333.7 Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt
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Der Bereich Ernährung wird in den kommenden Jahrzehnten vor zahlreichen Herausforderungen stehen, die sich aus den veränderten Lebensgewohnheiten und globalen Konsummustern bei gleichzeitig hohem Ressourcenverbrauch ergeben. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Papier ein neu entwickeltes Instrument zur Verringerung der Auswirkungen auf die Ernährung vorgestellt, der sogenannte Ernährungsfußabdruck. Das Instrument basiert auf der Umsetzung des Konzepts einer nachhaltigen Ernährung in Entscheidungsprozessen und der Unterstützung einer ressourcenschonenden Gesellschaft. Das Konzept integriert jeweils vier Indikatoren aus den beiden ernährungsrelevanten Bereichen Gesundheit und Umwelt und verdichtet sie zu einem leicht kommunizierbaren Ergebnis, das sich in seinen Ergebnissen auf eine Wirkungsebene beschränkt. Anhand von acht Mittagsmahlzeiten werden die Methodik und ihre Berechnungsverfahren detailliert vorgestellt. Die Ergebnisse unterstreichen die allgemeine wissenschaftliche Sichtweise auf Lebensmittel; Mahlzeiten auf der Basis von tierischem Eiweiß sind im Hinblick auf ihre Gesundheits- und Umweltauswirkungen relevanter. Das Konzept scheint für Verbraucher nützlich zu sein, um ihre eigene Wahl zu bewerten, und für Unternehmen, um ihre internen Daten, ihre Benchmarking-Prozesse oder ihre externe Kommunikationsleistung zu erweitern. Methodische Unzulänglichkeiten und die Interpretation der Ergebnisse werden erörtert, und die Schlussfolgerung zeigt das Potenzial der Instrumente für die Gestaltung von Übergangsprozessen und für die Verringerung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen durch die Unterstützung von Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten von Lebensmittelanbietern und Verbrauchern.
Aufgrund seiner starken Umweltauswirkungen gilt der Nahrungsmittelsektor durch Effekte in Produktion, Verarbeitung, Konsum und Entsorgung gemeinhin als ein wichtiges Handlungsfeld, soll eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben werden. Insofern Ernährungsgewohnheiten sowohl ökologische Auswirkungen induzieren als auch gesundheitliche Folgen für die Verbraucher haben, sind Konzepte gefragt, die ökologische mit gesundheitlichen Indikatoren kombinieren; diese sind jedoch bislang rar. Das vorgestellte Instrument des Nutritional Footprint greift diese Problemstellung auf und verbindet jeweils vier Kernindikatoren beider Dimensionen. Mit Hilfe des Konzeptes erhalten Verbraucher einen Überblick zu Umwelt- und Gesundheitswirkungen ihrer Ernährung. Unternehmen können wiederum interne Datensätze verwalten, Benchmarking betreiben und ihre externe Kommunikationsleistung erweitern.
Werkstattbericht zum Projekt NAHGast, Fokus: ‚Leitbild nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung‘
(2016)
Immer mehr Menschen essen regelmäßig außer Haus, eine rasch verfügbare und flexible Ernährung gehört zu unserem modernen Lebensstil mittlerweile einfach dazu. Den Kundinnen und Kunden ist jedoch nicht nur diese Flexibilität wichtig, sondern zunehmend auch eine hohe ökologische und gesundheitliche Qualität der Angebote. Sie wünschen sich attraktive, genussreiche und zugleich nachhaltige Speisen. Und sie wollen darauf vertrauen können, dass ihr Essen entsprechend klar definierter ökologischer und sozialer Anforderungen hergestellt wurde.
Der Schlüssel dazu sind Innovationen im Speisenangebot, bei der Beschaffung, Zubereitung, Kennzeichnung - und bei den Darbietungsformen. Die über 50 Autorinnen und Autoren dieses Buches arbeiten alle in Wissenschaft und Praxis für eine nachhaltige Entwicklung des Ernährungssystems. Hier stellen sie die im Forschungsprojekt NAHGAST und weiteren Projekten erarbeiteten Ansätze für eine nachhaltige Transformation des Außer-Haus-Marktes zur Diskussion.
Der Bericht stützt sich auf Informationen, die von Zertifizierungsstellen und Experten in den einzelnen Ländern durch per E-Mail übermittelte Fragebögen und anschließende Telefoninterviews eingeholt wurden.
Es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf die Zertifizierung der (öffentlichen) Lebensmittelausgabe. In Dänemark gibt es ein freiwilliges System mit einer Bronze-, Silber- und Goldmedaille, die für zunehmende Mengen an Bio-Lebensmitteln vergeben werden. In Finnland gibt es keine obligatorische Zertifizierung der öffentlichen Bio-Lebensmittelausgabe, aber ein gut entwickeltes freiwilliges System mit fünf Stufen, die einen steigenden Anteil an Bio-Lebensmitteln vorsehen. Das System umfasst Beratung und ein Zertifikat, das bei der Vermarktung verwendet werden kann. In Italien ist die Zertifizierung nicht verpflichtend, aber es laufen Aktivitäten zur Einführung eines freiwilligen oder verpflichtenden Systems. In Norwegen und Deutschland ist die Zertifizierung der öffentlichen Bio-Lebensmittelausgabe obligatorisch.
Die befragten italienischen Experten begrüßten künftige gemeinsame Standards in diesem Bereich, während die anderen Länder mit besser etablierten Systemen keinen Änderungsbedarf sahen. In Bezug auf die Schulverpflegung wird die Zertifizierung von Bio-Lebensmitteln einen gewissen Mehraufwand bedeuten. Eine Zertifizierung wird jedoch dazu beitragen, das Vertrauen der Menschen in die Verpflegungsdienste zu stärken, die Nutzer zu informieren und so die Bemühungen zur Steigerung des Verbrauchs von Bio-Lebensmitteln zu vermitteln.
Dieses Diskussionspapier skizziert Handlungsansätze für politische EntscheidungsträgerInnen zur Förderung von nachhaltigen Ernährungssystemen in Deutschland. Es basiert auf den Ergebnissen aus sechs BMBF-Projekten, die sich im Rahmen der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wirtschaften“ (im Rahmen der Sozial-Ökologischen Forschung SÖF) mit nachhaltiger Ernährung befassten. Die ForscherInnen definieren nachhaltige Ernährung als (a) umweltfreundlich, durch Förderung der biologischen Vielfalt sowie Wasser-, Boden- und Klimaschutz in allen Wirtschaftsbereichen, v.a. in der Landwirtschaft und durch die Reduktion von Lebensmittelverlusten. (b) gesundheitsfördernd i.S.v. körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefinden sowie mehr Lebensqualität. (c) ethisch verantwortlich, d.h. sozial gerecht und fair gehandelt sowie dem Tierwohl verpflichtet. (d) alltagsadäquat gestaltet, so dass sich alle KonsumentInnen mit alltäglichen Routinen nachhaltig ernähren können. (e) soziokulturelle Vielfalt ermöglichend und sozialverträglich in allen Schichten der Gesellschaft umsetzbar. (f) ökonomisch tragfähig und somit langfristig im Wettbewerb bestehend. Im Fokus der Forschung standen bei diesen Projekten vor allem gesellschafts-, umwelt- und agrarpolitische Fragen sowie Fragen zur Bedeutung und Beeinflussbarkeit von KonsumentInnenverhalten und die nachhaltige Ausgestaltung des Handlungsfeldes Umwelt-Ernährung-Gesundheit. Weiterhin wurde zur Ernährungsbildung über Lebensmittelverschwendung bis hin zu städtischen Ernährungssystemen geforscht.
Auf der dritten Strategietagung Nachhaltigkeit wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit breit angelegte Veränderungen in Staat, Gesellschaft und Unternehmen erfordert. Diakonische Unternehmen sind hochmotiviert und bestens geeignet, diese Änderungen zu vollziehen. Sie haben sich längst auf den Weg gemacht, neben der ökologischen auch die soziale Nachhaltigkeit zu befördern. Es hat für Frustration gesorgt, dass Themen besprochen werden mussten, die bereits bei der ersten Tagung als dringend identifiziert worden waren. Dem gegenüber standen aber die Beispiele aus den Unternehmen, die zeigten, dass bereits im bestehenden Rahmen viele entscheidende Verbesserungen möglich sind. Immer mehr diakonische Unternehmen entwickeln Nachhaltigkeitsstrategien und installieren ein Nachhaltigkeitsmanagement. Die Berichterstattung, z.B. in Form von CO2-Bilanzen oder Nachhaltigkeitsberichten nach anerkannten Standards wie EMAS-plus, DNK oder GWÖ, wird zügig ausgebaut. Soweit Daten vorhanden sind, konnten die CO2-Emissionen bereits signifikant reduziert werden. Zudem, das wurde an vielen Punkten der Tagung klar, stellten die Beteiligten eine stark gewachsene Bereitschaft in der Politik fest, die Nachhaltigkeits- und Klimaziele zu konkretisieren und Maßnahmen gegen den Klimawandel ressortübergreifend und engagiert auf den Weg zu bringen.
The nutritional footprint – An assessment tool for health and environmental effects of nutrition
(2014)
Aufgrund seiner starken Umweltauswirkungen gilt der Lebensmittelsektor durch Effekte in Produktion, Verarbeitung, Konsum und Entsorgung gemeinhin als ein wichtiges Handlungsfeld, soll eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben werden. Da Ernährungsgewohnheiten sowohl ökologische Auswirkungen induzieren als auch gesundheitliche Folgen für die Verbraucher haben, sind Konzepte gefragt, die ökologische mit gesundheitlichen Indikatoren kombinieren; diese sind jedoch bislang rar. Das vorgestellte Instrument des Nutritional Footprint greift diese Problemstellung auf und verbindet in einem innovativen Konzept jeweils vier Kernindikatoren beider Dimensionen. Mithilfe des Konzepts erhalten Verbraucher einen Überblick zu Umwelt- und Gesundheitswirkungen ihrer Ernährung. Unternehmen können wiederum interne Datensätze verwalten, Benchmarking betreiben und ihre externe Kommunikationsleistung erweitern.
Der Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor wird in den nächsten Jahrzehnten vor zahlreichen Herausforderungen stehen, die sich aus den sich verändernden globalen Produktions- und Verbrauchsmustern ergeben, die derzeit mit einem hohen Ressourcenverbrauch einhergehen und ökologische und sozioökonomische Auswirkungen haben. Ziel dieses Beitrags ist es, die praktische Anwendbarkeit der Hot-Spot-Analyse-Methode im Kontext des Lieferkettenmanagements in Unternehmen zu veranschaulichen und zu bewerten.
Die HSA ist eine Methode zur Identifizierung sozialer und ökologischer Probleme entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Besonderes Augenmerk wird auf eine maßgeschneiderte Umsetzung in der Wertschöpfungskette Rindfleisch von McDonald's Deutschland gelegt. Die HSA der Wertschöpfungskette Rindfleisch von McDonald's zeigt, dass die größten ökologischen Probleme in der Phase der Rohstoffgewinnung auftreten, während die größten sozialen Probleme in der Phase der Schlachtung identifiziert werden können. Abschließend zeigt der Beitrag Potenziale und Defizite einer solchen maßgeschneiderten Anwendung und wie die Ergebnisse im Nachhaltigkeitsmanagement eines Unternehmens umgesetzt werden können. in das Nachhaltigkeitsmanagement eines Unternehmens implementiert werden können.
