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Vorwort Ethik in der Pflege
(2021)
Older people, across the spectrum of life, experience socio-demographic changes that easily hinder the capacity of health and social care practitioners to promote person-centred care within this group. This chapter aims to share three case studies demonstrating the promotion of person-centred care for people with dementia in Taiwan, Germany and Australia. The case studies demonstrate interdisciplinary implementation of practice development projects by practitioners in medicine, nursing and occupational therapy in community and nursing home care settings. Claims, concerns and issues are used by facilitators to negotiate a shared interpretation among a wide range of stakeholder groups or to reach a consensus on constructions about workplace experiences. The focus on dementia demonstrated that even when working with a vulnerable population group, practitioners, service providers, non-governmental organisations and policymakers can work towards empowering service users and their family carers to achieve person-centred care experiences.
In der Gesundheitsversorgung kommt es vermehrt zu ethischen Konfliktsituationen. Gründe dafür sind unter anderen der demografische Wandel und die Zunahme an chronisch Erkrankten. Somit werden neben medizinischen und pflegerischen auch ethische Kompetenzen benötigt. Verschiedene Formen ethischer Fallbesprechungen werden genutzt, um in Form eines partizipativen Entscheidungsfindungsprozesses ethisch begründete Handlungsempfehlungen zu treffen. Das Malteser-Konzept, welches auf Grundlage der Nimwegener-Methode entwickelt wurde, enthält eine sechsschrittige Gesprächsstrukturierung für interne prospektive Fallbesprechungen und beinhaltet zudem die vier ethischen Grundsätze der Prinzipienethik. Insgesamt kann die Inanspruchnahme ethischer Fallbesprechungen sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und als Nebeneffekt weitere positive Wirkungen erzielen.
Beratung leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Stabilisierung der häuslichen Pflege. Ein geeignetes Instrument zur Unterstützung einer systematischen Situationsanalyse und zur Erfassung des Beratungsbedarfes kann die Qualität der Beratung verbessern und auf ein einheitliches Niveau heben. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche werden in diesem Beitrag acht Assessmentinstrumente vorgestellt, die für die Beratungsangebote nach SGB XI in Frage kommen. Dabei zeigt sich Entwicklungsbedarf für ein Instrument, welches die Besonderheiten des intrapersonalen Beratungsprozesses berücksichtigt und unabhängig vom gesetzlich definierten Beratungsanlass zum Einsatz kommen kann.
In der qualitativen Studie soll erstmalig ein realitätsnahes Abbild der Zusammenarbeit mit ausländischen Ärzten/innen aus der Perspektive der Pflege dargestellt werden. Es wurden 11 leitfadengestützte Interviews mit 13 Pflegekräften geführt und mittels der Grounded Theory ausgewertet. Alle Pflegekräfte berichten von alltäglichen Herausforderungen, wobei sprachliche Barrieren und die Einstellung zur Gleichberechtigung von Mann und Frau am häufigsten genannt wurden. Es wurde deutlich, dass die Kliniken vor der Aufgabe stehen, das Personalmanagement zu professionalisieren, um den langfristig bestehenden Konflikten entgegenzuwirken
Hintergrund: Die Gesundheitskompetenz (GK) gilt als bedeutender Prädiktor für die Gesundheit. In der deutschen Bevölkerung ist sie nur unzureichend ausgeprägt. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, welchen Beitrag die Gesundheitsprofessionen zur Förderung der GK leisten können.
Ziel: In dieser Arbeit werden das Verständnis der Gesundheitsprofessionen von GK sowie fördernde und hemmende Faktoren bei ihrer Vermittlung untersucht.
Methode: Die Untersuchung wurde als qualitative Studie im Design der Grounded Theory durchgeführt. Es wurden 16 halbstrukturierte, leitfadengestützte Interviews geführt.
Ergebnis: Die Ergebnisse verdeutlichen das Verständnis der Gesundheitsprofessionen von GK als Empowerment zu mehr Gesundheit. Dies soll mit einem Wechsel zur holistischen Perspektive auf die Menschen und der Verortung der Verantwortung für die Stärkung von GK in Politik und Gesellschaft gelingen. Voraussetzung dafür ist die vermehrte Aufmerksamkeit des Themas in Theorie und Praxis.
Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung lassen sich Unterstützungsmaßnahmen für die Gesundheitsprofessionen bei ihrer Aufgabe, GK zu vermitteln, ableiten. Für ihre Mitarbeit muss intensiv geworben werden, zudem sind insbesondere politische Maßnahmen bedeutend, die auf ein höheres gesellschaftliches Engagement hinwirken.
Chronic illness can have a profound impact on couples’ relationships. In dealing with relational changes, new constructions and forms of relationships may arise. In the context of a larger grounded theory study on relational processes and practices in couples faced with chronic illness, this article focuses on concurrent relationships as an alternative form of relationship construction which embodies an additional relationship existing parallel to that of the couple confronted with chronic illness. Based on qualitative interviews with a subsample of five persons within the larger study, conditions for the development and characteristics of concurrent relationships are presented. From an individual and shared life questioned by chronic illness, concurrent relationships are formed in the attempt to be able to live on together in a new partner relationship and a continued care relationship. This can lead to new constructions of relationships, family life, and social relations in everyday life.
Abschlussbericht zum Projekt „Partizipative Qualitätsentwicklung in der Pflegeberatung (PartiziQ)“
(2018)
Empreendedorismo social : translação de saberes e práticas em estudantes de enfermagem no Brasil
(2018)
Enquadramento: As diretrizes curriculares brasileiras para os cursos de graduação em saúde estimulam atividades socialmente empreendedoras, preconizando a formação de profissionais reflexivos. Logo, é ecessário reforçar as habilidades profissionais para desenvolver estas atividades sociais durante a formação académica.
