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Übergewicht wird immer mehr zu einem gesellschaftlichen Problem. Auch die Covid-19-Pandemie, die durch Homeoffice und social distancing geprägt war, verhalf nicht zur Besserung. Doch wie kann der Übergewichtigkeit entgegengewirkt werden? Diese Arbeit zeigt das Potential des Nudging- und Boosting-Ansatzes, wodurch die Menschen zu einer gesünderen Ernährung bewegt werden können. Darüber hinaus wird der Akzeptanz solcher sogenannten Nudge- und Boost-Maßnahmen nachgegangen.
Die Kommunikation mit organisationsinternen Stakeholdern, gemeinhin interne Kommunikation genannt, ist in der letzten Dekade vom Rand ins Zentrum der strategisch gesteuerten Kommunikation gerückt. Aus der Praxissicht macht sich der festgestellte Bedeutungszugewinn an einer Vielzahl von Indikatoren fest, angefangen von steigenden Mitarbeiterzahlen über die zunehmenden Weiterbildungsangebote bis hin zu den vielen inzwischen erhältlichen Praxishandbüchern. Berufsfeldstudien zeigen darüber hinaus, dass im Zuge der Digitalisierung dem Erhalten von Vertrauen größte Bedeutung zugewiesen wird.
Einige simple Fragen an das kommunikative Handeln in und von Organisationen sind geradezu unverwüstlich. Eine davon lautet: Und was hat das alles mit mir zu tun? Diese rhetorische Frage wird oft gestellt, um anschließend die Auswirkungen einer Veränderung auf die individuelle Arbeits- oder Lebenssituation zu analysieren. Was die digitalen Medien ganz konkret mit der Art und Weise zu tun haben, wie wir arbeiten, uns orientieren und erinnern, das zeigen die Beiträge der aktuellen Ausgabe.
Inhalt
Editorial (Dagmar Schütte, Detlev Dirkers, Susanne Knorre)
Aufsätze:
Always on, never done?
Arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit: Ursachen, Umgang und Gestaltungsansätze am Beispiel von Kommunikationsagenturen (Elena Koch)
Schöner, fitter und glücklicher?
Eine Studie zum Einfluss körperorientierter Influencer-Kommunikation (Nina Geuer)
Der Kommunikator überschreibt den Inhalt:
Zur Rolle von identitätsstiftenden Merkmalen der Quellenangabe bei der Entstehung von Hostile-Media-Effekten (Moritz Sedlatschek)
Social Media und Storytelling für den Erhalt der Erinnerungskultur
Eine kritische Reflexion des Instagram-Projekts @ichbinsophiescholl (Anastasia Stelmach)
Die Corona-Pandemie als Chance für die Neupositionierung der Internen Unternehmenskommunikation in Kliniken? (Judith Funke)
In der Corona-Pandemie ist es für nahezu alle Organisationen – von der Behörde, über die Unternehmung, bis hin zur Hochschule – zur Aufgabe geworden, den „richtigen“ Umgang mit der Krise zu finden. Was effektives Krisenmanagement ausmacht, soll deshalb vor dem Hintergrund des aktuellen Standes der Fachdiskussion beleuchtet und für eine Selbstreflexion aufbereitet werden, wie sie im Rahmen eines dualen Studiengangs eingeübt und im Sinne einer persönlichen Kompetenzentwicklung vertieft werden kann.
Sprache und organisationaler Wandel sind untrennbar miteinander verbunden. Dieser Beitrag folgt dem Ziel, sich dieser Annahme aus verschiedenen Perspektiven zu nähern und die entsprechenden Forschungsfelder zu skizzieren. Eine Grundlage für die folgenden Erkenntnisse stellt der Beitrag “Speaking of change: three communication approaches in studies of organizational change” von Johansson und Heide (2008), erschienen in “Corporate Communications: An International Journal”, dar. Die Forschung von Johansson und Heide stützt sich auf eine qualitative Literaturrecherche, um bestehende Werke in einen übergeordneten Kontext einzuordnen. In der Studie klassifizieren die Autoren verschiedene Herangehensweisen, die Sprache und organisationale Veränderungen behandeln.
Mensch-Maschine-Kollaborationen bieten für Unternehmen und ihre Beschäftigten große Potentiale – ob durch verbesserte Arbeitsabläufe und Entlastungen oder digitale Geschäftsmodellinnovationen. Gleichzeitig müssen der Wandel in den Unternehmen gemeinsam gestaltet und die Herausforderungen beim Einsatz von Maschinen und Menschen gelöst werden. Nur so lassen sich Herausforderungen und negative Begleiterscheinungen beim Einsatz von Mensch-Maschine-Kollaborationen bewältigen. Insgesamt geht es dabei um die Gestaltung eines neuen Verhältnisses zwischen Mensch und Maschine, in dem Mensch und KI-System produktiv zusammenwirken und die jeweiligen Stärken betont werden. Das Change Management ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Einführung sowie für die menschengerechte Gestaltung des Einsatzes von Mensch-Maschine-Kollaborationen in den Unternehmen. Ein gutes Change Management fördert zudem die Akzeptanz für KI-Systeme bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sodass die Potentiale der neuen Technologien für alle Beteiligten gemeinsam genutzt, weitere Innovationsschritte erleichtert und sowohl die Beschäftigten als auch ihre Interessenvertretungen zu Gestaltern des technologischen Wandels gemacht werden können (Stowasser & Suchy, 2020). Die schnell voranschreitende und sich stetig weiterentwickelnde digitale Transformation verändert Märkte und Wertschöpfungsketten, in denen kleine und mittelständische Unternehmen agieren. Digitale Technologien sind Treiber innovativer Geschäftsmodelle, die neue marktfähige Produkte und Dienstleistungen ermöglichen und Unternehmen so zu mehr nationaler und internationaler Wettbewerbsfähigkeit, nachhaltigem Wachstum und wirtschaftlichem Erfolg verhelfen können. Auf dieser Grundlage wird ein Umsatz von 554,3 Milliarden US-Dollar weltweit im Jahr 2024 für den Bereich Künstliche Intelligenz prognostiziert.– (IDC, 2021; Mittelstand 4.0, 2021).
