Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (40)
- Article (29)
- Book (15)
- Report (2)
Language
- German (86)
Has Fulltext
- no (86) (remove)
Is part of the Bibliography
- yes (86)
Keywords
- Kooperation (2)
- Anerkennung (1)
- Bildungslandschaft (1)
- Bildungsplanung (1)
- Ganztagsschule (1)
- Gesellschaft der Gegenwarten (1)
- Gesellschaftstheorie (1)
- Individuelle Förderung (1)
- Jugendorientierung (1)
- Kinder- und Jugendhilfe (1)
Institute
- Fakultät WiSo (86)
Die zunehmende Schnittstellenposition der Kinder- und Jugendhilfe, ihre Vernetzung mit dem Bildungs- und Gesundheitswesen etwa, verlangt die stetige Klärung ihrer Rollen und Funktionen. Praxisforschung als Kontext- und Prozessforschung kann dabei im begleitenden Kontakt zwischen Wissenschaftler(inne)n und Praktiker(inne)n eine wesentliche Funktion übernehmen. Welche neuen Fragestellungen und Erwartungen, zugeschriebenen Ziele und Funktionen ergeben sich für die Praxisforschung im Kontext einer sich ändernden Praxis der Kinder- und Jugendhilfe? Welchen aktiven Beitrag leistet andererseits Praxisforschung für die Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe? Anhand theoretischer und methodischer Überlegungen sowie praktischer Beispiele wird in diesem Band untersucht, ob das für die Praxisforschung konstituierende Verhältnis zur Praxis - der wechselseitige Transfer von Erkenntnissen - eine neue Qualität bekommt und welche Entwicklungsoptionen sich für die Praxisforschung und die dort tätigen Institutionen ergeben.
Die Kinder- und Jugendhilfe ist mit einer Vielzahl von fachlichen und organisatorischen Anforderungen konfrontiert. Stete Überprüfung und Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur und ihrer Konzepte ist notwendig. Um vor diesem Hintergrund bedarfsgerechte Jugendhilfeleistungen für junge Menschen und ihre Familien vorhalten zu können, sind Informationen über die Entstehung von Jugendhilfebedarfen und Vorstellungen über die Entwicklung und Gestaltung von Jugendhilfeangeboten wichtig.
Wie lassen sich die aktuellen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe charakterisieren und welche Relevanz haben sie für die Planung? Was sind aktuelle, veränderte Anforderungen an die Organisation von Planungsprozessen? Was sind die neuen und erkennbar nachhaltigen Anforderungen an die Praxis der kommunalen Jugendhilfeplanung? Diesen und anderen Fragen wird in der vollständig überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage nachgegangen.
Mit der Ausgestaltung von Ganztagsschulen korrespondieren organisatorische und pädagogische Merkmale, die einen Rahmen schaffen können, um eine neue individualisierende sowie unterrichtliche Bildung und außerunterrichtliche Erziehung zusammenführende Praxis zu etablieren. Insbesondere erweiterte Kompetenzanforderungen sowie neue Formen der intra- und interprofessionellen Kooperation zeigen sich hierbei als Merkmal professioneller Förderung. Im Beitrag interessiert uns daher die Frage, inwieweit die fachliche Maxime der individuellen Förderung im Schulalltag anschlussfähig an das pädagogische Handeln der in den Ganztag eingebunden Akteure ist. Hier zeigen die berichteten Ergebnisse unserer Studie eine kaum operationalisierbare und differenzierbare Matrix von solchen Handlungsprozessen, die auf einer systematischen methodischen Grundlage basieren. Es dominiert ein eher situatives, den alltäglichen Ausprägungen von Förderbedarfen gerecht werdendes Handeln, das jedoch kaum in Bezug zu einem Meta-Wissen, einem Verweisungs- und Analysewissen gesetzt wird. Gegenwärtig zeigen sich auf Seiten der Ganztagsakteure unterschiedliche Interventionssituationen und Rollenerwartungen im Kontext der Förderung, die es nicht anzugleichen, aber dennoch professionstheoretisch und -praktisch in ihrer Komplementarität zu verorten gilt.
Kooperation als Kontinuum : Erweiterte Perspektive einer schulbezogenen Kinder- und Jugendhilfe
(2011)
In der jüngeren Fachdebatte zur Kinder- und Jugendhilfe wird immer wieder die Kooperation von Jugendhilfe und Schule thematisiert und die Bedeutung dieses Arbeitsbereichs betont. Vor diesem Hintergrund nimmt dieses Buch eine Standortbestimmung zur theoretischen und empirischen Betrachtung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule vor. Dabei werden aktuelle Anforderungen des Kooperationsfeldes und dessen Veränderungen aufgezeigt und die empirische Ausprägung von Kooperationsstrukturen und -erfahrungen bewertet. Im Zentrum steht vor allem die Frage: Entstehen neuartige Vernetzungen der Kinder- und Jugendhilfe mit Schule, die Veränderungen in den Arbeitsweisen und Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe zur Folge haben?
Soziale Arbeit, etwa in Form von Kinder- und Jugendhilfe, ist ein fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Kommunen. Sie wirkt aktiv mit an der Gestaltung von Lebens- und Entwicklungsräumen junger Menschen und Familien, bietet Unterstützung in schwierigen Erziehungssituationen sowie Schutz und Hilfe in prekären Lebenslagen. Schaut man auf die aktuellen Entwicklungsthemen und -ziele von Kommunen, so fällt auf, dass sie vermehrt jugendhilfespezifische und -relevante Gestaltungsziele in ihre Programme und Leitbilder der Stadtentwicklung aufnehmen (vgl. Maykus/Windheuser 2010). Die Themen Familienförderung und -bildung, Bildung junger Menschen, Kinderfreundlichkeit oder Kommune als Bestandteil einer lernenden Region sind längst bedeutsame Maximen der Kommunalentwicklung geworden.
Der Beitrag skizziert Ergebnisse eines vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojektes zu den Auswirkungen des Ausbaus der Ganztagsschule auf die Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg. Das Forschungsteam von der Hochschule Osnabrück und vom Institut für soziale Arbeit e.V. Münster führten im Zeitraum von 2010-2013 Befragungen an allen dortigen Jugendämtern sowie stichprobenartig bei freien Trägern durch und nahmen die Leistungsfelder der Kinder- und Jugendarbeit, Tagesbetreuung für Schulkinder sowie Hilfe zur Erziehung in den Blick. Die AutorInnen skizzieren erste zentrale Ergebnisse mit Blick auf die Hilfen zur Erziehung und entwerfen schließlich ableitbare Entwicklungsthemen dieses Jugendhilfesektors.
Die entstehenden Netzwerke der Bildung werden um Schule als Netzwerkmittelpunkt gedacht und von ihren Akteuren sowie entlang ihrer systemspezifischen Kriterien wesentlich gesteuert. Dadurch entsteht eine Schräglage, was die adäquate Bearbeitung aktueller Problemfelder betrifft, auf die aktuelle empirische Befunde zur Ganztagsschulentwicklung und Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam machen.
In dieser grundlegenden Darstellung wird ein orientierender Einblick in das Handlungsfeld, seine Geschichte, seine Organisationsformen und die auslösenden gesellschaftlichen Problemlagen gegeben. Die arbeitsfeldbezogenen Berichte und Übersichten liefern fundierte Sachinformation, beleuchten Entwicklungstrends, markieren Grenzen und zeigen Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Der Band ist ein Basistext für Ausbildung und Praxis der Jugendhilfe.