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Institute
Ökonomische Gesichtspunkte spielen auch
in Hospizen eine immer stärkere Rolle. Für Betroffene
und Zugehörige wird es immer schwieriger zu erkennen,
in welcher Einrichtung die ursprüngliche Hospizidee
verwurzelt ist. Ein neues Gütesiegel soll hospizspezifische
Pflegequalität sicht- und prüfbar machen.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Verwendung der Leichten Sprache in der Kommunikationsarbeit von deutschen Krankenhäusern. Eine Literaturstudie verdeutlicht zunächst, dass diese Sprachvarietät insbesondere in der Kommunikation mit Patienten notwendig ist.
Als erster Schritt der empirischen Forschungsarbeit zeigt eine telefonische Umfrage, dass Leichte Sprache in der Branche bisher kaum verbreitet ist. Nichtsdestotrotz: Ein großes Interesse besteht. Gespräche mit den vier First Adopters machen einzelne Arbeitsschritte bisheriger Projekte transparent und decken Herausforderungen und Chancen auf. Auffällig ist unter anderem, welche Motive die Gesprächspartner für den Einsatz der Leichten Sprache angeben.
Die wichtigsten Aussagen werden am Ende in einem Leitfaden zusammengefasst. Dieser soll Krankenhäusern dabei helfen, Leichte Sprache in Zukunft zu verwenden.
Motorradfahrer/innen sind mechanischen Schwingungen ausgesetzt, die über Lenker, Fußrasten und Sitzbank übertragen werden. Mehr als drei Viertel der Motorradfahrer/innen berichtet in einer Umfrage über körperliche Symptome, die auf mechanische Schwingungen zurückgeführt werden können, aber über zwei Drittel der Fahrer/innen empfindet die Motorradvibrationen als nicht oder nur wenig störend. Messungen an verschiedensten in Deutschland und Europa üblichen Motorrädern zeigen im Hand-Arm- und Ganzkörperbereich Schwingungswerte, die zum Teil deutlich oberhalb des auf 8 h bezogenen Grenzwerts der Richtlinie 2002/44EG liegen. Vergleichsmessungen an einem Pkw führen bei gleichen Bedingungen zu erheblich geringeren Schwingungswerten. Motorräder im Dienstgebrauch bei Polizei und Johanniter Unfallhilfe können zu Tagesexpositionswerten oberhalb der Auslösewerte führen.
Gesundheitsökonomie
(2016)
Zurzeit wird die Digitalisierung in der Baubranche forciert. Im Hochbau ist dabei Building Information Modeling (BIM) als neue Planungsmethode im Vormarsch. In der Landschaftsarchitektur-Branche findet jedoch noch keine systematische Auseinandersetzung mit dieser Thematik statt.
Das Ziel ist daher, fundierte Informationen zu erarbeiten, die das Thema Building Information Modeling aus der Perspektive der deutschen Landschaftsarchitektur beleuchten und eine Basis für eine im Berufsfeld zu führende Diskussion legen. Aufbauend auf einer Bestandsaufnahme zu vorliegenden Entwicklungen, Definitionen, Standards und technologischen Grundlagen werden eine Online-Umfrage sowie Experteninterviews mit BIM-Anwendern und Softwareherstellern durchgeführt. Ein BIM-Test-Projekt dient der Prüfung, inwieweit für die Landschaftsarchitektur typische Planungsschritte mit branchentypischer Software BIMgerecht bearbeitet werden können.
Die hohe Rücklaufquote der Online-Umfrage, 266 Rückläufer bei 707 kontaktierten Landschaftsarchitekturbüros, bestätigt die Brisanz des Themas. Ca. 80 % der befragten Büros haben noch nie von der Methode gehört oder sich noch nicht damit auseinander gesetzt. Weniger als 4 % sind BIM-Anwender oder planen den Umstieg. Die Auswertung gibt Hinweise auf BIM-hemmende Faktoren, u. a. die vorherrschende 2D-Planung und kleinteilige Bürostruktur, sowie positive und negative Erwartungen der Landschaftsarchitekten an eine BIM-Umstellung.
Sowohl aus den Experteninterviews als auch aus der Bearbeitung des Testprojektes ergibt sich, dass erste Softwarelösungen BIM-Prozesse in der Außenanlagenplanung unterstützen. Jedoch fehlen landschaftsarchitektonische Bauteile sowie die Standards, diese in der verbreitet angewandten IFC-Schnittstelle adäquat zu definieren. Insbesondere in der Definition dieser IFC-Klassen und Objekte mit zugehörigen Genauigkeitsstufen in Geometrie und Informationsgehalt ('Levels of Detail' - LOD und 'Levels of Information' - LOI) wird dringender Forschungs- und Entwicklungsbedarf gesehen. Hilfreich wäre eine branchenspezifische BIMArbeitsgruppe. Die Auseinandersetzung mit BIM könnte zur Optimierung der Arbeitsprozesse, Softwarelösungen und Austauschformate beitragen. So wäre eine Angliederung an BIM-Prozesse auch in der Landschaftsarchitektur möglich.
Hintergrund
Die anhaltend hohen Interventionsraten in der geburtshilflichen Versorgung und ihre Ursachen werden weltweit aber auch national thematisiert. Hierbei wird auch auf die Betreuungsverhältnisse im Kreißsaal fokussiert: Eine erhöhte Arbeitsbelastung hat das Potential, die Betreuungsdichte der Hebammen einzuschränken. Dies kann die Betreuungsqualität negativ beeinflussen. Auf Grund einer insuffizienten psychosozialen Unterstützung verstärken sich Ängste und Unsicherheiten der Gebärenden. Dies wirkt sich möglicherweise negativ auf den physiologischen Geburtsverlauf aus. Eine Zunahme der Arbeitsbelastung und eine verminderte Betreuungsdichte der Hebamme begünstigen somit vermutlich Interventionen, wie operative Geburtsmodi oder Analgesie- und Anästhesieverfahren.
Zielsetzung
Im Rahmen der vorliegenden Sekundärdatenanalyse wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung der Hebammen und der Betreuungsdichte im Kreißsaal besteht. Zudem wurde analysiert, ob diese Betreuungsmerkmale mit der Rate operativer Geburtsmodi sowie der Inanspruchnahme von Analgesie- und Anästhesieverfahren assoziiert sind.
Methodik
Die Hypothesen wurden im Rahmen von multivariaten linearen und logistischen Regressionsverfahren explorativ getestet. Basis der Analyse ist eine Stichprobe von 999 Low-Risk Gebärenden.
Ergebnisse
Eine geringere Arbeitsbelastung der Hebamme steht in einem signifikanten Zusammenhang mit einer Zunahme der Betreuungsdichte. Die Betreuungsdichte und die Arbeitsbelastung sind jedoch nicht signifikant mit dem operativen Geburtsmodus oder der Inanspruchnahme von Analgesie- und Anästhesieverfahren assozi-iert. Andere Variablen, welche die Betreuungssituation im Kreißsaal operationalisieren, sowie frau- oder geburtsspezifische Parameter tragen hingegen signifikant zur Varianzaufklärung bei.
Schlussfolgerung
Mit den Ergebnissen kann ein Zusammenhang zwischen den strukturellen Arbeitsbedingungen wie der Arbeitsbelastung im Kreißsaal und der Betreuungsdichte aufgezeigt werden. Gleichwohl sind möglicherweise insbesondere die Handlungskultur im Kreißsaal sowie die Aufenthaltsdauer der Gebärenden in Hinblick auf Interventionskaskaden von besonderer Bedeutung. Für prospektive Untersuchungen ist daher eine umfassendere Operationalisierung der Hebammenbetreuung und des Geburtsprozesses sowie darüber hinaus die Berücksichtigung der individuellen Perspektive der Gebärenden von Bedeutung. Eine adäquate Personalausstattung ist eine Voraussetzung, um in der Praxis die Betreuungsqualität zu verbessern. Zusätzlich sollten jedoch auch Betreuungskonzepte von Hebammen reflektiert und strukturiert in der beruflichen Praxis implementiert werden.
Social determinants of health that influence the healthy living process in a vulnerable community
(2016)
Natalia Mateo studiert am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück Jazz. Sie erhält den Echo als Newcomerin des Jahres. Was uns in dieser Ausgabe noch bewegt: Forschungsarbeiten zum Rasen der Zukunft, zum Codieren von Bananenschalen mithilfe eines Lasers, zu Humanschwingungen beim Motorradfahren sowie zu einem besseren, nachhaltigeren Material für Bienenbeuten. Die Vielseitigkeit der Themen, die unsere Wissenschaftler*innen bearbeiten, ist faszinierend. Die mittlerweile 10. Ausgabe des WIR-Journals der Hochschule Osnabrück zeigt einen spannenden Ausschnitt dieser Forschungsaktivitäten.
