330 Wirtschaft
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Krankenhäuser weisen eine Vielzahl von Prozessen mit unterschiedlicher Komplexität auf. Identifikation, Auswahl, Abgrenzung, Systematisierung, Zerlegung in Teilprozesse sowie die Darstellung dieser Prozesse ist eine unabdingbare Voraussetzung für deren Analyse und die anschließende Prozesswürdigung, die der Aufdeckung von Schwachstellen dient. Durch die Schaffung einer Prozessstruktur ist es außerdem möglich, die einzelnen Prozesse aufeinander abzustimmen und in die Organisation zu integrieren. Zur Wirkungsüberprüfung erfolgt die kontinuierliche Evaluation der umgesetzten Prozesse mittels qualitativer oder quantitativer Methoden.
Kennzahlen im Krankenhaus
(2010)
In diesem Lehrbuch werden die theoretischen Grundlagen für eine Betriebswirtschaftslehre in Gesundheitseinrichtungen gelegt, praktisch aufbereitet und mit vielen Aufgaben und Fallbeispielen vertieft. Die Autoren setzen sich dabei insbesondere mit dem Leistungsgeschehen in Krankenhäusern im Spannungsfeld von ökonomischer Verantwortung und sozialem Handeln auseinander und treten einer Kundensicht entgegen, die den Patienten in ein ökonomisches Objekt transferiert. Prof. Dr. Winfried Zapp vertritt das Lehrgebiet Controlling in Gesundheitseinrichtungen an der Hochschule Osnabrück. Dr. Julia Oswald leitet das Konzerncontrolling der Paracelsus-Kliniken. Prof. Dr. Uwe Bettig lehrt an der Alice Salomon Hochschule (Berlin) Management und Betriebswirtschaft in gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen. Dr. Christine Fuchs ist Ärztin für Chirurgie und leitet das Projektmanagement der Mühlenkreiskliniken AöR.
Das Werk bietet eine konsequent anwendungsorientierte und pragmatisch angelegte Darstellung einer strategisch ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens "Krankenhaus". Krankenhäusern wird damit das notwendige Wissen und Handwerkszeug vermittelt, um auch zukünftig im zunehmend schwierigeren Markt bestehen zu können. Themen sind u. a. Portfolio- bzw. Unternehmungsanalyse, Geokodierung als Analyseinstrument, Belegungsmanagement als Lenkungsinstrument und Kennzahlen als Lieferant wichtiger Informationen für das Krankenhausmanagement. Die auf die praktische Umsetzung ausgerichtete Beschreibung der Instrumente wird durch den Einbezug aktueller und wissenschaftlich abgesicherter Theorien untermauert.
Unternehmungen des Gesundheitssektors sind gezwungen in einem Umfeld des permanenten Wandels, der von zunehmender Komplexität, abnehmenden Reaktionszeiten und steigendem Erfolgsdruck geprägt ist, zu agieren. Risiken jeglicher Art sind hierbei ein ständiger Begleiter. Ein gut geplantes und gezielt eingesetztes Risikomanagement kann erheblich dazu beitragen, die betriebswirtschaftlichen, medizinischen, pflegerischen und juristischen Risiken für die Einrichtungen vorhersehbar und berechenbar zu machen und sie einzudämmen.
Neben der Darstellung der theoretischen Grundlagen sowie Ansätzen zur Gestaltung, wird die Relevanz des Risikomanagements aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Den Abschluss bildet eine breite Palette von anschaulichen Beschreibungen aus den verschiedenen stationären Einrichtungen der Praxis (Krankenhaus, Stationäre Altenhilfe, Einrichtung der Eingliederungshilfe) und aus dem Bereich der Beratungspraxis. Dieses Werk richtet sich zum einen an die Praktiker in Stationären Gesundheitsunternehmungen und zum anderen an alle Personen, die sich beruflich mit dem Thema Risikomanagement befassen bzw. sich dafür interessieren. Die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis bieten dem Leser vielfältige Anregungen und praktische Beispiele.
Produktivität im Krankenhaus
(2010)
Produktivität als Kennzahl für einen effizienten Einsatz von Produktionsfaktoren gilt als wichtiger Leistungsparameter einer Unternehmung. In der Sachgüterindustrie ist dieser Gegenstand schon lange Bestandteil ökonomischer Untersuchungen. In der Gesundheitswirtschaft wurde dieser Aspekt bisher weitestgehend vernachlässigt. Gründe dafür sind u. a. die Besonderheiten des Leistungserstellungsprozesses und die Integration des externen Faktors Patient. Vor diesem Hintergrund sind Kenntnisse über Limitationen der Kennzahl erforderlich, um Entscheidungen zur Produktivitätssteigerung abzuleiten.