370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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Sozial-emotionale Bildungsprozesse anzuleiten, ist eine zentrale frühpädagogische Aufgabe. Um deren erfolgreiche Umsetzung in Kindertageseinrichtungen besser planen zu können, wurde im Rahmen des Projektes „Integrierte und beteiligungsorientierte Planung in der Kindertagesbetreuung in Baden-Württemberg“ per Fragebogen erhoben, wie die frühpädagogische Arbeit in diesem Bildungsbereich von Fachkräften (N=366) derzeit gestaltet und erlebt wird. Die Mehrheit der Fachkräfte schenkte dem Bildungsbereich viel Beachtung („trifft zu“: 52,4%; „trifft eher zu“: 28,2%), wobei alltagsintegrierte Fördermethoden (Emotion Talk, induktiver Erziehungsstil) deutlich häufiger eingesetzt wurden als spezifische Fördermaterialien und -programme zum Erwerb von sozial-emotionaler Kompetenz. Mehr als jede zweite Fachkraft nahm den Umgang mit Kindern, die bereits Verhaltensauffälligkeiten zeigen, als besonders herausfordernd wahr („große fachliche Herausforderung“: 39,6%; „sehr große fachliche Herausforderung“: 15,0%), wobei Fachkräfte mit einem Studienabschluss sich weniger herausgefordert fühlten als solche mit einer Berufsausbildung (U=2568,5; p≤0,05). Eine längere Berufszeit ging dagegen mit einem höheren Herausforderungserleben einher (rSp=0,24; p≤0,01). Insgesamt wünschten sich die Fachkräfte in diesem Bildungsbereich eine stärkere kollegiale Unterstützung sowie Fort- und Weiterbildungsangebote seitens der Einrichtungsträger. Zukünftige Aufgaben für Träger von Kindertageseinrichtungen sowie Planungsverantwortliche in Städten und Kommunen liegen darin, sozial-emotionale Bildungsprozesse stärker zu fokussieren, den Einsatz effektiver Fördermethoden auszubauen und das Personal kontinuierlich weiter zu qualifizieren.
Das Ziel der vorliegenden Studie liegt darin, den Stand der konzeptionellen Verankerung eines inklusiven Betreuungs- und Bildungsangebotes in Kindertageseinrichtungen der Stadt und des Landkreises Osnabrück empirisch zu erfassen. Hierzu wurde eine qualitative Inhaltsanalyse der pädagogischen Konzeptionen von 112 Einrichtungen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass nur in 9,8 % der Konzeptionen der Begriff „Inklusion“ verwendet wird. Förder- und Unterstützungsbedarfe von Kindern mit Beeinträchtigungen werden in 48,2 % der Konzeptionen angesprochen. In weniger als der Hälfte der Konzeptionen (43,8 %) wird die interprofessionelle Zusammenarbeit im Team von Kindertageseinrichtungen thematisiert, während fast alle Einrichtungen externe Kooperationspartner benennen. Maßnahmen zur Personal- und Organisationsentwicklung im Kontext von Inklusion werden kaum benannt. Insgesamt ist im Zuge der Umsetzung von Inklusion eine Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeptionen von Kindertageseinrichtungen erforderlich.
In diesem Praxishandbuch werden zunächst die wichtigsten Grundlagen der kindlichen Entwicklung behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung entwicklungspsychologischen Wissens in der Praxis und der Förderung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen in der frühen Kindheit. Das Praxishandbuch wendet sich besonders an frühpädagogische Fachkräfte in Tageseinrichtungen und gibt Anregungen für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit mit Kindern bis zum Alter von sechs Jahren.Das Praxishandbuch umfasst drei Teile: Im ersten Teil wird aktuelles Grundlagenwissen zu Entwicklungsverläufen im frühen Kindesalter vermittelt. Dies hilft frühpädagogischen Fachkräften, die kognitive, sprachliche, sozial-emotionale, motorische sowie Selbst- und Identitätsentwicklung von Kindern besser zu verstehen.Im zweiten Teil wird die Entwicklungsbegleitung und -dokumentation im Kindergarten thematisiert. Es werden praxisorientierte und anwenderfreundliche Verfahren zur Beobachtung und zum Screening von Entwicklungsverläufen vorgestellt, die von frühpädagogischen Fachkräften eingesetzt werden können.Der dritte und umfangreichste Teil des Praxishandbuches gibt Anregungen, wie die Entwicklung von Kindern in den verschiedenen Bildungsbereichen gefördert und damit verbessert werden kann. Darüber hinaus werden ausgewählte Fokusthemen (z.B. Inklusion, Resilienz, Mehrsprachigkeit) von Kindertageseinrichtungen aufgegriffen und die interdisziplinäre Vernetzung mit weiteren Arbeitsbereichen (z.B. Übergang zur Grundschule, Familienzentren, Jugendhilfe) aufgezeigt.
Entwicklungsrisiken und -chancen: Kindergartenkinder begleiten und fördern
Für multiprofessionelle Kita- und Schulteams ergeben sich bei der Implementierung inklusiver Bildungsangebote vielfältige ethische Fragen. Die Beiträge dieses Bandes behandeln zentrale ethische Dimensionen der Inklusion sowie ihre anwendungsorientierten Implikationen für die (früh-)pädagogische Praxis. Im ersten Teil werden grundlegende ethische Prinzipien erörtert, der zweite Teil lotet ethische Spannungsfelder inklusiven Handelns aus und der dritte Teil beleuchtet ethische Fragestellungen, die sich in der Ausbildung von Lehr- und Fachkräften für inklusive Bildungseinrichtungen stellen.
Inklusion
(2015)