Der folgende Beitrag widmet sich der Frage, wie suffizient private Haushalte im heutigen Wirtschaftssystem agieren können und welche Grenzen sich offenbaren. Private Haushalte sind neben den Unternehmen, staatlichen Institutionen und intermediären Organisationen eine zentrale Leistungsinstanz für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen und nehmen damit die Versorgung der Menschen ein. Haushalte bieten viel Potential für die Verankerung von Suffizienzstrategien, trotzdem gibt es gewissermaßen genauso viele Herausforderungen und Barrieren rund um diesen Themenschwerpunkt. Die Vision dabei: Durch suffizienteren Konsum könnten Haushalte in ihrem privaten Entscheidungsraum langfristig zukunftsfähiger agieren. So würde der haushaltsspezifischer Ressourcenverbrauch gesenkt und suffizientere Unternehmenslösungen würden durch ausgewählte Konsumentscheidungen von Haushalten unterstützt werden. Von dieser Vision ist die Gesellschaft aktuell aber zugegebenermaßen immer noch weit entfernt. Trotzdem erscheint es wichtig, sich diesem Thema empirisch zu nähern, insbesondere um Potentiale und Herausforderungen eines suffizienteren Handelns in den heutigen Haushalts- und Gesellschaftsstrukturen zu skizzieren. Die Argumentation des Beitrags fußt deshalb auf den Ergebnissen aus 42 qualitativen, problemfokussierten Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern in ganz Deutschland. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und skizziert die Antwort auf die Frage, ob und wie Haushalte suffizient sein können und welche Herausforderungen sich für die Zukunft ergeben.
In einer konsumorientierten Kultur ein Leben der Suffizienz zu führen, ist vielleicht eines der ehrgeizigsten Experimente, die ein Mensch unternehmen kann. Um diese Herausforderung zu untersuchen, haben wir einen sozial-praktischen Ansatz gewählt. Dieser Artikel basiert auf 42 qualitativen Interviews, in denen die Befragten gefragt wurden, warum und wie sie sich in einer westlichen Infrastruktur und Kultur suffizient verhalten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Suffizienz-orientierte Menschen bei ihren ressourcenintensiven Handlungen auf bestimmte Bedeutungen in der Alltagspraxis zurückgreifen. Diese Bedeutungen umfassen eine Mischung aus umweltfreundlichen Einstellungen, positiven sozialen Absichten und/oder persönlichen Verpflichtungen zur Sparsamkeit. Darüber hinaus haben wir eine Reihe spezifischer Praktiken identifiziert, darunter Teilen, Recycling und Wiederverwendung, die für einen ressourcenschonenden Lebensstil nützlich sind. Für unsere Befragten sind viele dieser Suffizienz-Praktiken regelmäßig im täglichen Leben anzutreffen und wurden nur selten hinterfragt. Anhand einer zusätzlichen Umfrage zeigen wir, dass diese Routinen zu einem weniger ressourcenintensiven Lebensstil führen und wie es einer kleinen Gruppe von Menschen gelungen ist, sich Suffizienzpraktiken anzugewöhnen. Die Mehrheit sieht jedoch keine Notwendigkeit für eine häufigere Umsetzung solcher Routinen, da die täglichen Entscheidungsprozesse weitgehend auf den Konsum von Produkten ausgerichtet sind.
Vor dem Hintergrund der Umweltprobleme, die sich aus dem zunehmenden Abbau natürlicher Ressourcen und der Erschöpfung der Ressourcen ergeben, ist die Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung eine unverzichtbare Herausforderung des 21. Jahrhunderts.
In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie soziotechnische und produktbezogene Dienstleistungsinnovationen soziale Praktiken - das routinemäßige Tun im Alltag - verändern und damit den Wandel soziotechnischer Systeme unterstützen können. Wir stellen theoretische Überlegungen dazu vor, wie Theorien sozialer Praktiken und der Rahmen der Mehrebenenperspektive in der Transformationsforschung miteinander verbunden werden können, um Transformationsprozesse aus einer Mikro-Makro-Verbindungsperspektive besser zu verstehen. Anhand von Fallbeispielen aus dem Bereich der Bade-, Heiz- und Ernährungspraktiken wird aufgezeigt, wie sich diese in den letzten Jahrzehnten verändert haben. Darauf aufbauend werden Beispiele für Konzepte zur nachhaltigen Produkt-Dienstleistungs-Gestaltung in diesen Bereichen als Hebel zur Veränderung sozialer Praktiken im Alltag vorgestellt. Diese wurden in Forschungsprojekten bzw. in Seminararbeiten von Designstudenten entwickelt. Wir argumentieren, dass dies bedeutet, dass nachhaltige Produkt-Service-Systeme in einem nutzer- und akteursintegrierten Rahmen entwickelt werden sollten, wie z.B. in Sustainable LivingLabs. Die Einbindung von Nutzern und anderen Akteuren in partizipative Co-Creation-Prozesse ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die tatsächliche Routinen und Abhängigkeiten ernsthaft berücksichtigen.
What Leads to Lunch-How Social Practices Impact (Non-)Sustainable Food Consumption/Eating Habits
(2017)
Der Bereich der Ernährung wird in den kommenden Jahrzehnten mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sein, die sich aus den globalen Konsummustern ergeben und zu einem hohen Ressourcenverbrauch führen. Die Akteure des Gaststättengewerbes sehen sich bei der Förderung ihrer Lösungen für eine nachhaltigere Situation in ihrem Bereich mit Schwierigkeiten konfrontiert, unter anderem mit der mangelnden Akzeptanz der Verbraucher. Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir das Verbraucherverhalten beeinflussen und einen Übergang zu einem nachhaltigeren Lebensmittelkonsum herbeiführen können. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer qualitativen Bewertung von Ernährungsgewohnheiten vorgestellt. Eine Gruppe von zehn Verbrauchern nahm an problemzentrierten Interviews teil und machte Angaben zu ihrem Essverhalten im Laufe von zwei Wochen. Mit Hilfe des theoretischen Ansatzes der Praxistheorie wurden die in dieser Studie gesammelten Daten verwendet, um ein Verständnis der Praxis des Auswärtsessens zu entwickeln, wobei der Schwerpunkt auf den täglichen Routinen lag, die die Wahl der Verbraucher beeinflussen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Praxis des Auswärtsessens in hohem Maße von externen Faktoren abhängt. Vielbeschäftigte Lebensstile, Mobilitätsroutinen und ein wahrgenommener Zeitmangel führen zu der Entscheidung, auswärts zu essen. Die Verbraucher tun dies bewusst, um Zeit und Mühe zu sparen und ihren Zeitplan zu straffen. Mobilität scheint ein wichtiger Grund für das Auswärtsessen zu sein. Die Teilnehmer versuchen, die Möglichkeiten, auswärts zu essen, einzuschränken, kehren aber häufig spontan zwischen zwei Terminen zum Essen ein. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ernährungswissen und eine nachhaltige Denkweise wenig Einfluss auf die Essensentscheidungen außerhalb des Hauses haben: Die Teilnehmer zeigen ein hohes Maß an Misstrauen gegenüber Qualitätsansprüchen und stellen ihre gesundheitlichen Bedenken beim Essen außer Haus zurück. Daraus lässt sich schließen, dass das Auswärtsessen stark von den täglichen Routinen und den Praktiken, die ihm vorausgehen oder folgen, beeinflusst wird. Veränderungen der Arbeits- und Mobilitätsmuster werden sich höchstwahrscheinlich auf die Art und Weise auswirken, wie die Verbraucher außer Haus essen.
Die Ernährung ist für etwa 30 % des weltweiten Verbrauchs an natürlichen Ressourcen verantwortlich. Um die negativen Auswirkungen des Ernährungssektors auf die Umwelt und die Gesellschaft zu begrenzen, ist der Verbrauch und die Verarbeitung von Lebensmitteln mit vermeintlich geringen negativen Auswirkungen ein wichtiges Thema bei den Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung. In den Großküchen sind klar definierte Indikatoren zur Bewertung der Auswirkungen von Geschäftsaktivitäten erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Rahmen des NAHGAST-Projekts liefern Grundlagen, die bei diesen Bemühungen eine wichtige Hilfe sein können. Es wurden zwei Versionen eines Bewertungsinstruments mit Indikatoren unterschiedlicher Komplexität (NAHGAST Meal-Basic und NAHGAST Meal-Pro) entwickelt, die von Küchenfachleuten verwendet werden können, um die Nachhaltigkeitsleistung ihrer Produkte - der angebotenen Mahlzeit - zu bestimmen. Eine sachkundige Auswahl von Indikatoren und eine Diskussion darüber, auf welche Prozesse und Auswirkungen sich dieser Indikator im weiteren Kontext bezieht, sind von wesentlicher Bedeutung und werden in diesem Papier erörtert. Darüber hinaus wurden bei der Auswahl der Indikatoren für den Zweck unserer Forschung bestimmte Kriterien gleichzeitig berücksichtigt: (1) Kommunizierbarkeit - Welche Informationen ein Indikator vermitteln kann und wie verständlich diese Informationen für verschiedene Akteure sind; (2) Machbarkeit und Datenverfügbarkeit: Gibt es genügend Daten für einen Indikator und ist es für die Unternehmen realistisch, diesen Indikator in ihre tägliche Arbeitspraxis zu integrieren? (3) Wissenschaftliche Relevanz: Ist der Indikator für die Nachhaltigkeitsbemühungen in größerem Maßstab und für entsprechende Diskussionen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft relevant? Die Erkenntnisse aus diesen Überlegungen sind wertvoll für zukünftige Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsbewertung in der Außer-Haus-Gastronomie. Das Instrument wurde zur Bewertung einer Reihe von Gerichten verwendet und die Ergebnisse werden als aussagekräftig erachtet. Allerdings dürfen Bewertungen jedoch nicht als genaue Messung, sondern nur als Annäherung an die Nachhaltigkeit von Speisen verstanden werden. Auf der Ebene der einzelnen Indikatoren ermöglichen sie eine detaillierte Analyse und gezielte Optimierung von Rezepten, während die aggregierten Ergebnisse in Form von Etiketten gut an die Kunden kommuniziert werden können. Defizite und Herausforderungen, wie sie in der Anwendungsphase des Projekts festgestellt wurden, zeigen jedoch Forschungslücken im weiteren Kontext auf. Abschließend werden weitere Schritte für eine Integration des Tools in Unternehmensprozesse und verbleibende Anpassungsmöglichkeiten für Unternehmen diskutiert.
Reduzierung im Außer-Haus-Verzehr zu erleichtern, analysiert unsere Studie die Auswirkungen von zwei gängigen Interventionsstrategien zur Reduzierung von Speiseresten in einem ganzheitlichen Verhaltensmodell. Auf der Grundlage eines quasi-experimentellen Baseline-Interventions-Designs haben wir in einem Strukturgleichungsmodell untersucht, wie sich das Aushängen von Informationspostern und die Reduzierung von Portionsgrößen auf persönliche, soziale und umweltbezogene Faktoren auswirken. Anhand von Daten aus Online-Befragungen und Beobachtungen von 880 Gästen (503 Baseline, 377 Intervention) während zwei Wochen in einer Universitätsmensa erlaubt das vorgeschlagene Modell, die Effekte der beiden Interventionen auf die Tellerreste spezifischen Veränderungen von Verhaltensdeterminanten zuzuordnen. Es hat sich gezeigt, dass die Verringerung der Portionsgröße bei den Zielgerichten mit einer geringeren Menge an Tellerabfällen zusammenhängt, die auf bewusster Wahrnehmung, die sich in einer geringeren Bewertung der Portionsgröße ausdrückt. Die Auswirkungen des Sehens von Informationsplakaten auf veränderten persönlichen Einstellungen, subjektiven Normen und wahrgenommener Verhaltenskontrolle beruhen. Je nachdem, wie eine Person auf die Information reagiert (indem sie sich nur bemüht, alle Speisen aufzuessen, oder indem sie sich bemüht und zusätzlich ein anderes Gericht in der Kantine wählt), ergeben sich jedoch entgegengesetzte Auswirkungen auf diese Determinanten und folglich auch auf die Tellerreste. Insgesamt sprechen die differenzierten Ergebnisse zu den Interventionseffekten dafür, dass ganzheitlichere und tiefer gehende Analysen von Interventionen zur Reduktion von Essensresten und damit zu einem nachhaltigeren Lebensmittelkonsum in der Außer-Haus-Verpflegung beitragen können.