Die steigenden Anforderungen im Wettbewerb, die Zahl der Innovationen und die digitale Transformation haben in den letzten Jahren zu einem komplexeren, dynamischeren und unsichereren Unternehmensumfeld - Stichwort VUKA-Welt (Steinberg & Pfarr, 2019) - geführt, welches die zunehmende Herausforderung von ständigen Veränderungsprozessen in Unternehmen mit sich gebracht hat (Steinberg & Pfarr, 2019; Buchholz & Knorre, 2019; Güttel & Link, 2014). Durch diesen Zusammenhang wurde auch eine steigende Anzahl an virtuellen Teams bedingt (Ozga & Stelmaszvzyk, 2016; de Pillis & Furumo, 2007). Diverse Gründe wie z.B. der Fachkräftemangel oder eine mögliche Kostenreduktion durch weniger Reisen (Levasseur, 2012) führen dazu, dass virtuelle Teams für Unternehmen auch in Zukunft immer attraktiver werden (Nydegger & Nydegger, 2010; Levasseur, 2012). Auch wenn die Forschungsbeiträge von Lewin schon älter sind, sind sie immer noch von wesentlicher Bedeutung in der Organisationsentwicklung und verfolgen einen langfristigen ganzheitlichen Ansatz der Veränderung (Bergmann & Garrecht, 2016). In der Praxis wird daher oftmals noch von geplantem Wandel ausgegangen (Opoku, 2016) und viele neuere Ansätze beruhen auf seinen Überlegungen (Burnes, 2017). So stellen modernere Phasenmodelle des Change Managements nicht selten eine differenziertere Weiterentwicklung des 3-Phasen-Modells nach Lewin dar, wie beispielsweise das 8-Phasen-Modell nach John P. Kotter oder Thomas Lauers Modell der „Erfolgsfaktoren im Change Management" (Burnes, 2017; Mast, 2020; Lauer, 2019).
Ab und zu wirft das CCJ einen Blick auf das aktuelle Geschehen in der Lehre am Institut für Kommunikationsmanagement. So
auch in dieser Ausgabe.
Die Studierenden im zweiten Semester des Masterstudiengangs Management und Kommunikation hatten im Sommersemester 2021 die Aufgabe, eine prägnante These zum Change Management vor dem Hintergrund zunehmender digitaler Kollaboration in Organisationen zu entwickeln und im Plenum zu verteidigen. Heraus kamen
Thesen wie:
In der Praxis lässt sich digitale Kollaboration am ehesten über Interventionen der Unternehmenskultur herbeiführen!
Virtual Reality erhöht die Qualität von virtuellen Meetings!
Remote Work ist das Arbeitsmodell der Zukunft, braucht aber neue Führungsmodelle!
Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Corona-Pandemie die interne Kommunikation in Unternehmen verändert. Hierfür wurden im Rahmen einer Masterarbeit zehn Leitfadeninterviews mit ExpertInnen der internen Kommunikation geführt und diese anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Darauf aufbauend wurden theoretisch wie empirisch fundierte Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass es im Verlauf der Pandemie zu Veränderungen der internen Kommunikation gekommen ist. Besonders auffallend waren der empfundene Bedeutungsgewinn der internen Kommunikation. Im „New Normal“ hat die Führungskommunikation an Relevanz gewonnen, während eine Kommunikation von internen BotschafterInnen kaum mehr stattfand. Des Weiteren war das „New Normal“ geprägt von Corona bezogenen Themen und – in den meisten Fällen – einer Abwechslung aus einer ernsten Tonalität und einer persönlicheren Ansprache. Digitale Kommunikationskanäle haben zudem nochmals Aufwind erhalten. Hinsichtlich der Bezugsgruppen der internen Kommunikation ließen sich weniger deutliche Veränderungen im „New Normal“ wahrnehmen. Es wurden bei der Mehrzahl der Unternehmen weder spezifische Segmentierungskriterien angewendet noch war ein eindeutiger Professionalisierungsschub für die Führungskräftekommunikation auszumachen. Auch die Erreichbarkeit der Mitarbeitenden war nach wie vor herausfordernd. Auf Basis der Forschungserkenntnisse lässt sich somit festhalten, dass die Corona-Pandemie zu einem „New Normal" der internen Kommunikation geführt hat. Die daraus resultierenden Potenziale, wie beispielsweise Möglichkeiten zur Kanalweiterentwicklung und zur Rollen- und Aufgabenausgestaltung der internen Kommunikation, sollten auf dem Weg „Back to Business“ gezielt gehoben werden.