Open Access

Dirk Möller

• Hintergrund Musikerinnen und Musiker sind häufig mit langanhaltenden Schmerzen konfrontiert, die vielfältige Auswirkungen haben können wie beispielsweise Schonhaltungen, eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit oder im Extremfall das Ende der musikalischen Karriere. Ein umfassendes Therapiemanagement ist daher sehr wichtig, um dieses zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. In der modernen Schmerzwissenschaft gewinnt die Pain Neuroscience Education als Teil des Gesamtmanagement von Patienten mit Schmerzen eine immer größere Bedeutung. In zahlreichen Forschungsarbeiten hat sich gezeigt, dass Patienten, die eine neurophysiologische Schulung über die Entstehung und Wirkung von Schmerzen erhalten, bessere Ergebnisse hinsichtlich Schmerzintensität, Funktion und Angst-Vermeidungsverhalten aufweist als Patienten ohne diese Art von Schulung. Ziel Das Ziel des Vortrags ist es, den aktuellen Stand zum Thema Pain Neuroscience Education zu präsentieren und diesen auf die Gruppe der Musikerinnen und Musiker zu übertragen. Es sollen verschiedene Ansätze gezeigt werden, wie eine solche Education aussehen könnte. Ergebnisse Pain Neuroscience Education ist ein wichtiger Therapiebaustein im Management von Performing Artists mit Schmerzen und sollte immer mitbedacht werden. Die Durchführung von Pain Neuroscience Education ist einfach und kann von Patienten gut verstanden werden. Schlussfolgerungen Auch wenn die Schmerzphysiologie ein komplexes Geschehen ist, kann dem Patienten mit einfachen Worten erklärten werden, wie und warum seine Schmerzen entstehen. Patienten erhalten die Möglichkeit, ihre Schmerzen besser einzuordnen und zu verstehen und können dadurch in belastenden Situation selbst ein besseres Management entwickeln. Pain Neuroscience Education liefert somit einen wichtigen Beitrag im Patientenmanagement und sollte ein fester Bestandteil im Management darstellen.