Jede Ernährung hat Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des Einzelnen, auf die Umwelt und auf soziale Belange. Eine wachsende Zahl von Mahlzeiten wird in der Außer-Haus-Verpflegung eingenommen, in der eine systematische Nachhaltigkeitsbewertung nicht zur gängigen Praxis gehört. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Rahmen des NAHGAST-Projekts ein Instrument entwickelt. Nach mehr als einem Jahr des Einsatzes des NAHGAST-Online-Tools soll nun überprüft werden, welche positiven Umwelteinflüsse durch den Einsatz des Instruments realisiert werden können. Aus diesem Grund befasst sich dieser Artikel mit der Frage, ob ein Online-Tool Akteure aus dem Bereich des Außer-Haus-Verzehrs in die Lage versetzen kann, ihre Mahlzeiten im Hinblick auf Aspekte einer nachhaltigen Ernährung zu überarbeiten. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, wie sich konkrete Rezeptüberarbeitungen der beliebtesten Mittagsgerichte auf den materiellen Fußabdruck sowie auf den Carbon Footprint auswirken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Online-Tool individuelle Nachhaltigkeitspfade für Akteure im und ermöglicht eine eigenständige Rezeptüberarbeitung für bereits bestehende Gerichte. Mahlzeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits geringfügige Änderungen in den Rezepten zu Einsparungen von bis zu einem Drittel führen können beim CO2-Fußabdruck sowie beim Materialfußabdruck führen können. Bezogen auf den Außer-Haus-Verzehr Außer-Haus-Verzehr ergibt sich daraus das Potenzial für erhebliche Multiplikationseffekte, die den Weg für die Verbreitung von nachhaltiger Ernährung ebnen.
Quantitative Umweltbewertungen sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, effektiv auf nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmuster hinzuarbeiten. In den letzten Jahrzehnten haben sich Lebenszyklusanalysen (LCA) als praktikables Mittel zur Messung der Umweltauswirkungen von Produkten entlang der Lieferkette etabliert. In Bezug auf Nutzer- und Konsummuster wurden jedoch methodische Schwächen festgestellt, und es wurden mehrere Versuche unternommen, Ökobilanzen entsprechend zu verbessern, beispielsweise durch Einbeziehung von Effekten höherer Ordnung und verhaltenswissenschaftlicher Unterstützung. In einer Diskussion solcher Ansätze zeigen wir, dass den Konzepten des Verbrauchs keine explizite Aufmerksamkeit geschenkt wurde, was häufig zu produktzentrierten Bewertungen führt. Wir führen Theorien sozialer Praktiken ein, um Konsummuster für LCA zugänglich zu machen. Soziale Praktiken sind routinierte Handlungen, die aus miteinander verbundenen Elementen (Materialien, Kompetenzen und Bedeutungen) bestehen, die sie als eine Einheit denkbar machen (z. B. Kochen). Da die meisten sozialen Praktiken eine Art von Verbrauch (Material, Energie, Luft) beinhalten, konnten wir einen Rahmen entwickeln, der soziale Praktiken mit der Ökobilanz verbindet. Der vorgeschlagene Rahmen bietet eine neue Perspektive für quantitative Umweltbewertungen, indem er den Schwerpunkt von Produkten oder Nutzern auf soziale Praktiken verlagert. Dementsprechend sehen wir die Chance darin, die reduktionistische Sichtweise zu überwinden, dass Menschen nur Nutzer von Produkten sind, und sie stattdessen als Praktiker in sozialen Praktiken zu sehen. Dieser Wandel könnte neue Methoden der interdisziplinären Konsumforschung ermöglichen, die beabsichtigte Sozialwissenschaften und wirkungsorientierte Bewertungen einbeziehen. Allerdings bedarf der Rahmen einer weiteren Überarbeitung und vor allem einer empirischen Validierung.
Quantitative Umweltbewertungen sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, effektiv auf nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmuster hinzuarbeiten. In den letzten Jahrzehnten haben sich Lebenszyklusanalysen (LCA) als praktikables Mittel zur Messung der Umweltauswirkungen von Produkten entlang der Lieferkette etabliert. In Bezug auf Nutzer- und Konsummuster wurden jedoch methodische Schwächen festgestellt, und es wurden mehrere Versuche unternommen, Ökobilanzen entsprechend zu verbessern, beispielsweise durch Einbeziehung von Effekten höherer Ordnung und verhaltenswissenschaftlicher Unterstützung. In einer Diskussion solcher Ansätze zeigen wir, dass den Konzepten des Verbrauchs keine explizite Aufmerksamkeit geschenkt wurde, was häufig zu produktzentrierten Bewertungen führt. Wir führen Theorien sozialer Praktiken ein, um Konsummuster für LCA zugänglich zu machen. Soziale Praktiken sind routinierte Handlungen, die aus miteinander verbundenen Elementen (Materialien, Kompetenzen und Bedeutungen) bestehen, die sie als eine Einheit denkbar machen (z. B. Kochen). Da die meisten sozialen Praktiken eine Art von Verbrauch (Material, Energie, Luft) beinhalten, konnten wir einen Rahmen entwickeln, der soziale Praktiken mit der Ökobilanz verbindet. Der vorgeschlagene Rahmen bietet eine neue Perspektive für quantitative Umweltbewertungen, indem er den Schwerpunkt von Produkten oder Nutzern auf soziale Praktiken verlagert. Dementsprechend sehen wir die Chance darin, die reduktionistische Sichtweise zu überwinden, dass Menschen nur Nutzer von Produkten sind, und sie stattdessen als Praktiker in sozialen Praktiken zu sehen. Dieser Wandel könnte neue Methoden der interdisziplinären Konsumforschung ermöglichen, die beabsichtigte Sozialwissenschaften und wirkungsorientierte Bewertungen einbeziehen. Allerdings bedarf der Rahmen einer weiteren Überarbeitung und vor allem einer empirischen Validierung.
Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig mit massiven Auswirkungen auf die biologische und agrobiodiverse Vielfalt. Nachhaltige Ernährung ist ein entscheidender politischer Hebel und eine realistische Chance, die Umweltauswirkungen des Agrar- und Ernährungssektors zu verringern und gleichzeitig die menschliche Gesundheit zu verbessern. Auswärts essen ist für viele Verbraucher eine immer häufiger anzutreffende Gewohnheit, und indem sie nachhaltige Gerichte anbieten, können Catering-Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. Dazu müssen sie die Nachhaltigkeit ihres Lebensmittelangebots verstehen und richtig einschätzen können, aber es gibt noch keine gut etablierten Bewertungsinstrumente. Im Rahmen des NAHGAST-Projekts, zu dem diese Studie gehörte, wurde ein Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeit für Catering-Unternehmen entwickelt und getestet, das auf konkreten, pro Mahlzeit definierten Zielen basiert. Diese Studie befasst sich mit dem Mangel an Methoden zur Bewertung der Auswirkungen von Lebensmitteln auf die biologische Vielfalt, wobei der Schwerpunkt auf der Agrobiodiversität liegt. Die Arbeit veranschaulicht eine kontextspezifische Anwendung eines erweiterten DPSIR-Modells zur Strukturierung von Informationen und Auswahl von Indikatoren und schlägt eine transdisziplinäre Nutzung bestehender Messgrößen vor. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um wissenschaftlich fundierte Zielwerte oder Nachhaltigkeitsspannen für jeden Indikator pro Mahlzeit zu definieren, damit diese berechnet werden können.
Die Stärken und Grenzen der Studie werden diskutiert.
Der Konsumbereich „Ernährung“ verantwortet in Deutschland rund 15 % der Treibhausgasemissionen (THG). Aufgrund der hohen Nachfrage hat die Außer-Haus-Verpflegung eine starke Hebelwirkung, um eine klimaeffiziente Ernährung voranzutreiben – so auch Schulküchen. Aktuell sind der Verpflegung jedes Schulkindes, welches ganzjährig an der Mittagsverpflegung teilnimmt, pro Jahr etwa 264 kg THG-Emissionen zuzuschreiben.
Im Projekt KEEKS „Klima- und energieeffiziente Küche in Schulen” wurden deshalb in 22 Schulküchen von Ganztagsschulen mit täglich insgesamt 5 000 Mittagessen der Status Quo ermittelt. Dies geschah mittels Energiemessungen, Analyse von Ausstattung, Technik und Prozessen der Küchen sowie leitfadengestützten Interviews mit den Küchenleitungen. Treibhausgasemissionen von Menüs und Küchenprozessen wurden bilanziert, Einsparpotenziale identifiziert sowie Handlungsempfehlungen entwickelt und erprobt. Die effektivsten Maßnahmen – die Reduktion und Substitution von Fleisch und Fleischprodukten sowie der Aufbau eines effizienten Abfallmanagements – sparen rund 10 % des Treibhausgasausstoßes einer Schulküche ein. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen können Küchenpersonal dabei unterstützen, eine klimafreundliche, kindgerechte, gesunde und bezahlbare Schulküche zu gestalten.
Der Schwerpunkt des vorliegenden Papiers liegt auf der Nachfrageseite. In realen Labors verwenden wir einen standardisierten empirischen Ansatz, um verschiedene Nudging-Maßnahmen aus dem Bereich der physischen Umwelt und des Entscheidungsprozesses der Verbraucher zu vergleichen. Wir vergleichen die Auswirkungen ein und derselben Maßnahme in verschiedenen Umgebungen und die Auswirkungen verschiedener, aufeinander folgender Nudging-Maßnahmen in derselben Umgebung. Die Daten wurden in acht Betriebs- und Schulkantinen in Deutschland in zwei Projektdurchläufen (2016/2017; 2019/2020) erhoben. Es wurde ein ähnliches Interventionskonzept angewandt. Die Vergleichbarkeit wurde durch eine harmonisierte Speisekarte gewährleistet. Die erste Iteration des Projekts ergab, dass nur ein Nudge (oberste Menüposition, +22,5 %) zu einem signifikanten Anstieg der Wahl nachhaltiger Lebensmittel führte, während die Ergebnisse der zweiten Iteration zeigten, dass alle Nudge-Interventionen (beste Thekenposition, +11,6 %; oberste Menüposition, +6,9 %; Etikett plus Informationen, +15,9 %) die Wahl der Verbraucher positiv beeinflussten. Mögliche Erklärungen wie die striktere Einhaltung des Versuchsplans in den Cafeterien, aber auch gesellschaftliche Entwicklungen wie das Aufkommen der Fridays for Future-Bewegung werden diskutiert. Da die Ergebnisse je nach Standort und Umfeld variieren, legen unsere Ergebnisse nahe, dass Nudges situativen Bedingungen angepasst werden müssen, um die höchste Wirksamkeit zu erzielen.