Warum wählen Menschen seit Jahrhunderten diesen oder jenen Weg in einem Park? Mithilfe mobiler Eye-Tracking-Brillen analysiert ein Team der Landschaftsarchitektur im Projekt „Point de Vue“ Parkanlagen. Nur ein Thema in Ausgabe 11 des WIR-Journals der Hochschule Osnabrück. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach, warum es Fachhochschulen bundesweit so schwer fällt, professoralen Nachwuchs zu gewinnen. Und wir richten den Blick auf das Osnabrücker Morgenland Festival, das sich seit 2005 der Musikkultur des Vorderen Orients widmet. Erstmals gab es nun einen Morgenland Campus, bei dem Dozenten und Studierende des Instituts für Musik mit den internationalen Gästen zusammenarbeiteten.
Interkulturelles Training : Trainingsmanual zur Förderung interkultureller Kompetenzen in der Arbeit
(2016)
Der Schlüssel zur interkulturellen Kompetenz in Unternehmen Die meisten Unternehmen operieren heute global, viele Belegschaften sind multikulturell zusammengesetzt. Für Organisationen und Einzelpersonen ist die Fähigkeit, mit Mitarbeitern und Kollegen aus anderen Kulturen erfolgreich zu kommunizieren, von existentieller Bedeutung. Diese »interkulturelle Handlungskompetenz« ist erlernbar und vermittelbar. Kumbruck und Derboven haben das vorliegende interkulturelle Training konzipiert und erfolgreich durchgeführt. Die dritte Auflage wurde komplett überarbeitet und ergänzt. Bewährter Inhalt – 5 Themen der interkulturellen Zusammenarbeit: – Kultur und Identität, Kommunikation, kulturelle Werte und Regeln, Kooperation in Organisationen und interkulturelle Handlungsfähigkeit – Neu: Lösungstools für Belastungen aus interkultureller Arbeit und neue Module (u.a. „Führen interkultureller Teams“, „Interkulturelle Konfliktlösung“) Methodenvielfalt – 3 didaktische Säulen – Wissensvermittlung: theoretischer Input zur interkulturellen Interaktion – Erfahrungsaustausch: die interkulturellen Erfahrungen der Teilnehmer ergänzen die Theorie – Simulationsspiele: Teilnehmer erleben und reflektieren die eigene interkulturelle Handlungskompetenz im Spiel Übersichtliche und detaillierte Trainingsunterlagen – Einheitlicher Aufbau mit Überblick, Zeitplan, Input-Folien, Moderationsanleitungen und Arbeitsblättern – Neu: Alle Arbeitsmaterialien jetzt zum Download im Internet Globalisierte Arbeit – Zusammenarbeit lernen in 5 Schritten.
Background: Clinical information logistics is the backbone of care workflows inside and outside of hospitals. Due to the great potential of health IT to support clinical processes its contribution needs to be regularly monitored and governed. IT benchmarks are a well-known instrument to optimise the availability and use of IT by guiding the decision making process. The aim of this study was to translate IT benchmarking results that were grounded on a hierarchical workflow scoring system into an appropriate visualisation concept.
Methods: To this end, a three-dimensional multi-level model was developed, which allowed the decomposition of the highly aggregated workflow composite score into score views for the individual clinical workflows concerned and for the descriptors of these workflows. Furthermore this multi-level model helped to break down the score views into single and multiple indicator views.
Results: The results could be visualised per hospital in comparison to the results of organisations of similar size and ownership (peer reference groups) and in comparison to different types of innovation adopters. The multi-level model was implemented in a benchmark of 199 hospitals and evaluated by the chief information officers. The evaluation resulted in high ratings for the comprehensibility of the different types of views of the scores and indicators.
Conclusions: The implementation of the multi-level model in a large benchmark of hospitals proved to be feasible and useful in terms of the overall structure and the different indicator views. There seems to be a preference for less complex and familiar views.
Background: The majority of health IT adoption research focuses on the later stages of the IT adoption process: namely on the implementation phase. The first stage, however, which is defined as the knowledge-stage, remains widely unobserved. Following Rogers’ Diffusion of Innovation Theory (DOI) this paper presents a research framework to examine the possible lack of shared IT awareness-knowledge, i.e. an information gradient, of two crucial stakeholders, the Chief Information Officer (CIO) and the Director of Nursing (DoN). This study shall answer the following research questions: (1.) Does this gradient exist? (2.) Which direction does it have? (3.) Are certain health IT (HIT) attributes associated with a potential gradient? (4.) Which determinants of diffusion go along with this gradient?
Method: Results of two surveys that focused on the topic “IT support of clinical workflows” from the viewpoint of CIOs and DoNs with corresponding datasets from 75 hospitals were used in a secondary data analysis. The gradient was operationalised by measuring the disagreement of CIOs and DoNs on the availability and implementation status of 29 IT functions. HIT attributes tested were relevance and market penetration of the IT functions, determinants of diffusion were inter-professional leadership and IT service density.
Results: The analysis revealed a significant disagreement on the availability of 9 out of 29 HIT functions. In 23 HIT functions, the CIOs reported a higher implementation status than the DoNs, which pointed to a trend for a unidirectional gradient. The disagreement was significantly lower when the relevance of the IT function was high. Both determinants of diffusion correlated significantly negative with the degree of disagreement.
Conclusion: This is the first study to empirically examine shared awareness-knowledge of two IT-stakeholders that are crucial for triggering IT adoption on the frontline level in hospitals. It could be shown that a gradient and thus a lack of shared awareness-knowledge existed and was associated with certain factors. In conclusion, hospitals should implement improved cooperation between IT staff and clinicians and IT service density when establishing the prerequisites for successful IT adoption processes.
Ökosystemische Strömungen
(2016)
Der Beitrag untersucht die verfassungsrechtliche Zulässigkeit und die einfachgesetzlichen Möglichkeiten einer Erprobung von Wahlrechtsreformen auf kommunaler Ebene. Es wird erörtert, welche Verfahren und Instrumente zur allgemeinen Steigerung der Wahlbeteiligung im »Laboratorium Kommune« ausgetestet werden könnten. Die Verfasser plädieren für die Einführung spezifischer Experimentierklauseln.
Die Kostenreduzierung solarthermischer Systeme bleibt eine der großen Herausforderungen, um die Solarthermie wirtschaftlich attraktiv zu machen. Es wurde eine vollständige Simulationsumgebung geschaffen, mit der bereits in der Entwicklungsphase automatisierte Optimierungen in Bezug auf Ertrag und Wirtschaftlichkeit von Kollektoren und Systemen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung möglich sind. Dabei können konstruktive wie auch systemische Parameter variiert und optimiert werden.
Film- und Alltagsszenen als Lernfeld für die mathematisch-technische Modellbildung und Simulation
(2016)
Es werden ausgewählte Beispiele und Ideen vorgestellt, die Studierende des Moduls "Modellierung und Simulation" besonders motivieren sollen, mathematisch-technische Problemstellungen wissen-schaftlich zu bearbeiten. Dabei werden Fragestellungen aus dem persönlichen Alltag, aber auch aus dem Alltag berühmter Geheimagenten behandelt. Zu diesen Projekten gehören die Erstellung geeigneter mathematischer Modelle, die Implementierung in Matlab/Simulink® sowie die Systemsimulation. Die Erfahrungen zu Motivation und Erfolg, aber auch zu Schwierigkeiten bei der Bearbeitung werden abschließend reflektiert.
