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Nils Carsten Thomas Ellersiek, Hans-Werner Olfs

• Deutschland ist verpflichtet bis zum Jahr 2030 die NH3-Emissionen um 29 % gegenüber dem Jahr 2005 zu reduzieren. Darüber hinaus muss die N-Düngewirkung und Nutzungseffizienz der eingesetzten Wirtschaftsdünger verbessert werden. Säuren senken den pH-Wert von Gülle, was zu einer Verschiebung des NH3/NH4+-Gleichgewichts hin zu einer höheren NH4+-Konzentration führt, sodass weniger NH3 emittiert. Um den Bezug zwischen Gülleansäuerung und NH3-Emissionsreduktion bei der Gülleausbringung näher zu untersuchen, wurde eine spezielle Messmethodik entwickelt. Dabei werden luftdicht verschließbare Behälter mit einer Fläche von 600 cm² eingesetzt. Die Behälter haben einen Lufteinlass und werden über einen Luftauslass an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Zwischen Behälter und Vakuumpumpe werden jeweils Waschflaschen installiert. Das im Behälter emittierte NH3 wird in der Waschflasche gesammelt und kann quantitativ bestimmt werden. Die NH3-Emissionen aus der aufgebrachten Gülle sind umso niedriger, desto niedriger der pH-Wert der Gülle ist. Je nach Gülle variieren die NH3-Emissionen zwar, ab einem pH-Wert von 6,0 treten jedoch bei allen Güllen nahezu keine Emissionen mehr auf. Die verwendete Säureart hat dabei keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die Effizienz der Gülleansäuerung sinkt mit abnehmenden pH-Wert und strebt ab pH-Wert 6,0 gegen Null.