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Mit der Struktur des Krankenhausfinanzierungssystems werden geplante und nicht geplante Anreize für Krankenhäuser gesetzt, Kosten und Erlöse zu steuern. Mit einem Personalkostenanteil von über 60 % an den Gesamtkosten liegt dabei der Schwerpunkt auf den Personalkosten. Eine Folge davon kann eine kosten- und erlösbezogene Personalsteuerung und damit eine qualitative Veränderung der patientenbezogenen Versorgungsprozesse sein. Der Beitrag ordnet die Personalkostenvergütung in die G-DRG-Vergütungssystematik ein. Er beschreibt die Entwicklung des Personaleinsatzes bzw. der Personalkosten seit Einführung des fallbezogenen, preisbasierten Finanzierungssystems, die politischen Reaktionen auf die praktizierte erlösorientierte Personalsteuerung sowie die erwarteten Auswirkungen einer tagesbezogenen, kostenbasierten Pflegevergütung gemäß PpSG auf die Leistungen und Kosten der Versorgungsprozesse sowie auf die Erlössituation der Krankenhäuser. Davon abgeleitet wird der finanzierungssystemabhängige Handlungsbedarf des einzelnen Krankenhauses und es wird dargestellt, welche Rahmenbedingungen das Krankenhausmanagement für eine interne Personalsteuerung systemunabhängig schaffen muss, damit die Qualität der Versorgungsprozesse sichergestellt ist. Die datengestützte Diskussion greift die Erfahrungen in der Praxis mit auf.
Der Beitrag liefert risikotheoretische Grundlagen als Basis für die weiteren Ausführungen. Ursprung und Definition der Begriffe Risiko und Risikomanagement werden zunächst vorgestellt. Im Anschluss werden verschiedene Ansätze aus der Risikoforschung und wissenschaftliche Theorien zum Risikomanagement beschrieben. Die Autoren stellen einen konzeptionellen Rahmen für die systematische Risikobewältigung in Stationären Gesundheitsunternehmungen vor und gehen praxisnah auf die Anforderungen an ein Risikomanagementsystem, die Systematisierung von Risiken und analytische Risikokategorien ein.
In diesem Lehrbuch werden die theoretischen Grundlagen für eine Betriebswirtschaftslehre in Gesundheitseinrichtungen gelegt, praktisch aufbereitet und mit vielen Aufgaben und Fallbeispielen vertieft. Die Autoren setzen sich dabei insbesondere mit dem Leistungsgeschehen in Krankenhäusern im Spannungsfeld von ökonomischer Verantwortung und sozialem Handeln auseinander und treten einer Kundensicht entgegen, die den Patienten in ein ökonomisches Objekt transferiert. Prof. Dr. Winfried Zapp vertritt das Lehrgebiet Controlling in Gesundheitseinrichtungen an der Hochschule Osnabrück. Dr. Julia Oswald leitet das Konzerncontrolling der Paracelsus-Kliniken. Prof. Dr. Uwe Bettig lehrt an der Alice Salomon Hochschule (Berlin) Management und Betriebswirtschaft in gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen. Dr. Christine Fuchs ist Ärztin für Chirurgie und leitet das Projektmanagement der Mühlenkreiskliniken AöR.
Je reibungsloser das Zusammenspiel von Management und Controlling, desto effektiver können die Entscheidungsprobleme des Krankenhausmanagements gelöst werden. In der Praxis treten allerdings regelmäßg Reibungsverluste in der Zusammenarbeit auf. Die Arbeitsbeziehung zwischen Controller und Manager ist häufig konfliktgeladen und wenig partnerschaftlich. Ursächlich für die negative Dynamik der Beziehung sind unterschiedliche Führungsentwürfe und Rollenbilder zum Controlling. Der Beitrag widmet sich den Anforderungen und der Struktur eines Controllings im Krankenhaus, das den Besonderheiten der Expertenorganisation gerecht werden kann.
