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Dienstleister oder Diktator?
(2016)
Die IT in der Rolle eines Dienstleisters zu sehen, ist an unseren Krankenhäusern leider selten Realität. Denn der IT-Diktator zieht gerne in Form überbordender IT-gestützter Dokumentation durch die Arzt- und Stationszimmer. Das sei dann dem „Diktat der DRG" geschuldet, so die Begründung. Aber muss das so sein?
Innovation braucht Freiraum
(2016)
Innovationen sind positiv besetzt. Deshalb reicht es nicht aus, dass etwas „neu“ ist, es muss „innovativ“ sein. Viele verbinden das mit etwas Sensationellem, das große Aufmerksamkeit auf sich lenkt und das revolutionäre Veränderungen mit sich bringt – am besten schlagartig. Gerne werden auch alle technischen Neuerungen als Innovationen bezeichnet. Aber stimmt das denn auch?
Traditionell haben die deutschen Fachhochschulen die Aufgabe, die regionale und überregionale Wirtschaft mit praxis- und anwendungsnah ausgebildeten, hochqualifizierten Fachkräften zu versorgen. Angesichts der rasant steigenden wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und China haben deutsche Unternehmen einen zunehmenden Bedarf an Hochschulabsolventen, die eine China-Kompetenz mitbringen. Die Fachhochschulen sind gut beraten, auf diesen Bedarf zu reagieren und innovative, curricular verankerte Angebote zum Erwerb einer vertieften China-Kompetenz zu entwickeln. Trotz des erheblichen Gestaltungsspielraums, über den die Hochschulen beim Curriculumdesign verfügen, sollten sich die Fachhochschulen von drei Prämissen leiten lassen: Die Angebote sollten curricular verankert sein. Sie sollten – dem Erfolgsprinzip der Fachhochschulen folgend – zudem konsequent praxis- und anwendungsnah ausgerichtet sein. Schließlich sollten sie grundsätzlich akzessorischer Natur sein. Die Kernausbildung in einer bestimmten Disziplin – etwa im Bereich der Betriebswirtschaftslehre oder der Ingenieurwissenschaften – sollte durch Angebote zur Förderung der China-Kompetenz sinnvoll ergänzt, nicht dagegen ersetzt werden. Der China-Kompetenz kommt nach dem hier vertretenen Verständnis demnach primär eine dienende, komplementäre Funktion zu. Die Fachhochschulen werden also auch in Zukunft keine klassischen Sinologen ausbilden, sondern Fachkräfte mit Domänenbezug, die aufgrund ihrer zusätzlich erworbenen China-Kompetenz auf deutsch-chinesische Arbeitskontexte vorbereitet werden. Die Einordnung von China-Kompetenz als instrumentelle Hilfskompetenz im Sinne einer Kooperationskompetenz ist eine wichtige Grundannahme, die sich unmittelbar auf den komplexen Prozess des Curriculumdesigns auswirkt. Im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen Überlegungen, wie ein innovatives China-Kompetenzprogramm an einer wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät einer Fachhochschule intelligent konzipiert und implementiert werden kann.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und der Provinz Anhui durch Ministerpräsident Ernst Albrecht im Jahr 1984 gab den Anstoß für eine Vielzahl von Kooperationen zwischen chinesischen und niedersächsischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen. Um diese Zusammenarbeit zu koordinieren und im Sinne der China-Strategie des BMBF und der Deutschland-Strategie des chinesischen MoST weiterzuentwickeln, schuf der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, im Oktober 2018 exklusiv die Funktion des Beauftragten des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für die Hochschulzusammenarbeit zwischen Niedersachsen und China, der diese Aufgabe gemeinsam mit dem China-Netzwerk Niedersachsen wahrnehmen soll.
Situational Judgement Tests
(2013)
Berufsorientierungstests
(2020)
Berufsorientierungstests
(2013)
Anwendungsorientierung in der Hochschulbildung als Zukunfts- und Erfolgsmodell – zu den Perspektiven der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland und China -- Neues Konzept, Gesamtprozess, Integration: Neue Erkundungen zur intensiveren Verzahnung von Wirtschaft und Bildung an den anwendungsorientierten Hochschulen -- Spielräume für die Entwicklung von anwendungsorientierten Hochschulen -- Eine Untersuchung über die anwendungsorientierte Hochschulausbildung an den neuen Bachelor-Hochschulen -- Bibliometrische Analyse der Lehrqualität an den anwendungsorientierten Bachelor-Hochschulen -- Kooperation mit der Wirtschaft in Lehre und Forschung sowie zur dienenden Funktion für die regionale wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung: Chancen und Innovationen der Modelle -- Zur Logik der Transformation und Entwicklung der neuen Bachelorhochschulen -- Zur theoretischen Konstruktion und Umsetzungsanalyse eines Studium, Forschung und Anwendung integrierenden, dreidimensionalen Lehrveranstaltungsmodells für Masterstudiengänge -- Aufbau der „doppelten Erstklassigkeit“: Lokale Hochschulen zwischen Traum und Entscheidung -- 50 Jahre Fachhochschulen – Systembildung und Perspektiven eines deutschen Erfolgsmodells -- Die Hochschulen für den öffentlichen Dienst im deutschen Hochschulsystem -- Zu den Unterschieden zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung sowie zur Notwendigkeit einer „Deutschen Transfergemeinschaft“ -- Hochschulen, Wissens- und Technologietransfer und regionale Entwicklung – einige Grundsatzüberlegungen -- Praxisintegration im Hochschulstudium – das Modell der Fachhochschule -- Systemakkreditierung von Lehre und Studium an deutschen Fachhochschulen.
Das Buch fasst hochaktuelle Forschungsbeiträge zur Fachhochschulforschung zusammen, die im Kontext der Kooperation und des Austausches zwischen Deutschland und China stehen. Als dialogisch angelegte Plattform entwickelt dieses Jahrbuch die Fachhochschulforschung weiter und schafft eine erste konzeptuelle und publikatorische Rahmung für die weitere Selbstreflexion und Identitätsbildung des Konzepts „angewandte Wissenschaften". Der Inhalt • China: Lehre und Transfer an neuartigen Hochschulen • Anwendungsorientierte Hochschulausbildung an neuartigen Bachelorhochschulen • Bibliometrische Analyse über die Lehrqualität an anwendungsorientierten Bachelorhochschulen • Deutschland: 50 Jahre Fachhochschulen in Deutschland • Hochschulen für den öffentlichen Dienst im deutschen Hochschulsystem • Praxisintegration im Hochschulstudium • Hochschulen, Wissens- und Technologietransfer und regionale Entwicklung Die Zielgruppen • Deutsche und chinesische Hochschulen für angewandte Wissenschaften • Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hochschulverwaltungen • Einrichtungen im Bereich der Bildungs- und Hochschulforschung • Wissenschaftsministerien der Bundesländer Herausgegeben von Professor Dr. Jingmin Cai ist Parteisekretär der Anhui University in Hefei, China. Professor Dr. Hendrik Lackner ist wissenschaftlicher Leiter des Hochschulzentrums China (HZC) der Hochschule Osnabrück. Professor Dr. Qidong Wang ist Parteisekretär der Hefei University in Hefei, China.
