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Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen steigen, die Einnahmen sinken. Gleichzeitig werden die Rufe nach mehr Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit lauter. Insgesamt ist zu beobachten, dass sich eine Ablösung der Philosophie der Daseinsfürsorge durch die Konzeption des Marktes vollzieht. Die Einführung des DRG-Systems wird diesen Prozess noch beschleunigen. Der 1. Teil dieses Beitrags befasst sich mit den Ursachen und Auswirkungen der derzeitigen Veränderungen im Gesundheitssektor.
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen steigen, die Einnahmen sinken. Gleichzeitig werden die Rufe nach mehr Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit lauter. Insgesamt ist zu beobachten, dass sich eine Ablösung der Philosophie der Daseinsfürsorge durch die Konzeption des Marktes vollzieht. Wirtschaftsexperten empfehlen den Ausbau der Integrierten Versorgung als einen Weg, um die Probleme des Gesundheitssystems zu lösen. Diese basiert auf dem in den USA eingeführten Ansatz des Managed Care mit seinen medizinischen Elementen Case Management, Disease Management und dem so genannten Gatekeeper.
"Was hab ́ich denn davon?" Wer eine soziale Dienstleistung in Anspruch genommen hat, soll sich danach fragen dürfen, was ihm aus seiner Sicht bei der gerade bewältigten Lebenskrise geholfen hat: Warum das Mutter-Kind-Haus genau die richtige Adresse war. Warum der Jugendtreff eine so gute Anlaufstelle ist. Warum man die Gespräche mit der Beraterin nach den vielen Job-Absagen nicht missen möchte. Und die Urteile Betroffener können, müssen aber nicht mit dem der Sozialarbeiter übereinstimmen. Die Frage nach dem Nutzen sozialer Dienstleistungen aus Sicht der Adressatinnen und Adressaten stellt nach wie vor eine terra incognita in den wissenschaftlichen Diskursen dar. Die Praktiker der Sozialen Arbeit arbeiten zwar mit Erfahrungswerten, könnten aber mit gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen gerade aus der Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer die Debatte um Effektivität und Qualitätsentwicklung vorantreiben. Die Herausgeber wollen Licht in dieses Dunkel bringen. Es werden Forschungsansätze einer sich entwickelnden sozialpädagogischen Nutzerforschung vorgestellt. Die Beiträge diskutieren die Fragen, welchen Nutzen ein Sozialer Dienst im Hinblick auf die Lebenssituation des Adressaten hat, welche Strategien sie im Verlauf der Maßnahme entwickeln, auf welche Weise sie sich die Angebote aneignen und unter welchen Rahmenbedingungen die Nutzung stattfindet. Die empirisch fundierten Beiträge gehen diesen Fragen in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen
Das Fünfundzwanzigste Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (25. BAföGÄndG)
(2015)
Vor dem Hintergrund historischer und aktueller Entwicklungen soll in diesem Band das Spannungsfeld zwischen tradierten jugendamtlichen Funktionsbestimmungen einerseits und Herausforderungen in der Zivilgesellschaft andererseits in den Blick genommen werden.
Während in den fünfziger und sechziger Jahren Kontrolle und Disziplinierung einen hohen Stellenwert erhielten, wurden Jugendämter seit den achtziger Jahren zunehmend als Dienstleister für Kinder, Jugendliche und Familien entlang ökonomischer Kriterien verortet. Aus einer historisch-sozialpädagogischen und gesellschaftstheoretischen Perspektive werden in diesem Band die sich bis heute wandelnden Funktionsbestimmungen des Jugendamtes mit der Frage nach der zivilgesellschaftlichen Bedeutung verbunden. Die Autoren nehmen hier eine Standortbestimmung des Jugendamtes als sozialpädagogische und demokratiebildende Institution für Bürgerinnen und Bürger vor, die in und für Gesellschaft aktiv werden – mit dem Ziel, einer Orientierung größeres Gewicht zu verleihen, die das Jugendamt als Erziehungs- und Bildungsinstitution innerhalb der Zivilgesellschaft verortet.