Dieser Artikel befasst sich mit dem bundesweiten Niveau der Treibhausgas (THG)-Emissionen und des Ressourcenverbrauchs in der deutschen Gemeinschaftsverpflegung im Segment "Business" und deren Einsparpotenziale durch verschiedene Szenarien der ungestützten und gestützten Rezeptüberarbeitung. Unter "ungestützt" verstehen wir in dieser Arbeit die intuitive Optimierung von Rezepten durch die Mitarbeiter von Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung. Die "unterstützten" Ansätze mussten dagegen bestimmte Zielvorgaben erfüllen, zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Ernährung; engl. Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder das nachhaltige Niveau. Konkret Konkret wird getestet, wie sich (A) eine ungestützte Rezeptüberarbeitung, (B) eine Rezeptüberarbeitung auf Basis von Ernährungsempfehlungen und (C) eine Rezeptüberarbeitung mit wissenschaftlicher Begleitung die Umweltauswirkungen eines Gerichtes beeinflussen. Als methodischer Rahmen diente eine Online-Befragung von Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung sowie eine Szenarioanalyse auf Menüebene und auf nationaler Ebene durchgeführt. Die Ergebnisse basieren zum einen auf empirischen Daten und zum anderen auf Hochrechnungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die die bundesweite Umsetzung der Rezepturüberarbeitung nach wissenschaftlichen Vorgaben - wie konkrete Zielvorgaben für die THG Emissionen pro Portion - bis zu 44% des Ressourcenverbrauchs in der deutschen Betriebsgastronomie einsparen kann (das entspricht 3,4 Millionen Tonnen Ressourcen pro Jahr) und bis zu 40 % der THG-Emissionen (0,6 Millionen Tonnen THG-Emissionen pro Jahr) einsparen.
Die Verschwendung von Lebensmitteln im Haushalt wird durch eine komplexe Reihe von routinemäßigen Verhaltensweisen bestimmt, und eine Unterbrechung dieser Routinen könnte zu einer Verringerung dieser enormen Menge an Lebensmittelabfällen führen. In der vorliegenden Studie wird eine solche Unterbrechung der Haushaltsroutinen untersucht: die Essensbox.
Das Potenzial von Essensboxen zur Verringerung verschiedener Arten von Lebensmittelabfällen in Haushalten wird zum ersten Mal in verschiedenen Ländern untersucht. Nachdem wir einen Rahmen für den Vergleich der Auswirkungen verschiedener Mahlzeitentypen auf die Lebensmittelverschwendung geschaffen haben, untersuchen wir anschließend die Auswirkungen einer abonnementbasierten Lebensmittelversorgung (d. h. Mahlzeitendosen) auf die gesamte Lebensmittelverschwendung sowie auf die verschiedenen Arten der Lebensmittelverschwendung: Zubereitung, Kochen und Tellerabfälle. Unser Datensatz enthält 8747 Beobachtungen von Mahlzeiten aus 955 Haushalten in sechs Ländern. Die Ergebnisse eines Bayes'schen Mehrebenen-Hurdle-Lognormal-Modells mit zufälligem Intercept zeigen, dass Essensboxen im Vergleich zu traditionell gekochten Mahlzeiten insgesamt zu einer Verringerung der gesamten Essensabfälle führen (38 % weniger). Mahlzeitendosen verringern vor allem das Auftreten und die Menge der verschwendeten Pfannen- und Topfgerichte (d. h. Kochabfälle) sowie die Menge der Mahlzeitenzubereitungsabfälle, führen jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Mahlzeiten zu einem höheren Aufkommen von Zubereitungs- und Tellerabfällen. Dies zeigt, wie sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Mahlzeiten auf die Lebensmittelabfälle in den Haushalten auswirken, ein Aspekt, der bisher in der Forschung wenig Beachtung gefunden hat. Während sich die meisten früheren Untersuchungen auf die gesamte Lebensmittelverschwendung in Haushalten konzentrierten, zeigt unsere Studie, dass die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Lebensmittelabfällen in Haushalten wichtige neue Erkenntnisse liefern kann.
Leftovers lovers vs. haters: A latent class analysis on dinner leftover management behaviours
(2023)
Die Studie untersucht die Heterogenität im Umgang mit Speiseresten in Haushalten, insbesondere unter Verwendung von Mahlzeitensets mit angepassten Portions- und Zutatengrößen. Durch eine latenten Klassenanalyse werden Verbrauchersegmente identifiziert, wobei die positive Einstellung zu Essensresten und bewusster Umgang damit untersucht werden. Die Studie analysiert auch die Auswirkungen von Emotionen, persönlichen Normen, Intentionen und Essensbeschaffungsroutinen auf die Zugehörigkeit zu einem Resteverwertungssegment. Daten von 868 Haushalten aus sechs Ländern zeigen fünf Verbrauchersegmente mit Unterschieden in der Menge der Essensreste. Mahlzeitensets haben heterogene Auswirkungen, indem sie in einigen Segmenten die Menge der Essensreste verringern, in anderen jedoch nicht. Die Ergebnisse bieten neue Erkenntnisse über die Vielfalt im Umgang mit Speiseresten und liefern Implikationen für Theorie und Politik zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung im Haushalt.
Die Autoren präsentieren einen innovativen Ansatz für Circular Economy (CE)-Strategien mit hohem Umweltpotenzial. Dieser Ansatz betont Verweigerung, Umdenken und Reduzieren, indem die Perspektive vom Verbraucher auf soziale Praktiken verschoben wird. Dabei wird Suffizienz als Schlüsselkonzept eingeführt, das entscheidend ist, um Umweltbelastungen durch CE zu reduzieren und die Transformation des Produktions- und Konsumsystems zu fördern. Die Autoren betonen, dass nachhaltige Kreislaufwirtschaft ohne Suffizienz nicht möglich ist.
Die Studie berichtet über einen Fall, in dem die Über-Verfügbarkeit durch das Konzept der Genügsamkeit ersetzt wurde. Die Autoren beobachten, wie Suffizienz in die Lebensstile der Teilnehmer integriert wird, insbesondere durch einen Farmboxing-Ansatz. Obwohl die Verallgemeinerung des Falls begrenzt ist, zeigt die Studie das Potenzial niedrigschwelliger Einführungen von Suffizienz, wie beispielsweise öffentlicher Raum für gärtnerische Aktivitäten.
Die Autoren betonen jedoch die Notwendigkeit weiterer empirischer Arbeit, um die Bedeutung von Suffizienz in verschiedenen sozialen Praktiken zu verstehen. Sie schlagen vor, dass der Zeitpunkt für solche Forschungen günstig ist, angesichts aktueller globaler Entwicklungen und der steigenden Nachfrage nach Strategien zur Ressourcenverringerung.
Die Studie identifiziert Herausforderungen, darunter unklare Faktoren, die nicht berücksichtigt wurden, wie die Rolle des sozialen Umfelds und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Lebensbereiche. Die Autoren planen bereits eine Folgestudie mit quantitativen und qualitativen Analysen sowie Lebenszyklusanalysen.
Abschließend schlagen die Autoren vor, klare Definitionen für Wiederverwendung, Umdenken und Reduzierung zu entwickeln, basierend auf empirischen Daten und Beispielen sozialer Praktiken. Sie fordern auch dazu auf, Theorien sozialer Praktiken auf andere CE-Strategien anzuwenden, da soziale Praktiken nicht auf privaten Konsum beschränkt sind.
The BBI is a first step toward putting biodiversity conservation into practice in the OHC context. The results are consistent with studies related to nutrition However, the results also show that there is room for improvement and that there are further areas to be addressed. It is also clear that commercial kitchens currently have only limited room for maneuver. If OHC is to become more biodiversity-friendly, greater transparency is needed in terms of origin labels and species/variety identifiers, and a wide range of options will also be required in terms of procurement. That being the case, it is essential to focus on the entire value chain. Furthermore, in addition to the initial recommendations, much more knowledge is required about the impacts of farming methods and heritage varieties and species, as well as about the use of fish, other marine animals and game meat. In principle, however, the BBI can already be implemented in commercial kitchens by identifying recipe optimizations that kitchens can feasibly implement, that align with their budgets, and that maintain acceptance among patrons. In addition, this approach has the potential to be integrated into the assessment framework of the NAHGAST calculator, making it readily accessible and free for OHC facilities to use. In the OHC context in particular, this could be leveraged to drive sustainable change in the food system.
Die Umstände des globalen Klimawandels erfordern zukünftig auch in Hannover eine Neuauswahl der Stadtbaumarten zugunsten hitze- und trockenheitstoleranter Arten. In Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover wurde ein Baumentwicklungskonzept für zukünftige Baumpflanzungen in der Landeshauptstadt erarbeitet. Im Konflikt zwischen Schutz der heimischen Flora und Fauna und Maßnahmen der Klimaanpassung wurde die „Assisted Migration“ als Ansatz und Kompromiss zwischen beiden Bereichen gewählt. Hierbei werden Arten durch gezielte Eingriffe parallel zum Verlauf der theoretischer Arealverschiebung der Klimaerwärmung bewegt. Um mögliche Herkunftsgebiete für diese Arten zu finden, wurden auf europäischer Ebene klimatische Analoggebiete für Hannovers zukünftiges Klima gesucht. Das Klima verschiedener Standorttypen Hannovers wurde mithilfe von aktuellen klimatischen Szenarios für den Zeitraum 2080-2100 projektiert und anschließend europaweit mit dem lokalen Klima der Periode 1970-2000 verglichen. Gebiete Süd- und Südosteuropas verfügen über klimatischen Eigenschaften, welche dem in Hannover zukünftig erwarteten Klima entsprechen. Sie wurden auf ihr Gehölzvorkommen untersucht. Unter Einbezug der natürlichen Standortbedingungen und bereits gemachter Erfahrungen wurde eine umfangreiche Artenliste erarbeitet. Diese schlägt Baumarten vor, die zukünftig an die Klimabedingungen angepasst sind und jetzt und im Verlauf der nächsten Jahrzehnte an verschiedenen Standorten Hannovers gepflanzt werden können.
The energy transition involves various challenges. One key aspect is the decentralization of power generation, which requires new actors. In order to integrate these into the system in the best possible way, there are various approaches e.g. in cooperation in citizens' initiatives or cooperatives (Dorniok, 2016).
Cooperation in general can enable the implementation of certain business models or can increase profitability by the exploitation of economies of scale (Skovsgaard & Jacobsen, 2017; Theurl, 2010). Synergy effects result from the utilization of know-how, different technologies or resources of the partners involved to complement the own competencies and services (Eggers & Engelbrecht, 2005; Sander, 2009). Cooperation exists in various industries and enable the participating companies to compensate their size-related resource deficits (Glaister & Buckley, 1996; Todeva & Knoke, 2005). This creates the opportunity to develop innovations, open up new markets, exploit newly created economies of scale and share costs and risks (Franco & Haase, 2015). In agriculture, cooperation in the form of cooperatives have been of essential importance for a long time, especially with the aim of exploiting synergy effects (Bareille et al., 2017). In the field of renewable energy development, cooperation in form of citizen cooperatives make a significant contribution to the participation of citizens in political, social and financial aspects of the energy transition (Huybrechts & Mertens, 2014). Energy cooperatives are frequently discussed as a potential actor in the energy transition and are increasingly being established to advance the common interests of stakeholders. For example, the joint operation of decentralized power generation plants can involve new actors in the energy transition through regional cooperation (Walk, 2014).
Existing biogas plants in Germany need new business models after the 20-year Renewable Energy Sources Act feed-in tariff expires. For continued operation, a business model innovation is needed, which can be realized based on the different technical utilization pathways. Cooperation can have a significant impact on the profitability of the different business models, especially by exploiting synergy effects (Karlsson et al., 2019). In addition, cooperation can help to ensure that existing plants continue to operate at all.
Currently, the most widespread use of biogas in Germany is in the coupled generation of electricity and heat. Additionally, there is the possibility of upgrading biogas to biomethane or biogenic hydrogen path (Mertins & Wawer, 2022).
