der Forschung bieten eine Basis, wie in der Marketing-Praxis gendersensibel agiert werden kann.
Transport operations are climate sensitive. Despite this, scientific literature and corporate practice present little evidence on how corporate actors use climate adaptation measures to prepare their transport operations for climate change. This paper explores two research questions: How can the acceptance among corporate decision-makers towards climate adaptation measures for their transport operations be explained? Based on the Theory of Planned Behavior and the Diffusion of Innovations we develop a theoretical framework for dealing with climate adaptation measures for transport operations (step 1). We support the use of this framework through a literature review (1989–2020) (step 2) and semi-structured interviews with German companies that have implemented best practice measures (step 3). The results show that the handling of climate adaptation measures for transport operations can be described in three acceptance phases: acceptance of attitude, action, and use. We conclude that these phases determine the approaches required for promoting climate change adaptation.
Im Mittelpunkt der ökologieorientierten Unternehmenskommunikation
stehen vor allem effizienzorientierte
oder konsistenzorientierte Ansätze.
Die suffizienzorientierte Kommunikation stellt
dagegen einen genügsamen und umweltverträglichen
Material- und Energieverbrauch des
Konsumenten in den Mittelpunkt. Sie fördert damit
neue Konsum- und Lebensweisen.
Unternehmen verwenden heute bei der Umsetzung einer ökologieorientierten Unternehmenskommunikation in aller Regel sog. Effizienzstrategien (z. B. „effiziente, sparsame Maschinen“) oder aber sog. Konsistenzstrategien (z. B. „100 % recycelt“). Weitestgehend vernachlässigt wird bislang die sogenannte Suffizienzstrategie. Die suffizienzorientierte Kommunikation fokussiert im Gegensatz zu Effizienz- und Konsistenzstrategien auf einen konsumentenseitig genügsamen und umweltverträglichen Verbrauch von Material- sowie Energiemengen bei gleichzeitig steigendem individuellen Nutzenzugewinn bzw. einer steigenden Lebensqualität (z. B. „Carsharing: Und das Leben wird bunter, aufregender, vielfältiger.“). Die suffizienzorientierte Kommunikation fördert damit auch neue, veränderte Konsum- und Lebensweisen, die sich vom Hyperkonsum des 20. Jahrhunderts abwenden.
Der vorliegende Artikel widmet sich den Besonderheiten einer suffizienzorientierten Kommunikation. Es werden vier zentrale Ansatzpunkte zur Entwicklung einer suffizienzorientierten Unternehmenskommunikation vorgestellt und ihre wesentlichen Potenziale miteinander verglichen.
Die Verknappung der Ressource Fläche sowie der Umgang mit genutzten Flächen haben dazu beigetragen, dass in Deutschland zukünftig Landdegradationen verhindert werden sollen. Insbesondere die Logistikbranche trägt aufgrund ihres hohen Flächenverbrauchs zu dieser Entwicklung bei. Welche zukünftigen Möglichkeiten und Risiken der Land und Bodennutzung bestehen für den Logistiksektor?
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Einsatz von humorvollen Werbebotschaften im Rahmen der Nutzung von sozialen Medien. Am Beispiel des weltweit größten sozialen Netzwerks Facebook steht im Mittelpunkt der Untersuchung die Frage, inwiefern humorvolle Werbung plattformspezifische Effizienz fördert. Eine Online-Erhebung (n = 534) wies hierzu einen positiven Zusammenhang nach. Zudem zeigte sich, dass Gruppen, die sich durch soziodemografische Merkmale und Nutzerverhalten unterscheiden, verschiedene Humorarten präferieren. Für Unternehmen ergaben sich daraus vielfältige Ansatzpunkte für die Gestaltung der Kommunikation in sozialen Medien
The global climate system is currently warming due to the increase in CO2 emissions caused by humans. Technically oriented efficiency strategies are seen more frequently as solutions to reach the European Union’s maximum two degrees Celsius target. Companies play an important role in limiting climate change and must either prepare for such consequences or adopt new strategies such as the sufficiency strategy.
This article will discuss how the sufficiency strategy and the promotion of sufficient living in the context of the tourism industry can contribute to reducing CO2 emissions. Most common approaches toward sufficient living found in literature will be identified, analysed and discussed. Based on chosen keywords, the most common approaches were identified through a literature review of relevant journals from 1989 to 2014. Four main research fields that can promote sufficient living and reduce CO2 emissions were identified. Based on the prospects of the companies, it is apparent that sufficient strategies are not only able to support a market-orientated corporate management but also promote sufficient living and thus reduce CO2 emissions.
