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Was darf man eigentlich noch sagen? - Eine aktuelle Diskussion der Theorie der Schweigespirale
(2021)
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit der Theorie der Schweigespirale nach Elisabeth Noelle-Neumann und ihrem übergeordneten Konzept der öffentlichen Meinungsbildung im Zeitalter des Internets auseinander.
Es wird anhand aktueller Studien zu Schweigespiralprozessen auf Social Networking Sites erörtert, ob die theoretischen Grundannahmen mit Blick auf die Strukturen des modernen Mediensystems heute anders bewertet werden müssen. Die Untersuchungen betrachten jeweils eine Online-Plattform als Medium der computervermittelten Kommunikation und testen, ob die Nutzer:innen dazu tendieren, öffentlich über ihre eigene Meinung zu schweigen. Die kommunikationswissenschaftliche Perspektive der Theorie steht so im Vordergrund: Es wird davon ausgegangen, dass die Merkmale internetbasierter Kommunikation heute einen Einfluss auf die von Noelle-Neumann unterstellte starke Wirkungskraft der Massenmedien nimmt und Schweigespiralprozesse so hemmen könnte.
Die Literaturstudie ergibt jedoch, dass die Mehrheit der betrachteten Untersuchungen auch in Online-Kommunikationsräumen Schweigespiralprozesse feststellen können und die Theorie damit auch weiterhin relevant bleibt. Persönliche Faktoren und das Mediennutzungsverhalten der Individuen werden als wahrscheinlich größere Einflüsse herausgearbeitet und stellen so das Erkenntnisinteresse für weiterführende Studien dar.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Verwendung der Leichten Sprache in der Kommunikationsarbeit von deutschen Krankenhäusern. Eine Literaturstudie verdeutlicht zunächst, dass diese Sprachvarietät insbesondere in der Kommunikation mit Patienten notwendig ist.
Als erster Schritt der empirischen Forschungsarbeit zeigt eine telefonische Umfrage, dass Leichte Sprache in der Branche bisher kaum verbreitet ist. Nichtsdestotrotz: Ein großes Interesse besteht. Gespräche mit den vier First Adopters machen einzelne Arbeitsschritte bisheriger Projekte transparent und decken Herausforderungen und Chancen auf. Auffällig ist unter anderem, welche Motive die Gesprächspartner für den Einsatz der Leichten Sprache angeben.
Die wichtigsten Aussagen werden am Ende in einem Leitfaden zusammengefasst. Dieser soll Krankenhäusern dabei helfen, Leichte Sprache in Zukunft zu verwenden.
Sozialkapital kann den Erfolg von Unternehmen und die Gesundheit von Mitarbeitenden erhöhen. Das Ziel der Forschung dieser Arbeit ist es zu überprüfen, ob anhand bestimmter Indikatoren ein Mehr an individuellem Sozialkapital abgeleitet werden kann. Der für diese Arbeit gewählte Indikator ist das Maß der aktiven Hobbytätigkeit. Die Fragen, welchen auf den Grund gegangen wird, sind, inwiefern eine aktive Freizeitgestaltung individuelles Sozialkapital erhöht, ob das Maß der freiwilligen Organisationsbereitschaft innerhalb des Hobbys eine Rolle spielt und inwiefern diese Faktoren eine Auswirkung auf das vertrauensbereite und reziproke Verhalten der Teilnehmenden hat. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine quantitative Studie zur Erforschung des individuellen Sozialkapitals von HobbyistInnen an der Zielgruppe der Live-Action-RollenspielerInnen durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass ein aktiv ausgeübtes Hobby und eine aktive Organisationstätigikeit als Indikatoren für erhöhtes Sozialkapital dienen können. Außerdem werden eine außerordentlich hohe Prosozialität sowie verschiedene Faktoren, die das langfristig reziproke Verhalten beeinflussen können, nachgewiesen.
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem noch unerforschten theoretischen Konzept parasozialer Meinungsführerschaft auseinander und nimmt die Corona-Pandemie als aktuellen Anlass, sich dem Konzept sowie den Auswirkungen parasozialer Meinungsführerschaft auf Einstellungen und Handeln anzunähern. Im Jahr 2020 waren unterschiedliche Personen in den Medien präsent, die sich zu der Situation der Corona-Pandemie in Deutschland geäußert haben. Neben den theoretischen Grundlagen zu parasozialen Konzepten und Meinungsführerschaft, der Corona-Situation in Deutschland und dem Stimmungsbild der deutschen Bevölkerung, ist für die Arbeit und insbesondere die empirische Untersuchung zentral, welche Medienpersonen in welchem Ausmaß Einstellungen und Handlungen gegenüber der Pandemie prägen. Aufgrund der theoretischen Grundlagen werden die Vermutungen aufgestellt, dass einige dieser Medienpersonen als parasoziale Meinungsführer bezüglich des Themenbereichs der Pandemie fungieren und in unterschiedlicher Stärke Einstellungen und Handeln beeinflussen können. Der Grad der Einflussnahme hängt vermutlich sowohl mit den Eigenschaften der Meinungsführer selbst als auch mit den Merkmalen ihrer Rezipienten zusammen.
Im Rahmen einer quantitativen, vollstandardisierten Befragung werden parasoziale Meinungsführer zum Thema ‚Corona-Pandemie‘ gefunden. Diese stammen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Die parasozialen Meinungsführer können bezüglich des thematischen Schwerpunkts der Pandemie unterschiedlich intensiven Einfluss auf die Probanden dieser Untersuchung nehmen. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Stärke der Einflussnahme durch die Meinungsführer und dem Alter ihrer Rezipienten.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung der Corona-Pandemie und welche Personen an der Einstellungsbildung und den Handlungsentscheidungen bezüglich dieser beteiligt sind. Zudem tragen die Ergebnisse zur Festigung des Konzeptes parasoziale Meinungsführerschaft bei und geben Anreize für zukünftige Forschungen in diesem Bereich.