Different options for cooperative business models that exist in the biogas utilization pathways are presented. The focus is on explaining the advantages of a joint approach compared to single-farm business models and identifying the relevant actors. Subsequently, drivers and barriers for the different cooperative business models are identified and classified based on 20 semi-structured interviews with plant operators in the administrative district of Osnabrück. The aim is to identify drivers and barriers for cooperative post-EEG operation. As a result, political instruments are to be found that make it possible to involve relevant actors and thus stimulate the best possible continued operation from the point of view of the energy system. The results are structured according to the PESTEL analysis. This assigns drivers and barriers to the categories political, economic, sociocultural, technological, ecological and legal (Kaufmann, 2021). The analysis of the interviews is supplemented and validated by a literature review.
Drivers and barriers for cooperative business models are manifold and can vary mainly depending on the plant and the operator.
Drivers
• Political
o Promotion of renewable energies: reduce dependence on fossil (Russian) fuels
• Economic
o Expectation of synergies (information sharing, shared risk, economies of scale)
o Planning security (fixed supply or purchase contracts)
o Access to new markets (not accessible by single-farm business models)
o Cost savings by sharing infrastructure, technology
o Positive return expectation
• Sociocultural
o Motivating, innovative environment
o Lowers barriers to participation in new markets
o Target-oriented partnerships
o Better use of capacities and strengths
o Strengthening regional value creation
• Technological
o Economies of scale (efficiency)
o Available, mature technology
o Storable, transportable gas
o Well-developed infrastructure
• Ecological
o Increase in plant efficiency
o Reduction of greenhouse gas emissions
o Promotion of the circular economy by utilization of organic waste and agricultural residues
o Improving soil quality (fermentation residues as fertilizer)
Barriers
• Political
o Competition to other renewable energies
• Economic
o Uncertainty about future development of energy markets
o Disagreements between the cooperation partners
o Lack of flexibility due to longer-term contractual obligations
o Allocation of profits
• Sociocultural
o Cooperation with current competitor
o Cultural differences and lack of trust
o Acceptance by the general public (e.g. overproduction of maize)
• Technological
o Different technology that is difficult to combine
o Data protection
• Ecological
o Competition for agricultural land
o Use of monocultures
o Emissions from plant
o Pollution from transport
• Legal
o Legal requirements and regulations
o Unfavorable regulatory environment, e.g. long permitting process
One finding is that uncertainty is a major barrier for plant operators. This includes uncertainty about regulatory frameworks and political requirements, as well as about the general development of the energy markets. In addition, social factors such as lack of reliability and disagreement about revenue sharing are a potential barrier. A key driver for the implementation of cooperative business models is the expectation of synergy effects. In addition, operators are driven by a positive expectation of returns and the responsibility for securing the energy supply in times of crisis.
The drivers identified can now be used to develop strategies to advance cooperative business models. In particular, synergy effects should be exploited so that operators can benefit from cooperation. The advantages can also be highlighted and communicated to increase acceptance among the general public. Another important step is to reduce the barriers discussed above. In order to reduce social barriers in particular, it may be advisable to include an external partner in the cooperation, such as a municipal utility that operates an upgrading plant and concludes purchase agreements with the individual partners. In addition, it would be politically expedient to provide the operators with a clear framework for the future in order to reduce uncertainties. As a further aspect, knowledge transfer on new technologies and markets should take place.
In the past few years, studies have been carried out to record and analyse the consumer behaviour of manual dishwashing. Manual dishwashing in households is performed in many ways that influence the use of resources. Furthermore, knowledge has been gained on the basis of experiments on how to optimize the use of resources in manual dishwashing. Optimization here means achieving the best possible cleaning performance with a minimum input of resources. This experimental knowledge, combined with the experience of everyday life, was transferred into Best Practice Tips.
The aim of this study is to verify whether it is possible to save resources while applying these Best Practice Tips in comparison with the consumers' previous behaviour.
In a laboratory study, 53 consumers from Europe (23 Germans, 30 other Europeans) were asked to apply the Best Practice Tips while washing up 12 place settings of dishes. The data gained were compared with that of previous studies recording consumers' everyday behaviour while washing up the same amount of dishes. The sample consisted of 113 European consumers and the sample of the second study consisted of 60 Europeans.
On average, the 53 test participants applying the Best Practice Tips used around 60% less water, 70% less energy and 30% less detergent compared with the average everyday behaviour the other subjects used. Additionally, they achieved a slightly better cleaning result. An evaluation questionnaire showed that the Best Practice Tips were, in general, highly accepted; however, some concerns were given about their exact application in everyday life. Because of the wide variation of washing-up habits and resource consumption among individuals, the confidence intervals of the studies are rather large. The results should therefore be seen as tendencies on how resource savings are possible when people are trained how to optimize resources in manual dishwashing. Nevertheless, this study should be the basis for further ones in which the learning is verified in everyday life and over a longer period of time.
Europe's freshwater biodiversity under climate change: distribution shifts and conservation needs
(2014)
Aim
To assess the future climatic suitability of European catchments for freshwater species and the future utility of the current network of protected areas.
Location
Europe.
Methods
Using recently updated catchment-scale species data and climate projections from multiple climate models, we assessed the climate change threat by the 2050s for 1648 European freshwater plants, fishes, molluscs, odonates, amphibians, crayfish and turtles for two dispersal scenarios and identified hotspots of change at three spatial scales: major river basins, countries and freshwater ecoregions. We considered both common species and the often overlooked rare species. To set our findings within the context of current and future conservation networks, we evaluated the coverage of freshwater biodiversity by Europe's protected area network.
Results
Six per cent of common and 77% of rare species are predicted to lose more than 90% of their current range. Eight fish species and nine mollusc species are predicted to experience 100% range loss under climate change. As the most species-rich group, molluscs are particularly vulnerable due to the high proportion of rare species and their relatively limited ability to disperse. Furthermore, around 50% of molluscs and fish species will have no protected area coverage given their projected distributions.
Main conclusions
We identified the species most at threat due to projected changes in both catchment suitability and representation within the European protected area network. Our findings suggest an urgent need for freshwater management plans to facilitate adaptation to climate change.
The conservation of freshwater ecosystems has lagged behind that of marine and terrestrial ecosystems and often requires the integration of large-scale approaches and transboundary considerations. This study aims to set the foundations of a spatial conservation strategy by identifying the most important catchments for the conservation of freshwater biodiversity in Europe.
Using data on 1296 species of fish, mollusc, odonate and aquatic plant, and the key biodiversity area criteria (species Red List status, range restriction and uniqueness of species assemblages), we identified a network of Critical Catchments for the conservation of freshwater biodiversity. Applying spatial prioritisation, we show how the prioritised network differs from the ideal case of protecting all Critical Catchments and how it changes when protected areas are included, and we also identify gaps between the prioritised network and existing protected areas.
Critical Catchments (n = 8423) covered 45% of the area of Europe, with 766 qualifying (‘trigger’) species located primarily in southern Europe. The prioritised network, limited to 17% of the area of Europe, comprised 3492 catchments mostly in southern and eastern Europe and species targets were met for at least 96% of the trigger species.
We found the majority of Critical Catchments to be inadequately covered by protected areas. However, our prioritised network presents a possible solution to augment protected areas to meet policy targets while also achieving good species coverage.
Policy implications. While Critical Catchments cover almost half of Europe, priority catchments are mostly in southern and eastern Europe where the current level of protection is not sufficient. This study presents a foundation for a Europe-wide systematic conservation plan to ensure the persistence of freshwater biodiversity. Our study provides a powerful new tool for optimising investment on the conservation of freshwater biodiversity and for meeting targets set forth in international biodiversity policies, conventions and strategies.
Climate change is expected to exacerbate the current threats to freshwater ecosystems, yet multifaceted studies on the
potential impacts of climate change on freshwater biodiversity at scales that inform management planning are lacking. The aim of this study was to fill this void through the development of a novel framework for assessing climate
change vulnerability tailored to freshwater ecosystems. The three dimensions of climate change vulnerability are as
follows: (i) exposure to climate change, (ii) sensitivity to altered environmental conditions and (iii) resilience potential.
Our vulnerability framework includes 1685 freshwater species of plants, fishes, molluscs, odonates, amphibians, crayfish and turtles alongside key features within and between catchments, such as topography and connectivity. Several
methodologies were used to combine these dimensions across a variety of future climate change models and scenarios. The resulting indices were overlaid to assess the vulnerability of European freshwater ecosystems at the catchment scale (18 783 catchments). The Balkan Lakes Ohrid and Prespa and Mediterranean islands emerge as most
vulnerable to climate change. For the 2030s, we showed a consensus among the applied methods whereby up to 573
lake and river catchments are highly vulnerable to climate change. The anthropogenic disruption of hydrological
habitat connectivity by dams is the major factor reducing climate change resilience. A gap analysis demonstrated that
the current European protected area network covers <25% of the most vulnerable catchments. Practical steps need to
be taken to ensure the persistence of freshwater biodiversity under climate change. Priority should be placed on
enhancing stakeholder cooperation at the major basin scale towards preventing further degradation of freshwater
ecosystems and maintaining connectivity among catchments. The catchments identified as most vulnerable to climate
change provide preliminary targets for development of climate change conservation management and mitigation
strategies.
The distribution of a species along a thermal gradient is commonly approximated by a unimodal response curve, with a characteristic single optimum near the tempera‐ture where a species is most likely to be found, and a decreasing probability of occur‐rence away from the optimum. We aimed at identifying thermal response curves (TRCs) of European freshwater species and evaluating the potential impact of climate warming across species, taxonomic groups, and latitude. We first applied generalized additive models using catchment‐scale global data on distribution ranges of 577 freshwater species native to Europe and four different temperature variables (the current annual mean air/water temperature and the maximum air/water temperature of the warmest month) to describe species TRCs. We then classified TRCs into one of eight curve types and identified spatial patterns in thermal responses. Finally, we in‐tegrated empirical TRCs and the projected geographic distribution of climate warm‐ing to evaluate the effect of rising temperatures on species’ distributions. For the different temperature variables, 390–463 of 577 species (67.6%–80.2%) were char‐acterized by a unimodal TRC. The number of species with a unimodal TRC decreased from central toward northern and southern Europe. Warming tolerance (WT = maxi‐mum temperature of occurrence—preferred temperature) was higher at higher lati‐tudes. Preferred temperature of many species is already exceeded. Rising temperatures will affect most Mediterranean species. We demonstrated that fresh‐water species’ occurrence probabilities are most frequently unimodal. The impact of the global climate warming on species distributions is species and latitude depend‐ent. Among the studied taxonomic groups, rising temperatures will be most detri‐mental to fish. Our findings support the efforts of catchment‐based freshwater management and conservation in the face of global warming.
Niche-based species distribution models (SDMs) have become an essential tool in conservation and restoration planning. Given the current threats to freshwater biodiversity, it is of fundamental importance to address scale effects on the performance of niche-based SDMs of freshwater species’ distributions. The scale effects are addressed here in the context of hierarchical catchment ordering, considered as counterpart to coarsening grain-size by increasing grid-cell size. We combine fish occurrence data from the Danube River Basin, the hierarchical catchment ordering and multiple environmental factors representing topographic, climatic and anthropogenic effects to model fish occurrence probability across multiple scales. We focus on 1st to 5th order catchments. The spatial scale (hierarchical catchment order) only marginally influences the mean performance of SDMs, however the uncertainty of the estimates increases with scale. Key predictors and their relative importance are scale and species dependent. Our findings have useful implications for choosing proper species dependent spatial scales for river rehabilitation measures, and for conservation planning in areas where fine grain species data are unavailable.