Geschäftsmodelle sind genuin ein wichtiger Schlüssel zur Logik und systematischen Darstellung unternehmerischen Treibens mit Berücksichtigung aller beteiligten Akteure und deren Aktivitäten. Trotz des Bewusstseins um die organisch-systemischen Verflechtungen von Unternehmen mit sämtlichen Stakeholdern, liegt auch bei Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft der primäre Fokus i. d. R. darauf, das Leistungsversprechen gegenüber dem Kunden (value proposition) in ökonomische Unternehmenserträge (value captured, revenue streams) zu überführen. Dieser Beitrag geht am Beispiel von Stromspeichern der Frage nach, wie das Grundverständnis von Geschäftsmodellen theoretisch und praktisch erweitert werden muss, um sich nachhaltiger auf die Zukunft einzustellen. Dabei wird die Form des suffizienzorientierten Geschäftsmodells als Gestaltungsrahmen herausgearbeitet.
Greenwashing, defined by the Oxford Dictionary as “disinformation disseminated by an organization so as to present an environmentally responsible public image” can cause multifarious problems for companies. The phenomenon of greenwashing has, however, not attracted much attention in the event marketing literature to date. The purpose of this paper is twofold. It first describes and analyses the specific characteristics and features of greenwashing in event marketing. It then seeks to identify the current fundamental approaches of how to avoid greenwashing in event marketing and to assess their potential. A two-step literature analysis with complementary search approaches served as a methodical framework. First, journals related to event marketing were screened for the keywords “greenwashing” and “greenwash”. Next, the general literature was consulted for the same keywords. The results clearly demonstrate that the subject of greenwashing has been widely neglected in the event literature. There appears to be no overall concept or approach that allows event actors to avoid greenwashing, albeit various individual initiatives exist. However, it also became clear that initiatives against greenwashing in event marketing can be developed and implemented in the short and long term, for example by integrating different stakeholders. Additional political and juridical efforts based on specific guidelines are also necessary to prevent greenwashing in the future. The study is the first one to provide a systematic approach to the topic of greenwashing in the context of event marketing, including relevant approaches for its avoidance. It can thus help practitioners to better detect and avoid greenwashing in the event industry and to guide similar research in the future.
Die ökologischen Auswirkungen des ökonomischen Wachstums zählen zu den größten Problemen unserer Gesellschaft. Als Reaktion auf diese ökologischen Herausforderungen hat sich im Eventmarkt in den letzten ca. 20 Jahren das Konzept der „Green Meetings“ entwickelt. Durch diese Veranstaltungsform sollen die Auswirkungen einer durchgeführten Veranstaltung auf die Umwelt möglichst gering gehalten werden. Im Rahmen einer Literaturanalyse werden fünf verschiedene Untersuchungsschwerpunkte identifiziert, mit denen sich „Green Meetings“ erklären lassen. Aus jedem dieser Ansätze geht ein sehr unterschiedliches Verständnis von Green Meetings hervor. Dabei wird ersichtlich, dass in der Vergangenheit insbesondere die multiple Wirkung von Veranstaltungen im Vordergrund der Analysen stand. Neuere Ansätze helfen, Green Meetings holistischer zu erklären und greifen dabei auf das Konzept der Nachhaltigkeit oder des Stakeholder- und Netzwerk-Ansatzes zurück. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass zum einen die ökologische Perspektive von Green Meetings vertiefender analysiert werden sollte. Zum anderen sollte der ökologische Blickwinkel von Green Meetings stärker um soziale und ökonomische Aspekte erweitert und die Zusammenhänge intensiver untersucht werden. Auf Basis der Literaturanalyse wird empfohlen, den Begriff „Green Meetings“ durch „nachhaltige Veranstaltungen“ zu ersetzen, da letzterer die Komplexität und Ganzheitlichkeit des Konzeptes adäquater umschreibt. Abschließend wird ein neues Definitionsverständnis von „nachhaltigen Veranstaltungen“ vorgeschlagen, das die verschiedenen Forschungsansätze integriert und einen holistischen Erklärungsansatz bietet.