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Die Arbeit „Das PR Volontariat als Professionalisierungstreiber?“ beschäftigt sich mit der Frage, wie Volontariate in der Branche Public Relations (PR) gestaltet sein müssen, um zur Professionalisierung des Berufsfeldes beizutragen. Seit mehreren Jahrzehnten wird darüber diskutiert, ob PR eine Profession ist oder werden kann. An diese Diskussion knüpft die Arbeit an und untersucht dabei einen Bereich, der bisher in der Professionalisierungsdebatte unberücksichtigt blieb: das PR-Volontariat. Zunächst werden auf der Basis theoretischer Ansätze zur Professionalisierung Aspekte ermittelt, die ein Volontariat enthalten muss, um die Branche zu professionalisieren. Bei den theoretischen Ansätzen handelt es sich um den Merkmalstheoretische Ansatz, den Strukturfunktionalistischen Ansatz, den Machtansatz und die Interaktionistischen Ansätze. Ein Vergleich der Ansätze zeigt, dass folgende Faktoren für die Professionalisierung entscheidend sind: Wissen, Problemlösung, Autonomie, Prestige, Selbstkontrolle, Orientierung am Gemeinwohl, Berücksichtigung gesellschaftlicher Werte, Legitimation, Abhängigkeit des Kunden/der Kundin, Inszenierung der Leistung. Im Rahmen einer qualitativen Erhebung wird anhand qualitativer Leitfadengespräche die Praxis in deutschen PR-Volontariaten untersucht. Dafür werden acht Volontäre/Volontärinnen aus verschiedenen Organisationen (Agenturen, Unternehmen, Behörden, gemeinnützige Organisationen) zu den oben genannten Aspekten befragt. Die Ergebnisse belegen, dass die Volontariate derzeit nicht zu einer Professionalisierung der Branche beitragen, da sie die relevanten Aspekte nicht oder kaum aufweisen. Um dies zu ändern, sollten die Branchenverbände einen Rahmen für Volontariate in der PR-Branche festlegen, der die Professionalisierungsaspekte beinhaltet.
Das CCJ ist in dieser aktuellen Ausgabe sozusagen in eigener Sache unterwegs. Denn die Mehrzahl der Beiträge befasst sich mit dem Berufsfeld der Public Relations, in dem neben vielen neuen Fragen rund um die Auswirkungen der Digitalisierung auch viele altbekannte Themen diskutiert werden, die unverändert virulent sind.
Inhalt:
Editorial (Susanne Knorre, Reinhold Fuhrberg)
Was motiviert Studierende sich in hochschulnahen PR- Vereinen zu engagieren? (Nina Prange)
Employer Branding mit CSR? Ergebnisse einer empirischen Studie zur Rolle von CSR bei der Bewertung der Arbeitgeberattraktivität durch Kommunikationsmanagement–Absolventen während der Jobsuche (Birgit Multhaupt)
Das PR-Volontariat als Professionalisierungstreiber? Ergebnisse einer qualitativen Erhebung der Praxis von PR-Volontariaten in Deutschland (Kira Konrad)
Mehr Schein als Sein? Inszenierte Professionalität deutscher PR-Agenturen (Leonie Brinkhaus)
Entgrenzte Arbeit, entgrenztes Ich? Identifikationsressourcen von Kommunikationsexperten (Laura Terstiege)
Weil's jeder macht? Ein Beitrag über Rezipientenerwartungen und mangelnde strategische Planung von Unternehmensprofilen auf Instagram (Jana Rother)