Das Buch fasst hochaktuelle Forschungsbeiträge zur Fachhochschulforschung zusammen, die im Kontext der Kooperation und des Austausches zwischen Deutschland und China stehen. Als dialogisch angelegte Plattform entwickelt dieses Jahrbuch die Fachhochschulforschung weiter und schafft eine erste konzeptuelle und publikatorische Rahmung für die weitere Selbstreflexion und Identitätsbildung des Konzepts "angewandte Wissenschaften".
Crashkurs Personalpsychologie : organisations- und arbeitspsychologische Grundlagen für die Praxis
(2021)
Psychologische Aspekte können einen großen Teil dazu beitragen, Personalarbeit effektiver und besser zu gestalten. Grundlagen in personalpsychologischen Gebieten können dabei unterstützen, effizienter Qualitätskriterien in der Personalauswahl zu treffen, zielführende Testverfahren zu entwickeln, soziale Kompetenzen besser einschätzen und fördern zu können sowie die Arbeitszufriedenheit zu messen. Dieses Buch ist eine Einführung in das weite Feld der Personalpsychologie und möchte in einfacher Sprache zeigen, wie man diese theoretischen Überlegungen in der Praxis anwenden kann. Dabei gilt es auch, unseriöse Methodiken zu kritisieren, die gerade in populären Medien große Beliebtheit erfahren, aber nicht zielführend sind.
Dieselskandal, Bankenkrise, Flughafenbau – Managementfehler haben weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft. Sie ließen sich eindämmen durch professionelle Personalarbeit.
Erstmals werden in diesem Fachbuch umfassend die Ursachen für das Entstehen von Managementfehlern vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Wirtschaftspsychologie dargestellt. Die Ursachen liegen sowohl in der Persönlichkeit der verantwortlichen Manager, als auch in ihren Arbeitsbedingungen sowie dem Verhalten von Vorgesetzen, Kollegen und Mitarbeitern.
Das Buch liefert Checklisten zur Identifizierung von Risikofaktoren im Unternehmen und gibt Anregungen zur Intervention.
Zielgruppen: Alle, die sich in Studium und Beruf mit Führung und Management beschäftigen, von Managementfehlern betroffen sind oder ihnen vorbeugen möchten: Personalexperten, Studierende und Dozenten der Psychologie, der Wirtschaftswissenschaften sowie verwandter Fächerund – nicht zuletzt – Manager selbst.
Warum scheitern Manager
(2020)
Managementfehler haben mitunter weitreichende Konsequenzen für viele Menschen, die davon unmittelbar oder indirekt betroffen sind.
Fast jeder kennt Fälle in seinem Umfeld oder glaubt Betroffener von Managementfehlern zu sein.
Wenn Sie wissen möchten, wie Managementfehler entstehen und wodurch sie sich ein Stück weit eindämmen lassen, ist dieses Buch genau richtig für Sie, denn hier werden beispielsweise die folgenden Fragen beantwortet:
Wie wird man (Spitzen-)Manager*in?
An welchen Eigenschaften scheitern Manager*innen?
Warum treffen Manager*innen Fehlentscheidungen?
Wie täuschen Manager*innen sich und andere?
Warum werden sie nicht frühzeitig gestoppt?
Anhand von interessanten Informationen und Stories erhalten Sie einen Einblick in konkrete und bekannte Fälle von Missmanagement. Aufgrund der augenöffnenden Analyse, die auf psychologischen Erkenntnissen basiert, können Sie wertvolle Schlussfolgerungen ziehen.
Zielgruppen:
Berufstätige und alle, die sich ein gutes Management wünschen, sowie diejenigen, die Führungskräfte, Manager und Managerinnen, einstellen, sie führen oder mit ihnen zusammenarbeiten.
Die professionelle Personaldiagnostik gehört zu den wichtigsten Investitionen in die Leistungsfähigkeit einer jeden Organisation. Diagnostische Methoden werden eingesetzt, um die besten Mitarbeiter für das Unternehmen zu finden und sie ihren Kompetenzen und Neigungen entsprechend optimal zu platzieren. Die Personaldiagnostik hilft zudem bei der Analyse von individuellen und strategischen Entwicklungsbedarfen sowie der professionellen Evaluation von Veränderungsprozessen. In keinem anderen Bereich der Personalarbeit lassen sich Handlungsempfehlungen für die Praxis so fundiert aus der Forschung ableiten wie in der Personaldiagnostik. Obwohl pro Jahr mehr als 700 wissenschaftliche Publikationen allein rund um das Thema Personalauswahl erscheinen, finden die in der Forschung gewonnenen Erkenntnisse kaum Anwendung in der Praxis. Das vorliegende Buch setzt genau hier an: In leicht verständlicher Sprache vermitteln die Standards der Personaldiagnostik wissenschaftlich fundiertes Wissen auf der Höhe der Zeit. Dabei wird der gesamte Prozess der Personalauswahl von der Anforderungsanalyse über das Personalmarketing, die Sichtung von Bewerbungsunterlagen, Testdiagnostik und Einstellungsinterviews bis zum Assessment Center mit konkreten Empfehlungen für die Praxis dargestellt. Darüber hinaus werden die Themen Potenzialanalyse, Leistungsbeurteilung, Mitarbeiterbefragung sowie ungeeignete Methoden der Diagnostik behandelt. In einem ausführlichen Grundlagenteil wird diagnostisches Basiswissen (z. B. zu Urteilsfehlern, Qualitätskriterien und messtechnischen Grundlagen) anschaulich und praxisnah vermittelt, ohne Vorkenntnisse vorauszusetzen. Alle Themenfelder wurden für die vorliegende 2. Auflage des Buches überarbeitet und aktualisiert
Die Besetzung von Führungspositionen gehört ebenso wie die Weiterentwicklung von Führungspersönlichkeiten zu den wichtigsten Aufgaben des Personalwesens. Jede Organisation ist nur so leistungsfähig und erfolgreich wie ihre Führungskräfte. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die Forschung mit Fragen der Diagnostik, die auch für das Personalwesen von großer Relevanz sind. Die hier gewonnenen Erkenntnisse finden jedoch kaum Anwendung in der Praxis.