Objetivo: Compreender o significado para os estudantes brasileiros de enfermagem de atividades socialmente empreendedoras, desenvolvidas numa associação de reciclagem.
Metodologia: Recorreu-se à abordagem da Grounded Theory neste estudo. Os dados foram recolhidos entre 2016 e 2017, entrevistando 25 estudantes e 4 trabalhadores de uma associação de reciclagem no Sul do Brasil.
Resultados: Inicialmente os alunos demonstraram distanciamento e preconceito, depois indignação e inconformidade e, por fim, uma mudança no modo de pensar e agir. Três categorias resultaram das entrevistas: Desconstruir e construir o preconceito; Conhecimento e as práticas; e Promover transformações.
Conclusão: O significado das atividades de empreendedorismo social configurou-se como um processo de desconstrução, construção e reconstrução do conhecimento pré-planeado. O seu significado transcende as fronteiras pessoais e sociais e possibilita um movimento de aproximação, identificação e translação de conhecimentos e práticas.
To ensure the quality of long-term care services has been one of the key elements of German long-term care insurance since its implementation in 1995. A joint agreement between insurers and service providers served as the baseline for quality assurance. Monitoring and control of quality in institutional and home based long-term care was performed by the insurers’ Medical Board. As a result of problems in some long-term care facilities reported in the media the Long-term Care System Reform Act of 2008 contained several provisions to ensure and improve the quality of services. The obligatory use of expert standards for the performance of particular nursing interventions and the establishment of a system of public reporting were the first measures implemented. The development of quality indicators has also been initiated. These routes to quality, their anticipated effects and remaining challenges will be addressed in this article.
Die Aufgaben der Gesundheitsversorgung wurden mit dem zunehmenden Alter der Patienten, dem gewandelten Krankheitsspektrum, aber auch durch die geänderten Bedürfnisse der Nutzer sowie den verstärkten Einsatz von Medizintechnik immer aufwändiger und komplexer. Arbeitsteilung, Fragmentierung und Spezialisierung waren über viele Jahre unsere Antworten auf solche Herausforderungen. Den Effekt dieses vermeintlichen Fortschritts formulierte Hans Georg Gadamer (1994) in einem Aufsatz zum Thema „Über die Verborgenheit der Gesundheit“: „So viel ist jedenfalls klar“, schreibt er, der Begriff der „Ganzheit“ ist ein kunstvoller Ausdruck – der durch seinen Gegenbegriff, die „Spezialisierung“, überhaupt erst „notwendig […] geworden ist“. Hier setzt unser Memorandum an, es will einen Beitrag auf dem Weg zurück in die Zukunft einer neuen Ganzheit der Gesundheitsversorgung leisten.
Background: Informal caregiving by family members is the most common way of caring for sick people at home. However, the number of care arrangements, in which both formal (nurses) and informal (family members) caregivers are involved, is considerable and increasing. Despite implicit assumptions in research that the involvement of nurses in home care arrangements is inherently beneficial, there is evidence that their involvement may have a destabilising effect.
Aims: The purpose of this study was to investigate the relationship between nurses and family caregivers and its impact on the actual care that is provided.
Method: Eighty-eight interviews with family caregivers (n = 57) and nurses (n = 31) were conducted in Germany and analysed according to the Grounded Theory methodology.
Findings: The relationship between formal and informal care is an encounter of two quite different perspectives that is focused on a negotiation process about caregiving work and the helpfulness of the actions taken and the interventions used. For family caregivers, it is determined by the goal of facilitating work and care for their sick family member. The nurses’ work is characterised by a process of shaping different realities in different homes. The results reveal the processes that lead to the involvement of nurses into home care arrangements and offer a deeper understanding of the negotiation processes between formal and informal caregivers.
Conclusions: To provide sufficient support in home care, nurses need the ability to engage in negotiation processes that take the whole home care arrangement into account. Developmental work is needed to design services that are helpful for family caregivers.
Begleitend zu den Beratungen eines Beirats des Bundesministeriums für Gesundheit zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs im SGB XI wurde ein neues Begutachtungsassessment (NBA) zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit entwickelt, das auf einem pflegewissenschaftlich begründeten Verständnis von Pflegebedürftigkeit aufbaut. Darin werden gleichermaßen körperliche wie kognitive / psychische Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten berücksichtigt und die derzeit geltende Engführung auf wenige körperbezogene Alltagsverrichtungen bei der Bestimmung von Pflegebedürftigkeit wird überwunden. Als Maßstab zur Einschätzung von Pflegebedürftigkeit wird im NBA nicht die Pflegezeit, sondern der Grad der Selbständigkeit bei der Durchführung von Aktivitäten oder der Gestaltung von Lebensbereichen verwendet. Das NBA ist auch für die Einschätzung der Pflegebedürftigkeit bei Kindern geeignet und hat sich bei einer bundesweiten praktischen Erprobung gut bewährt. Es wurde vom Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs als zukünftiges Instrument zur Begutachtung der Pflegebedürftigkeit im Rahmen der Pflegeversicherung empfohlen.
