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Standardisiertes Untersuchungsprotokoll bei neuromuskuloskelettalen Beschwerden von darstellenden Künstlerinnen und Künstler – eine Einzelfallstudie (Abstract)

  • Hintergrund: Aufgrund der vielfältigen und besonderen Anforderungen an das Bewegungssystem beim Instrumentalspiel, Singen oder Tanzen treten bei darstellenden Künstlerinnen und Künstler häufig Beschwerden des neuromuskuloskelettalen Systems auf. Im Osnabrücker Projekt „RefLabPerform“ wurde ein Referenzlabor zur systematischen und standardisierten Befunderhebung entwickelt. Diese umfasst ein umfassende subjektive und körperliche Untersuchung sowie eine sensorbasierte biomechanische Analyse. Dabei kommen insbesondere evidenzbasierte Untersuchungsinstrumente zum Einsatz, um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit und Zuverlässigkeit der erhobenen Daten zu garantieren. Es soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung in Diagnostik und Management von neuromuskuloskelettalen Beschwerden bei darstellenden Künstlern geleistet werden. Ziel: In diesem Vortrag soll am Beispiel einer Musikerin das standardisierte Vorgehen der Befunderhebung in Kombination mit einer sensorbasierten biomechanischen Untersuchung exemplarisch präsentiert werden. Methode: In einem subjektiven Untersuchungsalgorithmus wurden zunächst sowohl interview- wie auch fragebogen-basiert detaillierte Informationen beispielsweise zum Schmerzverhalten, der Vorgeschichte und weiteren Einflussfaktoren gesammelt, um eine individuelle Arbeitshypothese für die nachfolgende körperliche Untersuchung zu bilden. Diese umfasst unter anderem eine standardisierte Analyse der Körperhaltung, der passiven/aktiven Gelenkbeweglichkeit, spezifische differenzierende Tests, funktionellen Demonstrationen der symptomauslösenden oder -verstärkenden Bewegungen oder der motorischen Kontrolle. Im Anschluss an die körperliche Untersuchung besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine sensorbasierte biomechanische Untersuchung durchzuführen. Dabei wird auf Basis der Ergebnisse aus subjektiver und körperlicher Untersuchung entschieden, welche Art der sensorbasierten biomechanischen Untersuchung (muskuläre Aktivität, Kinematik oder Kinetik) zur Anwendung kommt. Alle Ergebnisse werden digital gespeichert und weiterverarbeitet. Schlussfolgerungen: Das hier vorgestellte Untersuchungsprotokoll ermöglicht eine umfangreiche standardisierte Anamnese für darstellende Künstlerinnen und Künstler mit neuromuskuloskelettalen Problemen. Insbesondere die Integration der sensorbasierten biomechanischen Analyse in die Befunderhebung wird zielgerichtet ermöglicht. Durch einen Einsatz solcher Untersuchungsprotokolle besteht zukünftig die Möglichkeit, systematisch Daten zu sammeln und miteinander zu vergleichen, wodurch ein Mehrwert zum Verständnis von neuromuskuloskelettalen Beschwerden bei darstellenden Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wird.

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Metadaten
Author:Dirk Möller
Title (German):Standardisiertes Untersuchungsprotokoll bei neuromuskuloskelettalen Beschwerden von darstellenden Künstlerinnen und Künstler – eine Einzelfallstudie (Abstract)
URN:urn:nbn:de:bsz:959-opus-62629
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Year of Completion:2024
Creating Corporation:Österreichische Gesellschaft für Musik und Medizin (ÖGfMM); Abteilung Musikphysiologie der mdw, Universität für Musik und darstellende Kunst
Release Date:2024/05/31
Page Number:1
Note:
Body, Mind & Music – Symposium, 11. bis 13. April 2024 an der mdw Wien, Österreich
Faculties:Fakultät WiSo
DDC classes:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit
Review Status:Veröffentlichte Fassung/Verlagsversion