An diesem Punkt setzt dieses Buch an: Die Prinzipien guter Führungskräftediagnostik werden verständlich aus der Forschung abgeleitet und durch zahlreiche Praxisbeispiele erläutert. Das Buch behandelt alle Themen, die aus diagnostischer Sicht für die professionelle Besetzung von Führungspositionen sowie die Entwicklung von Führungskräften von Bedeutung sind: Anforderungsanalyse, Vorauswahl von Bewerbern, Einstellungsinterview, Testverfahren, Assessment Center, Potenzialanalyse, 360°-Beurteilung und Leistungsbeurteilung.
Die Personalauswahl gehört zu den wichtigsten Investitionsentscheidungen eines Unternehmens. Dennoch wird sie im Alltag stiefmütterlich behandelt. Obwohl jährlich mehr als 700 wissenschaftliche Publikationen erscheinen, wählen die meisten Unternehmen immer noch nach dem Bauchgefühl aus. Dies zu ändern ist das zentrale Anliegen dieses Buches. Es richtet sich an alle, die sich mit Fragen der Personalauswahl beschäftigen - insbesondere Personaler, Führungskräfte und Studierende. Es räumt auf mit weitverbreiteten Mythen der Personalauswahl und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse prägnant mit konkreten Praxisempfehlungen auf. Dabei werden alle Bausteine eines Auswahlverfahrens behandelt: Anforderungsanalyse, Personalmarketing, Sichtung der Bewerbungsunterlagen, Einstellungsinterview, Testverfahren und Assessment Center. 50 Negativbeispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie man es nicht machen sollte. Eine Checkliste hilft, die Schwächen des eigenen Auswahlverfahrens zu erkennen.
Dieses Buch betrachtet die in der Praxis zusammenhängenden HR-Handlungsfelder Personalmarketing, Employer Branding und Mitarbeiterbindung aus der Perspektive der Personalpsychologie: Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus der aktuellen Forschung sowie der angewandten Personalpsychologie ableiten? Der bekannte Wirtschaftspsychologe Uwe Kanning arbeitet gut verständlich den Forschungsstand auf und leitet konkrete Tipps daraus ab. Ein Buch, das neue, fundierte Impulse für die Recruiting-Praxis liefert - für Personalverantwortliche, Führungskräfte und Berater.
Soziale Kompetenzen fördern
(2015)
Soziale Kompetenzen sind in Personalabteilungen ein wichtiges Thema. Neben fachlichen Kompetenzen sind sie zu einer Schlüsselvariable der Personalauswahl und -platzierung geworden und finden darüber hinaus in Form von Führungskräfteseminaren grosse Beachtung in der Personalentwicklung. Der grossen Popularität des Konzeptes steht jedoch nicht selten eine gewisse Konzeptionslosigkeit gegenüber, denn viele verstehen unter sozialen Kompetenzen etwas anderes.
Die Personalauswahl – wichtigste Aufgabe des Personalwesens und seit Jahrzehnten Gegenstand angewandter psychologischer Forschung: In keinem Bereich des Personalwesens wissen wir so gut, wie man vorgehend sollte, doch inwieweit werden diese Forschungsergebnisse in der Praxis tatsächlich umgesetzt? – Personaldiagnostiker und Wirtschaftspsychologie-Professor Uwe P. Kanning nimmt erstmals eine umfassende Analyse der Personalauswahlpraxis in Deutschland vor und kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Die Kluft zwischen Forschung und Realität könnte kaum größer sein! Mit seinem Buch will er Einblicke in die Praxis geben, Entscheidungsträger aufrütteln und einen Beitrag zur Professionalisierung der Personalauswahl in Deutschland leisten. Das Buch hinterfragt kritisch und „bissig“ zentrale Prozesse der Personalauswahl: Wie zielführend sind die Strategien der Ratgeberliteratur? Wie erleben Personalverantwortliche in Unternehmen die heutige Bewerbergeneration? Werden bei der Personalauswahl methodische Mindeststandards eingehalten? Wie professionell arbeiten Personaler wirklich? – Ein Buch für Personalverantwortliche, Führungskräfte, Bewerber sowie Studierende der Psychologie und BWL.
Telepflege
(2017)
Telepflege ist eine Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen, die Pflegekräfte mit Vertretern der eigenen Berufsgruppe oder anderer Berufsgruppen sowie mit Patienten und ihren Angehörigen insbesondere über räumliche Grenzen hinweg in Verbindung treten lässt. Ziel der Telepflege ist es, Menschen in das eigene professionelle Handeln einzubeziehen, die anderweitig nicht erreichbar sind. Häufig werden dabei nicht nur textliche Nachrichten übermittelt, sondern auch Bilder (z. B. Fotos einer Wunde), Signale (z. B. EKG) oder Vitalwerte (z. B. Körpergewicht). In seiner einfachsten Form ist das Hausnotrufsystem eine Realisierung von Telepflege. Komplexere Formen stellen beispielsweise eine über ein Videokonferenzsystem ermöglichte Fallbesprechung unterschiedlicher Berufsgruppen an unterschiedlichen Standorten dar oder eine Videoverbindung zwischen Pflegekraft und Patient (Telekonsultation). Eine weitere Form von Telepflege bietet die Vitalwertüberwachung von Risikopatienten (Telemonitoring). Die Entwicklung des Internets der Dinge wird weitere Anwendungsfälle bereitstellen. Telepflege ist ein Instrument, das den persönlichen Kontakt nicht ersetzt, sondern den eigenen Handlungsradius erweitert. Aus diesem Grund wird Telepflege in ländlichen Gebieten mit unzureichender Gesundheitsversorgung erfolgreich zum Einsatz gebracht.
Wertebildung durch Kommunikation des Evangeliums. Zur narrativen Grundstruktur christlicher Ethik
(2012)
Das Ausmaß der Digitalisierung im Gesundheitswesen bemisst sich daran, wie gut die vorhandene IT Informationslogistik bedienen kann. Der IT-Report Gesundheitswesen ist eine Umfragereihe, die seit 16 Jahren den Digitalisierungsgrad in Krankenhäusern untersucht und eine Familie von Composite Scores bereitstellt, insbesondere den Workflow Composite Score (WCS) zur Messung der klinischen Informationslogistik. Dieser lag mit durchschnittlich 56 von 100 Punkten im Jahr 2017 nur knapp über der Marke von 50 Punkten. Weitere Sub-Scores wie z. B. der für den Aufnahmeprozess lagen mit 44 Punkten sogar darunter. Dieses Ergebnis zeigt, dass es ein großes Potenzial zur Verbesserung gibt, das ausgeschöpft werden muss, soll Digitalisierung ihren Effekt der Vernetzung, Transparenz, Datenanalytik und Wissensgenerierung entfalten.