Die Entlassung aus dem Krankenhaus bleibt, trotz mittlerweile jahrzehntelanger Diskussion, ein wichtiges Problem der Gesundheitsversorgung. Die Schnittstelle zwischen der intensiven Krankenhausbehandlung und einer poststationären Versorgung im häuslichen Umfeld, in einer Pflegeeinrichtung oder im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen weist nach wie vor ein erhöhtes Potenzial für Informationsverluste, Diskontinuitäten in der Versorgung und andere Probleme auf, deren Vermeidung zu einer besseren Versorgungsqualität beitragen könnte. Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat bereits im Jahr 2003 einen Expertenstandard „Entlassungsmanagement in der Pflege“ entwickelt, modellhaft implementiert und veröffentlicht. Auf Basis dieses Expertenstandards lässt sich ein Entlassungsmanagement im Krankenhaus systematisch gestalten. Der folgende Beitrag greift die Herausforderungen des Entlassungsmanagements auf und stellt vor diesem Hintergrund die Intention und wesentlichen Inhalte des Expertenstandards dar.
Ein erklärtes Ziel der Pflegeversicherung besteht in der Priorität der häuslichen gegenüber der stationären Pflege. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Pflegeversicherung eine Reihe von Leistungen vor, die in Ergänzung der Pflege durch Angehörige den Verbleib des pflegebedürftigen Menschen in der häuslichen Umgebung ermöglichen sollen. Die Betrachtung einiger Charakteristiken häuslicher Pflegearrangements verdeutlicht, dass die Bedarfslagen oftmals komplexer sind als die vorgesehenen Leistungen und diese nur für Teile davon angemessen erscheinen. Veränderungen und Erweiterungen des Leistungsspektrums der Pflegeversicherung im Laufe der Jahre verdeutlichen das Bemühen die Leistungen weiterzuentwickeln. Die Bedarfslagen in häuslichen Pflegearrangements erfordern jedoch weitere Anpassungen, auch durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, die abschließend in diesem Beitrag skizziert werden.
Seit 1. Januar 2017 gelten ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsinstrument im Recht der Pflegeversicherung und in der Hilfe zur Pflege. Der neue Pflegebedürftig-keitsbegriff ist eine maßgebliche Grundlage für die Beschreibung des Personenkreises, der Zugang zu Leistungen hat. Er bezieht körperliche, kognitive und psychische Beeinträchtigungen gleichberechtigt ein. Wesentliches Element des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist die Abkehr vom Verrichtungsbezug und vom Faktor Zeit als einzigem Maßstab für die Schwere der Betroffenheit. Neuer Maßstab für Pflegebedürftigkeit ist der Grad der Selbständigkeit der Pflegebedürftigen.
Aus dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff leitet sich auch das Verständnis von Pflege in der Pflegeversicherung und der Hilfe zur Pflege ab. Dieses Verständnis von Pflege prägt alle Bereiche der Pflege: Von den Inhalten der Leistungen über die Pflegedokumentation bis hin zum Qualitätsverständnis. Es ist daher auch Bezugspunkt für die aktuellen Weiterentwicklungen und Prozesse in der Pflegeversicherung (z.B. Qualitätsentwicklung, Personalbemessungsverfahren, Pflegeberatung). Dabei folgt dieses Verständnis von Pflege der pflegefachlichen und pflegewissenschaftlichen Perspektive. Daher wurden und werden bereits viele Bestandteile davon in der Pflegeausbildung ge-lehrt und in der Praxis der Pflege umgesetzt.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit haben Dr. Klaus Wingenfeld von der Universität Bielefeld und Prof. Dr. Andreas Büscher von der Hochschule Osnabrück im Oktober 2017 eine Expertise vorgelegt, mit der die pflegerischen Aufgaben auf der Grundlage des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs strukturiert und beschrieben werden.
Der Beirat zur Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs (Begleitgremium nach § 18c SGB XI) sieht diese Strukturierung und Beschreibung als geeignete fachliche Grundlage für ein gemeinsames Verständnis von Pflege an und empfiehlt, sie für die Anpassung und Weiterentwicklung von fachlichen Konzepten und Vereinbarungen in der Pflege zu nutzen.
Die Entwicklung und Sicherstellung pflegerischer Qualität wird nicht erst seit der Einführung der Pflegeversicherung intensiv diskutiert. Im Zuge dieser Auseinandersetzung zeigt sich, dass insbesondere in der ambulanten Versorgung unterschiedliche Ansichten darüber bestehen, wie Pflegequalität zu definieren, zu entwickeln und zu sichern ist. Dieser Beitrag stellt daher zentrale Merkmale sowie Rahmenbedingungen ambulanter Pflege dar, zeigt auf, welche unterschiedlichen Formen der Pflege und Unterstützung in der häuslichen Versorgung zum Tragen kommen und wie die Diskussion um die Qualität der ambulanten Pflege durch die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure bestimmt wird. Daran anschließend werden Ansatzpunkte für eine weitere Diskussion um die Qualität in der ambulanten Pflege aufgezeigt.
Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) entwickelt seit etwa 20 Jahren Expertenstandards für die Pflege. Expertenstandards sind innerhalb der Berufsgruppe abgestimmte Leistungsniveaus für die professionelle Pflege und Instrumente zur internen Qualitätsentwicklung in unterschiedlichen Settings der pflegerischen Versorgung. Durch die Aufbereitung verfügbarer Evidenz und die Orientierung am Pflegeprozess leisten Expertenstandards einen wichtigen Beitrag zum Theorie/Praxis-Transfer. Für die Einführung und Verstetigung neuer Vorgehensweisen im Praxisalltag wurde ein Implementierungskonzept entwickelt und es wird ein Audit-Instrument zur Verfügung gestellt. Erfahrungen aus den Praxisprojekten der letzten 15 Jahre verdeutlichen, dass nachhaltige Qualitätsentwicklung in erster Linie durch verbesserte Prozesse innerhalb der Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste erfolgt.
