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Hintergrund: In Deutschland entscheiden sich jährlich ca. 1,6% der wer-denden Eltern für eine außerklinische Geburt. Ca. 5% der Frauen hatten einen direkt vorausgegangenen Kaiserschnitt.
Ziel: Diese Studie analysiert den Entscheidungsfindungsprozess der Eltern zur nächsten, außerklinisch angestrebten Geburt.
Methode: Qualitative Interviews mit 10 Paaren, die sich nach einem Kaiser-schnitt für die außerklinische Geburt entschieden. Die Mütter und Väter wurden einzeln befragt. Die inhaltsanalytische Auswertung der 20 Inter-views erfolgte nach Mayring.
Ergebnis: Einige Frauen hatten sich bereits in der ersten Schwangerschaft mit dem außerklinischen Geburtsort auseinandergesetzt, suchten aber wegen Sicherheitsbedenken der Partner oder aus medizinischen Gründen eine Klinik auf. Die dann folgende negative Klinikerfahrung beeinflusste die Entscheidung der Eltern für den außerklinischen Geburtsort beim nächsten Kind. Die Entscheidung wurde mit Hilfe professioneller medizinischer Unter-stützung zwischen den Partnern ausgehandelt. Verwandte, Freunde und Nachbarn werden in einigen Fällen weder involviert noch informiert.
Schlussfolgerung: Empathisches Verhalten der klinischen Fachkräfte hat einen Einfluss auf das Geburtserleben. Hier kann professionelles und selbstreflektierendes Verhalten zum Wohlbefinden der werdenden Eltern beitragen. Das Verschweigen des geplanten Geburtsortes scheint im Zu-sammenhang mit der fehlenden Akzeptanz des außerklinischen Geburts-ortes in der Gesellschaft zu stehen.
In Deutschland werden 90 % der Frauen von ihrem Partner bzw. vom werdenden Vater in den Kreißsaal begleitet [[1]]. Die Väter als Begleitpersonen während der Geburt sind Alltag im Kreißsaal. Trotzdem gibt es kaum Forschung über ihre Erfahrungen während der Geburt. Welche Sicht haben die Väter auf das Geburtsgeschehen? Welche Gefühle begleiten sie während des Geburtsprozesses? Die Autorin untersuchte diese Fragen in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Midwifery an der Hochschule Osnabrück.
Hintergrund: Die vaginale Geburt bei Status nach Sectio in der außerklinischen Geburtshilfe wird kontrovers diskutiert. Bei einem international steigenden Anteil von Frauen mit Status nach Sectio stellt sich die Frage nach dem maternalen und neonatalen Outcome in der außerklinischen Geburtshilfe in Deutschland.
Methode: Retrospektive Datenanalyse der außerklinischen Perinataldaten aus den Jahren 2005–2011. Es wurden 66 437 Einlingsschwangerschaften in Schädellage am Termin (SSW 37+0 bis 41+6) eingeschlossen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Outcome-Parameter von Erstgebärenden den Ergebnissen von Zweitgebärenden mit Status nach Sectio gegenübergestellt.
Ergebnisse: Die Rate der vaginalen Geburten bei Frauen mit Status nach Sectio beträgt 77,8%. Bei Erstgebärenden liegt die Rate bei 89,8% (p<0,001). Die subpartale Verlegungsrate ist bei Frauen mit vorausgegangener Sectio signifikant erhöht (38,2 vs. 27,2%; p<0,001). Die protrahierte Eröffnungsphase ist die häufigste Indikation zur Verlegung in beiden Gruppen. Bei den mütterlichen postpartalen Komplikationen und den Kliniktransferraten zeigen sich keine signifikanten Unterschiede. Auch bei den neonatalen Verlegungen und den Apgar-Werten wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden.
Diskussion: Diese Ergebnisse stimmen mit den Ergebnissen aus anderen Studien überein, die die Geburt im außerklinischen Setting bei Status nach Sectio als Alternative zur Klinikgeburt darstellen. Jedoch werden fast 40% der Frauen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt subpartal verlegt. Für die Beratung der Frauen, die sich nach einer vorausgegangenen Sectio das außerklinische Setting als Geburtsort wünschen, ist dies zu berücksichtigen.
Kolumne Wirtschaftspsychologie
So mancher Mythos geistert durch die Personalabteilungen - gerade wenn es um psychologisches Wissen geht. Professor Uwe P. Kanning klärt in seiner monatlichen Kolumne über die Fakten auf und gibt Tipps für die Praxis. Heute: Wie Attraktivität das Berufsleben beeinflusst.
Hintergrund: In Deutschland gibt es in der physiotherapeutischen Praxis bisher lediglich 2 Fragebögen, die ellenbogenspezifische Beschwerden aus
der Patientenperspektive erfassen und einen therapeutischen Erfolg messen.
Ziel: Das Ziel dieser Studie war daher die Übersetzung des englischen „Oxford Elbow Score“ (OES)
ins Deutsche.
Methode: Der OES wurde anhand von 2 Leitlinien
zur kulturellen Adaption ins Deutsche übersetzt.
Es wurden 2 unabhängige Vorwärtsübersetzungen
erstellt und miteinander verglichen. Anschließend
erfolgten 2 unabhängige Rückwärtsübersetzungen,
gefolgt von einem Review. Der daraus resultierende
Fragebogen wurde in 2 Testphasen mit jeweils 5
Probanden qualitativ auf seine Verständlichkeit
und kulturelle Stimmigkeit überprüft.
Ergebnisse: Der OES wurde in die deutsche Version
der „Oxford Ellenbogen Bewertung“ (OEB) übersetzt und adaptiert. Nach der 1. Pilotphase wurden
kleinere Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Die Überprüfung in der 2. Testphase machte
weitere Änderungen überflüssig.
Schlussfolgerung: Eine autorisierte Version des OES
konnte erfolgreich ins Deutsche übersetzt werden.
Deren Gütekriterien werden in einer nachfolgenden Studie untersucht.
Aims:
To assess the diagnostic utility of a novel abbreviated monofilament test in comparison with the tuning fork test to detect diabetic peripheral neuropathy in children.
Methods:
A total of 88 children with Type 1 diabetes mellitus were screened for diabetic peripheral neuropathy using the monofilament test and the tuning fork. Nerve conduction studies were performed according to the ‘gold standard’ for neuropathy. We assessed the diagnostic utility and inter-rater agreement of the two screening methods.
Results:
A total of 43 (49%) children (aged 6–18 years) had at least one abnormal nerve conduction study result. Diagnostic utility and inter-rater agreement were very low for both screening methods. The monofilament test yielded a sensitivity of 18% and a specificity of 80%. The tuning fork yielded a sensitivity of 0% and a specificity of 98%.
Conclusion:
The present study found that an abbreviated monofilament test has low diagnostic utility for the detection of early diabetic peripheral neuropathy because of its low reliability. The problem of reliability needs to be more thoroughly addressed in order to improve the screening procedures in diabetes management in childhood and adolescence.