300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Proceeding globalization and the increase in global mobility entail that a growing proportion of people in economically developed countries have a migration background, so that cultural diversity has become an integral characteristic of many societies. Consequently, national identifications and attitudes towards immigrants are gaining importance in both international and intra-societal contexts. Previous studies revealed that in some countries, including Germany, national identification is associated with negative attitudes towards outgroups. In the present article, the interplay between national identification and intergroup contact is analyzed, with xenophobia as the criterion. The study is based on a cross-sectional survey amongst members of the majority population in Germany. It was predicted and found that the association between national identification and xenophobia is moderated by intergroup contact. There was only an association between national identification and xenophobia in participants with below-average or average levels of contact, whilst for those with above-average levels of contact, there was no significant association. Thus, the results point to the importance of contact experiences as a path to neutralize the effects of national identification on xenophobia, possibly by assisting in a redefinition of national belonging.
Intercultural competence and social attitudes towards foreigners are increasingly important in the modern (working) life. The current study investigated intercultural competence in relation to international experience and its effect on national identity and xenophobia. The current chapter shows that certain characteristics of an interculturally competent personality relate to international experiences and predict social identity and xenophobia. The results emphasize the importance of intercultural competence for a work environment coined by tolerance and diversity.
In der Literatur oder auch unter der Charta der Vielfalt existieren mehrere gute Leitfäden, welche sich mit dem Thema Diversity und der Umsetzung von Diversity in Unternehmen beschäftigen.In der Literatur oder auch unter der Charta der Vielfalt existieren mehrere gute Leitfäden, welche sich mit dem Thema Diversity und der Umsetzung von Diversity in Unternehmen beschäftigen.Aus diesem Grund wollen wir die bereits gut ausgearbeiteten Strukturen an dieser Stelle nicht wiederholen oder kopieren.Wir richten unseren Leitfaden daher an den Fragen aus, die von Führungskräften und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Laufe des Forschungsprojektes an uns herangetragen wurden. Exemplarisch hierfür steht die Frage „Was soll ich denn machen, wenn ich Probleme im Alltag habe und keiner mich versteht?“.
Trotz der steigenden Bedeutung von kultureller Vielfalt sind fremdenfeindliche Ansichten in Deutschland noch immer weit verbreitet. Kontakt zu Mitgliedern anderer Kulturen kann unter bestimmten Bedingungen zu einem Abbau solcher negativer Einstellungen führen. Während Auslandsaufenthalte im Studium und im Beruf ausgezeichnete Möglichkeiten bieten, in Kontakt mit Menschen aus mindestens einer fremden Kultur zu treten, stellen sie auch herausfordernde Ereignisse dar, die als stressig, oder bedrohlich erlebt werden können. Die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung ist daher, ob längere Auslandssemester mit einem geringeren Maß an Fremdenfeindlichkeit einhergehen. Dafür wird in einem Querschnittsdesign untersucht, ob die interkulturelle Kompetenz den Zusammenhang von Aufenthaltsdauer und Fremdenfeindlichkeit moderiert und ob die Qualität der Kontakte zu Einheimischen als Mediatorvariable fungiert. Die Ergebnisse zeigten, dass gute Kontakte zu Einheimischen während eines Auslandssemesters mit weniger Fremdenfeindlichkeit verbunden waren, unabhängig von der Länge des Aufenthalts. Die Zeit, die eine Person im Ausland verbracht hat, stellte sich nur bei hoher interkultureller Kompetenz als negativer Prädiktor für die Fremdenfeindlichkeit heraus. Praktische und wissenschaftliche Implikationen sowie Limitationen der Studie werden diskutiert.
Das folgende Kapitel stellt als Sammelwerk Ergebnisse des Forschungsprojektes „Diversität Nutzen und Annehmen“ der Innovations- und Technik-Analyse des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vor, welches sich mit Diversity, Diversity Management sowie intrapersonellen Einstellungen zu Diversity und förderlichen Wirkfaktoren in den Bereichen Studium und Berufswelt der MINT-Branche befasste. Ziel war es, zu untersuchen, auf welche Weise Stereotypenbedrohung und Faultlines in Hochschulen und Unternehmen wahrgenommen werden und inwiefern diesen Aspekten durch Diversity Beliefs entgegengewirkt werden kann. Aufgrund des Forschungsdesign, welches Diversity auf drei Ebenen (Studierende, Mitarbeitende und Führungskräfte) detailliert untersuchte, konnten relevante Ergebnisse ermittelt und daraus weitreichende Erkenntnisse für die Praxis und Wissenschaft gezogen werden. Im Zuge des Forschungsprojektes konnte gezeigt werden, dass sich Personen mit und ohne Migrationshintergrund der Vielfalt bewusst sind, jedoch Defizite in der effektiven Nutzung von Diversity existieren. Zudem wurde deutlich, dass Stereotypenbedrohung und Faultlines für Personen mit Migrationshintergrund Teil ihres Lebens- beziehungsweise Arbeitsalltags darstellen. Personen ohne Migrationshintergrund sind sich diesen Herausforderungen, denen Personen mit Migrationshintergrund ausgesetzt sind, meist nicht bewusst. Weiterhin wurde ersichtlich, dass Diversity noch stärker in die Unternehmenskultur von Organisationen im MINT-Bereich integriert werden sollte. Durch ein organisationales Leitbild, welches für Diversity einsteht und diese fördert, kann ein erfolgreiches Diversity Management implementiert werden, welches sich nicht nur für Fairness und Unterstützung einsetzt, sondern sich den wirtschaftlichen Vorteilen von Diversity bewusst ist. Mögliche effiziente Maßnahmen für ein erfolgreiches Diversity Management stellen Top-Down Ansätze und die Förderung von positiven Diversity-Einstellungen dar. Abschließend wird ein Ausblick über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Diversity Management und Diversity Maßnahmen sowie potenzielle (langfristige) Veränderungen und den daraus entstehenden Bedarf gegeben. Die Umsetzung von effektiven Maßnahmen in Institutionen und Organisationen, die auch in Zukunft Wirkung zeigen, sind ausschlaggebend, um von den positiven Konsequenzen von Diversity im gesellschaftlichen Leben profitieren zu können.