Seit Einführung der Pflegeversicherung wird intensiv zu Fragen der Qualitätssicherung der Pflege diskutiert und es hat vielfältige gesetzgeberische Aktivitäten gegeben, um Verfahren zu entwickeln, durch die ein Schutz pflegebedürftiger Menschen vor unsachgemäßer Pflege gewährleistet und eine Verbesserung der Pflegequalität erreicht werden kann. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über diese Aktivitäten und ihre Hintergründe. Im Fokus stehen dabei insbesondere die durch das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PflWEG) und die Pflegestärkungsgesetze (PSG I und II) angestoßenen Entwicklungen.
Background: In aged nursing care receivers, the prevalence of adverse skin conditions such as xerosis cutis, intertrigo, pressure ulcers or skin tears is high. Adequate skin care strategies are an effective method for maintaining and enhancing skin health and integrity in this population.
Objectives: The objective was to summarize the empirical evidence about the effects and effectiveness of non-drug topical skin care interventions to promote and to maintain skin integrity and skin barrier function in the aged, to identify outcome domains and outcome measurement instruments in this field.
Design: An update of a previous systematic review published in 2013 was conducted.
Data sources: Databases MEDLINE and EMBASE via OvidSP and CINAHL (original search January 1990 to August 2012, update September 2012 to May 2018) and reference lists were searched. Forward searches in Web of Science were conducted.
Methods: A review protocol was registered in Prospero (CRD42018100792). Main inclusion criteria were primary intervention studies reporting treatment effects of basic skin care strategies in aged people with a lower limit of age range of 50 years and published between 1990 and 2018. Primary empirical studies were included with experimental study designs including randomized controlled trials and quasi-experimental designs. Methodological quality of included randomized controlled trials was evaluated using the Cochrane Collaboration's Tool for assessing risk of bias. Levels of evidence were assigned to all included studies.
Results: Sixty-three articles were included in the final analysis reporting effects of interventions to treat and/or to prevent skin dryness, pruritus, general skin barrier improvement, incontinence-associated dermatitis, skin tears and pressure ulcers. Skin cleansers containing syndets or amphotheric surfactants compared with standard soap and water improved skin dryness. Lipophilic leave-on products containing humectants decreased skin dryness and reduced pruritus. Products with pH 4 improved the skin barrier. Application of skin protectants and structured skin care protocols decreased the severity of incontinence-associated dermatitis. Formulations containing glycerin and petrolatum reduced the incidence of skin tears. Thirty-five outcome domains were identified with nearly 100 different outcome measurement instruments.
Conclusion: Included studies showed substantial heterogeneity regarding design, interventions and outcomes. Basic skin care strategies including low-irritating cleansers and lipophilic humectant-containing leave-on products are helpful for treating dry skin and improving skin barrier in the aged. Lower pH of leave-on products improves the skin barrier. The number of different outcome domains was unexpectedly high. We recommend to identify critical outcome domains in the field of skin care to make trial results more comparable in the future and to measure possible performance differences between different skin care strategies and products.
Recht auf gute Pflege
(2018)
Background: This paper describes an international nursing and health research immersion program. Minority students from the USA work with an international faculty mentor in teams conducting collaborative research. The Minority Health International Research Training (MHIRT) program students become catalysts in the conduct of cross-cultural research.
Aim: To narrow the healthcare gap for disadvantaged families in the USA and partner countries.
Methods: Faculty from the USA, Germany, Italy, Colombia, England, Austria and Thailand formed an international research and education team to explore and compare family health issues, disparities in chronic illness care, social inequities and healthcare solutions. USA students in the MHIRT program complete two introductory courses followed by a 3-month research practicum in a partner country guided by faculty mentors abroad. The overall program development, student study abroad preparation, research project activities, cultural learning, and student and faculty team outcomes are explored.
Results: Cross-fertilization of research, cultural awareness and ideas about improving family health occur through education, international exchange and research immersion. Faculty research and international team collaboration provide opportunities for learning about research, health disparities, cultural influences and healthcare systems. The students are catalysts in the research effort, the dissemination of research findings and other educational endeavours. Five steps of the collaborative activities lead to programmatic success.
Conclusions: MHIRT scholars bring creativity, enthusiasm, and gain a genuine desire to conduct health research about families with chronic illness. Their cultural learning stimulates career plans that include international research and attention to vulnerable populations.
Nationale Expertenstandards in der Pflege : Standortbestimmung und künftige Herausforderungen
(2018)
Jetzt sind Sie gefragt!
(2017)
Ambulante Pflege
(2014)
Pflegebedürftige, die sich für die Geldleistungsoption in der Pflegeversicherung entschieden haben, sind verpflichtet, jährlich zwei bzw. vier „Beratungsbesuche“ durch einen zugelassenen ambulanten Pflegedienst abzurufen und nach Ausführung der Pflegekasse anzuzeigen. Obwohl mehr als 2 Millionen dieser Beratungsbesuche jährlich in Deutschland stattfinden, ist nur wenig über ihre Durchführung und die Erfahrungen pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen dazu bekannt. Ziel dieses Projektes war es daher, Einsichten in diese häusliche Pflegeberatung zu erhalten und einen inhaltlichen Ansatz zu ihrer Durchführung zu entwickeln. In zwei Regionen Nordrhein-Westfalens wurden mithilfe eines Fragebogens und ergänzender Interviews Daten zu der generellen Durchführung der Beratungsbesuche, der Perspektive pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen sowie der Sichtweise der ambulanten Pflegedienste erhoben. Basierend auf den Befunden wurde ein familienorientierter Beratungsansatz entwickelt und in 80 häuslichen Pflegearrangements erprobt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz beachtlicher Entwicklungen in einigen Pflegediensten zur Gestaltung der Beratung die Angemessenheit und Qualität aus Sicht der Nutzer/innen vorwiegend vom Zufall abhängt. Der familienorientierte Beratungsansatz eröffnet die Möglichkeit für ein vertiefendes Verständnis der häuslichen Pflegearrangements, auf dessen Grundlage gezielte und den Problemen angemessene Empfehlungen gegeben werden können.
