Refine
Year of publication
- 2019 (209) (remove)
Document Type
- Article (69)
- Moving Images (40)
- Part of a Book (29)
- Book (26)
- Other (17)
- Conference Proceeding (10)
- Sound (8)
- Part of Periodical (5)
- Report (2)
- Bachelor Thesis (1)
Language
- German (209) (remove)
Is part of the Bibliography
- yes (209) (remove)
Keywords
- Digitalisierung (2)
- Hauswirtschaft (2)
- Nachhaltigkeit (2)
- Adhärenz (1)
- Anreizsysteme (1)
- Arbeitspsychologie (1)
- Arbuscular mycorrhizal fungi (1)
- Artificial intelligence (1)
- Assistenzsysteme (1)
- Berufsausstieg (1)
Institute
In einem Online-Experiment mit 472 Personen wird die Bedeutung des Akzents von Bewerbern untersucht. Die Pbn hören ein Telefoninterview, in dem eine Bewerberin entweder hochdeutsch, mit bayerischem oder sächsischem Akzent spricht. Anschließend bewerten sie diese hinsichtlich einer Vielzahl von Eigenschaften. Im Ergebnis zeigt sich ein sehr großer Haupteffekt (Eta2=.24) des Akzents. Die sächsisch sprechende Bewerberin wird im Vergleich zu einer hochdeutsch bzw. einer mit bayerischem Akzent sprechenden Bewerberin als weniger leistungsorientiert und sozial kompetent erlebt. Zudem würde sie mit geringerer Wahrscheinlichkeit zu einem nachfolgenden Interview eingeladen oder eingestellt werden. Die bayerisch sprechende Bewerberin ist nur in zwei Punkten im Nachteil gegenüber einer hochdeutsch sprechenden: sie wird als weniger leistungsorientiert wahrgenommen und erhält mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine direkte Stellenzusage. Die berufliche Erfahrung mit Personalauswahlprozessen schützt nicht vor derartigen Urteilsverzerrungen. Beurteiler, die selbst mit Akzent sprechen, weisen geringfügigere Verzerrungseffekte auf, allerdings nur bezogen auf den bayerischen Akzent.
Lean Management in der Lebensmittelindustrie - Zukünftige Perspektiven für effizientere Prozesse
(2019)
Das Qualitätsmanagement ist im Bibliothekswesen angekommen. Seit mehr als 20 Jahren wird das Thema in der Community bewegt; zahlreiche Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken haben die Implementierungsphase bereits hinter sich gebracht und arbeiten mit verschiedenen QM- Modellen – von der ISO 9001 über etwaige Total Quality-Management-Systeme bis hin zur Nutzung eigener, bibliotheksspezifischer Qualitätssiegel. Doch mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist es häufig nicht getan. Im Gegenteil: Es muss beständig evaluiert werden. Und wer eine Zertifizierung anstrebt, ist nach den Vorgaben vieler Systeme sogar verpflichtet, sogenannte interne Überprüfungen oder Audits durchzuführen. Da jedoch »Prüfen« oder »geprüft werden« nach menschlichem Empfinden nicht selten negativ besetzt ist, ja sogar mit Ängsten verknüpft sein kann, werden die Lernchancen für die Organisation, die das interne Auditieren bietet, häufig nicht erkannt. Dabei gewähren gerade kreative Auditmethoden interessante Möglichkeiten zur Förderung einer entspannteren Lern- und Fehlerkultur in der Organisation.
Evaluation im Kulturbetrieb
(2019)
Der generalistisch ausgerichtete Studiengang Pflege an der Hochschule Osnabrück verbindet die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und die Ausbildung der Altenpflege mit dem Bachelor of Science. Im Studienprogramm werden theoretische und praktische Ausbildung sowie Studium gleichberechtigt koordiniert und kooperativ gestaltet. In diesem Verschränkungsmodell (Moers et al. 2012) werden die drei Lernorte Hochschule, Berufsfachschule und Fachpraxis miteinander verknüpft und abgestimmt.