Die Vernetzung der Mobilitäts- und Versorgungskonzepte für Kernstädte und deren Umland kann mit Crowd Sourcing-Plattformen unterstützt werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Forschung und stellt die Anforderungen an eine Crowd Sourcing-Plattform zur Ko-Produktion integrierter multimodaler Mobilitäts- und Versorgungsdienste dar. Hierzu werden die Ergebnisse einer Anforderungsanalyse auf der Basis von 11 Workshops und 4 Experteninterviews im Zeitraum von Mai 2014 bis Sept. 2017 mit 60 Partnern vorgestellt. Der Beitrag veranschaulicht zudem ein Konzept für die Ko-Produktion integrierter multimodaler Mobilitäts- und Versorgungsdienste. Aus den Ergebnissen wird schließlich eine Forschungsagenda abgeleitet. Die konsolidierten Anforderungen können als Grundlage für die Erstellung von Pflichtenheften für Crowd Sourcing-Plattformen genutzt werden.
Das Informationsmanagement steht im Zentrum erfolgreicher eHealth-Innovationsprozesse von Krankenhäusern. Im Kontext komplexer, zum Teil tradierter Krankenhausstrukturen kann die Gestaltungsfähigkeit des Informationsmanagements durch eine ausgeprägte Intrapreneurship-Kultur erhöht werden, wovon vermutlich auch der Digitalisierungsgrad der Einrichtungen profitiert. Vor diesem Hintergrund verfolgte die vorliegende Studie zwei Forschungsfragen: (1.) Welche Effekte hat Intrapreneurship auf den Digitalisierungsgrad der Krankenhäuser und (2.) inwiefern werden diese Effekte durch das Informationsmanagement beeinflusst? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein konzeptionelles Untersuchungsmodell entwickelt, welches mit Daten von 224 IT-Leitern evaluiert wurde. Die Ergebnisse bestätigen, dass Intrapreneurship die Umsetzung von eHealth-Anwendungen positiv beeinflussen kann. Die identifizierten Effekte waren jedoch vorwiegend indirekter Art, vermittelt durch den Professionalisierungsgrad des Informationsmanagements. So kann Intrapreneurship auf IT-Leiter-Ebene und auf Ebene der Gesamtorganisation zu einer Professionalisierung des strategischen Informationsmanagements führen. Auf Ebene der IT-Abteilung profitiert vor allem das operative Informationsmanagement von einer ausgeprägten Intrapreneurship-Kultur.
Die Verbreitung von Informationstechnologien (IT) im Gesundheitswesen sowie deren Einflussgrößen sind Betrachtungsobjekt der Adoptions- und Diffusionsforschung. Neues Wissen aus diesen Studien wird dabei häufig als summative Umfrageergebnisse disseminiert. Mit dem in diesem Beitrag vorgestellten Web-Portal werden die individuellen Umfrageergebnisse im Vergleich zu einer Referenzgruppe präsentiert. Das erfolgt in flexibler Form unter Verwendung von reliablen und validen Kennzahlen der IT-Prozessunterstützung, die in einer hierarchischen Struktur angeordnet sind. Es werden die Entwicklung des Web-Portals als Benchmarking Instrument, seine Anwendung und eine initiale Evaluation vorgestellt. Es zeigte sich, dass das Web-Portal anhand aktueller Benchmarking-Ergebnisse von 197 Krankenhäusern einsetzbar ist, seine Anwendung als nützlich und die Indikatoren als verständlich eingeschätzt werden.
Jährlich werden in Deutschland etwa 50 Milliarden Euro in Personalentwicklung und Weiterbildung investiert. Allerdings erreichen kritischen Schätzungen zufolge nur etwa zehn Prozent der Maßnahmen die angestrebten Ziele. Mitarbeiter erhalten Weiterbildungen, die methodisch mangelhaft oder überflüssig sind. Die Umsetzbarkeit in den Arbeitsalltag bleibt meist auf der Strecke.
Die hohe Nachfrage hat der Personalentwicklungsbranche einen Boom beschert, der auch sehr fragwürdigen Methoden den Markt eröffnet. Hier bietet man so ziemlich alles feil, was sich denken lässt – und manches jenseits der Vorstellungskraft aufgeklärter Zeitgenossen. Diverse abenteuerliche Methoden fordern den Glauben an fragwürdige Ideologien und Unterwerfung unter ein Regime der Unvernunft.
Selbsternannte Experten schicken Mitarbeiter in die Wildnis, damit sie dort lernen, wie man Konflikte im Büro löst. Andere glauben, man könne durch ein Wochenende mit einem Pferd zu einer besseren Führungskraft werden. Wieder andere reden ihrem Kunden ein, die Persönlichkeit des Geschäftspartners ließe sich an dessen Augenbewegungen ablesen. Outdoor-Trainings und Methoden wie das Neurolinguistische Programmieren gehören heute in vielen Unternehmen zu den selbstverständlichen Instrumenten der Personalentwicklung, obwohl ihr Nutzen nie überzeugend belegt wurde.
Ziel des vorliegenden Buches ist es, einige dieser Ansätze aus wissenschaftlicher Sicht zu hinterfragen. Uwe P. Kanning belegt, dass die meisten außer viel heißer Luft und einem offensiven Marketing kaum etwas zu bieten haben. Viele der als Wahrheit gepredigten Thesen sind unhaltbar. Im günstigsten Fall erwartet die Teilnehmer nutzloses Entertainment, im ungünstigen Fall Verdummung.
Zentrales Instrument für die Personalarbeit. Leistungsbeurteilungen sind die Basis, wenn es um Bonusausschüttungen, Zielvereinbarungen, interne Stellenbesetzungen oder um die persönliche Weiterentwicklung geht. Wie wird ein effektives Beurteilungssystem entwickelt? Wie dieses im Unternehmen eingeführt, angewendet, ausgewertet und verbessert? Das Buch zeigt Prinzipien und Fallstricke. Es vermittelt z. B., wie „gute Leistung“ definiert, gemessen und in die Vergütung eingebunden wird. Praxis-Extra: Beurteilungsskalen mit über 120 Beurteilungsdimensionen für 20 Berufsgruppen – vom Sachbearbeiter bis zum Manager.