In diesem erfahrungsbasierten Artikel geht es um die praktische Anwendung von Recovery-Strukturen-Setting und den Versuch, das Potenzial von Recovery für den rehabilitativen Bereich der Psychiatrie herauszustellen. Darüber hinaus wird weiterer Forschungsbedarf dargestellt. Hintergrund ist ein zehnwöchiges Praktikum in einer Tagesklinik in der Schweiz.
Die Expertenstandards für die Pflege des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege haben sich mittlerweile als weithin akzeptiertes Instrument für eine evidenzbasierte Pflegepraxis in Deutschland etabliert. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung bedarf ihre Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten methodischen Vorgehens, durch das sichergestellt ist, dass die Standards jeweils den aktuellen Stand der relevanten Erkenntnisse widerspiegeln. In diesem Beitrag wird ausgeführt, wie sich das methodische Vorgehen zur Entwicklung der Expertenstandards entwickelt hat und welcher Wissensgrundlagen es sich bedient. Es wird herausgearbeitet, dass der Rückgriff auf empirisches Wissen allein nicht ausreichend ist, um Wirksamkeit und Akzeptanz der Standards sicherzustellen. Vielmehr bedarf es der Integration verschiedener Wissensbestände in einem wechselseitigen Prozess, bevor ein Expertenstandard als professionell abgestimmtes Leistungsniveau veröffentlicht werden kann.
Mehr Power für die Pflege
(2018)
Heime, ambulante Dienste und Kliniken suchen händeringend nach Pflegekräften. Dennoch fehlt es der Berufsgruppe hierzulande an Selbstbewusstsein. Sie lässt ihre Möglichkeiten zur politischen Meinungs- und Willensbildung weitgehend ungenutzt.
Zu den Gründen gehört die geringe Akademisierung: Während beispielsweise in Skandinavien die Pflege seit langem ein Studienfach ist, bleibt die Akademikerquote hierzulande unter den angestrebten zehn bis 20 Prozent.
Pflegekräfte klagen über fehlende gesellschaftliche Anerkennung und ein schlechtes Image. Es gelingt im deutschen Pflege- und Gesundheitssystem offensichtlich nicht, der größten Berufsgruppe ausreichende Wertschätzung entgegen zu bringen.
Sporadische Initiativen wie Stellenförderprogramme bleiben wirkungslos, wenn mittel- und langfristige Lösungen zur Bewältigung des Pflegebedarfs fehlen. Nicht zuletzt wird sich die Berufsgruppe selbst weiter professionalisieren müssen.
Aktualisierter Expertenstandard Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat den Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege zum zweiten Mal an den aktuellen Stand des Wissens angepasst. Änderungen nahmen die Autoren bei den Kommentierungen und dem Aufbau des Expertenstandards vor. Zudem wurde ein sogenanntes Indikatorenset entwickelt.
Eine strukturierte Triage in der Notaufnahme durch Pflegefachpersonen leistet einen wesentlichen Beitrag für die schnelle und sichere Identifizierung lebensbedrohlich erkrankter Patienten. Es stehen unterschiedliche Triagesysteme zur Auswahl. Manchester Triage System und Emergency Severity Index sind die hierzulande am häufigsten verwendeten Instrumente. Zu beachten sind jedoch ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Planung, Strukturierung und Umsetzung der Entlassung aus dem Krankenhaus gestalten sich vielfach schwierig. Diese Schnittstellenproblematik bezieht sich auf die Überleitung in nachfolgende Versorgungsbereiche, dadurch gefährdete Versorgungskontinuität sowie Informationsverluste und Unstimmigkeiten. „Passing the Baton“ ist ein Leitfaden für ein effektives Entlassungsmanagement in einer Rehabilitationseinrichtung in Wales.
The aim of this study was to provide a systematic overview of available pressure ulcer prevention quality indicators and to evaluate the underlying empirical evidence. A systematic mapping review was conducted with combined searches in Embase and Medline, and websites of relevant institutions and organisations. The eligibility criteria were clear use of the term “quality indicator” regarding pressure ulcer prevention; English or German language; and all settings, populations, and types of resources, including articles, brochures, and online material. In total, n = 146 quality indicators were identified. Most indicators were published in the United States (n = 50). The majority of indicators was developed for the hospital setting (n = 102). Process indicators were the most common (n = 71), followed by outcome indicators (n = 49). Less than half of identified indicators appeared to be practically used. Evidence supporting the validity and reliability were reported for n = 25 and n = 30 indicators respectively. The high number of indicators demonstrate the importance of measuring pressure ulcer prevention quality. This is not an indicator of our ability to accurately measure and evaluate this construct. There is an urgent need to develop evidence-based and internationally comparable indicators to help improve patient care and safety worldwide.