Wettbewerbsrisiken frühzeitig erkennen, um Maßnahmen in der strategischen Planung zu berücksichtigen, ist eine originäre Aufgabe des Managements. Die Branchenstrukturanalyse stellt ein methodisches Instrument zur Identifikation von unternehmerischen Risiken dar, die aus der Unternehmungsumwelt Einfluss nehmen. Dabei differenziert die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter fünf Herkunftsfelder der Risiken. Eine fehlende Konkretisierung macht eine spezifische Anwendung jedoch schwierig. Der folgende Beitrag greift diese Kritik auf und analysiert den Einfluss der fünf Kräfte am Beispiel der Stationären Altenhilfe, insbesondere des Landkreises Osnabrück.
Cashflow-orientiertes Liquiditätsmanagement im Krankenhaus : Analyse - Verfahren - Praxisbeispiele
(2015)
Selbstverständnis, Inhalte und Funktionen des Controllings haben sich in den letzten drei Jahrzehnten grundlegend verändert. Management und Controlling sind im handlungsorientierten Ansatz des Controllings eng verzahnt. Für ein handlungsorientiertes Controlling werden in den Krankenhäusern mit der Kosten-, Leistungs-, Erlös- und Ergebnisrechnung als zentraler Ausgangspunkt quantitative Daten bereitgestellt, die für managementorientierte Entscheidungen genutzt werden können. Das Buch bietet eine grundlegende Einführung in diese Thematik.
Dieses Buch gibt einen Überblick über das Controlling als wichtiges System innerhalb des Krankenhaus-Managements. Controlling wird als eine betriebswirtschaftliche Teildisziplin dargestellt, die vor allem im Gesundheitsbereich Daten, Analysen und Auswertungen für Nicht-Ökonomen bereitstellt. Das Werk bereitet aktuelle Forschungsansätze für die Praxis auf, um darauf aufbauend anwendungsorientierte Controllinginstrumente vorzustellen, die mit Daten und Zahlen aus der Praxis hinterlegt sowie beispielhaft erläutert sind.
Kreditfinanzierungen im Krankenhauswesen werden u. a. aufgrund bestehender Investitionsstaus und aktueller Herausforderungen aus dem Umgang mit der COVID-19-Pandemie weiter an Bedeutung gewinnen. Der folgende Beitrag fasst die Ergebnisse einer Anfang 2019 veröffentlichten Dissertation zusammen: eine Bestandsaufnahme und Analyse der heutigen Finanzkommunikation zwischen Krankenhaus und Kreditinstitut, die bestehende Problemfelder und kritische Faktoren der Finanzkommunikation identifiziert und Handlungsempfehlungen für beide Parteien zur Verbesserung der Finanzkommunikation und zur Begegnung der Herausforderungen zukünftiger Kreditfinanzierungen ableitet.
Führung und Controlling : Ansatzpunkte zur Gestaltung der Beziehung von Manager und Controller
(2021)
Die Wirkkraft des Controllings setzt eine stabile, partnerschaftliche Zusammenarbeit von Manager und Controller voraus, die jedoch in der Praxis häufig nicht anzutreffen ist. Vielmehr ist die Arbeitsbeziehung durch unterschiedliche Positionen zum Führungsverständnis (Führung braucht Freiräume vs. Führung muss systematisiert und quantifiziert werden) und durch unterschiedliche Erwartungen an die Aufgabenerfüllung (Rollenbild des Controllers und des Managers) gekennzeichnet. Die unterschiedlichen Standpunkte und die daraus resultierenden dysfunktionalen Verhaltensweisen (z.B. Slack, Manipulation, Ressortegoismus) bzgl. des Controllings (z.B. keine Nachfrage nach oder Zurückhaltung von Informationen, Widerstand) führen zu Reibungsverlusten, denen entgegenzuwirken ist.
Der Beitrag behandelt Gestaltungsansätze des Risikomanagements, die die Erfordernisse von Stationären Gesundheitsunternehmungen berücksichtigen. Die Risikoidentifikation, -bewertung, -handhabung und -kontrolle sind hierbei als Funktionen wesentlich. Das Risikocontrolling leistet durch integrierende und koordinierende Aufgaben Unterstützung. Zur Bewältigung der Risikoanalyse-, bewertungs- und überwachungsaufgaben stehen dem Risikomanagement/-controlling Instrumente zur Verfügung, die im zweiten Abschnitt vorgestellt werden. Aspekte zur organisatorischen Risikomanagementgestaltung werden abschließend vertieft.