Die Expertenstandards des DNQP haben sich als wichtiges Qualitätsinstrument in der Pflege etabliert und sind weit verbreitet. Wenig diskutiert sind Ansätze zur Untersuchung ihrer Wirksamkeit. In diesem Beitrag werden – ausgehend von der Untersuchung der Wirksamkeit des Expertenstandards zur Erhaltung und Förderung der Mobilität – Anforderungen an die Untersuchung der Wirksamkeit von Expertenstandards formuliert. Die Intention und Methodik von Expertenstandards werden dabei als Programm verstanden. Aufbauend auf einer Darstellung wesentlicher Aspekte von Programmen und Programmtheorien werden Hinweise zum Ausmaß und zu den Dimensionen von Evaluationsstrategien aufgezeigt und anhand von sieben Ebenen der Effektmessung konkretisiert. Um Aussagen darüber treffen zu können, warum die Arbeit mit Expertenstandards zu Ergebnissen geführt hat oder gesetzte Ziele nicht erreichen konnte, ist eine umfassend angelegte Evaluationsstrategie erforderlich.
Die Entlassung aus dem Krankenhaus bleibt, trotz mittlerweile jahrzehntelanger Diskussion, ein wichtiges Problem der Gesundheitsversorgung. Die Schnittstelle zwischen der intensiven Krankenhausbehandlung und einer poststationären Versorgung im häuslichen Umfeld, in einer Pflegeeinrichtung oder im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen weist nach wie vor ein erhöhtes Potenzial für Informationsverluste, Diskontinuitäten in der Versorgung und andere Probleme auf, deren Vermeidung zu einer besseren Versorgungsqualität beitragen könnte. Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat bereits im Jahr 2003 einen Expertenstandard „Entlassungsmanagement in der Pflege“ entwickelt, modellhaft implementiert und veröffentlicht. Auf Basis dieses Expertenstandards lässt sich ein Entlassungsmanagement im Krankenhaus systematisch gestalten. Der folgende Beitrag greift die Herausforderungen des Entlassungsmanagements auf und stellt vor diesem Hintergrund die Intention und wesentlichen Inhalte des Expertenstandards dar.
Im Rahmen der zweiten Aktualisierung des Expertenstandards fand von Juni bis Dezember 2017 ein Praxisprojekt zur Arbeit mit dem aktualisierten Expertenstandard sowie zur Anwendung eines Indikatorensets zum Expertenstandard statt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des 20. Netzwerk-Workshops am 02. März 2018 in Berlin vorgestellt und diskutiert.
Beziehungsgestaltung in der ambulanten Pflege : Ergebnisse einer qualitativ-explorativen Studie
(2019)
Die Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und pflegebedürftigen Menschen ist ein wichtiger Aspekt der ambulanten Pflege, der bislang kaum erforscht ist. In einer qualitativen Studie wurde die pflegerische Beziehungsgestaltung im deutschen, ambulanten Pflegesetting untersucht. Die Studie orientierte sich an den Prinzipien der Grounded-Theory nach Strauss und Corbin. Acht Interviews mit beruflich Pflegenden und 24 teilnehmende Beobachtungen wurden durchgeführt. Dem Ergebnis zufolge investieren Pflegende zu Beginn in den Beziehungsaufbau, um einen Zugang zum Gegenüber zu erhalten und förderliche sowie hinderliche Einflussfaktoren auf die Beziehung auszubalancieren. Die Ausrichtung der Beziehung auf dieser Ebene ist funktional in enger Anlehnung an pflegerische Tätigkeiten. Ausgehend von einem erfolgreichen Beziehungsaufbau auf der funktionalen Ebene können Pflegende optional die Beziehung auf einer menschlich-privaten Ebene gestalten. Diese ist geprägt von Reziprozität, dem Zeigen von Geßihlen und verstärktem Sich privat involvieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es einer Sensibilisierung der Pflegepraxis für Beziehungsentwicklung bedarf. Es gilt, bereits in der Ausbildung Fähigkeiten zur Reflexion und Abgrenzung zu fördern, damit Pflegende Beziehungen bewusst gestalten lernen.