Model-derived relationships between chlorophyll a (Chl-a) and nutrients and temperature have fundamental implications for understanding complex interactions among water quality measures used for lake classification, yet accuracy comparisons of different approaches are scarce. Here, we (1) compared Chl-a model performances across linear and nonlinear statistical approaches; (2) evaluated single and combined effects of nutrients, depth, and temperature as lake surface water temperature (LSWT) or altitude on Chl-a; and (3) investigated the reliability of the best water quality model across 13 lakes from perialpine and central Balkan mountain regions. Chl-a was modelled using in situ water quality data from 157 European lakes; elevation data and LSWT in situ data were complemented by remote sensing measurements. Nonlinear approaches performed better, implying complex relationships between Chl-a and the explanatory variables. Boosted regression trees, as the best performing approach, accommodated interactions among predictor variables. Chl-a–nutrient relationships were characterized by sigmoidal curves, with total phosphorus having the largest explanatory power for our study region. In comparison with LSWT, utilization of altitude, the often-used temperature surrogate, led to different influence directions but similar predictive performances. These results support utilizing altitude in models for Chl-a predictions. Compared to Chl-a observations, Chl-a predictions of the best performing approach for mountain lakes (oligotrophic–eutrophic) led to minor differences in trophic state categorizations. Our findings suggest that both models with LSWT and altitude are appropriate for water quality predictions of lakes in mountain regions and emphasize the importance of incorporating interactions among variables when facing lake management challenges.
Land cover change is a dynamic phenomenon driven by synergetic biophysical and socioeconomic effects. It involves massive transitions from natural to less natural habitats and thereby threatens ecosystems and the services they provide. To retain intact ecosystems and reduce land cover change to a minimum of natural transition processes, a dense network of protected areas has been established across Europe. However, even protected areas and in particular the zones around protected areas have been shown to undergo land cover changes. The aim of our study was to compare land cover changes in protected areas, non-protected areas, and 1 km buffer zones around protected areas and analyse their relationship to climatic and socioeconomic factors across Europe between 2000 and 2012 based on earth observation data. We investigated land cover flows describing major change processes: urbanisation, afforestation, deforestation, intensification of agriculture, extensification of agriculture, and formation of water bodies. Based on boosted regression trees, we modelled correlations between land cover flows and climatic and socioeconomic factors. The results show that land cover changes were most frequent in 1 km buffer zones around protected areas (3.0% of all buffer areas affected). Overall, land cover changes within protected areas were less frequent than outside, although they still amounted to 18,800 km2 (1.5% of all protected areas) from 2000 to 2012. In some parts of Europe, urbanisation and intensification of agriculture still accounted for up to 25% of land cover changes within protected areas. Modelling revealed meaningful relationships between land cover changes and a combination of influencing factors. Demographic factors (accessibility to cities and population density) were most important for coarse-scale patterns of land cover changes, whereas fine-scale patterns were most related to longitude (representing the general east/west economic gradient) and latitude (representing the north/south climatic gradient).
Thermal response curves that depict the probability of occurrence along a thermal gradient are used to derive various species’ thermal properties and abilities to cope with warming. However, different thermal responses can be expected for different portions of a species range. We focus on differences in thermal response curves (TRCs) and thermal niche requirements for four freshwater fishes (Coregonus sardinella, Pungitius pungitius, Rutilus rutilus, Salvelinus alpinus) native to Europe at (1) the global and (2) European continental scale. European ranges captured only a portion of the global thermal range with major differences in the minimum (Tmin), maximum (Tmax) and average temperature (Tav) of the respective distributions. Further investigations of the model-derived preferred temperature (Tpref), warming tolerance (WT = Tmax − Tpref), safety margin (SM = Tpref − Tav) and the future climatic impact showed substantially differing results. All considered thermal properties either were under- or overestimated at the European level. Our results highlight that, although continental analyses have an impressive spatial extent, they might deliver misleading estimates of species thermal niches and future climate change impacts, if they do not cover the full species ranges. Studies and management actions should therefore favor whole global range distribution data for analyzing species responses to environmental gradients.
Freshwater ecosystems host disproportionately high numbers of species relative to their surface area yet are poorly protected globally. We used data on the distribution of 1631 species of aquatic plant, mollusc, odonate and fish in 18,816 river and lake catchments in Europe to establish spatial conservation priorities based on the occurrence of threatened, rangerestricted and endemic species using the Marxan systematic conservation planning tool. We found that priorities were highest for rivers and ancient lakes in S Europe, large rivers and lakes in E and N Europe, smaller lakes in NW Europe and karst/limestone areas in the Balkans, S France and central Europe. The a priori inclusion of well-protected catchments resulted in geographically more balanced priorities and better coverage of threatened (critically endangered, endangered and vulnerable) species. The a priori exclusion of well-protected catchments showed that priority areas that need further conservation interventions are in S and E Europe. We developed three ways to evaluate the correspondence between conservation priority and current protection by assessing whether a cathment has more (or less) priority given its protection level relative to all other catchments. Each method found that priority relative to protection was high in S and E Europe and generally low in NW Europe. The inclusion of hydrological connectivity had little influence on these patterns but decreased the coverage of threatened species, indicating a trade-off between connectivity and conservation of threatened species. Our results suggest that catchments in S and E Europe need urgent conservation attention (protected areas, restoration, management, species protection) in the face of imminent threats such as river regulation, dam construction, hydropower development and climate change. Our study presents continental-scale conservation priorities for freshwater ecosystems in ecologically meaningful planning units and will thus be important in freshwater biodiversity conservation policy and practice, and water management in Europe.
Im Rahmen dieser Untersuchung sollen folgende Fragen beantwortet werden:
- Was sind die entscheidenden Aspekte in der zukünftigen Entwicklung der Energieversorgung und des -verbrauchs im Landkreis Emsland?
- Welche Annahmen können für den Energieverbrauch im Zieljahr 2040 getroffen werden?
- Wie kann ein angemessener Beitrag des Landkreises Emslands zur klimaneutralen Energieversorgung Deutschlands quantifiziert werden?
- Welche Energieszenarien sind für den Landkreis Emsland im Jahr 2040 denkbar?
- Welche Empfehlungen lassen sich aus diesen Szenarien für Unternehmen, Politik und Verwaltung ableiten?
In diesem Weißbuch stellen wir Methoden und Maßnahmen vor, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen, sich von den Preisschwankungen an den fossilen Weltmärkten unabhängiger zu machen und Entscheidungen für eine Klimastrategie für die nächsten Jahrzehnte zu treffen. Es werden drei mögliche Energiewelten der Zukunft skizziert. Informationen zum Thema Eigenstromerzeugung und zu Effizienzmaßnahmen werden anschaulich dargestellt sowie Links zu Fördermöglichkeiten genannt. Wir zeigen drei verschiedene Szenarien für die Energieversorgung von Unternehmen in der Zukunft auf. Sie geben Unternehmen eine Entscheidungshilfe für die eigene Klimastrategie. Die drei Szenarien haben Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten.
Die EU hat im „Green Deal“ Maßnahmen festgelegt, damit Europa im Jahr 2050 klimaneutral ist. Deutschland hat seine Klimaziele zuletzt noch einmal verschärft und sich als Ziel die Klimaneutralität bis 2045 gesetzt. Um diese Ziele zu erreichen, stehen Industrie und Gewerbe vor der Herausforderung, ihre Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen und in Zukunft fossile Brenn- und Kraftstoffe zu ersetzen. Dies gilt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ebenso wie für die Großindustrie. Es stellt sich also die Frage, wie Unternehmen sich mit Strom, Wärme, Dampf, Kälte und weiteren Energieformen versorgen. Welches ist dabei aus heutiger Sicht die günstigste Technologie? Zentrale Rollen hierbei spielen Energieeffizienzmaßnahmen und die Substitution fossiler durch regenerative Energieträger. Lösungen müssen sowohl technisch als auch ökonomisch realisiert werden können. Im Vorteil ist, wer heute schon eine unternehmensinterne Klimaschutzstrategie verfolgt und die ersten Schritte in Richtung Klimaneutralität unternimmt.
Sustainability Research 2021
(2022)
Die Nachhaltigkeit ist ein aktueller Aspekt in derpolitischen und wissenschaftlichen Diskussion. In diesemBand werden ausgewählte Themen der Nachhaltigkeitsforschungvorgestellt, um sie einem breiten Publikum bekannt zu machenund damit aus dem "Elfenbeinturm der Wissenschaft" zu"befreien". Die Themen stammen bewusst ausunterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeitsforschung, umeinen Überblick über das weite Feld derForschungsaktivitäten zu geben. Ausgangspunkt sind dieNachhaltigkeitsindikatoren der bundesdeutschenNachhaltigkeitsstrategie. Nach der EU Taxonomie und demökologischen Fußabdruck werden schließlichbetriebswirtschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeitsforschungbehandelt.
Führungskräfte in Nonprofit-Organisationen befinden sich in sich stetig wandelnden Handlungsfeldern. Damit sie in dieser Komplexität konstruktiv agieren können, sind Kompetenzen erforderlich: Ganz zentral ist die Fähigkeit, sich initiativ und eigenverantwortlich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen und im besten Fall geeignete Lösungen dafür zu finden sowie diese zielführend kommunizieren zu können. Aus diesem Grund wird genau diese Fähigkeit bei Studierenden aus den Masterstudiengängen Management in Nonprofit-Organisationen und Soziale Arbeit der Hochschule Osnabrück gefördert.
Im Rahmen des Moduls Handlungsfelder II entwickelten rund 30 Studierende im Wintersemester 2021/2022 in einer Denkwerkstatt Forschungsergebnisse und Lösungsideen zum Thema „Osnabrück 2030 – Nachhaltigkeit“. Die Studierenden wählten in einem partizipativen Prozess ihre eigenen Schwerpunktthemen wie zum Beispiel Mobilität oder Bildung aus und arbeiteten dann ein Semester lang an den Inhalten. Bei der Erarbeitung wurden sie durch Marlene Eimterbäumer begleitet, die Modelle, Methoden und Coaching zur Unterstützung bereit stellte. Die Modelle und Methoden finden sich teilweise in den Beiträgen der Studierenden wieder (unter anderem das Socio Ecological Model und der Business Model Canvas).
Am Ende des Semesters stand eine Präsentation vor den Kommiliton*innen, der Lehrenden und auch vor externen Gästen, die aus unterschiedlichen Expertisegebieten im Themenbereich Nachhaltigkeit kamen und dementsprechend Feedback aus der Praxis geben konnten. Die Entwicklung des Moduls erfolgte durch Gesa Birnkraut und Marlene Eimterbäumer und wurde von der Hochschule im Rahmen der Innovativen Lehre an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gefördert. Für die Studierenden stellte das Modul durchaus eine Herausforderung dar, denn in der Denkwerkstatt musste unter hoher Komplexität stark prozessbezogen gearbeitet werden im Gegensatz zu der sonstigen hohen Ergebnisorientierung. Die durchweg sehr guten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz und die kontinuierliche Kommunikation und Zusammenarbeit gelohnt haben.
Aufgeteilt ist das vorliegende Buch in die fünf Themen: Mobilität, nachhaltige Beschaffung, nachhaltige Bildung, Stadtplanung und Wirtschaft. Zu diesen Themen finden Sie jeweils erst einen Beitrag der Forscher*innen und darauffolgend einen Beitrag zur Darstellung einer Lösungsidee.
One challenge of the EU energy transition is the integration of renewable electricity generation in the distribution system. EU energy law proposes a possible solution by introducing “citizen energy communities” (Directive 2019/944/EU) which may be open for “cross-border participation”. This article proposes an innovative way of implementing such cross-border communities by linking distribution systems via a “switchable element”, a generation, storage, or consumption asset with a connection to each country. An optimization model has been developed to calculate the system cost savings of such a connection. Linking regions with complementary characteristics regarding electricity generation and demand via a switchable element leads to more efficient system utilization. Findings are relevant for the transposition of “citizen energy communities” in national laws.
