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Sängerinnen und Sänger gehören zu der Gruppe der sogenannten „Professional Voice User“ bzw. der BerufssprecherInnen. Diese Gruppe ist den höchsten Anforderungen hinsichtlich der Stimmqualität und der Stimmbelastung ausgesetzt. Deshalb haben SängerInnen ein hohes Risiko eine Stimmstörung zu entwickeln, die wiederum ihre Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität beeinträchtigen kann. Neben Stimmstörungen mit organischen Ursachen gibt es funktionelle Stimmstörungen, die z.B. durch ein ungünstiges Atemmuster oder Hypertonus der Schulter-, Nacken- und Halsmuskulatur verursacht werden können. In diesem Vortrag werden die unterschiedlichen Risikofaktoren für die Entwicklung einer Stimmstörung bei SängerInnen aufgezeigt. Anschließend werden physiotherapeutische Behandlungsansätze vorgestellt, die als Teil eines multidisziplinären Managements von funktionellen Stimmstörungen bei SängerInnen eingesetzt werden können.
Ziel des Workshops ist es, das besondere Potential der Physiotherapie im multidisziplinären Management von Sängerinnen und Sängern mit funktionellen Stimmstörungen aufzuzeigen. Anhand eines Fallbeispiels aus der physiotherapeutischen Musikersprechstunde wird der physiotherapeutische Behandlungsansatz vorgestellt. Die Sängerin mit ärztlich diagnostizierter hyperfunktioneller Stimmstörung zeigte Symptome wie ein sternales Atemmuster und Hypertonus der Nacken-, Kiefer- und der äußeren Kehlkopf-Muskulatur. Basierend auf der aktuellen Evidenzlage und der Anatomie werden die theoretischen Überlegungen der klinischen Urteilsbildung erläutert. Das Vorgehen im Behandlungsprozess wird beschrieben und einige praktische Beispiele von Behandlungstechniken, z.B. manualtherapeutische Techniken am Kehlkopf, werden demonstriert.
Hintergrund und Zielsetzung:
Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sind beim Spielen erheblichen psychischen und Instrument-spezifischen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Häufig kommt es dabei zu Überlastungen des neuromuskuloskelettalen Systems, insbesondere der oberen Extremität. Welchen Beitrag kann eine musikerspezifische Physiotherapie zum Management von körperlichen spielbedingten Beschwerden leisten?
Methodik:
Es wurde eine Literaturrecherche zu Art und Prävalenz neuromuskuloskelettaler Beschwerden der oberen Extremität bei Instrumentalist/innen durchgeführt. Zusätzlich wurden retrospektiv Patient/innen-Akten aus einer physiotherapeutischen Musiker/innen-Sprechstunde gesichtet, um das Vorgehen bei der Untersuchung und Behandlung spielbedingter Beschwerden zu beschreiben.
Ergebnisse:
Studien berichten von einer Prävalenz spielbedingter neuromuskuloskelettaler Beschwerden der oberen Extremität bei Instrumentalist/innen von 47-52,8%. Häufige Ursachen sind Überlastungssyndrome durch wiederkehrende Belastung derselben anatomischen Strukturen, Hypo- oder Hypermobilität sowie (periphere) Neuropathien. Bei der physiotherapeutischen Anamnese bei Instrumentalist/innen spielen sowohl Beschwerde-bezogene Fragen als auch spezifische Fragen zum Instrument, zur Spielerfahrung und zum Übeverhalten eine wichtige Rolle. Insbesondere die funktionelle Demonstration der beschwerdeauslösenden Bewegung und die Haltungs-/Bewegungsanalyse am Instrument geben wichtige Hinweise für das weitere Vorgehen in der physiotherapeutischen Diagnostik und Behandlung. Die klinische Untersuchung kann durch eine apparative Untersuchung z.B. der Muskelaktivität und von Bewegungsabläufen ergänzt werden. Die physiotherapeutischen Behandlungsansätze beinhalten Manuelle Therapie, (Instrument-)spezifische therapeutische Übungen, Haltungs-/Bewegungsschulung am Instrument, neurodynamische Techniken und Patient/innen-Edukation sowie ergonomische Anpassungen des Instruments.
Schlussfolgerung:
Eine musikerspezifische physiotherapeutische Versorgung kann einen entscheidenden Beitrag zum multidisziplinären Management spielbedingter neuromuskuloskelettaler Beschwerden der oberen Extremität bei Instrumentalist/innen leisten.
Pandemie, Nachfrageschocks und Krieg können Unternehmen an den Rand Ihrer Überlebensfähigkeit treiben. Eine Stärkung der Resilienz und der Nachhaltigkeit ist nachweislich durch Digitalisierung möglich. Aber welche Aspekte der Digitalisierung sind für die unternehmerische Resilienz besonders relevant und werden in der Praxis zielorientiert verfolgt? Diese Arbeit nutzt einen Multimethodenansatz, bestehend aus einem systematischen Literaturreview sowie aus semi-strukturierten Experteninterviews, um die obigen Fragen zu adressieren. Die Ergebnisse indizieren, dass aktuell die drei Themenfelder Dynamic Pricing, Process Mining und Self-Service Reporting/BI besonderen Fokus genießen. Andere Themenfelder hingegen, wie Neurale Netze, Blockchain Technologie, Gamification oder Text Mining werden in der Literatur zwar intensiv diskutiert, finden in der Praxis allerdings nach wie vor selten Einzug.
Studien indizieren, dass die Generation Z, die sogenannten „Digital Natives“, einen leichten Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hat. Zugleich attribuieren sich die Individuen dieser Generation auch selbst eine hohe IKT-Affinität. Diese Kombination legt gewisse Lehrmethoden (wie Selbststudium oder Projektarbeit) im Rahmen der Hochschullehre auch für ERP-Systeme nahe. An diesem Punkt setzt dieser Beitrag an und zeigt in einem Experiment anhand von zwei SAP-Lernumgebungen mit vier Studierendengruppen, dass die unreflektierte und implizite Annahme der hohen IKT-Affinität recht trügerisch und kontraproduktiv für die Lehre ist. Von Studierenden selbst gewählte Lernmethoden haben dabei das Nachsehen. Damit einhergehend führen mehrdimensionale Lehrmethoden zu messbar höheren Lernerfolgen. Theoretisch begleitet wird diese Arbeit vom Technology Acceptance Model (TAM).
Neurotension – Gestern und Heute. Wie ist der momentane Kenntnisstand, und wie setze ich ihn um?
(2018)
Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zählt Coaching zu den etablierten Methoden der Personalentwicklung. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Beratungssituation, in der eine Führungskraft in mehreren Einzelsitzungen mit einem Coach Probleme des Arbeitsalltags bespricht, Lösungsansätze entwickelt und deren Umsetzung in die Wege leitet. Im Fahrwasser dieses wirtschaftlich erfolgreichen Ansatzes werden inzwischen unterschiedlichste Methoden unter dem Label „Coaching“ vermarktet, die nicht einmal mehr Plausibilität für sich in Anspruch nehmen können. Drei dieser Ansätze – Horse Sense, Organisationsaufstellung und Spirituelles Coaching – sollen kurz vorgestellt und kritisch hinterfragt werden. Am Ende des Vortrags steht eine Analyse der Vermarktungsstrategien sowie der Gründe dafür, dass derartige Methoden überhaupt Abnehmer finden.