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Die Anforderungen an Unternehmen in Bezug auf Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeitsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind hoch und immer weiter ansteigend. Gesetzliche Anforderungen, Anforderungen durch Managementsysteme, Anforderungen von Kunden und Anforderungen an Lieferanten stellen Unternehmen dabei vor sehr große Herausforderungen. Die integrierte Durchführung dieser unterschiedlichen Anforderungen sollte Ziel in Unternehmen sein um einen effizienten und erfolgreichen Weg zu gehen (Krieger-Güss & Hannus, 2023). Der enge Zusammenhang der Themen Qualitätsmanagement, Umwelt/ Nachhaltigkeitsmanagement und Arbeitssicherheit ist von immer entscheidender Bedeutung um in einem Unternehmen effizient arbeiten zu können (Krieger. 2008). Qualitätsmanagement bildet die Grundlage für den Aufbau von Strukturen in Unternehmen. An Nachhaltigkeit kommt kein Unternehmen vorbei und es dient der gesellschaftlichen Verantwortung mit den drei Dimensionen ökologisch, sozial und ökonomisch sowie der vierten Dimension Ernährung. Empfohlen wird die Integration der Anforderungen, die für das Thema Nachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung sind in die Prozesse in Unternehmen. Gerade die ethische Dimension der Nachhaltigkeit hat einen engen Bezug zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die Einhaltung der Menschenrechte wird in der ISO 26000 gefordert und ist ebenfalls Bestandteil des Arbeitsschutzes. Des Weiteren wurde die Einhaltung der Menschenrechte und entsprechende Arbeitsbedingungen auch durch das neue Lieferkettengesetz gesetzlich festgelegt. Die vierte Dimension der Nachhaltigkeit “Ernährung” wird in Standards wie den DGE-Qualitätsstandards betrachtet und Vorgaben bezüglich der Ernährung in Gemeinschaftsverpflegungen dargelegt. Eine Kombination der unterschiedlichen Managementsysteme und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen haben eine zentrale Funktion in erfolgreich agierenden Unternehmen und Gemeinschaftsverpflegungen.
Aktuell liegen noch viele Defizite in diesen Bereichen vor wie folgende Auswertungen zeigen. Im Zeitraum von 01/2023 – 09/2023 wurden in Deutschland 454 Rückrufe durchgeführt, die die Lebensmittelsicherheit gefährdet haben, wobei die meisten Rückrufe bei Obst und Gemüse erfolgt sind (siehe Abbildung 1).
In Deutschland werden jährlich ca. 11 Mio. Tonnen Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette entsorgt.
Die Tafeln verteilen ca. 265 000 Tonnen dieser Lebensmittel
und spielen eine bedeutende Rolle in der Reduzierung von
vermeidbaren Lebensmittelabfällen. Ein Teilziel des Projekts LeMiFair ist es, Einblicke in die Arbeit und die Herausforderungen der Tafeln in Niedersachsen zu gewinnen.
Aufgrund seiner starken Umweltauswirkungen gilt der Nahrungsmittelsektor durch Effekte in Produktion, Verarbeitung, Konsum und Entsorgung gemeinhin als ein wichtiges Handlungsfeld, soll eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben werden. Insofern Ernährungsgewohnheiten sowohl ökologische Auswirkungen induzieren als auch gesundheitliche Folgen für die Verbraucher haben, sind Konzepte gefragt, die ökologische mit gesundheitlichen Indikatoren kombinieren; diese sind jedoch bislang rar. Das vorgestellte Instrument des Nutritional Footprint greift diese Problemstellung auf und verbindet jeweils vier Kernindikatoren beider Dimensionen. Mit Hilfe des Konzeptes erhalten Verbraucher einen Überblick zu Umwelt- und Gesundheitswirkungen ihrer Ernährung. Unternehmen können wiederum interne Datensätze verwalten, Benchmarking betreiben und ihre externe Kommunikationsleistung erweitern.