630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin
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Iron deficiency is a widespread global health concern affecting women, in particular, but also individuals adhering to vegan or vegetarian diets, as well as athletes. Inadequate iron intake can lead to various diseases, necessitating an iron-rich diet or dietary supplements. In addition to existing iron-enriched functional foods and supplements, the potential emergence of iron-biofortified vegetables, high in vitamin C, could enhance iron absorption in the future. As these vegetables are not established in the German food market, identifying the target group before market launch is crucial. To address this, a quantitative online survey of 1000 German consumers was conducted, focusing on purchase and consumption motives such as sustainability, naturalness, fitness, fresh food, convenience, preventive medical care, and pleasure. The analysis revealed four health-oriented consumer clusters. The "holistically committed" cluster pursued a comprehensive health approach, including active self-care, medical precautions, and environmental considerations. The "fitness pragmatists" cluster, primarily composed of young consumers, prioritized external health aspects with a focus on physical appearance. The "simply provisioners” cluster viewed preventive health care as integral to medical attention, emphasizing the need for quick and easy health solutions. Despite initially appearing unrelated to health concerns, the "hedonist" cluster, valuing pleasure-driven food choices, regularly cooked and appreciated variety and naturalness, indirectly supporting a health-oriented lifestyle. The cluster analysis showed high purchase potential for biofortified foods among sustainability- and naturalness-focused innovators, as well as pleasure-oriented consumers. Their broad acceptance highlights the demand for healthy, minimally processed foods. However, biofortified foods compete with dietary supplements and functional foods, resulting in an individualized product mix among target groups.
In Regionen mit selenarmen Böden hat sich die agronomische Biofortifikation als wirksames und sicheres Mittel erwiesen, um die Selenversorgung der Bevölkerung zu verbessern. Ziel dieser Untersuchung war es, herauszufinden, welche Düngungstechnik am besten geeignet ist, den Selengehalt von Äpfeln zu erhöhen. In einem Feldversuch wurden Apfelbäume der Sorte 'Topaz' wiederholt mit zwei verschiedenen Selenformen (Natriumselenat und Natriumselenit) gedüngt. Die Applikation erfolgte dabei entweder mittels Blattdüngung (mit insgesamt 0,75 kg Selen pro Hektar) oder Bodendüngung (mit insgesamt 1,8 kg Selen pro Hektar). Durch die Blattdüngung konnte der Selengehalt in Äpfeln auf 16 μg/100 g FS erhöht werden, unabhängig von der angewandten Selenform. Bei der Bodendüngung war die Selenanreicherung in den Früchten, trotz der deutlich höheren Selenaufwandmenge, geringer. Selenatdüngegaben erhöhten den Selengehalt auf 3 μg/100 g FS. Bei der Selenitbehandlung blieb er bei 0,1 mg/100 g FS, was dem Wert der ungedüngten Kontrolle entspricht. Das Waschen der Früchte unter fließendem Wasser hatte bei keiner der Behandlungen einen Einfluss auf den Selengehalt der Äpfel. Im Falle der Blattdüngung mit Selenat drang etwa die Hälfte des biofortifizierten Selens in das Fruchtfleisch ein. Etwa ein Fünftel des aufgenommenen Selens wurde im Kerngehäuse nachgewiesen. Dies deutet auf eine gewisse Translokation des Elements aus den Blättern in die Früchte hin. Die Selen-Biofortifikation beeinflusste weder das durchschnittliche Einzelfruchtgewicht noch die Festigkeit des Fruchtfleisches oder den löslichen Trockensubstanzgehalt der Äpfel. Die mit der Blattdüngung von Selenit und Selenat verbundenen Blattnekrosen hatten also offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf die Fruchtentwicklung. Die Blattdüngung stellt somit einen vielversprechenden Ansatz dar, um den gesundheitlichen Wert von Äpfeln durch Biofortifikation mit Selen zu erhöhen.
Die Nutzung von Biostimulanzien auf Basis diazotropher Bakterien könnte ein nachhaltiger Ansatz zur Reduktion des Stickstoffdüngereinsatzes in der Pflanzenproduktion sein. Bislang liegen jedoch nur wenige Erkenntnisse zur Effizienz dieser Produkte im Gemüsebau vor. Daher wurde ein Gewächshausversuch mit Brokkoli-Pflanzen der Sorte 'Parthenon' durchgeführt, die in Containern bei drei verschiedenen Stickstoffangebotsstufen (3,5, 5,7 und 7,9 g N/Pflanze) kultiviert und mit zwei diazotrophen Bakterienpräparaten (Methylobacterium symbioticum und Azotobacter salinestris) einmalig oder zweimalig behandelt wurden. Ziel war es, den Einfluss auf Wachstum, Frischmasseertrag, N-Gehalt und N-Effizienz unter variierender N-Versorgung zu untersuchen. Die Bakterieninokulation führte zu keiner konsistenten Verbesserung der Pflanzenentwicklung, lediglich vereinzelt waren positive Effekte erkennbar. So wurde der Frischmasseertrag der Brokkoli-Pflanzen nur bei einer doppelten Behandlung mit M. symbioticum und hohem N-Angebot signifikant um 3,3 % im Vergleich zu dem der entsprechenden Kontrollpflanzen gesteigert. Unter mittlerem N-Angebot wiesen alle zweimalig behandelten Varianten ein Kopfgewicht von über 500 g auf, während in der Kontrolle dieses vom Lebensmittelhandel geforderte Mindestgewicht nicht immer erreicht wurde. Über alle N-Angebotsstufen hinweg nahm der Anteil der Brokkoli-Blume an der Frischmasse und an der N-Menge des Sprosses mit der Anzahl der Applikationen zu. Die N-Effizienzparameter der Brokkoli-Sprosse blieben durch die Behandlung mit den Bakterien weitgehend unverändert. Lediglich bei der Brokkoli-Blume zeigte sich eine Tendenz zu einer leicht erhöhten N-Aufnahmeeffizienz und N-Nutzungseffizienz bei einer zweimaligen Anwendung der Bakterienpräparate, die im Zusammenhang mit dem Frischmasseertrag stand. Für eine verlässliche Bewertung des Potenzials diazotropher Bakterien im Gemüsebau sind weitere Studien unter Freilandbedingungen erforderlich.