Die Einstellung zu Inklusiver Bildung wird in Forschungskontexten als ein wesentlicher Prädiktor für deren gelingende Realisierung im Bildungssystem beschrieben. Nationale und internationale Studien beziehen sich jedoch vorrangig auf Einstellungen von Personen, die im schulischen Kontext tätig sind. Ein deutschsprachiges Instrument zur Erhebung der Einstellungen frühpädagogischer Fachkräfte liegt bislang nicht vor. In der vorliegenden Studie wurde ein Instrument zur Erhebung der Einstellung von Lehrkräften zu Inklusiver Bildung von Kindern mit Beeinträchtigungen (Mahat, 2008) für den deutschsprachigen Raum und den Einsatz bei pädagogisch tätigen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen adaptiert („Multidimensional Attitudes toward Preschool Inclusive Education Scale“, MATPIES). In einer Stichprobe von 1030 Fachkräften in Kindertageseinrichtungen liegen die Werte zur internen Konsistenz der Subskalen zwischen .73 bis .83; dies entspricht weitgehend den Reliabilitätskennwerten der Originalversion. Wie beim Original korrelieren die Subskalen auf einem mittleren bis hohen Niveau (r = .57 bis r = .66). Signifikante Gruppenunterschiede in der Einstellung zu Inklusiver Bildung zwischen Fachkräften, die sich in ihren Erfahrungen im Umgang mit Kindern mit Beeinträchtigungen unterscheiden, liefern erste Hinweise auf die kriteriumsbezogene Validität der MATPIES. Durch den Einsatz des Instrumentes können Effekte von Maßnahmen zur Personalentwicklung in Kindertageseinrichtungen (z.B. Fortbildungen zum Thema Inklusion) auf die Einstellungen frühpädagogischer Fachkräfte erhoben werden.
Brecht gebrauchen
(2016)
Die Begriffe Latenzphase und aktive Eröffnungsphase gliedern die Eröffnungsperiode und gehen zurück auf die Arbeiten des US-amerikanischen Gynäkologen Emanuel A. Friedman aus den 1950er Jahren. Seither gehört diese Differenzierung der Eröffnungsperiode international sowohl in wissenschaftlichen Untersuchungen als auch in der klinischen Praxis zum üblichen Vorgehen. Auch wenn die Wurzeln für die detaillierte Betrachtung und Bewertung der ersten Geburtsphase im deutschsprachigen Raum liegen, hat sie sich in Deutschland bislang nicht flächendeckend durchgesetzt. In dieser Analyse ausgewählter Hebammenlehrbücher und geburtshilflicher Lehrbücher aus 5 Jahrhunderten sowie historischer als auch aktueller wissenschaftlicher Publikationen werden Merkmale und Verlauf der Phasen beschrieben und diskutiert. Die Differenzierung der Eröffnungsperiode in Latenzphase und aktive Geburtsphase ermöglicht Hebammen und ärztlichen Geburtshelfern und -helferinnen eine spezifische und individuelle Geburtsleitung und Betreuung der Gebärenden während der gesamten Geburt.
Die berufliche Praxis von Hebammen in der ambulanten Wochenbettbetreuung: eine Literaturanalyse
(2016)
Hintergrund
Wochenbettbetreuung findet überwiegend im ambulanten Sektor statt. Hebammen übernehmen den gesundheitlichen Versorgungsauftrag und begleiten junge Familien. Die Literaturstudie geht den Fragen nach, wie Hebammen ihre Betreuungsprozesse in der ambulanten Wochenbettbetreuung gestalten und welche Aspekte Einfluss auf die Arbeit haben.
Methode
Zur Darstellung der Studienlage wurde eine systematische Literatursuche durchgeführt. Einbezogen wurden Studien, die die Perspektive von Hebammen zu ihrer Tätigkeit in der ambulanten Wochenbettbetreuung integrieren. Diese wurden auf Grundlage einer thematischen Analyse ausgewertet.
Ergebnisse
Neben der Beobachtung des gesundheitlichen Wohlbefindens von Mutter und Kind stehen psychosoziale Aspekte sowie die professionelle Begleitung und Beratung zu Fragen rund um die neue Lebenssituation als Familie im Vordergrund der Wochenbettbetreuung. Hebammen fühlen sich nicht immer ausreichend in dem Umgang mit komplexen psychosozialen Problemen vorbereitet und wünschen sich mehr Wissen sowie einen besseren Zugang zu Informationen. Neben zeitlichen Einschränkungen beeinflussen Kontinuität sowie unterschiedliche Betreuungsstrategien die Arbeit.
Diskussion
Die ambulante Wochenbettbetreuung stellt sich als komplexes Handlungsfeld in einer wichtigen Lebensphase von Frauen und Familien dar. Neben der Möglichkeit der Gewährleistung von Betreuungskontinuität sind entsprechende Wissensbestände und Fertigkeiten der Hebammen erforderlich.
Fazit
Die Entwicklung theoriegeleiteter Konzepte, eine Verbesserung der Aus- und Weiterbildungsprogramme sowie ein klar definierter Versorgungsauftrag können die berufliche Handlungspraxis von Hebammen unterstützen.
Die Kooperation von Hebammen im Kontext der ambulanten Versorgung – Ergebnisse einer Literaturstudie
(2016)
The central objective of early prevention in Germany is an improved cooperation between professional groups of the health services and child and youth welfare in interprofessional networks. This objective derives from the realisation that proper care for families with infants can only be achieved if the various groups act in close integration. The ‘Federal Initiative early prevention’ explicitly calls for freelance midwives to be integrated in this context. However, only a few scientific findings on midwives’ cooperation in networks of early prevention have been published to date. This integrative review aims to identify the central themes of interprofessional cooperation of midwives in out-of-hospital obstetrical care from national and international research literature. A systematic search of five research databases for publications between 2005 and 2015 was performed, complemented by a manual search. 25 studies were identified describing various contexts where midwives in out-of-hospital obstetrical care cooperate with other professional groups. Four key themes were analysed: contexts of cooperation, benefits of cooperation, facilitating and restrictive factors of cooperation, and competencies of cooperation. The studies show that there is only limited research coverage of the midwives’ perspective regarding interprofessional cooperation. The existing studies examine the cooperation of midwives primarily with health care professionals, and secondarily with professionals in the social services. In order to expand knowledge on the cooperation of freelance midwives in the networks of early prevention, future research should focus on the perspective of midwives regarding cooperation with other professional groups, both in the health care sector and in the field of social services.
Smart city applications in the Big Data era require not only techniques dedicated to dynamicity handling, but also the ability to take into account contextual information, user preferences and requirements, and real-time events to provide optimal solutions and automatic configuration for the end user. In this paper, we present a specific functionality in the design and implementation of a declarative decision support component that exploits contextual information, user preferences and requirements to automatically provide optimal configurations of smart city applications. The key property of user-centricity of our approach is achieved by enabling users to declaratively specify constraints and preferences on the solutions provided by the smart city application through the Decision Support component, and automatically map these constraints and preferences to provide optimal responses targeting user needs. We showcase the effectiveness and flexibility of our solution in two real usecase scenarios: a multimodal travel planner and a mobile parking application. All the components and algorithms described in this paper have been defined and implemented as part of the Smart City Framework CityPulse.
Expedition Energiewende
(2016)
Eine gesunde Lebensweise in der Schwangerschaft ist wichtig für Mutter und Kind. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung vor und während der Schwangerschaft wirken sich nicht nur kurzfristig aus, sondern haben auch langfristig positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Für werdende Eltern ist die Zeit der Schwangerschaft intensiv, spannend und herausfordernd zugleich. Sie möchten das Richtige für die gesunde Entwicklung ihres Kindes tun und dem Nachwuchs einen guten Start ins Leben ermöglichen. Dafür müssen sie zahlreiche Entscheidungen treffen. Besonders die Themen Ernährung in der Schwangerschaft und auch Allergievorbeugung (für das Kind) liegen vielen werdenden Eltern am Herzen. Im Alltag werden sie dabei jedoch häufig mit unterschiedlichen Aussagen konfrontiert. Deshalb hat sich das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ zum Ziel gesetzt, harmonisierte Handlungsempfehlungen als Basis für Kommunikationsmaßnahmen und Medien des Netzwerks zu entwickeln.
Eine von Mitbestimmung und Eigenverantwortung geprägte Arbeitsatmosphäre in der Klinik erhöht die Arbeitszufriedenheit bei Hebammen im Kreißsaal. Zu diesem Ergebnis kommt die Erstautorin in ihrer Masterarbeit an der Hochschule Osnabrück. Doch wie kann das Klinikmanagement beeinflussen, ob Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz positiv erleben? Die vorliegende Studie ermittelt wichtige Einflussfaktoren und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen.
In seinem am 15.6.2016 veröffentlichten Urteil vom 8.3.2016[2] hat der BFH klargestellt, dass ein Damnum oder Disagio sofort als Werbungskosten abziehbar ist, sofern der Rahmen des am Kreditmarkt Üblichen eingehalten wird. Wird eine Damnums- oder Disagio-Vereinbarung mit einer Geschäftsbank wie unter fremden Dritten geschlossen, ist das ein Indiz für die Marktüblichkeit. Falls der Rahmen des Marktüblichen überschritten wird, entfällt die sofortige Berücksichtigung als Werbungskosten. Es ist durch tatrichterliche Würdigung zu bestimmen, wann dies gegeben ist.