Fallbuch BIP : das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung in der Praxis
(2012)
Organisationspsychologie
(2012)
Die Organisationspsychologie ist eine anwendungsbezogene Teildisziplin der Psychologie, welche die Wechselwirkung von Individuum und betrieblicher Organisation untersucht. Das Lehrbuch vermittelt kompakt und anhand anschaulicher Beispiele die grundlegenden Theorien, Erkenntnisse und Methoden dieses Fachgebiets.Nach einer Einführung in die Entstehung und typische Forschungsfelder der Organisationspsychologie wird ausführlich auf die Thematik der Personalauswahl eingegangen. Weitere Kapitel stellen die Möglichkeiten der Personalentwicklung zur Weiterbildung von Mitarbeitern und Führungskräften vor. Grundlegende psychologische Konzepte der Motivation und Leistung sowie Persönlichkeitsvariablen, die einen Einfluss auf das menschliche Verhalten in Organisationen haben, werden ebenso behandelt wie Theorien der Führung und Modelle der Gruppenarbeit. Dabei strukturieren zahlreiche Kästen und Tabellen den Text, und Wiederholungsfragen zum Abschluss jedes Kapitels erleichtern die Prüfungsvorbereitung.
Seit den Anfängen der akademischen Psychologie gab es immer Vertreter der Wissenschaft, die sich – wie etwa Hugo Münsterberg – die Nutzbarmachung psychologischer Forschung für die Lösung praktischer Probleme auf ihre Fahnen geschrieben haben. Bis heute wird eine explizit an der Nützlichkeit orientierte Psychologie im universitären Umfeld jedoch nicht besonders hoch geschätzt. Die Diskrepanz zwischen Forschung und Praxis an den Universitäten führt nicht nur zu Unmut bei den Studierenden. Vertreter anwendungsorientierter Disziplinen der Psychologie mahnen in den letzten Jahren eine stärkere Nützlichkeitsorientierung in Forschung und Ausbildung an. Das Ziel dieses Buches ist es, die begonnene Debatte weiterzuführen und die Perspektive einer gesellschaftlich nützlichen Psychologie zu stärken. Eine explizit nützlichkeitsorientierte Psychologie kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Spielregeln des Systems Wissenschaft dies auch ermöglichen. In diesem Buch setzen sich renommierte Vertreter des Fachs mit den Parametern ihrer Wissenschaft auseinander und fragen danach, inwieweit diese sich verändern müssen, damit sich das Nützlichkeitspotential der Psychologie voll und ganz entfalten kann. Darüber hinaus zeigen die Autoren, wie groß dieses Potential ist, und unterstützen durch positive Beispiele all jene, die im Sinn einer nützlichkeitsorientierten Psychologie in Forschung, Lehre und Praxis arbeiten, in ihren Bemühungen.
Requirements Engineering für Referenzmodelle mittels eines multimethodischen Vorgehensmodells
(2012)
Obwohl es zahlreiche Arbeiten zum Requirements Engineering im Allgemeinen gibt, ist über die Ermittlung generischer und innovativer Anforderungen, wie sie in intersektoralen Informations-ketten eine Rolle spielen, wenig bekannt. Das Projekt IKM health zielt auf die Entwicklung von Referenzmodellen für Informationsketten zur Patientenversorgung ab. Forschungsfrage dieser Studie war, wie Informations- und Prozessanforderungen generiert werden können. Vor diesem Hintergrund wurde mit der Analyse von Leitlinien begonnen, deren Empfehlungen anschließend im Rahmen von Delphi-Befragungen und Experteninterviews zur Diskussion gestellt wurden. Trotz der sich zeigenden Heterogenität war es mit Hilfe des hier vorgestellten multimethodischen Vorgehensmodells möglich, passende Anforderungen zu erzielen und in UML zu modellieren.
Sind Menschen, deren Gesicht einem Schaf ähnelt, dumm? Kann man aus einer Handschrift etwas über die Begabungen des Schreiberlings ableiten? Spiegelt die Lieblingsfarbe, die Abfolge der Buchstaben im Namen oder das Geburtsdatum die verborgene Natur eines Menschen? Nein, natürlich nicht. All dies ist kompletter Blödsinn. Dennoch lässt sich mit derlei Aberglauben gutes Geld verdienen. Ein ganzes Heer von Scharlatanen bietet Leichtgläubigen und Orientierungslosen seine fragwürdigen Dienste an. Heiratswillige sollen durch den Einsatz pseudowissenschaftlicher Methoden etwas über die Erfolgswahrscheinlichkeit ihres Vorhabens erfahren, Eltern die spezifischen Begabungen ihrer Sprösslinge erkennen. Unternehmen wiederum verspricht man eine Durchleuchtung ihrer Bewerber. Keine Methode scheint hinreichend absurd, als dass sie nicht genügend Anhänger und Opfer finden könnte, um sich wider alle Vernunft zu behaupten.Das vorliegende Buch stellt sechs unseriöse Methoden der Psychodiagnostik vor und geht der Frage nach, mit welchen "Psychotricks" ihre Nutznießer arbeiten. Es richtet sich an all jene, die wissen wollen, obwohl Glauben doch so viel leichter wäre.
Bei der Umsetzung der digitalen Transformation bewegt sich das ITManagement in Krankenhäusern in einem Spannungsfeld aus historischkulturellen Vorbedingungen und den besonderen Herausforderungen wissensintensiver Expertenorganisation. Um zu untersuchen, wie professionell das ITManagement vor diesem Hintergrund ist, wurde in der vorliegenden Studie der Professionalisierungsgrad des IT-Managements als Beschreibungsgröße vorgeschlagen. Darüber hinaus wurden Ausprägungen der IT-Governance und des IT-Entrepreneurships als mögliche Determinanten des Professionalisierungsgrades konzeptionalisiert. Ein entsprechend aufgestelltes, hypothesengeleitetes Untersuchungsmodell wurde anhand der Daten von 164 CIOs deutscher Krankenhäuser überprüft. Die Ergebnisse der Studie deuten auf Professionalisierungspotenziale des IT-Managements im strategischen und evaluierenden Bereich hin. Etablierte Kommunikationskanäle zwischen CIO und Krankenhausleitung sowie eine ausgewiesene IT-Budgetverantwortungen wirkten sich positiv auf den Professionalisierungsgrad aus. Zudem Das agierte das ITManagement umso professioneller, je stärker der IT-Entrepreneurship auf organisatorischer und individueller Ebene ausgeprägt war. Die Ergebnisse können den theoretischen Erkenntnisstand über die Wirkungsweise von IT-Governance und IT-Entrepreneurship erweitern und auf ähnliche, wissensintensive Expertenorganisationen übertragen werden.