Beziehungsgestaltung in der ambulanten Pflege : Ergebnisse einer qualitativ-explorativen Studie
(2019)
Die Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und pflegebedürftigen Menschen ist ein wichtiger Aspekt der ambulanten Pflege, der bislang kaum erforscht ist. In einer qualitativen Studie wurde die pflegerische Beziehungsgestaltung im deutschen, ambulanten Pflegesetting untersucht. Die Studie orientierte sich an den Prinzipien der Grounded-Theory nach Strauss und Corbin. Acht Interviews mit beruflich Pflegenden und 24 teilnehmende Beobachtungen wurden durchgeführt. Dem Ergebnis zufolge investieren Pflegende zu Beginn in den Beziehungsaufbau, um einen Zugang zum Gegenüber zu erhalten und förderliche sowie hinderliche Einflussfaktoren auf die Beziehung auszubalancieren. Die Ausrichtung der Beziehung auf dieser Ebene ist funktional in enger Anlehnung an pflegerische Tätigkeiten. Ausgehend von einem erfolgreichen Beziehungsaufbau auf der funktionalen Ebene können Pflegende optional die Beziehung auf einer menschlich-privaten Ebene gestalten. Diese ist geprägt von Reziprozität, dem Zeigen von Geßihlen und verstärktem Sich privat involvieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es einer Sensibilisierung der Pflegepraxis für Beziehungsentwicklung bedarf. Es gilt, bereits in der Ausbildung Fähigkeiten zur Reflexion und Abgrenzung zu fördern, damit Pflegende Beziehungen bewusst gestalten lernen.
Neuere Arbeiten zur palliativen Versorgung schwerstkranker Kinder betonen, wie bedeutend die Berücksicbtigung unterschiedlicher Perspektiven für das Verständnis der Situation und die Qualität der Pflege ist. Wie Eltern die familiale Pflege ihrer kranken Kinder erleben und bewältigen, ist jedoch bisher kaum beschrieben. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach und stellt Teilergebnisse einer Grounded Theory Studie zur Perspektive von Eltern schwerstkranker Kinder zur Diskussion. Anhand von Daten aus neun Familien mit iebenslimitierend erkrankten Kindern wurde ein Realisierungsprozess der Eltern rekonstruiert, aus dem drei unterschiedliche Typen von Sorgearbeit resultieren. Je nach Typus wird die Situation des Kindes anders gedeutet und Pflegearrangements werden unterschiedlich gestaltet. Der Realisierungsprozess der Eltern wird indirekt durch die Situation des Kindes und maßgeblich durch Erfahrungen mit Akteurinnen und Akteuren des Versorgungssystems geprägt. Es konnte der Einfluss des Versorgungssystems auf die elterliche Bewältigung kritischer Lebensereignisse aufgezeigt werden. Diesem Einfluss sollte zukünftig mehr Bedeutung beigemessen werden. Eltern von der Diagnosestellung an im Prozess der Realisierung professionell zu begleiten, könnte ein Weg sein um die Versorgungsqualität von Familien mit erkrankten Kindern nachhaltig zu steigern.
Das Buch ist ein Grundlagenwerk, in dem innovative Konzepte sowie wissenschaftlich basierte und in der Praxis bewährte Methoden und Instrumente zur kontinuierlichen und systematischen Qualitätsentwicklung in der Pflege vorgestellt und diskutiert werden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards des DNQP - als einem wichtigen Motor für die Förderung der Pflegequalität in Krankenhäusern, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen im gesamten deutschsprachigen Raum. Ein wesentlicher Teil der Beiträge stützt sich auf die langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit des DNQP zu dieser Thematik. An der 2. Auflage haben 14 namhafte Fachexperten aus Pflegewissenschaft und -praxis, Gesundheitsökonomie, Sozialrecht und Verbraucherschutz mitgewirkt.
Das Buch stellt ein Grundlagenwerk dar, in dem wissenschaftlich basierte und in der Praxis bewährte Methoden und Instrumente zur kontinuierlichen und systematischen Qualitätsentwicklung in der Pflege vorgestellt und diskutiert werden. Die Autoren stützen sich in ihren Beiträgen auf langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die im Rahmen des deutschen Netzwerks für Qualitätssicherung in der Pflege (DNQP) im Dialog mit Kooperationspartnern auf nationaler und internationaler Ebene geleistet wurde. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards in der Pflege.
Die größte Gruppe der Leistungsempfänger in der Pflegeversicherung sind die Pflegebedürftigen, die sich für die Pflegegeldleistung entschieden haben. Sie erhalten einen Geldbetrag, den sie zur Bewältigung ihrer Pflegebedürftigkeit einsetzen können. Die Inanspruchnahme der Geldleistung geht mit der Verpflichtung einher, regelmäßig eine Beratung durch einen ambulanten Pflegedienst oder eine anerkannte Beratungsstelle abzurufen. Über die Gestaltung und die Auswirkung dieser Beratungen wird ebenso wenig diskutiert wie über mögliche konzeptionelle Grundlagen der Beratung. In diesem Beitrag wird ein Konzept zur häuslichen Pflegeberatung im Rahmen der Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI vorgestellt, das auf Basis einer empirischen Bestandsaufnahme entwickelt und anschließend erprobt wurde. In dem Konzept werden fünf zentrale Aspekte häuslicher Pflegearrangements aufgegriffen, die innerhalb der Beratung thematisiert werden sollten: das familiale Netzwerk, die Finanzierung, pflegepraktische Fragen, das erweiterte Netzwerk und Entlastungsmöglichkeiten. Das Konzept hat sich als geeignet für die Beratungsbesuche erwiesen und liefert Hinweise für die Weiterentwicklung von Beratungsansätzen zur Stabilisierung häuslicher Pflegearrangements im Rahmen der Pflegeversicherung.