Die Klimakrise und die damit einhergehende notwendige Transformation unseres Energiesystems sind zentrale Themen in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Neben den technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen erfordert die Energiewende einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess und muss von Vielen getragen werden. Doch auch wenn Klimaschutz in Deutschland eine hohe Zustimmung erfährt, stößt die konkrete Realisierung von Maßnahmen - wie z.B. der Ausbau der Windenergie - oft auf Widerstand.
Das Projekt „Zukunftsdiskurse in der Umweltkommunikation“ wollte deshalb durch zielgruppengerechte Workshops einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten und das Wissen und die Akzeptanz ausbauen.
Folgende Forschungsfrage wurde in diesem Projekt behandelt: „Welche Standpunkte haben die verschiedenen Stakeholder und welche Meinungen und Blickwinkel haben betroffene Anlieger und Energienutzer gegenüber einer Umsetzung für eine Zukunft von 100 % Erneuerbaren Energien?“
Vorwort:
Non-Profit Manager*innen von heute sind Generalist*innen, die sich initiativ und eigenverantwortlich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen und im besten Falle geeignete Lösungen dafür finden und diese auch richtig kommunizieren können. Aus diesem Grunde wird genau diese Fähigkeit bei Studierenden aus den Masterstudiengängen Management in Nonprofit-Organisationen und Soziale Arbeit der Hochschule Osnabrück gefördert.
Im Rahmen des Moduls Handlungsfelder II entwickelten rund 30 Studierende im Wintersemester 2020/2021 in einer Denkwerkstatt ihre eigenen Lösungen in Bezug auf Forschung, Produkte / Dienstleistungen und Kommunikation. Die Studierenden wählten in einem partizipativen Prozess ihre eigenen Schwerpunktthemen aus und arbeiteten dann ein Semester lang an den Inhalten.
Begleitet wurden sie durch ein Teamteaching von Prof. Dr. Gesa Birnkraut und Marlene Eimterbäumer, die Modelle, Methoden und Coaching zur Unterstützung anboten. Die Modelle und Methoden finden sich in den Beiträgen der Studierenden wieder (unter anderem das socio-ecological model, der Business Model Canvas, der story telling canvas, das design thinking).
Am Ende des Semesters stand eine Präsentation vor den Kommiliton*innen und den Lehrenden, aber auch vor externen Gästen, die aus unterschiedlichen Expertisegebieten kamen und dementsprechend Feedback gaben. Das Modul selbst wurde von der Hochschule im Rahmen der Innovativen Lehre an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gefördert. Für die Studierenden stellte das Modul durchaus eine große Herausforderung dar, denn in der Denkwerkstatt musste unter hoher Komplexität stark prozessbezogen gearbeitet werden im Gegensatz zu der sonstigen hohen Ergebnisorientierung.
Die durchweg sehr guten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz und das Aushalten der Unsicherheit sich gelohnt haben. Aufgeteilt ist das vorliegende Buch in die zwei Schwerpunktthemen Ressourcenknappheit / Wirtschaft und Wasserknappheit. In diesen beiden Schwerpunktthemen finden Sie jeweils einen Beitrag von den Forscher*innen, den Lösungsfinder*innen und den Kommunikator*innen.
Autopilot an, Augen zu?
(2017)
Die folgende Studie wurde vor dem Hintergrund der zunehmenden Relevanz von ökologisch nachhaltigem Handeln in unserer Gesellschaft aufgrund von wachsenden erlebbaren Auswirkungen durch unsere Lebensweise und den Klimawandel durchgeführt. Für die folgende qualitative Studie wurden fünf Studierende und fünf Berufstätige zu den Hintergründen ihres ökologisch nachhaltigen Handelns befragt. Es wurden zehn Einflussfaktoren identifiziert, welche ökologisch nachhaltiges Handeln von Studierenden und Berufstätigen beeinflussen: Wissen & Informationen; Persönliche Relevanz; empfundene Wichtigkeit & Interesse; Erlebnisse & Erfahrungen (auch ehrenamtliches Engagement); Soziale Umfelder (persönliches, studentisches und berufliches Umfeld); Beeinflussung durch Andere (auch Beeinflussung durch Medien); Positiver Nutzen; Abwägung; Gewohnheiten; Gefühle; Möglichkeiten zur Umsetzung. Als theoretische Basis zur Untersuchung von beeinflussenden Faktoren wurde das psychologische Modell zur Erklärung nachhaltigen Handelns von Hamann, Baumann und Löschinger (2016) hinzugezogen. Des Weiteren wurden drei Aspekte zur positiven Auswirkung von ökologisch nachhaltigem Handeln zur Förderung ökologisch nachhaltigen Handelns in der Gesellschaft gefunden: fortlaufender Prozess; Beeinflussung von Anderen; Ideen zur Förderung von ökologisch nachhaltigem Handeln. Weitere Maßnahmenvorschläge und Handlungsempfehlungen wurden v. a. für die Kontexte Beruf, Studium, Schule und Medien aus den Erkenntnissen der Studie abgeleitet.
Sustainability Research 2020
(2021)
Die Vereinten Nationen propagieren seit der Veröffentlichung des Brundtland-Berichts im Jahr 1987 die Verwirklichung eines weltweiten nachhaltigen Entwicklungsprozesses. Zur Durchsetzung der drei Komponenten der Nachhaltigkeit, der sozialen, der ökologischen und der ökonomischen Nachhaltigkeit, hat sich eine intensive Forschungsaktivität entwickelt. Eine kleine Auswahl der Forschungserkenntnisse, die im Einflussbereich der Herausgeber der Schriftenreihe "Lingener Studien zu Management und Technik" im Jahr 2020 entstand, wird im vorliegenden Sammelband präsentiert. Die Forschungsergebnisse, deren Diskussion oft nur im Kreise der Wissenschaft erfolgt, wird somit der interessierten Öffentlichkeit zugängig gemacht.
Dr. habil. Michael Ryba, Professor für Wirtschaftsinformatik, insbes. Softwaretechnik und Internettechnologien, Studiendekan Institut für Management und Technik, Hochschule Osnabrück, Campus Lingen (University of Applied Sciences).
Sustainability Research 2019
(2020)
Seitdem die Vereinten Nationen die Verwirklichung eines weltweiten nachhaltigen Entwicklungsprozesses propagiert haben, hat sich eine umfangreiche Nachhaltigkeitsforschung (Sustainability Research) herausgebildet. Es wird untersucht, wie die drei Komponenten der Nachhaltigkeit, die soziale, die ökologische und die ökonomische Nachhaltigkeit, umgesetzt werden können. Aus der Vielzahl der Forschungsbeiträge zum Thema Nachhaltigkeit wird im vorliegenden Band eine Auswahl präsentiert, die im Einflussbereich der Herausgeber der Schriftenreihe "Lingener Studien zu Management und Technik" bis zum Jahr 2019 entstand.
Fridays Lectures for Future
(2020)
Die Bewegung "Fridays for Future" hat der Umwelt- und der Nachhaltigkeitsdiskussion neuen Schwung gegeben. Schüler demonstrieren für mehr Umweltschutz. Im Mittelpunkt steht die CO2-Reduzierung als Gegenmaßnahme zum weltweit erkennbaren Klimawandel und seinen Folgen. Zur Unterstützung der Diskussionen um verstärkten Umwelt- und Klimaschutz sowie mehr Nachhaltigkeit werden in diesem Band "Fridays Lectures for Future" fünfzehn Lektionen zum Themenbereich Umwelt und Nachhaltigkeit vorgestellt. Es handelt sich um eine Auswahl von Themen, die selbstverständlich nicht das ganze, sehr umfangreiche Problemfeld widerspiegeln können. Es bleibt die Hoffnung, dass die ausgewählten Themenbereiche für den interessierten Leser Ansporn zu einem intensiven Selbststudium sind, um sich weitere Themen zu erschließen.
Für die Erreichung der Pariser Klimaziele ist die Umstellung des Energiesystems Deutschlands auf 100 % erneuerbare Energien notwendig. Darüber hinaus muss der Energieverbrauch durch Effizienzsteigerungen sinken. Da Ballungsräume zu wenig Flächen für eine eigene erneuerbare Energieerzeugung besitzen, müssen diese durch ländliche Gebiete mit großem Potenzial für erneuerbare Energieerzeugung wie dem Emsland mit versorgt werden.
Vor diesem Hintergrund setzt sich diese Masterarbeit mit dem zukünftigen, vollständig erneuerbaren Energiesystem des Emslandes auseinander. Da zukünftige Entwicklungen nicht genau vorhergesagt werden können und es verschiedene Prognosen für Effizienzsteigerungen und andere relevante Technologieentwicklungen gibt, bestehen verschiedene Möglichkeiten, wie das Energiesystem der Zukunft aussehen kann. Diese Möglichkeiten werden als Ergebnis dieser Arbeit dargestellt.
Demnach kann der Energieverbrauch des Emslandes und der mitversorgten Region mindestens um 17,1 % und maximal um 37,7 % bis 2040 gegenüber 2016 reduziert werden. Dieses kann durch umfassende Effizienzsteigerungen und Gebäudesanierungen, durch die Elektrifizierung des Verkehrs, durch die Substitution von fossilen Brennstoffen und durch die Implementierung von Möglichkeiten zur Sektorkopplung erreicht werden. Zur Deckung des Verbrauchs müssen die Onshore-Windkraft und Photovoltaik von 871 MW gesamter installierter Leistung in 2016 mindestens auf 7.456 MW und maximal auf 16.721 MW bis 2040 ausgebaut werden. Neben dem Ausbau anderer erneuerbarer Energiequellen müssen zusätzlich Speichermöglichkeiten auf eine Kapazität zwischen 3.118 GWh und 9.267 GWh sowie das Stromnetz ausgebaut werden.
Den größten Einfluss auf den Energieverbrauch haben die Pro-Kopf-Wohnfläche, die Prozesseffizienz in der Industrie und dem Gewerbe, der Materialverbrauch pro Person und die Entwicklung der gesamten Verkehrsleistung. Zur Optimierung dieser Aspekte müssen hierzu dementsprechend wirksame Anreize und Maßnahmen von der Politik und ein gesellschaftliches Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen werden.
Niche-based species distribution models (SDMs) play a central role in studying species response to environmental change. Effective management and conservation plans for freshwater ecosystems require SDMs that accommodate hierarchical catchment ordering and provide clarity on the performance of such models across multiple scales. The scale-dependence components considered here are: (a) environment spatial structure, represented by hierarchical catchment ordering following the Strahler system; (b) analysis grain, that included 1st to 5th order catchments; and (c) response grain, the grain at which species respond most, represented by local and upstream catchment area effects. We used fish occurrence data from the Danube River Basin and various factors representing climate, land cover and anthropogenic pressures. Our results indicate that the choice of response grain – local vs. upstream area effects – and the choice of analysis grain, only marginally influence the performance of SDMs. Upstream effects tend to better predict fish distributions than corresponding local effects for anthropogenic and land cover factors, in particular for species sensitive to pollution. Key predictors and their relative importance are scale and species dependent. Consequently, choosing proper species dependent spatial scales and factors is imperative for effective river rehabilitation measures.