Der generalistisch ausgerichtete Studiengang Pflege an der Hochschule Osnabrück verbindet die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und die Ausbildung der Altenpflege mit dem Bachelor of Science. Im Studienprogramm werden theoretische und praktische Ausbildung sowie Studium gleichberechtigt koordiniert und kooperativ gestaltet. In diesem Verschränkungsmodell (Moers et al. 2012) werden die drei Lernorte Hochschule, Berufsfachschule und Fachpraxis miteinander verknüpft und abgestimmt.
Aus der Praxis und für die Praxis : Entwicklung von pflegedidaktisch reflektierten Transferaufgaben
(2019)
Mit dem Start von primärqualifizierenden Pflegestudiengängen stehen die Hochschulen und die Pflegepraxis vor Herausforderungen, in denen die Vernetzung von Praxis und Theorie besondere Bedeutung hat. Pflegepraxis und akademisches Pflegewissen stehen im Besonderen dialektisch, in ihrer wechselseitigen Dynamik, im Mittelpunkt der Diskussion.
Recht auf gute Pflege
(2018)
Nationale Expertenstandards in der Pflege : Standortbestimmung und künftige Herausforderungen
(2018)
Im Rahmen eines Unterauftrags durch die Universität Bremen, die vom Verein Geschäftsstelle Qualitätsausschuss Pflege e.V. mit der Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Verfahrens zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen nach qualitativen und quantitativen Maßstäben nach § 113c SGB XI beauftragt wurde, hat die Hochschule Osnabrück Personalfragen in der ambulanten Pflege untersucht.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Gesunde Personalbemessung: Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung in Kontexten der systematischen Personalbemessung für die Pflege“ (GePAG) haben die Hochschule und die Universität Osnabrück, gefördert von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) die Machbarkeit einer systematischen Integration von Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung in Instrumentarien der Personalbemessung für die Pflege untersucht. Es wurden zwei systematische Literaturstudien, Expert*inneninterviews und eine Fokusgruppe durchgeführt. Zentrale Ergebnisse der Studie sind unter anderem: dass eine systematische Integration von Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung in Instrumentarien der Personalbemessung in der Pflege maßgeblich für die Sicherstellung von gesunder Pflegearbeit ist; bisherige Arbeiten zu wissenschaftlich fundierten Instrumenten der Personalbemessung um komplexe, nicht vollständig operationalisierbare Aspekte („Beyond Numbers“), die bspw. ethische Anforderungen betreffen, erweitert werden müssen sowie dass Initiativen zur Beförderung von Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung in der Pflege die Umsetzung bereits bekannter Ansätze aus anderen Disziplinen und ihre Auswirkungen auf eine gesundheitsorientierte Personalbemessung in organisationalen Zusammenhängen untersuchen sollten.
Jetzt sind Sie gefragt!
(2017)
Ambulante Pflege
(2014)
Pflegebedürftige, die sich für die Geldleistungsoption in der Pflegeversicherung entschieden haben, sind verpflichtet, jährlich zwei bzw. vier „Beratungsbesuche“ durch einen zugelassenen ambulanten Pflegedienst abzurufen und nach Ausführung der Pflegekasse anzuzeigen. Obwohl mehr als 2 Millionen dieser Beratungsbesuche jährlich in Deutschland stattfinden, ist nur wenig über ihre Durchführung und die Erfahrungen pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen dazu bekannt. Ziel dieses Projektes war es daher, Einsichten in diese häusliche Pflegeberatung zu erhalten und einen inhaltlichen Ansatz zu ihrer Durchführung zu entwickeln. In zwei Regionen Nordrhein-Westfalens wurden mithilfe eines Fragebogens und ergänzender Interviews Daten zu der generellen Durchführung der Beratungsbesuche, der Perspektive pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen sowie der Sichtweise der ambulanten Pflegedienste erhoben. Basierend auf den Befunden wurde ein familienorientierter Beratungsansatz entwickelt und in 80 häuslichen Pflegearrangements erprobt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz beachtlicher Entwicklungen in einigen Pflegediensten zur Gestaltung der Beratung die Angemessenheit und Qualität aus Sicht der Nutzer/innen vorwiegend vom Zufall abhängt. Der familienorientierte Beratungsansatz eröffnet die Möglichkeit für ein vertiefendes Verständnis der häuslichen Pflegearrangements, auf dessen Grundlage gezielte und den Problemen angemessene Empfehlungen gegeben werden können.
In diesem erfahrungsbasierten Artikel geht es um die praktische Anwendung von Recovery-Strukturen-Setting und den Versuch, das Potenzial von Recovery für den rehabilitativen Bereich der Psychiatrie herauszustellen. Darüber hinaus wird weiterer Forschungsbedarf dargestellt. Hintergrund ist ein zehnwöchiges Praktikum in einer Tagesklinik in der Schweiz.
Die Expertenstandards für die Pflege des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege haben sich mittlerweile als weithin akzeptiertes Instrument für eine evidenzbasierte Pflegepraxis in Deutschland etabliert. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung bedarf ihre Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten methodischen Vorgehens, durch das sichergestellt ist, dass die Standards jeweils den aktuellen Stand der relevanten Erkenntnisse widerspiegeln. In diesem Beitrag wird ausgeführt, wie sich das methodische Vorgehen zur Entwicklung der Expertenstandards entwickelt hat und welcher Wissensgrundlagen es sich bedient. Es wird herausgearbeitet, dass der Rückgriff auf empirisches Wissen allein nicht ausreichend ist, um Wirksamkeit und Akzeptanz der Standards sicherzustellen. Vielmehr bedarf es der Integration verschiedener Wissensbestände in einem wechselseitigen Prozess, bevor ein Expertenstandard als professionell abgestimmtes Leistungsniveau veröffentlicht werden kann.
Mehr Power für die Pflege
(2018)
Heime, ambulante Dienste und Kliniken suchen händeringend nach Pflegekräften. Dennoch fehlt es der Berufsgruppe hierzulande an Selbstbewusstsein. Sie lässt ihre Möglichkeiten zur politischen Meinungs- und Willensbildung weitgehend ungenutzt.
Zu den Gründen gehört die geringe Akademisierung: Während beispielsweise in Skandinavien die Pflege seit langem ein Studienfach ist, bleibt die Akademikerquote hierzulande unter den angestrebten zehn bis 20 Prozent.