Dekubitusprophylaxe. Die Rechtsprechung empfiehlt bei dekubitusgefährdeten Patienten ein Lagerungs- und Bewegungsprotokoll mit Einzelleistungsnachweis zu führen. Der Expertenstandard hingegen rät explizit nicht zu einer standardisierten Planung eines längerfristigen Lagerungsintervalls. Dieses Spannungsfeld sorgt für Unsicherheit speziell im Hinblick auf das neue Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation.
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Geschäftsmodellentwicklung eine Strategie zur Überwindung von Marktversagen in der Assekuranz darstellt. Insbesondere soll gezeigt werden, dass eine Abkehr von der klassischen Beziehung zwischen Versichertem und Versicherer auf Basis eines bilateralen Vertrags neue Märkte eröffnet und mit neuartigen P2P-Geschäftsmodellen bislang nicht-versicherbare Risiken abgesichert werden können. Als empirisches Feld wurde die Absicherung von Wildschäden gewählt, da es sich aktuell um einen Bereich handelt, in dem Marktversagen vorliegt. Auf Basis von 16 episodischen Interviews mit Vertretern der Gemeinschaft der Jäger werden Bedürfnisstrukturen und relevante Kontextfaktoren aufgedeckt und im Hinblick auf Risikoabsicherung und Schadenmanagement zwischen den Communitymitgliedern analysiert. Dieser Beitrag stellt somit eine Gegenposition zum traditionellen Versicherungsgeschäft dar, bei der die Absicherung auf einem großen und diversifizierten Risikokollektiv beruht.
(Heil-) Kräutertees
(2016)
Im vorliegenden Abschlussbericht sind die Ergebnisse der 50+ Befragung der Bürger und Bürgerinnen aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim zusammengefasst. Die For-schungsverantwortung liegt bei Frau Prof´ Dr. Stefanie Seeling von der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, Institut für duale Studiengänge.
Das neue Lehrbuch basiert auf dem in der 6. Auflage erschienenen, von Dieter Schneeloch verfassten Werk „Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Band 1: Besteuerung“. Aufbauend auf der bewährten Grundstruktur fokussiert und vertieft die Neuauflage die Inhalte:
- Grundlagen, Grundbegriffe, Durchführung der Besteuerung
- Einkommensteuer
- Körperschaftsteuer
- Gewerbesteuer
- Zuschlagsteuern, Zulagen, Prämien
Der Grundlagenteil gibt einen prägnanten Überblick über das deutsche Steuersystem und vermittelt Kenntnisse zu den Steuerrechtsquellen, zur Methodik der Steuerrechtsauslegung sowie zur Durchführung der Besteuerung. Der Hauptteil beschreibt die Rechtsvorschriften zur Einkommen- und Körperschaftsteuer, inkl. ihrer Zuschlagsteuern, sowie die Gewerbesteuer. Viele Praxisbeispiele, Übungsaufgaben und anschauliche Abbildungen erleichtern das Verständnis.
Zielgruppe:
Studierende der Betriebswirtschaftslehre, der Steuerrechtswissenschaft und der Finanzwissenschaft an Universitäten und Hochschulen, Angehörige steuerberatender Berufe, Unternehmensberater und Juristen sowie Mitarbeiter in der Finanzverwaltung und in Steuerfachabteilungen von Unternehmen.
Das duale Studium verbindet eine theoriebasierte Wissensvermittlung mit dem Auf- und Ausbau praxisbasierter Erfahrungen in Betrieben und wird sowohl in ausbildungs-/praxisintegrierenden als auch berufsintegrierenden Studienformaten angeboten. Ziel ist es, duale Studiengänge dahingehend zu analysieren, ob und inwiefern aus der Theorie-Praxis-Vernetzung ein erweiterter Beitrag zur Kompetenzentwicklung ableitbar ist. In besonderem Fokus steht dabei, die Wissenschaftlichkeit in diesen eher als praxisnah wahrgenommenen Studiengangsformen herauszuarbeiten. Grundlage hierzu ist ein Kompetenzmodell für duale Studiengänge, das auf einem potenziellen Spannungsfeld zwischen der Kompetenz zum wissenschaftlichen Denken und Handeln und den instrumentalen Kompetenzen als Erklärungsansatz fußt. Erste Erfahrungen in der Anwendung des Modellansatzes werden anhand empirischer Ergebnisse reflektiert.
Kontaminierte Standorte sind seit Jahrzehnten ein wichtiges Betätigungsfeld der Umweltingenieure. Uns allen ist klar, sie werden es noch für lange Zeit bleiben. Regelmäßig wird daher in einschlägigen Fachzeitschriften und auf Fachtagungen zu speziellen Problemen mit kontaminierten Standorten berichtet.
Bei der Vorbereitung des Forums Boden - Gewässer - Altlasten 2016 war der Themenschwerpunkt „Kontaminierte Standorte“ daher schnell gesetzt. Das liegt natürlich auch daran, dass viele Studierende des gemeinsamen Master-Studienganges „Boden -Gewässer - Altlasten“ der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück bei Projektarbeiten, in ihrem Ingenieurpraktikum oder bei der Abschlussarbeit mit dieser Thematik befasst sind. Nur, wo sollte der spezielle Themenrahmen liegen? Wir entschieden uns, die Schnittstellen zwischen den Akteuren der Planung in den Planungsbüros, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit den Genehmigungen in den Behörden beschäftigen, und den Ausführenden in den Baufirmen intensiver zu beleuchten.
Schließlich sind Maßnahmen auf kontaminierten Standorten für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung und erzeugen auch eine hohe Wechselwirkung untereinander. So schützen auch intensive Erkundungen nicht vor Überraschungen, die wiederum Planungsänderungen hervorrufen. Wie reagieren die genehmigenden Behörden, und wie flexibel die Bauausführenden? Und das alles, wie so oft, unter immensem Zeitdruck. So soll durch die Darstellung der verschiedenen Blickwinkel auch ein gegenseitiges Verständnis für die teilhabenden Akteure gefördert werden.
Wir freuen uns, dass das Forum mit über 160 Teilnehmern auf reges Interesse gestoßen ist. Die Abschlussdiskussion zeigte nochmals deutlich, dass das Thema des Umgangs mit belasteten Böden in Planungs- und Genehmigungsprozessen sowie im Baubetrieb von großer Bedeutung ist. Erfreulich war der Hinweis der Vortragenden, dass der Arbeitsmarkt hinsichtlich der Fachkräfte, die sich mit Bodenbewertung und Bodensanierung beschäftigen, derzeit sehr vielversprechend aussieht. Das bedeutet für die Studierenden eine hervorragende berufliche Perspektive.
Die Kostenreduzierung solarthermischer Systeme bleibt eine der großen Herausforderungen, um die Solarthermie wirtschaftlich attraktiv zu machen. In der vorliegenden Arbeit wurde eine vollständige Simulationsumgebung geschaffen, mit der bereits in der Entwicklungsphase automatisierte Optimierungen in Bezug auf Ertrag und Wirtschaftlichkeit von Kollektoren und Systemen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung möglich sind. Die Anwendung dieses Simulationstools ist sowohl für den Komponentenhersteller als auch für den Systemplaner relevant.
In einem immer volatileren Unternehmensumfeld haben Werte und Regeln bzw. deren Umsetzung erheblich an praktischer Bedeutung und wissenschaftlichem Interesse gewonnen. Die Gestaltung der Unternehmensidentität und seiner Stakeholderbeziehungen können jedoch ohne die führungsunterstützende Arbeit der Managementfunktion „Unternehmenskommunikation“ bzw. „Corporate Communication“ nicht gelingen. Strategisch gesteuerte Kommunikation stellt ein integrales Element zur Sicherung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit des Unternehmens dar, indem sie die Übernahme eine gesellschaftlichen Rolle in einem komplexen Umfeld ermöglicht. Sowohl die Bandbreite dieses interdisziplinären Themenfeldes als auch die methodische Vielfalt, mit der man sich ihm nähern kann, zeigen sich in dieser Ausgabe des Corporate Communications Journal.