Für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung der Zukunft sowie das Erreichen der Pariser Klimaziele, ist eine Umstellung des Energiesystems in Deutschland auf 100 % erneuerbare Energien erforderlich. Dies ist bis zum Jahr 2050 realisierbar. Insbesondere Unternehmen der Energiebranche, wie der Windkraftanlagenhersteller GE Wind Energy GmbH, sollen sich mit den zukünftigen Änderungen des Energiesystems auseinandersetzen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Bachelorarbeit mit Deutschlands Energiesystem der Zukunft aus 100 % erneuerbaren Energien und der damit verbundenen Rolle der Onshore-Windenergie. Dazu erfolgt eine Ermittlung von Deutschlands zukünftigem Energieverbrauch und der Voraussetzungen für die Energieversorgung im Jahr 2050 mit Hilfe des Simulations-Tools 100prosim. Der zukünftige Beitrag der Onshore-Wind-energie wird unter Berücksichtigung der technischen Entwicklung dieser Energiequelle untersucht sowie mit klimapolitischen und gesellschaftlichen Ansichten verglichen. Als Ergebnisse der Bachelorarbeit kann Deutschlands Energieverbrauch im Jahr 2050, in Folge von umfassenden Gebäudesanierungen sowie der Verlagerung, Vermeidung und Verbesserung des Verkehrs, Substitution von Brennstoffen und weiteren Effizienzsteigerungen, um 41,84 % reduziert werden gegenüber 2016. Für die Deckung des Energiebedarfs müssen Energiespeicher, intelligente Stromnetze sowie alle erneuerbaren Energiequellen ausgebaut und technisch verbessert werden. Zukünftig sind Onshore-WKA mit durchschnittlich 5,5 MW Nenn-leistung, 2870 Volllaststunden und 7,94 ha/MW Flächenbedarf zu erwarten. Folglich wird Onshore-Windenergie die Hauptrolle in der zukünftigen Energieversor-gung übernehmen. Durch einen Ausbau von Onshore-WKA, der die klimapolitischen Ziele deutlich übersteigt, auf 4,15 % (187.028 MW) bis 5,3 % (238.629 MW) der Landesfläche, wird die Energiewende zu einem Energiesystem mit 100 % erneuerbaren Energien bis 2050 ermöglicht.
Climate change is the biggest social challenge facing the globalised world. The aim of this paper is to investigate the requirements for governance structures in regional sustainability programmes against climate change.
The study is an explorative case study. It is based on a literature review and expert interviews. It also involves the participatory observation of working groups meetings, and a design thinking workshop.
In spite of their enormous importance, little is known about the institutional conditions of the regional governance of climate change projects in Germany.
For this reason, the research project focuses on the important aspect of networking and governance structures. Consequently, the investigation will contribute to answering the question of which institutional framework conditions can raise the likelihood of climate change projects having a sustainable effect.
The outcomes of the application
This research has not only practical implications for the single case. The exploration of the critical factors of success also offers other regions important food for thought in shaping their governance structures. In particular, the design thinking process and the business network in the District of Steinfurt offer valuable points of reference.
Zukunft Lebensraum Stadt - Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt
(2019)
Der Binnenforschungsschwerpunkt Zukunft Lebensraum Stadt – Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt wurde 2014 an der Hochschule Osnabrück gegründet.
Die fachübergreifende Arbeitsgruppe untersuchte, wie urbane Agrikultur eine nachhaltige, resiliente und soziale Entwicklung von Städten und Stadtregionen befördern kann. Dabei kamen unterschiedliche Perspektiven zusammen: die Entwicklung neuer städtischer Räume, die Sicherung natürlicher Ressourcen und Biodiversität, die ressourceneffiziente Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte, die Beziehungen zwischen Wertschöpfung und Konsumierenden sowie das Verständnis der Akteursgruppen und ihrer Netzwerke. Der Fokus lag vor allem auf innovativen Projekten und Produktionsansätzen sowie auf Institutionen, die sozial-ökologische und wirtschaftliche Motive miteinander verbinden. Die Arbeit des Binnenforschungsschwerpunkts war durch das Zusammenspiel aus mehreren Fachgebieten und durch einen praxisorientierten Anwendungsbezug gekennzeichnet. Diese transdisziplinäre Herangehensweise ermöglichte es der Arbeitsgruppe, vielfältige Forschungsvorhaben und praxisorientierte Projekte zu entwickeln.
Die vorliegende Veröffentlichung dokumentiert die Arbeit des Binnenforschungsschwerpunkts Urbane AgriKultur. Sie gibt einen Einblick in die Forschungsthemen, reflektiert die interdisziplinäre Arbeit und stellt die Ergebnisse sowie die einzelnen Projekte dar. Darüber hinaus dokumentiert sie die Tagungen, Veröffentlichungen und studentischen Arbeiten, die im Rahmen des Binnenforschungsschwerpunkts entstanden sind.
Klimaschutzbericht 2019
(2019)
Der CO2-Fußabdruck der Hochschule Osnabrück hat sich in den vergangenen zehn Jahren um 69 Prozent verkleinert: Wenn Sie den Klimaschutzbericht der Hochschule Osnabrück aufschlagen, ist dies eine der einleitenden, zentralen Botschaften. Erstmals gibt die Hochschule die Publikation heraus, die auf 20 Seiten mit eindrucksvollen Grafiken, Texten und Bildern unser Engagement für den Klimaschutz darstellt. Der Bericht, erstellt vom Klimaschutzmanagement, führt die bisher erreichten Erfolge in der CO2-Einsparung und Energiereduktion aus den Bereichen Wärme- und Stromversorgung auf. Zudem finden Sie eine Auflistung getätigter Maßnahmen, auch im Bereich Mobilität, und die dadurch eingesparten CO2-Emissionen.
Stromspeicher sind eine mögliche Flexibilitätsoption, um den Anteil fluktuierender Stromquellen aus erneuerbaren Energien im Stromsystem zu erhöhen. In der Vergangenheit wurde vor allem Haushalts- und Großspeichern große Aufmerksamkeit gewidmet. Quartierspeicherlösungen auf der Meso-Ebene werden bislang weitestgehend vernachlässigt. Lediglich im Kontext der Mieterstromdebatte wurden Quartierlösungen zuletzt verstärkt diskutiert. Der vorliegende Artikel geht im Kern der Frage nach, welche Herausforderungen sich im Kontext der Umsetzung von Stromspeichern auf Quartierebene derzeit in Deutschland ergeben. Dazu erfolgt zunächst eine Diskussion und Abgrenzung
des Begriffs Quartierspeicher. Anschließend werden wirtschaftlich-rechtliche und sozio-kulturelle als zentrale Herausforderungen bei der Umsetzung von Quartierspeicherlösungen in Deutschland vorgelegt und diskutiert. Aufbauend auf die Diskussion der aktuellen Herausforderungen werden dann mögliche Geschäftsmodelle zur Umsetzung und zum Betrieb von Quartierspeichern in Deutschland abgeleitet.
A successful integration of migrants in the labour market and in the organisations is getting more important based on demographic changes. The central aim of the investigation is to deal with problem fields of the Human Resource Management, which arise by demographic changes regarding migration. Therefore, an explorative qualitative study with human resource managers and diversity representatives of the large DAX companies was conducted. The views of leaders and employees with and without an immigration background regarding diversity potentials in organisation are compared in this study. The results indicate that diversity is important for organisation. Employees have recognised the importance of diversity. Managers have not recognised the seriousness and urgency of cultural diversity and diversity actions. Human resource managers are not able to assess the additional stress of migrants correctly and to consider them in their day-to-day management and diversity actions.
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Einsatz von humorvollen Werbebotschaften im Rahmen der Nutzung von sozialen Medien. Am Beispiel des weltweit größten sozialen Netzwerks Facebook steht im Mittelpunkt der Untersuchung die Frage, inwiefern humorvolle Werbung plattformspezifische Effizienz fördert. Eine Online-Erhebung (n = 534) wies hierzu einen positiven Zusammenhang nach. Zudem zeigte sich, dass Gruppen, die sich durch soziodemografische Merkmale und Nutzerverhalten unterscheiden, verschiedene Humorarten präferieren. Für Unternehmen ergaben sich daraus vielfältige Ansatzpunkte für die Gestaltung der Kommunikation in sozialen Medien
Einflussfaktoren bei der Gestaltung von Markenarchitekturen einer Stadt - Eine empirische Analyse
(2013)
Unternehmen verwenden heute bei der Umsetzung einer ökologieorientierten Unternehmenskommunikation in aller Regel sog. Effizienzstrategien (z. B. „effiziente, sparsame Maschinen“) oder aber sog. Konsistenzstrategien (z. B. „100 % recycelt“). Weitestgehend vernachlässigt wird bislang die sogenannte Suffizienzstrategie. Die suffizienzorientierte Kommunikation fokussiert im Gegensatz zu Effizienz- und Konsistenzstrategien auf einen konsumentenseitig genügsamen und umweltverträglichen Verbrauch von Material- sowie Energiemengen bei gleichzeitig steigendem individuellen Nutzenzugewinn bzw. einer steigenden Lebensqualität (z. B. „Carsharing: Und das Leben wird bunter, aufregender, vielfältiger.“). Die suffizienzorientierte Kommunikation fördert damit auch neue, veränderte Konsum- und Lebensweisen, die sich vom Hyperkonsum des 20. Jahrhunderts abwenden.
Der vorliegende Artikel widmet sich den Besonderheiten einer suffizienzorientierten Kommunikation. Es werden vier zentrale Ansatzpunkte zur Entwicklung einer suffizienzorientierten Unternehmenskommunikation vorgestellt und ihre wesentlichen Potenziale miteinander verglichen.
Im Mittelpunkt der ökologieorientierten Unternehmenskommunikation
stehen vor allem effizienzorientierte
oder konsistenzorientierte Ansätze.
Die suffizienzorientierte Kommunikation stellt
dagegen einen genügsamen und umweltverträglichen
Material- und Energieverbrauch des
Konsumenten in den Mittelpunkt. Sie fördert damit
neue Konsum- und Lebensweisen.
Die Autoren des Buches geben eine Einführung in die Ziele, Strategien und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsmarketing. Dabei werden ökonomische, ökologische und soziale Perspektiven berücksichtigt. Insgesamt wird die Absicht verfolgt, vor allem die Prinzipien und Merkmale des Nachhaltigkeitsmarketing stärker als Standard für alle Marketingaktivitäten zu verankern. Eine ausgewogene Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischen Beispielen macht das Buch sowohl für Studierende als auch für die unternehmerische Praxis interessant. Der Inhalt: Strategisches Audit - Zielsetzung - Strategien - Maßnahmen - Ergänzend werden Nachhaltigkeits-Audits und Zertifizierungen sowie Fragen des Change Management als notwendige Bedingungen für einen Veränderungsprozess dargestellt. Der Herausgeber Prof. Dr. Kai-Michael Griese (Professur für Betriebswirtschaft) lehrt und forscht an der Hochschule Osnabrück im Kontext des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung („sustainable development“)..
Geschäftsmodelle sind genuin ein wichtiger Schlüssel zur Logik und systematischen Darstellung unternehmerischen Treibens mit Berücksichtigung aller beteiligten Akteure und deren Aktivitäten. Trotz des Bewusstseins um die organisch-systemischen Verflechtungen von Unternehmen mit sämtlichen Stakeholdern, liegt auch bei Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft der primäre Fokus i. d. R. darauf, das Leistungsversprechen gegenüber dem Kunden (value proposition) in ökonomische Unternehmenserträge (value captured, revenue streams) zu überführen. Dieser Beitrag geht am Beispiel von Stromspeichern der Frage nach, wie das Grundverständnis von Geschäftsmodellen theoretisch und praktisch erweitert werden muss, um sich nachhaltiger auf die Zukunft einzustellen. Dabei wird die Form des suffizienzorientierten Geschäftsmodells als Gestaltungsrahmen herausgearbeitet.