Pflegekräfte klagen über fehlende gesellschaftliche Anerkennung und ein schlechtes Image. Es gelingt im deutschen Pflege- und Gesundheitssystem offensichtlich nicht, der größten Berufsgruppe ausreichende Wertschätzung entgegen zu bringen.
Sporadische Initiativen wie Stellenförderprogramme bleiben wirkungslos, wenn mittel- und langfristige Lösungen zur Bewältigung des Pflegebedarfs fehlen. Nicht zuletzt wird sich die Berufsgruppe selbst weiter professionalisieren müssen.
Aktualisierter Expertenstandard Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat den Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege zum zweiten Mal an den aktuellen Stand des Wissens angepasst. Änderungen nahmen die Autoren bei den Kommentierungen und dem Aufbau des Expertenstandards vor. Zudem wurde ein sogenanntes Indikatorenset entwickelt.
Eine strukturierte Triage in der Notaufnahme durch Pflegefachpersonen leistet einen wesentlichen Beitrag für die schnelle und sichere Identifizierung lebensbedrohlich erkrankter Patienten. Es stehen unterschiedliche Triagesysteme zur Auswahl. Manchester Triage System und Emergency Severity Index sind die hierzulande am häufigsten verwendeten Instrumente. Zu beachten sind jedoch ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Planung, Strukturierung und Umsetzung der Entlassung aus dem Krankenhaus gestalten sich vielfach schwierig. Diese Schnittstellenproblematik bezieht sich auf die Überleitung in nachfolgende Versorgungsbereiche, dadurch gefährdete Versorgungskontinuität sowie Informationsverluste und Unstimmigkeiten. „Passing the Baton“ ist ein Leitfaden für ein effektives Entlassungsmanagement in einer Rehabilitationseinrichtung in Wales.
Beziehungsgestaltung in der ambulanten Pflege : Ergebnisse einer qualitativ-explorativen Studie
(2019)
Die Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und pflegebedürftigen Menschen ist ein wichtiger Aspekt der ambulanten Pflege, der bislang kaum erforscht ist. In einer qualitativen Studie wurde die pflegerische Beziehungsgestaltung im deutschen, ambulanten Pflegesetting untersucht. Die Studie orientierte sich an den Prinzipien der Grounded-Theory nach Strauss und Corbin. Acht Interviews mit beruflich Pflegenden und 24 teilnehmende Beobachtungen wurden durchgeführt. Dem Ergebnis zufolge investieren Pflegende zu Beginn in den Beziehungsaufbau, um einen Zugang zum Gegenüber zu erhalten und förderliche sowie hinderliche Einflussfaktoren auf die Beziehung auszubalancieren. Die Ausrichtung der Beziehung auf dieser Ebene ist funktional in enger Anlehnung an pflegerische Tätigkeiten. Ausgehend von einem erfolgreichen Beziehungsaufbau auf der funktionalen Ebene können Pflegende optional die Beziehung auf einer menschlich-privaten Ebene gestalten. Diese ist geprägt von Reziprozität, dem Zeigen von Geßihlen und verstärktem Sich privat involvieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es einer Sensibilisierung der Pflegepraxis für Beziehungsentwicklung bedarf. Es gilt, bereits in der Ausbildung Fähigkeiten zur Reflexion und Abgrenzung zu fördern, damit Pflegende Beziehungen bewusst gestalten lernen.
Neuere Arbeiten zur palliativen Versorgung schwerstkranker Kinder betonen, wie bedeutend die Berücksicbtigung unterschiedlicher Perspektiven für das Verständnis der Situation und die Qualität der Pflege ist. Wie Eltern die familiale Pflege ihrer kranken Kinder erleben und bewältigen, ist jedoch bisher kaum beschrieben. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach und stellt Teilergebnisse einer Grounded Theory Studie zur Perspektive von Eltern schwerstkranker Kinder zur Diskussion. Anhand von Daten aus neun Familien mit iebenslimitierend erkrankten Kindern wurde ein Realisierungsprozess der Eltern rekonstruiert, aus dem drei unterschiedliche Typen von Sorgearbeit resultieren. Je nach Typus wird die Situation des Kindes anders gedeutet und Pflegearrangements werden unterschiedlich gestaltet. Der Realisierungsprozess der Eltern wird indirekt durch die Situation des Kindes und maßgeblich durch Erfahrungen mit Akteurinnen und Akteuren des Versorgungssystems geprägt. Es konnte der Einfluss des Versorgungssystems auf die elterliche Bewältigung kritischer Lebensereignisse aufgezeigt werden. Diesem Einfluss sollte zukünftig mehr Bedeutung beigemessen werden. Eltern von der Diagnosestellung an im Prozess der Realisierung professionell zu begleiten, könnte ein Weg sein um die Versorgungsqualität von Familien mit erkrankten Kindern nachhaltig zu steigern.
Das Buch ist ein Grundlagenwerk, in dem innovative Konzepte sowie wissenschaftlich basierte und in der Praxis bewährte Methoden und Instrumente zur kontinuierlichen und systematischen Qualitätsentwicklung in der Pflege vorgestellt und diskutiert werden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards des DNQP - als einem wichtigen Motor für die Förderung der Pflegequalität in Krankenhäusern, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen im gesamten deutschsprachigen Raum. Ein wesentlicher Teil der Beiträge stützt sich auf die langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit des DNQP zu dieser Thematik. An der 2. Auflage haben 14 namhafte Fachexperten aus Pflegewissenschaft und -praxis, Gesundheitsökonomie, Sozialrecht und Verbraucherschutz mitgewirkt.
Das Buch stellt ein Grundlagenwerk dar, in dem wissenschaftlich basierte und in der Praxis bewährte Methoden und Instrumente zur kontinuierlichen und systematischen Qualitätsentwicklung in der Pflege vorgestellt und diskutiert werden. Die Autoren stützen sich in ihren Beiträgen auf langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die im Rahmen des deutschen Netzwerks für Qualitätssicherung in der Pflege (DNQP) im Dialog mit Kooperationspartnern auf nationaler und internationaler Ebene geleistet wurde. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards in der Pflege.