Die meisten Kinder, die einer Palliativversorgung bedürfen, leiden unter einer lebenslimitierenden Erkrankung. In Deutschland sind es schätzungsweise 60.000 Kinder und Jugendliche. Über ihre subjektive Sichtweise ist bislang wenig bekannt. Als Teil einer mehrperspektivischen Grounded Theory Studie beschreibt der Artikel die Ergebnisse zur Perspektive erkrankter Kinder. Nach ethischem Clearing wurden qualitative Interviews mit sieben schwerstkranken Kindern und weiteren an der Versorgung beteiligten Personen durchgeführt (n=23). Das Krankheitsspektrum der Kinder umfasst alle vier Kategorien einer lebenslimitierenden Erkrankung. Alle Kinder werden im häuslichen Umfeld gepflegt. Vier zentrale Phänomene skizzieren den Prozess des Kindseins mit einer lebenslimitierenden Erkrankung: (1) Pendeln zwischen guten und schlechten Tagen, (2) Ausbalancieren von Fremdbestimmung und Handlungsmacht, (3) Entwicklung einer eigenen Sicht auf das Leben sowie (4) Bewusstes Lebenwollen. Die Ergebnisse zeigen, dass das positive Selbstkonzept der Kinder im direkten Gegensatz zur tendenziell defizitären Erwachsenensicht steht. Die Ergebnisse implizieren die Notwendigkeit, Möglichkeiten zu schaffen, damit Kinder eine aktive Rolle in ihrem Leben einnehmen können.
Der vorliegende Expertenstandard ist eine Zusammenführung des Expertenstandard "Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen, 1. Aktualisierung 2011" und des Expertenstandards "Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen, Entwicklung - Konsentierung - Implementierung" im Rahmen der gemeinsamen Aktualisierung.
Hintergrund
International stellen präventive Hausbesuche (PHB) ein implementiertes Konzept dar. Aufgrund des demografischen Wandels und andauernden Fachkräftemangels werden alternative Versorgungsformen wie PHB benötigt. Ziel der PHB ist, älteren Menschen den Verbleib in ihrem Zuhause und somit ihre präferierte Lebensform möglichst lange zu ermöglichen.
Methodik
Im Rahmen des vorliegenden Scoping-Reviews wurde eine datenbankgestützte, systematische Literaturreche durchgeführt, um einen Überblick der Literatur über PHB darzustellen. Der Fokus der Literaturanalyse lag auf den Effekten PHB, die aus internationalen und nationalen Reviews abgeleitet werden konnten, nationale Studien dienten der Analyse des Konzepts PHB. Es wurden 9 internationale und ein nationales Review sowie 7 nationale Studien eingeschlossen.
Ergebnisse
Die PHB erzielen heterogene Effekte auf die Mortalität, den stationären Krankenhausaufenthalt, die Pflegeheimaufnahme, das Sturzereignis, den funktionellen Status und die Lebensqualität. Die Ergebnisse sprechen tendenziell dafür, dass durch die PHB Pflegebedürftigkeit hinausgezögert oder gar vermieden werden kann.
Schlussfolgerungen
Weitere Forschungsarbeiten zu PHB sind notwendig, um das bisherige Wissen zu ergänzen und mögliche Konzeptanpassungen für eine größere Akzeptanz der Zielgruppe sowie die deutschlandweite Implementierung zu erreichen. Zudem ist die Politik gefordert, die Finanzierung innerhalb Deutschlands sicherzustellen. In Deutschland sind PHB noch nicht flächendeckend implementiert, obwohl verschiedene Projekte in unterschiedlichen Kontexten auf einen anhaltenden gesellschaftlichen Bedarf für und Interesse an PHB hindeuten.
Die Expertenstandards des DNQP haben sich als wichtiges Qualitätsinstrument in der Pflege etabliert und sind weit verbreitet. Wenig diskutiert sind Ansätze zur Untersuchung ihrer Wirksamkeit. In diesem Beitrag werden – ausgehend von der Untersuchung der Wirksamkeit des Expertenstandards zur Erhaltung und Förderung der Mobilität – Anforderungen an die Untersuchung der Wirksamkeit von Expertenstandards formuliert. Die Intention und Methodik von Expertenstandards werden dabei als Programm verstanden. Aufbauend auf einer Darstellung wesentlicher Aspekte von Programmen und Programmtheorien werden Hinweise zum Ausmaß und zu den Dimensionen von Evaluationsstrategien aufgezeigt und anhand von sieben Ebenen der Effektmessung konkretisiert. Um Aussagen darüber treffen zu können, warum die Arbeit mit Expertenstandards zu Ergebnissen geführt hat oder gesetzte Ziele nicht erreichen konnte, ist eine umfassend angelegte Evaluationsstrategie erforderlich.
Im Projekt „PartiziQ“1 wurden für verschiedene Beratungsangebote zu Pflegefragen auf Basis eines partizipativen Vorgehens Qualitätsanforderungen für die Beratung erarbeitet. Im Zentrum des Projekts standen die Nutzer/-innen der Beratungsangebote, die das erforderliche Qualitätsniveau definieren sollten. Es zeigte sich, dass die Nutzer/-innen an die strukturellen Rahmenbedingungen, die Kompetenzen der Berater/-innen, die Beratungsinhalte und die Gestaltung des Beratungsprozesses konkrete Erwartungen haben, die durch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit explizit und für die qualitative Weiterentwicklung der Beratungslandschaft nutzbar gemacht werden können.
Diese Literaturstudie geht den Fragen nach, wie Familien mit einem chronisch kranken Kind im Prozess der Migration die Erkrankung des Kindes erleben, die Situation bewältigen und ob sich diese und Unterstützungsbedarfe von betroffenen Familien ohne Migration unterscheidet. Es zeigten sich Parallelen zur Situation betroffener Familien ohne Migration. Zusätzlich konnten Sprache, Wissensdefizite und kulturelle Einflüsse als Aspekte identifiziert werden, die das Erleben und Bewältigungshandeln speziell von Familien im Prozess der Migration beeinflussen können.