Xenophobic tendencies in a receiving society constitute challenging obstacles for the opportunities of refugees and other immigrants. The present study examined the relationships between identifications with social groups and xenophobic attitudes. In particular, it tested whether national identification, ethnic identification, superordinate identification and dual identification are associated with xenophobia, employing a German and an Italian sample. We anticipated and found that ethnic identity tends to be positively related to xenophobia, while dual identification is negatively related to xenophobia. This pattern suggests that especially ethnic identification can function as a marker for the accentuation of intra-societal differences, while dual identification is likely to indicate a more inclusive value orientation. The results also demonstrated that there was no measurement invariance between the German and the Italian sample, suggesting that the connotations of the items are likely to differ between the two cultural contexts, indicating that the cross-cultural applicability cannot be taken for granted even in case of widely established scales.
Deutsche Hochschulen sind gefordert, bei Studierenden ein Bewusstsein für Diversity zu entwickeln und interkulturelle Kompetenz zu fördern. Die vorliegende Studie betrachtet explorativ, inwiefern ein Bewusstsein für Diversity bei MINT-Studierenden etabliert ist und welche Barrieren für Studierende mit Migrationshintergrund subjektiv wahrgenommen werden. Dafür wurden strukturierte Interviews mit MINT-Studierenden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass es für MINT-Studierende mit Migrationshintergrund subjektiv wahrgenommene Barrieren gibt, sowie wenig Bewusstsein für Diversität unter den befragten Studierenden im Allgemeinen.
Das folgende Kapitel legt Ergebnisse einer Untersuchung dar, welche sich mit den Einstellungen von Führungskräften zu kultureller Vielfalt im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) beschäftigt.Vor dem Hintergrund einer zunehmend diversifizierten und globalisierten Arbeitswelt in deutschen Unternehmen gewinnen Erkenntnisse über die Entstehung und Beeinflussung des Umgangs mit kultureller Vielfalt an Bedeutung. Während Führungskräfte als Multiplikatoren der Unternehmensstrategie zum Umgang mit Vielfalt gelten, gibt es kaum wissenschaftliche Befunde über die spezifischen Einstellungen dieser Gruppe. Da Führungskräfte generell eine schwer zugängliche Zielgruppe sind, liegen vornehmlich Beobachtungen aus der Perspektive der Mitarbeitenden vor. Dies gilt insbesondere für technische und naturwissenschaftliche Berufsgruppen. Aus diesem Grund befragt die vorliegende qualitative Studie, explorativ Führungskräfte dieser Branchen hinsichtlich ihrer Erfahrungen, sozialer Einflüsse und Kompetenzen, die für den Umgang mit kultureller Vielfalt relevant sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sich nur ein kleiner Teil der Befragten der Chancen und Risiken kultureller Vielfalt und den spezifischen Herausforderungen für Menschen mit Migrationshintergrund bewusst ist. Dabei scheinen für die Ausbildung der Einstellungen gegenüber kultureller Vielfalt sowohl die eigenen Erfahrungen und die Sensibilität, die eigene Identifizierung mit dem Unternehmen, vor dem Hintergrund der jeweiligen Position des Unternehmens, und bisherige Maßnahmen relevant zu sein. Die Befragten konstatieren außerdem einen Mangel an interpersonalen und interkulturellen Kompetenzen bei Nachwuchs-Führungskräften in der Branche, welcher sowohl durch Unternehmen als auch durch Bildungsträger adressiert werden sollte.
Aufgrund der zentralen Bedeutung interkultureller Interaktion in der globalisierten Welt ist die Entwicklung der interkulturellen Kompetenz von Studierenden während Auslandsaufenthalten von hoher Bedeutung für Wissenschaft und Praxis. In diesem Kapitel liefern und testen wir einen theoretischen Rahmen, der die Selbstwirksamkeitstheorie des Lernens mit interkulturellem Lernen verbindet. Zu diesem Zweck wurde der Zusammenhang zwischen Auslandsaufenthalt, Selbstwirksamkeit, interkulturelle Kompetenz und dem erinnerten Erziehungsstil als moderierende Variable von deutschen Studierenden (N = 203) mittels einer Querschnittsstudie untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass Selbstwirksamkeit den Zusammenhang zwischen der Dauer eines Auslandsaufenthaltes und interkultureller Kompetenz in Abhängigkeit von der Wahrnehmung eines emotional warmen Erziehungsstils der Eltern mediiert. Entgegen unserer Annahmen moderieren die Erziehungsstile Kontrolle und Bestrafung nicht den Zusammenhang von Dauer des Auslandsaufenthalts und Selbstwirksamkeit. Dieses Kapitel soll zum Verständnis des interkulturellen Lernens als Ergebnis der Bewältigung interkultureller Herausforderungen beitragen.