Inhalt:
Editorial Unternehmensführung und Kommunikation (Susanne Knorre, Dagmar Schütte)
Welchen Nutzen bringt die Anwendung von Theorien über Verhaltensnormen auf Unternehmen für die kommunikationswissenschaftliche Forschung? Auszüge aus einer Analyse der medialen Debatte über die Textilindustrie in Bangladesch. (Annabell Halfmann)
War for Talents: Die Rekrutierungsstrategie nach dem Ende der Wehrpflicht als Kommunikationsaufgabe der Bundeswehr (Christoph Hack)
Zunehmende Bedeutung der strategischen Gesundheitskommunikation in Unternehmen (Maria Smorguner)
Corporate Governance und Kommunikation: Warum das eine nicht ohne das andere geht (Franka Spiekermann)
Ohne Kommunikation kann Wandel nicht gelingen - Dass diese Erkenntnis in weiten Teilen der Unternehmen angekommen ist, zeigen die Gespräche, die in der aktuellen CCJ-Ausgabe dokumentiert sind. Ob Medien, Mittelstand oder Konzern - alle Interviews geben wieder, dass das Verständnis über die Wirkungsweisen von Kommunikation als wesentlicher Teil des Change Managements in der Praxis inzwischen fest verankert ist. Der oft beschworene Theorie-Praxis-Dialog - hier findet er offensichtlich erfolgreich statt.
Sämtliche Beiträge der aktuellen CCJ-Ausgabe wurden im Sommersemester 2016 von Studierenden des 2. Semester des Masterstudiengangs „Kommunikation und Management“ im Rahmen des Moduls „Change Management“ erarbeitet. Ziel war es, einen Beitrag zur Theorie-Praxis-Reflexion zu leisten. Schließlich ist und bleibt Change Management eine Daueraufgabe der Unternehmensführung.
Inhalt:
Editorial Change Communications - Beiträge zum Theorie-Praxis-Dialog (Susanne Knorre, Christian Schwägerl)
Interne Veränderungskommunikation als Dialog zwischen direkt und indirekt Beteiligten - Ein deskriptives Modell zur internen Veränderungskommunikation (Michaela Ebeling, Patrick Dörr, Lukas Pieper)
Change-Prozesse in KMU - Erfolgreiche Organisationsentwicklung am Beispiel der Josef Mack GmbH & Co. KG (Lavinia Michel, Cornelia Heiß, Christin Johnen)
Neue Aufgaben für klassische Medien - Ein Interview mit Malte Blumberg vom "Jungen Angebot von ARD und ZDF" (Esther Gebert, Lisa Tegeler, Jonas Sahli)
Zur Vereinbarkeit von Wandel, Innovation und Bürokratie in einem Großkonzern - Ein Interview mit den Mitarbeitern der Abteilung Veränderungsmanagement und Kulturentwicklung der DB Regio AG zum Konzernumbau Zukunft Bahn (Rebecca Rieder, Sarah Spörhase, Henning Schmidt)
Das Ziel des Artikels ist es, ein deskriptives Modell der internen Veränderungskommunikation zu entwickeln, welches auf literarischen Klassikern der Kommunikationswissenschaft, Unternehmenspsychologie, Soziologie sowie der Managementlehre basiert. Die Autoren des Artikels vertreten mit dem Modell die Meinung, dass nur durch den Einbezug des dialogorientierten Ansatzes eine erfolgversprechende Veränderungskommunikation gelingen kann. Der Dialog zwischen direkten und indirekten Beteiligten, also zwischen Veränderungsstrategen und der Unternehmenskommunikation auf der einen sowie der restlichen Mitarbeiter auf der anderen Seite, muss während der gesamten Veränderung geführt werden und das gestiegene Informationsbedürfnis aller Beteiligten befriedigen können. An oberster Stelle steht hierbei die kommunikative Vermittlung von Sinn und Erklärungen für die Veränderung. Hierfür bedarf es zwingend der Einteilung der indirekt Beteiligten in die Untergruppen: Vorantreiber, Unterstützer, Skeptiker und Gegenspieler, die allesamt in die Veränderungskommunikation einbezogen werden sollten. Der Artikel versteht Kommunikation als sozial konstruierten Prozess der Sinnesdeutung. Er richtet sich an forschende Akademiker und Mitarbeiter in Unternehmen, die zur Gruppe der „Direkt Beteiligten“ gehören und ein Verständnis dafür entwickeln möchten, wie eine effektive Kommunikation im Wandel erfolgen kann.
Im Rahmen dieser Fallstudie wird geprüft, inwieweit sich wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Change Management in der Praxis eines mittelständischen Unternehmens wiederfinden lassen. Probleme wie lange Durchlaufzeiten, steigende Kundenanforderungen und Einhaltung der Termintreue stellten die Produktionsabteilung von Kohlebürsten der Josef Mack GmbH & Co. KG zunehmend vor eine Herausforderung. Das Change-Team des Unternehmens adressierte diese Herausforderung, indem es sich auf technischer Ebene des ConWIPKonzepts bediente. Zur Durchsetzung des Konzeptes bei den Mitarbeitern ist Change Management erforderlich. Die Literatur unterscheidet zwischen einem radikalen Ansatz – der Organisationsgestaltung – sowie der Organisationsentwicklung, die primär an einer Verhaltensänderung der Mitarbeiter ansetzt. Man betrieb unter anderem persönliche und offene Kommunikation mit den Mitarbeitern. Darüber hinaus wurde ein iteratives Vorgehen angewandt, das impliziert, dass in der Kohlebürstenabteilung begonnen und mit den gewonnenen Erkenntnissen unternehmensweit gearbeitet wurde. Diese im Unternehmen beobachteten Prinzipien lassen sich der Organisationsentwicklung zuordnen. Ein Telefoninterview mit zwei Mitarbeitern der Josef Mack GmbH & Co. KG sowie eine Literaturrecherche bildeten die methodische Grundlage für diesen Artikel und wurden im Rahmen der vorliegenden Fallstudie aufbereitet. Bereits nach kurzer Zeit konnte das Unternehmen Erfolge aufgrund dieses Vorgehens verbuchen. Da der iterative Ansatz angewandt wurde, kann das mittelständische Unternehmen in Zukunft von den gewonnen Einsichten profitieren und diese auch außerhalb der Kohlebürstenabteilung nutzen. Aufgrund dessen liefert diese Fallstudie sowohl für Theoretiker als auch für Praktiker einen Erkenntnisgewinn.
Ähnlich wie Wirtschaftsunternehmen müssen sich auch Medienunternehmen den Herausforderungen eines volatilen Umfeldes stellen, um Bestand zu haben und ihre Daseinsberechtigung zu untermauern. Es stellt sich also die Frage, wie Change-Prozesse in einem Medienunternehmen ablaufen und ob sie sich signifikant von Veränderungsprozessen in anderen Unternehmen unterscheiden. In einer dynamischen Medienlandschaft und der damit einhergehenden, sich ständig verändernden Mediennutzung darf der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Vierte Gewalt nicht auf der Stelle treten. Genau dies wird ihm jedoch vermehrt vorgeworfen. So kritisiert beispielsweise Jan Böhmermann in seiner Sendung „neo magazin royale“ das „vermuffte“ öffentlich-rechtliche Rundfunksystem - ein System, das die Interessen Millionen junger Menschen ignoriere, aber „deren Kohle“ haben wolle. Ein schwerer Vorwurf des Moderators, der sich einen anderen, moderneren öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünscht. ARD und ZDF versuchen aktuell, ihr Programm umzustrukturieren und wollen dieses mit einem qualitativ hochwertigen Jugendangebot ergänzen. Dieses wird vom SWR federführend für alle Landesrundfunkanstalten geplant und umsetzt. Es soll sich ausschließlich auf Online-Inhalte beziehen und auf neue mobile Medien wie Smartphones und Tablets setzen, um das junge Publikum zu erreichen. Verantwortlich für die Umsetzung dieses Veränderungsprozesses ist Malte Blumberg, der „Head of Bits and Pixels“, beim „Jungen Angebot von ARD und ZDF“. In einem Interview beschreibt Herr Blumberg, inwiefern sich Change-Prozesse in Medienunternehmen von denen in anderen Wirtschaftsunternehmen unterscheiden, und was das Schwierige an Veränderungsprozessen in Medienunternehmen ist. Kritisch hinterfragt wurden weiterhin die Change-begleitenden kommunikativen Maßnahmen und die Intentionen, die die Verantwortlichen dazu bewegt haben, den Veränderungsprozess in die Wege zu leiten. Die Konzeption des Fragenkataloges erfolgte in wiederkehrenden Austauschprozessen, basierend auf den eigenen Erfahrungen der Studierenden sowie auf wissenschaftlicher Fachliteratur aus den Bereichen der Kommunikationswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre.