Das Delir ist eine Komplikation, die Patienten während ihrer stationären Behandlung erleiden können und trotz Screeninginstrumenten oftmals nicht erkannt werden. Das vorliegende Survey hatte zum Ziel, die Gütekriterien Handhabbarkeit, Akzeptanz und Relevanz aus Sicht der Anwender*innen zu erfragen. Basierend auf einer Literaturrecherche wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt. 45 Pflegenden von drei Pilotstationen haben teilgenommen. Die Auswertung erfolgte deskriptiv. Die Mehrheit (n=25) der Pflegenden hat die Nu-DESC als ein einfaches und kurzes Screeninginstrument wahrgenommen. Als problematisch stellte sich die Herleitung klinischer Konsequenzen aus dem Screening für die Pflegenden dar. 19 Pflegende sahen einen Mehrwert. Die Zielsetzung war jedoch nur der Hälfte der Befragten bekannt. Es wurde deutlich, dass die Nu-DESC von mehr als der Hälfte der Befragten nicht zur Steuerung der pflegerischen Versorgung wahrgenommen wird. Die Nu-DESC ist ein Screeninginstrument, welches – im Sinne der Handhabbarkeit - zumindest im Kontext der drei Stationen als geeignet gelten kann. In Bezug auf die Akzeptanz und Relevanz gibt es in den Daten eindeutige Hinweise für einen erweiterten Schulungsbedarf.
Die häusliche Pflege hat eine kontinuierlich hohe gesundheitswirtschaftliche, gesamtgesellschaftliche wie auch individuelle Bedeutung. Angehörige pflegebedürftiger Menschen benötigen eine bedürfnisorientierte und qualitätsgesicherte Unterstützung bei der häuslichen Pflege. Vor diesem Hintergrund ist zu fragen, welche Evidenz zu Unterstützungsangeboten im Sinne von "Respite Care" für Angehörige vorzufinden ist. Die vorliegende Literaturanalyse bezieht deutsche Studien ein und liefert ausgewählte Ansatzpunkte für den Aufbau, die Evaluation und Weiterentwicklung von Angeboten. Es konnten Bedingungen der Inanspruchnahme, Formen, mögliche Qualitätskriterien und Hinweise zur Wirkung von "Respite Care" bzw. Unterstützung identifiziert werden. Auf Basis der Ergebnisse sollten die Unterstützungsangebote mit Angehörigen gezielt abgestimmt und zukünftig anhand unterschiedlicher Forschungsdesigns überprüft werden.
Die COVID-19-Pandemie stellt qualitativ Forschende in Pflege- und Gesundheitswissenschaft vor besondere Herausforderungen: Persönliche Interviews von Angesicht zu Angesicht sind ethisch nur schwer zu rechtfertigen. Dieser Artikel beleuchtet methodische Aspekte sowie Vor- und Nachteile zweier alternativer Formen der Interviewdurchführung: des digitalen Videointerviews und des qualitativen Telefoninterviews. Beide Varianten können für die qualitative Interviewforschung eingesetzt werden, sofern technische und ethische Aspekte sowie Vorschriften des Datenschutzes ausreichend beachtet werden. Die Chancen hinsichtlich Durchführbarkeit, Praktikabilität, Anwendbarkeit, TeilnehmerInnenrekrutierung und Teilhabe sind als hoch einzuschätzen.
Der Expertenstandard Ernährungsmanagement hat das Ziel, Patienten/Heimbewohner mit einer Mangelernährung oder einem Risiko für unzureichende Nährstoffversorgung frühzeitig zu erkennen, die Ursachen zu identifizieren und in Abstimmung mit den Betroffenen, den Angehörigen und den an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen Maßnahmen zur Sicherstellung einer bedürfnis- und bedarfsgerechten Ernährung einzuleiten.
Das Auditinstrument zum aktualisierten Expertenstandard steht kostenfrei unter dnqp.de als Download zur Verfügung
Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege : einschließlich Kommentierung und Literaturstudie
(2013)
Weil viele Faktoren Einfluss auf das Stürzen haben, wie z.B. die eigene Befindlichkeit, Krankheiten und die Umgebung, sind Forschungsprojekte dazu sehr umfangreich. Dieser Expertenstandard leitet aus der Fülle der Erkenntnisse eindeutige Handlungsempfehlungen für die Pflegepraxis ab.
Das Auditinstrument zum aktualisierten Expertenstandard steht kostenfrei unter dnqp.de als Download zur Verfügung.
Im Rahmen der zweiten Aktualisierung des Expertenstandards fand von Juni bis Dezember 2017 ein Praxisprojekt zur Arbeit mit dem aktualisierten Expertenstandard sowie zur Anwendung eines Indikatorensets zum Expertenstandard statt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des 20. Netzwerk-Workshops am 02. März 2018 in Berlin vorgestellt und diskutiert.
Der Expertinnenstandard zur Förderung der physiologischen Geburt ist Teil des Forschungsschwerpunkts "Versorgung während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett - Instrumente zur sektorenübergreifenden Qualitätsentwicklung (IsQua).
Das Auditinstrument zum Expertinnenstandard steht kostenfrei als Download unter dnqp.de zur Verfügung.
DNQP-Expertenstandards
(2015)
Patientenübergaben
(2015)
Pflegebedürftigkeit im Alter
(2014)