Selen ist für den Menschen ein essenzielles Spurenelement, das mit der Nahrung häufig nur unzureichend aufgenommen wird. Ursächlich hierfür ist der geringe Gehalt an pflanzenverfügbarem Selen in vielen Böden Europas. Ziel dieser Untersuchung war es, eine effiziente Düngungsstrategie zur Biofortifikation von Brokkoli mit Selen zu entwickeln. Dazu wurde ein Feldversuch mit der Brokkoli-Sorte 'Parthenon' durchgeführt, bei dem Natriumselenat als Selendünger zum Einsatz kam. Die neun Versuchsvarianten inklusive zwei Kontrollen unterschieden sich hinsichtlich Applikationsmethode (Boden- bzw. Blattdüngung), Selendosierung (0, 20 bzw. 40 g Se/ha) und bei der Blattdüngung zusätzlich durch den Düngungszeitpunkt (Kulturwoche 6 bzw. 10) sowie die Netzmittelzugabe (BREAK-THRU® S 301). Zum Erntezeitpunkt (Kulturwoche 13) wurden unter anderem das Kopfgewicht erfasst und der Selengehalt in ungewaschenem und gewaschenem Brokkoli analysiert. Die Selendüngung hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Kopfgewicht der Brokkoli, wobei in allen Behandlungen das vom Lebensmittelhandel geforderte Mindestgewicht von 500 g überschritten wurde. Der Selengehalt im gewaschenen Brokkoli konnte von 0,3 μg/100 g FM in den Kontrollen auf bis zu 33,7 μg/100 g FM in den gedüngten Varianten gesteigert werden. Die Anreicherung des Selens nahm dabei mit steigender Selendüngemenge zu und war bei der Blattdüngung zum späten Applikationszeitpunkt höher als zum frühen Termin. Die Netzmittelzugabe und das Waschen des Brokkolis hatten hingegen keinen Einfluss auf den Selengehalt. In sechs der sieben geprüften Düngungsvarianten betrug der Selengehalt mindestens 8,25 μg/100 g FM, sodass das Lebensmittel mit Health Claims wie „Selenquelle“ und „Selen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei“ vermarktet werden darf. In zwei Varianten, der Boden- und Blattdüngung mit 40 g Se/ha in Kulturwoche 6 bzw. 10, war der Selengehalt mehr als doppelt so hoch, sodass hier auch die Auslobung „Reich an Selen“ möglich ist.
Torfmoos-Biomasse: eine mögliche Alternative für Torf als Referenzsubstrat im Keimpflanzentest?
(2025)
Im Keimpflanzentest zum Nachweis von pflanzenschädigenden Stoffen in Kultursubstraten nach VDLUFA dient Weißtorf als Vergleichssubstrat. Mit Blick auf den angestrebten Ausstieg aus der Torfverwendung im Gartenbau besteht die Notwendigkeit, ein alternatives Referenzsubstrat für den Keimpflanzentest zu etablieren. Im Rahmen von zwei Gewächshausversuchen wurde geprüft, ob Torfmoos-Biomasse hierfür in Betracht kommt. In die Untersuchungen waren elf Torfmoos-Varianten und drei Weißtorf-Varianten als Kontrollen einbezogen. Die Keimpflanzentests wurden mit Chinakohl durchgeführt und durch Substrat- und Pflanzenanalysen begleitet.
Hinsichtlich der Keimrate und verschiedener Boniturparameter wie Wurzelgesundheit, Laubfarbe und Blattform zeigten sich zwischen Weißtorf und den Prüfsubstraten zumeist keine nennenswerten Unterschiede. Allerdings waren in den Torfmoos-Varianten die Sprossfrischmasse und die Intensität der Wurzelentwicklung der Chinakohlpflanzen in der Regel signifikant niedriger als in den Kontrollen. Die Spross- und Wurzelentwicklung verhielt sich gegenläufig zum Ammoniumgehalt des Substrats, der am Ende des Versuchs gemessen wurde. Ein hoher Ammoniumgehalt lag insbesondere in ungedämpften Torfmoos-Varianten vor. In einem Folgeversuch wurden diese Prüfsubstrate nach einer 20-minütigen Hitzebehandlung bei 120 °C erneut getestet. Dies führte allerdings weder zu einer Verbesserung der Pflanzenentwicklung noch zu einer Reduktion des Ammoniumgehalts im Substrat. Es ist daher zu vermuten, dass in den Varianten mit gehemmter Pflanzenentwicklung entweder die Besiedelung des Substrats mit nitrifizierenden Bakterien gering blieb oder deren Aktivität durch Hemmstoffe eingeschränkt wurde, die mittels der angewendeten Hitzebehandlung nicht abgebaut werden konnten. Als vielversprechende Option zum bisherigen Referenzsubstrat konnte eine Torfmoos-Variante identifiziert werden, die bereits vom Produzenten in gedämpfter Form bereitgestellt wurde.