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit den Besonderheiten der Umsetzung eines Change-Projektes in einem Großkonzern. Durch ihre bürokratischen Strukturen und ihren vielschichtigen Aufbau gelten diese meist als eher „unbeweglich“, so dass tiefgehende Umstrukturierungen hier eine besondere Herausforderung bedeuten. Wie kann also in einem Unternehmen dieser Größe Change Management erfolgreich umgesetzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags. Als Untersuchungsobjekt wählten die Autoren den Konzern Deutsche Bahn (DB) aus, der mit dem aktuellen Change-Projekt „Zukunft Bahn“ eines seiner bisher umfassendsten Programme auf den Weg bringt. Die Autoren führten ein Interview mit den Mitarbeitern der Abteilung Veränderungsmanagement und Kulturentwicklung der DB Regio AG durch, wobei die thematischen Schwerpunkte „Orientierungsfunktion theoretischer Konzepte in der Praxis“, „Strategische Steuerung der Organisationsentwicklung“ und „Kommunikation als zentrale Funktion im Change Management“ die Eckpfeiler der Befragung bildeten. Im Ergebnis wird deutlich, dass vor allem Führungskräftekommunikation in einem Unternehmen dieser Größenordnung eine zentrale Rolle für die Umsetzung von Change-Projekten spielt. Da Großkonzerne in der Öffentlichkeit besonders präsent sind, müssen außerdem externe Stakeholder und politische Rahmenbedingungen besonders bedacht werden.
Abstract
Kommunikation ist integraler Bestandteil einer gut funktionierenden Corporate Governance (CG) in Unternehmen. CG steckt einen Handlungsrahmen für die institutionelle Unternehmensführung ab – die Richtlinien der Unternehmensverfassung gilt es einzuhalten. Kommunikation wirkt hierbei unterstützend. Führungserfolg tritt ein, wenn die Führungskraft sich in die Lage versetzt, Glaubwürdigkeit und Vertrauen in das eigene, regelgerechte Handeln zu vermitteln. Ein kontinuierliches Erklären und Rückmelden wird in Zeiten eines steten Wandels von Unternehmensregelungen immer wichtiger; es erweist sich gar als unerlässlich, damit ein Unternehmen erfolgreich geführt werden kann. Vor diesem Hintergrund setzt sich dieser Aufsatz mit der Rolle der Unternehmensverfassung und der Principal-Agent-Theorie auseinander. Aufgaben einer kommunikativen Steuerung werden vor diesem Hintergrund formuliert und thematische Konsequenzen daraus abgeleitet. Eine zentrale Rolle spielt hier die Compliance-Kommunikation. Das CG-Thema ist vielfach beschrieben und erörtert. Ein konkreter Bezug zu deren kommunikativer Begleitung erfolgt hingegen seltener; eine tiefergehende Betrachtung erscheint daher lohnenswert. Als Literaturbasis dient (u. a.) die klassische Managementliteratur von Al-Laham & Welge (2008), Macharzina & Wolf (2012) sowie Piwinger & Zerfaß (2014).
Communication within a good working corporate governance (CG) in a company is essential. A framework for institutional management actions is provided by CG – guidelines of a corporate’s constitution are to be complied. An appropriate communication is supportive to this. Management success occurs if the executive is able to convey trust and authenticity. Communication is important and is essential for successful management. This essay deals with the role of the corporate constitution and the issues within the principal-agent-theory. The tasks of communicative control are defined and thematic consequences are derived within this context. Compliance-communication plays a key role. CG has been discussed many times – although a concrete reference between CG and the role of communication is rare. An in depth discussion of this topic is an important area to focus on. As a literature base serve the classics by Al-Laham & Welge (2008), Macharzina & Wolf (2012), Piwinger & Zerfaß (2014).
Abstract
Jedes Unternehmen hat eine Gesundheits- und Sicherheitskultur, jedoch gibt es große Unterschiede im Umgang mit dem Thema Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Was ist die Gesundheit der Beschäftigten dem Arbeitgeber wert? Was impliziert eine positive Gesundheitskultur im Unternehmen? Welche Rolle spielt dabei die (Gesundheits-)Kommunikation? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Aufsatzes. Es wird die zunehmende Bedeutung des Themas „Gesundheit“ und das strategische Vorgehen im Prozess der Entwicklung von Gesundheitskultur bzw. der integrierten Kommunikation u.a. mit Hilfe von Fachliteratur und Zeitschriften aufgezeigt. Anschließend macht die Autorin auf die steigende Anzahl der Gesundheitspreise für Unternehmen in den letzten Jahren aufmerksam und stellt globale Gesundheitsinitiativen von SAP SE als Preisträger des Deutschen Unternehmenspreises Gesundheit vor. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollten die Chance von selbst initiierten Gesundheitsprojekten und betrieblicher Gesundheitsförderung für ihr Unternehmen erkennen. Mit diesem Beitrag wird das Konstrukt Gesundheitskultur als erfolgstreibender Teil der Unternehmenskultur dargestellt.
Every company has a health and safety culture, but there are big differences in how the issue of employee health and safety is handled in the workplace. How much value does the employer attribute to the health of his/her employees? What implications does a positive health culture have for a company? What role does (health) communication play? These are the key questions that are addressed in the following essay. The increasing importance of the topic “health” and the strategic approach to developing a health culture, i.e. by integrating communication is demonstrated with the help of specialist literature and magazines. Subsequently, the author highlights the growing number of health awards for companies in recent years and introduces global health initiatives by SAP SE, the winner of the German Corporate Health Award. Small and medium-sized enterprises (SMEs) in particular should recognize the opportunity that self-initiated health projects and health promotion at the workplace offer their company. This essay presents the construct of health culture as a success-driving aspect of company culture.
Abstract
Die vorliegende Fallstudie beschäftigt sich mit der Kommunikationsstrategie, die die deutsche Bundeswehr nach dem Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 zur Nachwuchsgewinnung entwickelte. Ziel ist es, zu klären, ob und inwieweit die Bundeswehr hiermit eine integrierte Kommunikationsstrategie zur Rekrutierung verfolgt, wie sie ihre und die Alleinstellungsmerkmale des Soldatenberufes im Wettbewerb um Fachkräfte präsentiert und wie sie versucht, sich als Arbeitgebermarke zu positionieren. Die Fragestellungen werden auf Grundlage einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewählter Kommunikationsmittel der Bundeswehr sowie einer Literaturstudie diskutiert. Im Ergebnis wird deutlich, dass die Integration der gesamten Unternehmenskommunikation in eine einheitliche Markenführung im Sinne des Employer Branding unabdingbar ist und die Kommunikation der Bundeswehr diesbezüglich noch Mängel aufweist. Zugleich muss sie sich jedoch darum bemühen, in den Medien und in der breiten Öffentlichkeit mit ihren zentralen Botschaften durchzudringen, da der Erfolg der Rekrutierung stark von dem sicherheits- und gesellschaftspolitischen Gesamtkontext abhängig ist.
This paper investigates the communications strategy underlying the military recruitment of the German armed forces, the Bundeswehr, since the suspension of conscription in 2011. This approach aims to clarify whether the Bundeswehr employs an integrated communications strategy, how they present their own and the soldier’s profession‘s unique characteristics in the war for talent and how they try to build their own employer brand. These questions are answered based on the results of a qualitative content analysis, which is used to structure the content of selected mediums of communication of the Bundeswehr. The results show that the Bundeswehr absolutely has to achieve a coherent brand leadership, but is still lacking in this regard. The Bundeswehr has to bring about the main messages in both media and public perception in order to be able to make use of the full potential offered by the employed recruitment measures. In the end, military recruitment is immensely depending on both security policy and the state of society as a whole.
Abstract
Der vorliegende Beitrag diskutiert, inwiefern die Einbindung soziologischer Theorien für die Erschließung medialer Debatten über Verhaltensnormen für Unternehmen lohnenswert ist. Im Rahmen einer quantitativen Inhaltsanalyse (N=102) von Zeitungsartikeln, NGO-Publikationen und Pressemitteilungen von Unternehmen wurden die Theorien von Parsons, Dahrendorf und Popitz auf die mediale Debatte über die Textilindustrie in Bangladesch angewendet. Auf diese Weise wurde erforscht, wie Verhaltensnormen für multinationale Unternehmen in der Debatte ausgehandelt werden. Der Artikel fasst Argumentationen zur Anwendbarkeit der Theorien und zentrale Ergebnisse des Forschungsprojekts zusammen. Die Studie ist einerseits gesellschaftlich relevant, da sie einige Phänomene und Zusammenhänge der Debatte erklärt. Aus wissenschaftlicher Perspektive lässt sich anhand der Ergebnisse darauf schließen, dass sich die Nutzung der Theorien als Analyse-Mittel für die Untersuchung der gesellschaftlichen Rolle von Unternehmen, speziell für die Analyse von Mediendebatten sowie die Systematisierung neuer Forschungsfelder eignet.