Die größte Gruppe der Leistungsempfänger in der Pflegeversicherung sind die Pflegebedürftigen, die sich für die Pflegegeldleistung entschieden haben. Sie erhalten einen Geldbetrag, den sie zur Bewältigung ihrer Pflegebedürftigkeit einsetzen können. Die Inanspruchnahme der Geldleistung geht mit der Verpflichtung einher, regelmäßig eine Beratung durch einen ambulanten Pflegedienst oder eine anerkannte Beratungsstelle abzurufen. Über die Gestaltung und die Auswirkung dieser Beratungen wird ebenso wenig diskutiert wie über mögliche konzeptionelle Grundlagen der Beratung. In diesem Beitrag wird ein Konzept zur häuslichen Pflegeberatung im Rahmen der Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI vorgestellt, das auf Basis einer empirischen Bestandsaufnahme entwickelt und anschließend erprobt wurde. In dem Konzept werden fünf zentrale Aspekte häuslicher Pflegearrangements aufgegriffen, die innerhalb der Beratung thematisiert werden sollten: das familiale Netzwerk, die Finanzierung, pflegepraktische Fragen, das erweiterte Netzwerk und Entlastungsmöglichkeiten. Das Konzept hat sich als geeignet für die Beratungsbesuche erwiesen und liefert Hinweise für die Weiterentwicklung von Beratungsansätzen zur Stabilisierung häuslicher Pflegearrangements im Rahmen der Pflegeversicherung.
Die meisten Kinder, die einer Palliativversorgung bedürfen, leiden unter einer lebenslimitierenden Erkrankung. In Deutschland sind es schätzungsweise 60.000 Kinder und Jugendliche. Über ihre subjektive Sichtweise ist bislang wenig bekannt. Als Teil einer mehrperspektivischen Grounded Theory Studie beschreibt der Artikel die Ergebnisse zur Perspektive erkrankter Kinder. Nach ethischem Clearing wurden qualitative Interviews mit sieben schwerstkranken Kindern und weiteren an der Versorgung beteiligten Personen durchgeführt (n=23). Das Krankheitsspektrum der Kinder umfasst alle vier Kategorien einer lebenslimitierenden Erkrankung. Alle Kinder werden im häuslichen Umfeld gepflegt. Vier zentrale Phänomene skizzieren den Prozess des Kindseins mit einer lebenslimitierenden Erkrankung: (1) Pendeln zwischen guten und schlechten Tagen, (2) Ausbalancieren von Fremdbestimmung und Handlungsmacht, (3) Entwicklung einer eigenen Sicht auf das Leben sowie (4) Bewusstes Lebenwollen. Die Ergebnisse zeigen, dass das positive Selbstkonzept der Kinder im direkten Gegensatz zur tendenziell defizitären Erwachsenensicht steht. Die Ergebnisse implizieren die Notwendigkeit, Möglichkeiten zu schaffen, damit Kinder eine aktive Rolle in ihrem Leben einnehmen können.
Vorwort:
Non-Profit Manager*innen von heute sind Generalist*innen, die sich initiativ und eigenverantwortlich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen und im besten Falle geeignete Lösungen dafür finden und diese auch richtig kommunizieren können. Aus diesem Grunde wird genau diese Fähigkeit bei Studierenden aus den Masterstudiengängen Management in Nonprofit-Organisationen und Soziale Arbeit der Hochschule Osnabrück gefördert.
Im Rahmen des Moduls Handlungsfelder II entwickelten rund 30 Studierende im Wintersemester 2020/2021 in einer Denkwerkstatt ihre eigenen Lösungen in Bezug auf Forschung, Produkte / Dienstleistungen und Kommunikation. Die Studierenden wählten in einem partizipativen Prozess ihre eigenen Schwerpunktthemen aus und arbeiteten dann ein Semester lang an den Inhalten.
Begleitet wurden sie durch ein Teamteaching von Prof. Dr. Gesa Birnkraut und Marlene Eimterbäumer, die Modelle, Methoden und Coaching zur Unterstützung anboten. Die Modelle und Methoden finden sich in den Beiträgen der Studierenden wieder (unter anderem das socio-ecological model, der Business Model Canvas, der story telling canvas, das design thinking).
Am Ende des Semesters stand eine Präsentation vor den Kommiliton*innen und den Lehrenden, aber auch vor externen Gästen, die aus unterschiedlichen Expertisegebieten kamen und dementsprechend Feedback gaben. Das Modul selbst wurde von der Hochschule im Rahmen der Innovativen Lehre an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gefördert. Für die Studierenden stellte das Modul durchaus eine große Herausforderung dar, denn in der Denkwerkstatt musste unter hoher Komplexität stark prozessbezogen gearbeitet werden im Gegensatz zu der sonstigen hohen Ergebnisorientierung.
Die durchweg sehr guten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz und das Aushalten der Unsicherheit sich gelohnt haben. Aufgeteilt ist das vorliegende Buch in die zwei Schwerpunktthemen Ressourcenknappheit / Wirtschaft und Wasserknappheit. In diesen beiden Schwerpunktthemen finden Sie jeweils einen Beitrag von den Forscher*innen, den Lösungsfinder*innen und den Kommunikator*innen.
Das Energiemanagement im Smart Grid steht in der Kritik: Befürchtet wird eine Verletzung der häuslichen Privatsphäre durch die Möglichkeit der Überwachung des Verbrauchsverhaltens von Stromkunden. Rechtliche Gestaltung und technische Realisierung des Energiemanagements müssen beachten, dass der Einsatz eines intelligenten Stromnetzes mit der Akzeptanz und dem Vertrauen der Stromnutzer steht und fällt. Die Autoren stellen einen technischen Lösungsansatz vor, der Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllt.
Die Zeit, in der Nummernschilder nichts können mussten, ist vorbei. Im Ausland werden elektronische Kennzeichen bereits eingesetzt. Nun lernt das Kennzeichen auch in Deutschland dazu. Ab 2015 muss jedes neu zugelassene Fahrzeug einen verdeckten QR-Code auf dem Nummernschild tragen. Wird nun auch das gute alte Blechschild smart?
Das moderne Auto ist mit der Umwelt, der Infrastruktur und dem Internet vernetzt. Es kommuniziert selbstständig mit seiner Umgebung ohne Zutun des Fahrers. Dies erhöht die Verkehrssicherheit und macht das Autofahren komfortabler und nachhaltiger. Das vernetzte Fahrzeug wirft aber auch fundamentale Rechtsfragen auf. Dazu gehört der Umgang mit personenbezogenen Daten. Hier ist vieles ungeklärt. Die Lebenswirklichkeit ist dem Datenschutzregime weit enteilt. Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung wird mit jedem gefahrenen Kilometer ein Stück weiter ausgehöhlt. Der Beitrag zeigt sowohl Verwerfungen als auch Lösungsvorschläge auf. Er ist zugleich ein Plädoyer für ein schnelles und entschlossenes Handeln des Gesetzgebers.
Rehabilitation
(2015)
Rehabilitive Pflege
(2015)