Diese Literaturstudie geht den Fragen nach, wie Familien mit einem chronisch kranken Kind im Prozess der Migration die Erkrankung des Kindes erleben, die Situation bewältigen und ob sich diese und Unterstützungsbedarfe von betroffenen Familien ohne Migration unterscheidet. Es zeigten sich Parallelen zur Situation betroffener Familien ohne Migration. Zusätzlich konnten Sprache, Wissensdefizite und kulturelle Einflüsse als Aspekte identifiziert werden, die das Erleben und Bewältigungshandeln speziell von Familien im Prozess der Migration beeinflussen können.
Neuere Arbeiten zur palliativen Versorgung schwerstkranker Kinder betonen, wie bedeutend die Berücksicbtigung unterschiedlicher Perspektiven für das Verständnis der Situation und die Qualität der Pflege ist. Wie Eltern die familiale Pflege ihrer kranken Kinder erleben und bewältigen, ist jedoch bisher kaum beschrieben. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach und stellt Teilergebnisse einer Grounded Theory Studie zur Perspektive von Eltern schwerstkranker Kinder zur Diskussion. Anhand von Daten aus neun Familien mit iebenslimitierend erkrankten Kindern wurde ein Realisierungsprozess der Eltern rekonstruiert, aus dem drei unterschiedliche Typen von Sorgearbeit resultieren. Je nach Typus wird die Situation des Kindes anders gedeutet und Pflegearrangements werden unterschiedlich gestaltet. Der Realisierungsprozess der Eltern wird indirekt durch die Situation des Kindes und maßgeblich durch Erfahrungen mit Akteurinnen und Akteuren des Versorgungssystems geprägt. Es konnte der Einfluss des Versorgungssystems auf die elterliche Bewältigung kritischer Lebensereignisse aufgezeigt werden. Diesem Einfluss sollte zukünftig mehr Bedeutung beigemessen werden. Eltern von der Diagnosestellung an im Prozess der Realisierung professionell zu begleiten, könnte ein Weg sein um die Versorgungsqualität von Familien mit erkrankten Kindern nachhaltig zu steigern.
Hintergrund:
Das Delir stellt die häufigste akute neuropsychiatrische Störung im Alter dar, dessen Inzidenz auf Intensivstationen laut Studienergebnissen von 20 bis 80 % reicht. Die Mortalitätsrate ist bedeutend höher im Vergleich zu nicht-Betroffenen. Des Weiteren führt das Delir zu häufigeren Komplikationen, einer längeren Liegedauer und einer längeren Be-atmungsdauer. Es ist bekannt, dass die Risiken und Folgeschäden zunehmen, je länger sich das Delir manifestiert.
Methodisches Vorgehen:
Um eine optimale pflegerische Versorgung für den Fall zu konzi-pieren, bedient man sich dem Prozess der Bildformung aus der Hermeneutik. Er ermöglicht die Deutung des Krankheitsgeschehens Delir im Kontext des Falles. Die Schritte der Bildformung führen zu einem handlungsorientierten Ergebnis und ermöglichen die Entwicklung der geeignetsten Interventionen. Dies erfolgt mittels einer Literatur- und Studienrecherche in den Suchmaschinen Scinos, Google Scholar und den Datenbanken Cochrane, CINAHL und Pubmed.
Ergebnisse:
Das Delir wurde mittels der CAM-ICU manifestiert und die Pflegediagnose Akute Verwirrtheit bestätigt. Die Interventionsansätze zur Behandlung von Menschen mit Verwir-rung nach Wolanin und Philipps (1981) dienen als Grundlage zur Interventionsauswahl. Die Interventionen fokussieren den Wiedergewinn der Kontrolle, die Milieugestaltung, die Stimulation der Sinneswahrnehmung und die Sicherheit für den Menschen.
Schlussfolgerungen:
Zur Delirbehandlung ist die Erfassung der präzipitierenden und prädisponierenden Faktoren von großer Bedeutung. Dennoch reicht die alleinige Ursachenbeseitigung nicht, sondern es sollte ein ganzheitlicher Ansatz gewählt werden. Dabei kann die Orientierung an Interventionsansätzen eine gute Stütze sein. Es ist bekannt, dass das Pflegepersonal noch immer ein Wissensdefizit aufweist, das behoben werden muss, um eine frühest-mögliche Erkennung und Behandlung des Delirs zu garantieren.