The present article discusses, whether and under what conditions it is rewarding to use sociological theories for the analysis of media debates about norms for corporate behavior. It is based on the results of a research project, in which theories developed by Parsons, Dahrendorf and Popitz were applied to the media debate about the textile industry in Bangladesh. By conducting a quantitative content analysis (N=102) it has been explored, how press releases from companies and NGOs as well as newspaper articles make norms for textile companies a subject of discussion. This article summarizes key results and arguments concerning the application of the chosen theoretical concepts. The study is socially relevant as phenomena and interconnections of the debate are explained. From a scientific perspective, it can be concluded that using these theories can serve as a means for choosing relevant aspects worth investigating and for describing and systematizing observations – especially for analyzing new research fields, such as media debates about corporate social responsibility.
Obwohl Diversity erst in den letzten Jahren in vielen Organisationen zu einer Art „Modethema“ avanciert ist, handelt es sich um ein alltägliches Phänomen, mit dem die meisten Menschen seit jeher an ihrem Arbeitsplatz konfrontiert werden: Sie arbeiten mit anderen Personen zusammen, die sich hinsichtlich zahlreicher Merkmale (Alter, Geschlecht, Persönlichkeit etc.) voneinander unterscheiden. Empirische Studien verdeutlichen, dass sich aus dieser Zusammenarbeit Vorteile und Nachteile ergeben können. Die Effekte sind jedoch so gering, dass sie im Durchschnitt kaum eine Bedeutung haben. Wer die Effizienz einer Organisation steigern möchte, findet in der Personalauswahl, der Personalentwicklung sowie der Führung sehr viel effektivere Ansatzpunkte. Dennoch kann es Konstellationen geben, in denen es durchaus sinnvoll ist, sich aktiv mit der Heterogenität von Arbeitsgruppen auseinanderzusetzen, um unproduktive Konflikte zu vermeiden und das Potential der Heterogenität zu nutzen.
Die Auswahl der richtigen Mitarbeiter war schon immer eine Herausforderung für jedes Unternehmen. Angesichts des vielfach zu spürenden Fachkräftemangels und den in Zukunft wachsenden Anforderungen z. B. im Hinblick auf die Lernbereitschaft und Flexibilität der Mitarbeiter gilt dies heute umso mehr. Dabei geht es zum einen um das Anwerben potenziell geeigneter Bewerber und zum anderen um den Einsatz geeigneter diagnostischer Mittel, mit deren Hilfe sich die tatsächlich geeigneten Personen identifizieren lassen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit zwei innovativen Ansätzen, die in den kommenden Jahren zunehmend Verbreitung finden werden: Die Anwerbung sowie die computergestützte Vorauswahl der Bewerber über das Internet (E-Recruitment und E-Assessment). Die Potenziale, die beide Ansätze in sich tragen, werden in der heutigen Praxis bestenfalls ansatzweise genutzt.
Innovation braucht Freiraum
(2016)
Innovationen sind positiv besetzt. Deshalb reicht es nicht aus, dass etwas „neu“ ist, es muss „innovativ“ sein. Viele verbinden das mit etwas Sensationellem, das große Aufmerksamkeit auf sich lenkt und das revolutionäre Veränderungen mit sich bringt – am besten schlagartig. Gerne werden auch alle technischen Neuerungen als Innovationen bezeichnet. Aber stimmt das denn auch?
Einsatzbereich: Ab 16 Jahren. Personalauswahl, Personalmarketing, Personalentwicklung, Coaching, Berufsberatung, Persönlichkeitsdiagnostik, Forschung. Einzel- und Gruppensetting.
Inhalt: Mit Hilfe des Inventars zur Erfassung von Arbeitsmotiven wird erfasst, welche Motive eine Person durch ihre berufliche Tätigkeit befriedigen möchte. Dabei werden 16 grundlegende Arbeitsmotive (Primärmotive) unterschieden: Selbstbezug, Autonomie, Entwicklung, Abwechslung, Selbstwert, Führung, Materielles, Macht, Ansehen, Leistung, Komfort, Prosozialität, Anschluss, Aktivität, Sicherheit und Work-Life-Balance. Die Primärmotive lassen sich zu 4 übergeordneten Arbeitsmotiven (Sekundärmotive) gruppieren: Individualität, Karriere, Soziales und Privatleben. Es liegen zwei Selbstbeurteilungsformen vor, eine Langversion mit 97 Items (IEA) und eine Kurzversion mit 32 Items (IEA-K). Mit Hilfe der Langversion können sowohl die Primär- als auch die Sekundärmotive untersucht werden. Die Kurzform IEA-K erfasst ausschließlich die vier Sekundärmotive.
Zusätzlich existieren zwei Fragebögen zur Arbeitsplatzanalyse (IEA-A und IEA-A-K), welche sich auf die identischen Arbeitsmotive beziehen wie die beiden Selbstbeurteilungsbögen. Mit den beiden Fragebögen können konkrete Arbeitsplätze dahingehend untersucht werden, inwieweit sie den Arbeitsplatzinhabern die Möglichkeit bieten, bestimmte Arbeitsmotive zu befriedigen. Um eine möglichst messgenaue und aussagekräftige Arbeitsplatzanalyse zu erhalten, sollten immer mehrere Arbeitsplatzexperten (ca. 2-5 Personen) befragt werden. Je nach Fragestellung lassen sich die Selbstbeurteilungsbögen und die Fragebögen zur Arbeitsplatzanalyse gemeinsam oder unabhängig voneinander einsetzen. Bei einer kombinierten Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass entweder beide Langversionen (IEA und IEA-A) oder beide Kurzversionen (IEA-K und IEA-A-K) gemeinsam eingesetzt werden.
Zuverlässigkeit: Die Split-Half-Reliabilität der Primärskalen des IEA variiert in der Gesamtstichprobe (N = 4.662) zwischen r = .73 und r = .92, die der Sekundärskalen zwischen r = .81 und .92. Für das IEA-K liegen die Werte zwischen r = .83 und r = .89. Die Split-Half-Reliabilität der Primärskalen des IEA-A variiert zwischen r = .76 und r = .94, die der Sekundärskalen zwischen r = .89 und r = .97 (N = 300). Die Werte für die Kurzversion IEA-A-K liegen zwischen r = .84 und r = .94.
Testgültigkeit: Es liegen 13 Studien vor, in denen der Zusammenhang der Arbeitsmotive zu den Big Five sowie zu verschiedenen Motiven (Leistungsmotivation, Führungsmotivation, Anschlussmotivation, Gestaltungsmotivation), zu Kriterien bei der Auswahl potenzieller Arbeitgeber, zu allgemeinen Interessen, Berufsinteressen sowie zu Unterschieden zwischen Personengruppen (Studienfach, Berufstätigkeit mit vs. ohne Führungsverantwortung) untersucht wurden. Zudem wurde die Anfälligkeit des IEA und des IEA-K für die sozial erwünschte Selbstdarstellung sowie die soziale Validität des Verfahrens überprüft.
Normen: Das IEA und das IEA-K wurden an insgesamt 4.662 Personen normiert. Geschlechtsspezifische Normwerte (Prozentränge, Stanine-Werte, Standardwerte) liegen für die Gesamtstichprobe, für Berufstätige ohne Führungsverantwortung (N = 1.223), für Führungskräfte (N = 607) sowie für Nicht-Berufstätige (N = 2.832) vor. Für die Arbeitsplatzanalyse (IEA-A und IEA-A-K) entfällt eine Normierung.
Bearbeitungsdauer: Die Durchführung des IEA und des IEA-A dauert jeweils etwa 15 Minuten. Die Durchführung der Kurzversionen IEA-K und IEA-A-K nimmt jeweils etwa 5 Minuten in Anspruch. Es besteht keine Zeitbegrenzung.
Beilagen: Fragebogen IEA, Fragebogen IEA-K, Fragebogen IEA-A, Fragebogen IEA-A-K, Auswertungsbogen IEA (Primärmotive), Auswertungsbogen IEA (Sekundärmotive), Auswertungsbogen IEA-A (Primärmotive), Auswertungsbogen IEA-A (Sekundärmotive), Auswertungsbogen IEA-K, Auswertungsbogen IEA-A-K, Berechnungsbogen IEA-A, Berechnungsbogen IEA-A-K, Profilbogen IEA, Profilbogen IEA-K, Profilbogen IEA-A, Profilbogen IEA-A-K, Profilbogen Vergleich IEA und IEA-A, Profilbogen Vergleich IEA-K und IEA-A-K
Dienstleister oder Diktator?
(2016)
Die IT in der Rolle eines Dienstleisters zu sehen, ist an unseren Krankenhäusern leider selten Realität. Denn der IT-Diktator zieht gerne in Form überbordender IT-gestützter Dokumentation durch die Arzt- und Stationszimmer. Das sei dann dem „Diktat der DRG" geschuldet, so die Begründung. Aber muss das so sein?
Obwohl die richtige Besetzung von Führungspositionen zu den wichtigsten Investitionsentscheidungen eines jeden Unternehmens gehört, werden an dieser neuralgischen Stelle häufig suboptimale Methoden eingesetzt. Die eklatanteste Folge dieses Missstandes markiert das Phänomen des Derailments: neu eingesetzte Führungskräfte scheitern nach wenigen Monaten ihn ihrer Funktion und müssen das Unternehmen wieder verlassen oder werden zumindest degradiert. Dabei stellt Derailment nur die Spitze des Eisbergs personeller Fehlentscheidungen dar. Ziel des vorliegenden Kapitels ist es, Personalverantwortliche in die Prinzipien einer diagnostisch professionellen Personalauswahl von Führungskräften einzuführen. Hierzu werden sukzessive alle Bausteine eines aussagekräftigen Vorgehens von der Analyse der Anforderungen bis zum Assessment Center vorgestellt und durchgängig anhand eines realen Praxisbeispiels – Der Besetzung einer Geschäftsführungsposition – erläutert.
Die Digitalisierung soll die Energieversorgung effizienter und flexibler machen. Künftige Lösungen müssen vor allem die fluktuierende Erzeugung und den Verbrauch in Einklang bringen – ggf. unter Einbeziehung von Energiespeichern. Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg ist nach Ansicht des Gesetzgebers die Einführung einer neuen Mess- und Kommunikationsinfrastruktur. Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ist nun die rechtliche Basis für den verpflichtenden Einbau von intelligenten Messsystemen (Smart Meter) gelegt worden. Diese Geräte sollen Verbraucher präzise über den eigenen Stromverbrauch informieren, variable Tarife ermöglichen und als Kommunikationsplattform im intelligenten Energienetz dienen. Der Beitrag analysiert nach einem kurzen Überblick über die Bedeutung und Entwicklung des Smart Metering (I.) die grundlegenden Neuerungen des Rechtsrahmens zum Messstellenbetrieb (II.). Auf dieser Grundlage werden die Regelungen einer kritischen Würdigung unterzogen (III.). Ein Fazit schließt diesen Beitrag ab (IV.).
Innovations are typically characterised by their relative newness for the user. In order for new eHealth applications to be accepted as innovations more criteria were proposed including “use” and “usability”. The handoverEHR is a new approach that allows the user to translate the essentials of a clinical case into a graphical representation, the so-called cognitive map of the patient. This study aimed at testing the software usability. A convenience sample of 23 experienced nurses from different healthcare organisations across the country rated the usability of the handoverEHR after performing typical handover tasks. All usability scales of the IsoMetricsL questionnaire showed positive values (4 “I agree”) with the exception of “error tolerance” (3 “neutral statement”). A significant improvement was found in self-descriptiveness as compared to an initial usability testing prior to this study. Different subgroups of users tended to rate the usability of the system differently. This study demonstrated the benefits of formative evaluations in terms of improving the usability of an entirely new approach. It thus helps to transform a novel piece of software towards becoming a real innovation. Our findings also hint at the importance of user characteristics that could affect the usability ratings.
Mitursächlich für den schleppenden Übertragungsnetzausbau ist die mangelnde Akzeptanz der betroffenen Bürger, Städte und Gemeinden. Der Gesetzgeber hat daher im Rahmen des Gesetzes zur Beschleunigung des Netzausbaus Elektrizitätsnetze unter anderem die Möglichkeit vorgesehen, dass Netzbetreiber mit den Transitgemeinden pauschale finanzielle Kompensationen ohne konkrete Gegenleistung vereinbaren können, um die Akzeptanz für den Netzausbau zu fördern. Die Kosten dieser Ausgleichszahlungen werden über die Stromnetzentgelte auf die Gesamtheit der Letztverbraucher umgelegt. Der Beitrag setzt sich kritisch mit der Rechtmäßigkeit dieser Regelung auseinander.
Benchmarking, sprich die Vergleichsanalyse von Prozessen mit festgelegtem Bezugswert, findet zunehmend Einzug in die Welt der Gesundheits-IT. Dabei spielen jedoch viele Faktoren zusammen, die einen einfachen Vergleich von IT-Kosten bei Weitem übersteigen. Eine Forschungsgruppe der Hochschule Osnabrück hat mit dem IT-Benchmark Gesundheitswesen ein Analysetool vorgelegt, das auch einen Länder- vergleich ermöglicht.
Was erwarten Studierende von Städten? : Freunde und Familie wichtiger als Karriere und Status
(2016)
Die Arbeit mit Sinus-Milieus ermöglicht den Akteuren in Stadtentwicklungsprozessen bereits ein deutlich verbessertes Verständnis der Lebenswelt unterschiedlicher Zielgruppen und damit eine höhere Effektivität von Maßnahmen. Gleichwohl fällt es vielen schwer, die umfangreichen Milieudaten auf ihre konkreten Fragestellungen anzuwenden. In einem Pilotprojekt in Cloppenburg wurde dieser Prozess in umgekehrter Reihenfolge vollzogen. Ausgangspunkt war der Auftakt eines Dachmarkenprozesses, der in Cloppenburg 1 als integraler Bestandteil der Stadtentwicklung begriffen wird.
Die Personalauswahl gehört zu den wichtigsten Investitionen in die Leistungsfähigkeit einer Organisation. Jahrzehntelange Forschung zeigt, wie sich beruflicher Erfolg am besten prognostizieren lässt. Leider werden diese Erkenntnisse bestenfalls ansatzweise in der Praxis umgesetzt. Der vorliegende Beitrag skizziert die wichtigsten Defizite und zeigt auf, wie mit vertretbarem Aufwand die Personalauswahlpraxis vieler Unternehmen optimiert werden kann. Im Kern geht es dabei um ein betont rational gesteuertes Vorgehen, bei dem die Verantwortlichen sich von den tatsächlichen Anforderungen der Stelle leiten lassen und eindeutige Auswahlkriterien verbindlich definieren. Nachfolgend wird Schritt für Schritt – von der Sichtung der Bewerbungsmappen bis zum Assessment Center – vorgegangen.
Arbeitsmotive
(2016)
Neuere Tendenzen zur personellen Reichweite des Arbeitnehmerschutzes im englischen Arbeitsrecht
(2016)
Vor zehn Jahren haben erste Unternehmen damit begonnen, ihre Käuferschaft nach dem "Pay-what-you-want"-Prinzip entscheiden zu lassen, wieviel sie für eine in Anspruch genommene Leistung zahlen will. Parallel dazu hat die Verhaltensökonomik in Laborexperimenten oder Feldversuchen bestätigt, dass Menschen bereit sind, solche Angebote nicht vollständig zu ihrem Vorteil zu nutzen, sondern Preise größer als null zu zahlen, die in manchen Fällen sogar kostendeckend sind. Unternehmen gehen jedoch vor allem dann mit Pay What You Want ein hohes Verlustrisiko ein, wenn sie hochpreisige Waren anbieten und sich ein Teil ihrer Käuferschaft opportunistisch verhält, so wie es das Modell des Homo oeconomicus vorhersagt. Wir zeigen, dass es in der Realität nur in Ausnahmefällen gelingt, ein vollständiges Geschäftsmodell auf "Pay-What-You-Want"-Basis langfristig erfolgreich zu etablieren. Wesentlich besser eignet sich Pay What You Want als Bezahloption für einen Teil des Angebots eines Unternehmens oder als Marketinginstrument.